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Montag, 07. März 2016
Handwerk zeigt sich fit für die Zukunft
Internationale Handwerksmesse in München im Zeichen der Digitalisierung

Bilder: GHM
Die Digitalisierung stand im Mittelpunkt der diesjährigen Internationalen Handwerksmesse in München. »Bei uns steht ‘digital’ nicht drauf, bei uns steckt es drin!« lautete der Anspruch, mit dem zahlreiche Handwerksbetriebe zeigten, wie sie die Digitalisierung erfolgreich nutzen und umsetzen: Ob E-Haus und Smart Home oder Möbel, die Kunden online nach ihren individuellen Wünschen designen. Das Unternehmen holzgespür (im Bild Julia Kasper) etwa fertigt Tische nach den individuellen Wünschen ihrer Kunden und lässt sie mit Videos aus der Werkstatt am Herstellungsprozess teilhaben.
Eine der wichtigsten Anlaufstellen war dabei auch die neue Sonderschau »Fokus.Handwerk 4.0«.

Zahlreiche Neuheiten aus und für das Handwerk wurden auf der Messe erstmals präsentiert und auch besondere innovative, gestalterische und technische Leistungen mit Bundespreisen und Bayerischen Staatspreisen ausgezeichnet. ausgezeichnet. So erhielt Jon Lister aus Tharandt den Bayerischen Staatspreis 2016: für die Gestaltung eines Tisches aus Holz und Glas (Bild unten links). Ein weiterer Bayerischer Staatspreis ging an Zimmerei und Holzbau Sindlhauser, die mit besonderen Objekten für den Garten präsent war. Im Bild unten rechts zeigt Inhaber Michael Sindlhauser eine Garten-Bar.
Auf der Sonderfläche Schreiner Handwerk Bayern ließ es sich gemütlich in den Sitzgelegenheiten der AlpenManufaktur verweilen (Bild oben).

Veranstalter GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH zählte dieses Jahr 131.500 Besucher (davon 35.000 Fachbesucher) und rund 1.000 Aussteller. Publikum wie Aussteller seien mit der Messe zufrieden gewesen: 89,5 Prozent des Messepublikums vergaben die drei Topnoten, bei den Ausstellern waren es 83,7 Prozent.

»Die IHM 2016 hat der Öffentlichkeit gezeigt, dass das Handwerk bei der digitalen Revolution vorne mit dabei ist. ‘Die Zukunft ist unsere Baustelle’ – dieses Motto passte«, bilanzierte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).
Die kommende Internationale Handwerksmesse und die parallel laufende Garten München finden vom 8. bis 14. März 2017 auf dem Messegelände München statt.
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Donnerstag, 21. Januar 2016
Tänzerisch

Bilder: Koelnmesse
Die französische Designerin Aurelie Hoegy hat mit ihrer Stuhlserie Dancers den Nachwuchswettbewerb Pure Talents der imm cologne gewonnen. Die skulpturalen Möbel spielen mit der Energie tänzerischer Bewegung, die in ein stabiles, statisches Objekt gegossen wurden.
Am Wettbewerb nahmen weitere 18 Beiträge von Designern und Gestalterteams teil, die mit unverstelltem Blick die Möglichkeiten ausschöpfen, die in einem Einrichtungsgegenstand stecken: Entstanden sind faltbare Badewannen aus Carbonfaser, ein Arbeitsplatz, der sich nach getaner Arbeit und herabgesenktem Schirm in ein dekoratives Leuchtobjekt verwandelt und Vitrinenschränke, die das Gleichgewicht und die Interaktion zwischen innen und außen ausloten. (Beispiele auf Seite 2.)
Der Pure Talents Contest wird jährlich zur imm cologne von der Koelnmesse ausgelobt und in Kooperation mit dem Rat für Formgebung organisiert und fand jetzt zum 13. Mal statt.
Zu sehen sind die unkonventionellen Produkte noch bis zum 24. Januar 2016 in der Sonderausstellung Pure Talents Contest auf der imm cologne.
imm.cologne.de
www.aureliehoegy.com
Dienstag, 18. August 2015
Exzellenz bewiesen
Bernwieser und Chmiel zeigen gute Leistungen bei den WorldSkills

Fotos: Marcel Pfost, Festool
Mit je einer Medaille für Exzellenz haben der Bauschreiner Johann G. Bernwieser (Bild unten, l.) und der Möbelschreiner Manuel Chmiel (Bild oben, r.) in der Nacht zum Montag bei den WorldSkills 2015 in Sao Paulo abgeschnitten.
Bei den 43. Berufsweltmeisterschaften lag die Weltspitze im Tischler- und Schreinerhandwerk sehr nahe beieinander: Bei mehr als 500 Punkten, die die beiden deutschen Schreinertalenten holten und damit die Exzellenzmedaillen sicherten, fehlten ihnen lediglich etwa 20 auf die Gewinner der Goldmedaillen.
An vier Wettkampftagen hatten die beiden unter Zeitdruck Werkstücke zu fertigen und dabei möglichst präzise zu arbeiten.

