News
Freitag, 27. November 2020
Deutsche Meisterschaften im zweiten Quartal 2021
Verschiebung der World Skills macht Planugn für Live-Wettbewerb möglich

Bild: TSD
Die Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk werden doch »richtig« ausgetragen, und zwar sollen sie auf das zweite Quartal 2021 verschoben werden, teilt der Bundesinnungsverband Tischler Schreiner Deutschland (TSD) jetzt mit. Als Austragungsort ist die Holzfachschule im hessischen Bad Wildungen vorgesehen. Ursprünglich war geplant gewesen, anhand der Vorentscheide und Prüfungsleistungen die besten jungen Gesellinnen und Gesellen zu ermitteln und heute abend per Videokonferenz die Platzierten zu verkünden.
Jetzt soll es doch möglich werden, dass die Nachwuchstischlerinnen und -tischler getreu des Wettbewerbsslogans »Profis leisten was« im zweitägigen praktischen Leistungswettbewerbs ein komplexes Prüfungsstück aus Vollholz herstellen, mit verschiedenen klassischen Verbindungen und kniffligen Details. Anschließend bewertet eine Fachkommission die Arbeiten nach Kriterien wie Maß- und Schnittgenauigkeit, dem Passen der Verbindungen sowie dem Verhalten der Kandidaten untereinander.
Die Verschiebung des Wettbewerbs wird auch durch den Umstand ermöglicht, dass die Weltmeisterschaften (WorldSkills), für die sich die Gewinner der Deutschen Meisterschaft qualifizieren, coronabedingt ebenfalls verschoben wurden. Sie finden erst 2022 statt, so dass genügend Trainingszeit gegeben ist.
Die Gewinner des Gestaltungswettbewerbs »Die Gute Form« werden heute abend in der Videokonferenz des TSD geehrt.
vz
|
Dienstag, 18. Juni 2019
Tischlerinnentreffen im September 2019 in Zierenberg
Geburtstagsüberraschung zur 30. Auflage

Bild: tischlereinnen.de
Mit Workshops von A wie Aktzeichnen bis W wie Waldbaden lädt das bundesweite Tischlerinnentreffen vom 12. bis 15. September 2019 ein, Neues zu entdecken. Veranstaltungsort ist das Tagungshaus Lebensbogen in Zierenberg bei Kassel. Da das Tischlerinnentreffen dieses Jahr seine 30. Auflage erlebt, steht neben dem Abend- und Partyprogramm auch eine Geburtstagsüberraschung am Samstagnachmittag auf dem Plan.
Bei den Workshops geht es dieses mal unter anderem um Baumklettern, Bögen und Ellipsen mit der Oberfräse, Ornamente Schnitzen, Pflanzenwelt, Tanzen, Vergolden sowie das Schärfen von Hobel und Stecheisen.
Montag, 16. April 2018
Von Werkstattleitung und Projektbetreuung bis Kommunikation und Gesundheit
Neue Fortbildungsangebote für Tischler in NRW, Hamburg und SH

Bild: Bettina Engel-Albustin
Im Rahmen des Förderprojekts »Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk« (ZIMT) startet ab Juli 2018 eine Qualifizierungs-Offensive Tischler in Nordhrein-Westfalen, Hamburg und Schlewig-Holstein, in der verschiedene ein- und mehrtägige Fortbildungen für Mitarbeiter in Tischlerbetrieben angeboten werden.
Im Juli 2018 geht es in NRW los mit einer achttägigen Fortbildung zum Werkstattleiter. Eingeladen sind alle, die Führungsverantwortung in der Werkstatt ausüben oder übernehmen wollen (Start in Hamburg/Schleswig-Holstein: Januar 2019). Ende August startet dann in NRW und im Januar 2019 in Hamburg/Schleswig-Holstein der 16-tägige Lehrgang zum Projektbetreuer. Diese Aufstiegsfortbildung richtet sich an erfahrene Gesellen, die in der Arbeitsvorbereitung und Projektbetreuung mehr Verantwortung anstreben. Und mit dem siebentägigen Lehrgang Montage-Fachkraft gibt es dann ab Oktober sowohl in NRW als auch in Norddeutschland ein Angebot für alle Mitarbeiter, die ihre Kompetenzen für die Arbeiten auf der Baustelle verbessern wollen. Alle drei Schulungen werden mit einer Prüfung abgeschlossen.
Neben diesen mehrtägigen Aufstiegsfortbildungen, die jeweils zentral für NRW sowie Hamburg/Schleswig-Holstein durchgeführt werden, gibt es auch verscheidene eintägige Anpassungs-Qualifizierungen vor Ort, auf Innungs-Ebene, um Mitarbeitern in der Werkstatt und in der Montage zu ermöglichen, ihr Können auf den neuesten Stand zu bringen: Das Lesen von Zeichnungen, der Umgang mit Viewer-Techniken, die Verkürzung von Laufwegen und Suchzeiten in Werkstatt und Lager, Licht und smarte Möbel sowie Ladungssicherung gehören zu den Themen. In allen Innungs-Seminaren stehen aber zugleich auch Sozialverhalten und Gesundheitsfürsorge auf der Tagesordnung: Der Umgang mit Kunden, der richtige Ton in der Werkstatt gegenüber Chef und Kollegen – diese Kompetenzen haben für Betriebsinhaber höchste Priorität, wie eine ausführliche Befragung von Betriebsinhabern und Beschäftigten ergeben hat, mit der die Initiative im Vorfeld des neuen Bildungspaketes die Wünsche der Beteiligten eruiert hat. Viele Mitarbeiter treibt darüber hinaus die Sorge um, den Beruf aufgrund der körperlichen Anstrengung nicht bis zum Rentenalter ausführen zu können. Sie haben sich daher – ebenso wie viele Chefs – mehr Konzentration auf das Thema Gesundheit gewünscht.
Ein Sonderthema auf Innungsebene ist der Azubi-Coach: Gesellen, die Auszubildende anleiten, sollen für diese Aufgabe besser gerüstet werden. Hier stehen insbesondere Kommunikation, Konfliktlösung und Motivation auf dem Programm. Ein weiteres Sonderthema ist die spezielle Oberflächen-Schulung: Gemeinsam mit der Firma Hesse wird – ebenfalls vor Ort – eine Spezial-Schulung zu Lackier-Techniken angeboten.
Die Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk (ZIMT) ist ein Kooperationsprojekt der Tischlerfachverbände aus NRW und Hamburg/Schleswig-Holstein, der IG Metall Bezirke Küste und Nordrhein-Westfalen sowie der Firma wmp consult. Ziel der Initiative ist, den aktuellen und zukünftigen Qualifizierungsbedarf in den Tischlerbetrieben zu ermitteln und entsprechende Weiterbildungsmodule zu entwickeln. ZIMT wird im Rahmen der ESF-Sozialpartnerrichtlinie »Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern« durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Freitag, 17. November 2017
Schmuckstück für Schmuckstücke
Hannah Prinz tischlert sich beim Wettbewerb »Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück« in NRW auf den ersten Platz

