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Montag, 30. November 2020
Preisverleihung »Die Gute Form 2020«
Skulpturaler Säulenschrank siegt

Bild: TSD
Eine »hoch ästhetische kinematische Möbelskulptur, die in jeder Hinsicht her- ausragend« lobte die Jury und erkannte Jonas Heise aus Nordrhein-Westfalen für seinen Säulenschrank den ersten Platz beim Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form 2020« zu. 23 Nachwuchstischler und -schreinerinnen standen im Finale der Talentschau des Tischler- und Schreinerhandwerks, für gut ein Drittel gab es am Freitag per virtueller Preisverleihung Platzierungen, Preisgelder und Sachpreise. Heise wurde bei Reichenberg & Weiss in Neukirchen-Vluyn ausgebildet und darf sich als Gewinner des Bundesgestaltungswettbewerbs über ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sowie eine Profi- Handmaschine der Firma Festool freuen.
Beim zweiten Platz brachten »die wache Form, clevere Funktionen und nicht zuletzt die Ästhetik der handwerklichen Ausführung« eines Anlehnmöbels die Experten zum Schwärmen. Martin Auer von der Schreinerei Schretzlmeier aus dem bayerischen Train gewann dafür als Zweitplatzierter 1.000 Euro und eine Festool-Handmaschine. Komplettiert wird das Siegertreppchen durch Wolf Weingarten, ausgebildet bei Antike Möbel Eberhard Metzner in Mainz. Seine originelle Tête-à-tête-Bank bestach durch eine »beeindruckende Fertigungsqualität«, stellte die Jury fest. Weingarten sicherte sich damit 500 Euro Preisgeld sowie eine Festool-Handmaschine.
Den Sonderpreis »Massivholz« und 500 Euro Preisgeld erhielt Natalie Herrmann aus Sachsen für ihr modular konzipiertes Dielenmöbel samt fachgerechter Gestaltung und Konstruktion. Nach Niedersachsen ging der Sonderpreis »Beschlag«: Maximilian Brüggemann arbeitete mit ausgeklügelten handwerklichen Beschlaglösungen. Die 500 Euro Preisgeld stiftet Mitausrichter OPO Oeschger. Außerdem sicherte sich Brüggemann noch den Titel »Publikumsliebling«, dotiert mit 250 Euro. Den Sonderpreis für eine besonders gelungene Oberfläche gewann Nils Schröer aus Baden-Württemberg, der seinem Stehsekretär aus massiver Weißtanne mit überschobenen Rauten eine sowohl ornamentale-plastische als auch ästhetische Wirkung verliehen hat. Gestiftet wurden die 500 Euro Preisgeld dafür von Remmers.
Belobigungen gab es für den Tischkicker von Johannes Ackermann (Baden), das Stauraummöbel »Vertichrom« von Anna- Stella Hellweg (Berlin) sowie den Kräuterschrank von Lea Zehme (Hessen).
Trotz der ungewöhnlichen Atmosphäre der virtuellen Preisverleihung kam die Gratulation durch TSD-Präsident Thomas Radermacher nicht weniger herzlich herüber. Radermacher lobte auch auch die leidenschaftlichen Ausbildungsbetrieben, die mit ihrer engagierten Nachwuchsarbeit den Wert einer handwerklichen Ausbildung jedes Jahr aufs Neue beweisen, und dankte den Sponsoren.
Der nächste Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form« soll 2021 wieder auf der Ligna in Hannover stattfinden.
Die Wettbewerbsarbeiten von diesem Jahr noch einmal anschauen kann man sich auf der Website von TSD.
www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2020
vz
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Freitag, 27. November 2020
Deutsche Meisterschaften im zweiten Quartal 2021
Verschiebung der World Skills macht Planugn für Live-Wettbewerb möglich

Bild: TSD
Die Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk werden doch »richtig« ausgetragen, und zwar sollen sie auf das zweite Quartal 2021 verschoben werden, teilt der Bundesinnungsverband Tischler Schreiner Deutschland (TSD) jetzt mit. Als Austragungsort ist die Holzfachschule im hessischen Bad Wildungen vorgesehen. Ursprünglich war geplant gewesen, anhand der Vorentscheide und Prüfungsleistungen die besten jungen Gesellinnen und Gesellen zu ermitteln und heute abend per Videokonferenz die Platzierten zu verkünden.
Jetzt soll es doch möglich werden, dass die Nachwuchstischlerinnen und -tischler getreu des Wettbewerbsslogans »Profis leisten was« im zweitägigen praktischen Leistungswettbewerbs ein komplexes Prüfungsstück aus Vollholz herstellen, mit verschiedenen klassischen Verbindungen und kniffligen Details. Anschließend bewertet eine Fachkommission die Arbeiten nach Kriterien wie Maß- und Schnittgenauigkeit, dem Passen der Verbindungen sowie dem Verhalten der Kandidaten untereinander.
Die Verschiebung des Wettbewerbs wird auch durch den Umstand ermöglicht, dass die Weltmeisterschaften (WorldSkills), für die sich die Gewinner der Deutschen Meisterschaft qualifizieren, coronabedingt ebenfalls verschoben wurden. Sie finden erst 2022 statt, so dass genügend Trainingszeit gegeben ist.
Die Gewinner des Gestaltungswettbewerbs »Die Gute Form« werden heute abend in der Videokonferenz des TSD geehrt.
vz
Mittwoch, 11. November 2020
Berufswettbewerbe im Distanz-Modus
Preisverleihungen für Gute Form und Deutsche Meisterschaften finden online statt