»Man kann den Jungs nur gratulieren. Selbst wenn es für das Treppchen in diesem Jahr knapp nicht gereicht hat, unterstreichen die beiden mit ihrer Top-Leistung, dass das deutsche Tischler- und Schreinerhandwerk völlig zu Recht zur internationalen Weltspitze der Branche gehört«, freute sich TSD-Präsident Konrad Steininger über das gute Abschneiden des Tischler-Schreiner-Nationalteams. Trainiert wurden die beiden von Schreinermeister Michael Martin (Bild unten) und Schreinermeister Florian Langenmair (Bild oben). Den Trainern dankte TSD-Hauptgeschäftsführer Martin Paukner: »Nur wer Top-Ausbildungskräfte in den eigenen Reihen weiß, verfügt über wichtige Stützen für ein zukunftsfähi-
ges Handwerk.«
Organisiert hat die Teilnahme an den WorldSkills der Bundesinnungsverband Tischler Schreiner Deutschland, unterstützt wurde das Nationalteam von Festool, Spax International, dem Fachmagazin BM, Dictum, Schorn & Groh, Klöpferholz, E.C.E. sowie Christoph & Oschmann.
Freitag, 07. August 2015
Um die halbe Welt
Nationalteam startet zu den World Skills

Bild: Jörg Wehrmann
Sie sind die besten jungen Talente ihres Fachs und obwohl sie längst nicht die Aufmerksamkeit von Fußballstars genießen, sind die Ziele, mit denen die 41 deutschen Fachkräfte aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung am Mittwoch zu den Weltmeisterschaften der Berufe (WorldSkills) ins brasilianische Sāo Paulo aufbrachen, nicht weniger ehrenvoll: Sie wollen Weltmeistertitel gewinnen. Doch nicht nur einen, sondern möglichst 36. Denn in so vielen Disziplinen treten die deutsche Teilnehmer vom 11. bis 16. August an – mal im Einzelwettkampf, mal im Team. Mittendrin kämpft auch das Tischler-Schreiner-Nationalteam um die Medaillen.

Bild: TSD
Sowohl Johann G. Bernwieser (l., Disziplin Bauschreiner) als auch Manuel Chmiel (Disziplin Möbelschreiner) können es kaum erwarten. Im Wettkampf müssen die beiden unter Zeitdruck Werkstücke anfertigen. Dabei gilt es, so präzise und sauber wie möglich zu arbeiten. Gegen die Besten der Welt ist das von der ersten bis zur letzten Minute ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Mit ihnen vor Ort sind ihre Trainer: Schreinermeister Michael Martin (2005 selbst Weltmeister in der Kategorie Bauschreiner) und Schreinermeister Florian Langenmair. Sie haben ihren Schützlingen den nötigen Feinschliff verpasst und sie auf dieses einmalige Ereignis vorbereitet. Nun heißt es für eine ganze Branche: »Daumen drücken!« Denn das könnte am Ende Gold wert sein.
Unterstützt wird das Tischler-Schreiner-Nationalteam – dessen Teilnahme und Vorbereitung an den WorldSkills von Tischler Schreiner Deutschland (Bundesinnungsverband) organisiert wird – von Festool, Spax International, dem Fachmagazin BM, Dictum, Schorn & Groh, Klöpferholz, der Emmerich Werkzeugfabrik sowie dem Berufsbekleidungsspezialisten Christoph & Oschmann.
Statt Public Viewing gibt es ab dem 12. August den Newsticker unter: http://www.tischler-schreiner.de/worldskills-2015-news
Weitere Informationen sowie Videos der Teilnehmer unter: http://www.tischler-schreiner.de/worldskills-2015
Montag, 18. Mai 2015
»Frisch und zeitgeistig«
Franz Leonard Sommer überzeugt bei der Guten Form mit Wäscheschrank aus Weißtanne

Bilder: Meiko Janke, art-pix.com für TSD
Die ersten beiden Plätze im Bundesentscheid »Die Gute Form« gehen nach Bayern: Franz Leonard Sommer lieferte als Gesellenstück einen Schrank aus Weißtanne ab. Die Jury beim Bundesentscheid auf der Ligna lobte die »souveräne Massivholzkonstruktion, deren traditionelle Elemente wie Hirnholzleisten, Zahnleisten und Holznägel im Kontext dieses Möbels frisch und zeitgeistig wirken.« Dafür gab es neben dem 1. Platz, 1.500 Euro Preisgeld sowie einer Handmaschine von Festool auch den Sonderpreis »Massivholz«, der vom Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie gestiftet wird und mit 500 Euro dotiert ist.
Den zweiten Platz belegte Emmeran Bürgel (links im Bild) mit einem Sekretär aus Rüster und Linoleum. Die Korpusform mit fünfeckigem Grundriss überzeugte die Jury ebenso wie die Materialkombination und das stabile Gestell.
Der dritte Platz schließlich ging nach Nordrhein-Westfalen, an Phil Imhausen (rechts im Bild). Sein japanischer »Abraham-Esstisch« machte mit der »haptische(n) Erlebnisqualität der vermeintlichen Ungenauigkeiten« auf sich aufmerksam, zeigte technische Findigkeit und Raffinesse. Dank individuell entwickelter Beschlaglösungen des Esstisches sicherte Imhausen sich zusätzlich den von Mitausrichter OPO Oeschger gestifteten und mit 500 Euro dotierten Sonderpreis »Beschlag« ein.

Belobigungen wurden für drei weitere Exponate ausgesprochen: Mark Grunow aus Berlin für seine Füllungen aus gefaltetem Papier. Tim Köhnkens aus Niedersachsen für einen Schreibtisch mit sehr guter Oberflächenqualität sowie feinen und gründlich konzipierten Schüben und Klappe, sowie für Dominik Späth aus Baden-Württemberg für eine »konsequente Plattenbauweise, interessante Geometrie und fast beschlaglose Optik«.
Publikumsliebling wurde Michael Weisbecks Schreibtisch »Generationen«.
Alle Exponate des Bundesentscheides sind im Booklet zum Wettbewerb zu sehen: http://issuu.com/bvtsd/docs/katalog_die_gute_form_2015?e=4461746/12441368
Impressionen vom Wettbewerb und der Preisverleihung gibt es im Liveticker von TSD:
http://www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2015-live/