Bild: TSD
Sowohl den Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form« im Frühjahr als auch die Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk jetzt im November sind durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr ausgebremst worden. Die Organisatoren von Tischler Schreiner Deutschland und ihre Partner hatten noch bis zuletzt alles darangesetzt, um die Wettbewerbe „live und in Farbe“ durchzuführen, kündigen jetzt aber doch ein digitales Format an, in dem die Leistungen der Nachwuchstischler gewürdigt werden sollen.
Am 27. November wird es eine nichtöffentliche Videokonferenz geben, in der TSD-Präsident Thomas Radermacher die Auszeichnungen verteilen wird.
Im Wettbewerb »Die Gute Form 2020« treten 23 einmalige Gesellenstücke an, die schon auf Innungs- und Landesebene prämiert wurden. Die öffentliche Ausstellung, die normalerweise Teil der Messe Ligna geworden wäre, ist coronabedingt ins Internet gewandert. Hier können Interessierte die faszinierenden Abschlussarbeiten auf vielen Fotos bestaunen und auch Ihre Stimme für Ihr Lieblingsmöbelstück abgeben. Die Abstimmung für dem Publikumspreis läuft noch bis zum 15. November 2020. Die Expertenjury hat bereits Ende September getagt, die von ihr auserkorenen Preisträger werden dann im Zuge der Preisverleihung am 27. November verkündet.
Für die Die Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk hätten sich die besten jungen Gesellinnen und Gesellen ihres Jahrgangs unter dem Motto »Profis leisten was« normalerweise einer zweitägigen praktischen Aufgabe gestellt. Stattdessen werden nun die Platzierungen – wie in anderen Gewerken auch – anhand vorliegender Punkte aus Vorentscheiden und Abschlussleistungen ermittelt und ebenfalls am 27. November verkündet.
Publikumsabstimmung »Die Gute Form 2020«: www.tischler-schreiner.de/der-verband/presse/aktuelles/aktuelles-2020/die-gute-form-2020-digital/
Montag, 03. Juni 2019
Skulpturales Präsentationsmöbel
Florian Neuhaus gewinnt »Die Gute Form 2019«

Bilder: TSD/art-pix.com
Fast schon eine Skulptur hat Florian Neuhaus aus Nordrhein-Westfalen als Gesellenstück entworfen und gefertigt. Für seinen bemerkenswerten Entwurf und die handwerklich gekonnte Umsetzung hat die Jury ihm den ersten Platz beim Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form 2019« zuerkannt.
Die Konstruktion besteht aus Papierringen, die in Harz getränkt wurden. Sie lassen sich anheben und haften dann magnetisch an fixen Ebenen, durch Antippen fallen sie in die Ausgangsposition zurück. Am oberen Ende des Möbels ist ein zylindrischer Behälter aus Furnier eingelassen. Der Deckel lässt sich durch einen verdeckt eingebauten Push-to-open-Beschlag öffnen. »Ein ikonografisches Präsentationsmöbel für außergewöhnliche Gegenstände und Sammlerstücke, das durch seine innovative Funktionalität und herausragende handwerkliche Verarbeitung eine Sonderstellung einnimmt«, urteilten die Juroren.
Der zweite Platz geht an Serdar Ömer Yilmaz aus Bayern, der einen klassischen Schrank ohne Schnickschnack gefertigt hat: »Puristisch gestaltet und hervorragend proportioniert ist das sauber verarbeitete Kastenmöbel in Form und Funktion auf das Wesentliche reduziert«, so dier Wertung der Jury über den »Jackenschrank«.

Andreas Kosok aus Rheinland-Pfalz tischlerte sich mit seinem »Hexagon« aus Räuchereiche und Corian auf den dritten Platz, einem Highboard auf schlanken Beinen mit einer Front aus Sechsecken. Die Jury lobte: »Die Beweglich-keit der Lamellen in Kombination mit den schillernden Reflektionen des einfallenden Lichts erzeugt eine faszinierende, plastische Wirkung«. Ebenso begeistert zeigte sich das Messepublikum, mit den meisten Besucherstimmen qualifizierte isch das Highboard auch für den Publikumspreis.
Der Sonderpreis »Massivholz« ging an Paul Jacobeit aus Niedersachsen für einen ganz in Ulme gefertigten Sitzbock. Den Sonderpreis »Beschlag« sicherte sich Maximilian Payenberg aus Bayern mit einer in seinen Schreibtisch eingearbeiteten Klappe, die auf »genial einfache Weise zwei Beschlagfunktionen zusammenführt«, hieß es bei der Preisverleihung. Mit dem Sonderpreis »Oberfläche« wurde Malte Modricker ausgezeichnet für seine in besonderer Weise differenzierte Ausarbeitung der Oberfläche, die den Charakter seines Schreibtisches prägt.
Belobigungen gab es für den Esstisch von Laurens Hübsch (Nordrhein-Westfalen), den »Schreibtisch aus Mecklenburger Esche« von Jasmin Knedeisen (Berlin) und die Stehleuchte von Marie Kolbeck (Baden-Württemberg).
TSD-Präsident Thomas Radermacher freute sich über den engagierten Nachwuchs ebenso wie über die leidenschaftlichen Ausbildungsbetriebe, sie seien Inspiration und Vorbild für die gesamte Branche. Gleichzeitig dankte er auch den Sponsoren und Mitausrichtern, die den Gestaltungswettbewerb erst ermöglichen.
Nachdem der diesjährige Bundesentscheid Ende Mai auf der Ligna in Hannover ausgerichtet wurde, beherbergt den nächsten Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form« 2020 turnusgemäß die Internationale Handwerksmesse in München.
www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2019-live