Bilder: Bettina Engel-Albustin
Ein Schmuckstück für Schmuckstücke: Hannah Prinz hat mit ihrem Gesellenstück den Landeswettbewerbs „Die Gute Form 2017“ gewonnen. Die Preise wurden diese Woche im Rahmen der Messe Mode Heim Handwerk in Essen verliehen, wo 46 Gesellenstücke aus ganz NRW auf dem 750 Quadratmeter großen Messestand des Fachverbandes Tischler NRW noch bis zum 19. November 2017 zu sehen sind.
Die 24-jährige Tischlerin aus Bergisch Gladbach hat ein ruhiges, ein sanftes Möbel konstruiert – in der Ausstellung zwischen den anderen Gesellenstücken wirkt es fast ein bisschen unscheinbar. Umso herausstechender ist aber die Konstruktion des Möbels aus verdichtetem Lanisor-Filz und geseifter Weißtanne: »Mutig hat Hannah Prinz die eingeführten Pfade üblicher Korpusbauweise verlassen und mit überzeugendem Ergebnis Neuland betreten«, lobt die Jury. Auf einer Wandkonsole ist innen eine Tragplatte montiert, auf der die beiden seitlichen Auszüge geführt werden. Umschlossen wird die Konstruktion von einer freitragenden Hülle aus Filz, die lediglich vorne sichtbar mit drei Schrauben fixiert ist und die wie nebenbei die Schubkästen führt. Die Begriffe »Bewahren« und »Halten« spielten für Hannah Prinz bei der Konstruktion ihres Gesellenstücks eine entscheidende Rolle. Dies spiegelt sich in der textilen, aber doch sehr stabilen Schutzhülle aus Filz wider.
Donnerstag, 05. März 2015
Azubis bloggen
Stefan, Silke und Ole erzählen aus dem Tischler-Alltag

Grafik: TSD
Stefan, Silke und Ole, drei Tischler-Azubis, bloggen jetzt auf born2btischler.de, der Nachwuchskampagnen-Plattform des Tischler- und Schreinerhandwerks. Die drei Berufsanfänger berichten aus ihrer Ausbildung und präsentieren ihre Projekte, so dass ein authentisches Bild vom Alltag in der Tischler-/Schreinerausbildung entsteht und junge Menschen für den Beruf begeistert.
Stefan ist 17 und kommt aus Jagstberg (Baden-Württemberg) und hat im Oktober seine Ausbildung im Unternehmen des Vaters, der Schreinerei Ehrler, begonnen. Im zweiten Lehrjahr, sobald er den Führerschein geschafft hat, möchte er aber gern den Betrieb wechseln. Die heimische Werkstatt kennt er einfach zu gut, da soll lieber eine Luftveränderung her. Stefan hat seinen Beruf und den Betrieb schon auf der Messe und in der Zeitung vorstellen können und berichtet darüber im blog. Außerdem erfahren die Leser, was er als Tischler an Flugzeugen werkelt.
Silke aus der Nähe von Marburg (Hessen) ist 22 Jahre alt und bereits im zweiten Lehrjahr. Sie lernt bei Fus + Sohn in Kirchhain-Großseelheim und findet vor allem die Großprojekte, aber auch die anspruchsvollen Bestellungen für Firmen und Privatkunden aus ganz Deutschland sehr interessant. Nach ihrer ersten Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten vermisste sie Freiraum für Kreativität und individuelle Gestaltungmöglichkeiten und hat sich deshalb entschieden, Tischlerin zu werden. Silke bloggt über ihre Projekte in Betrieb und Schule und erklärt, wie sie dabei vorgeht und mit welchen Techniken sie arbeitet.
Der 23-jährige Ole wohnt in Dresden und lernt in den Deutschen Werkstätten Hellerau. Er hat sich diesen Ausbildungsbetrieb bewusst ausgesucht, weil er dort im ersten Jahr die traditionellen Techniken des Handwerks in der Lehrwerkstatt lernt. In die sächsische Hauptstadt war er von Lübeck eigentlich für ein Studium gezogen. Wie und warum er sich umorientiert hat, wird er im Blog erzählen.
Wer den Blog verfolgt, kann sich auch aktiv beteiligen und Kommentare hinterlassen: Die Blogger freuen sich, Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen. Andere Auszubildende können so Projekte vorschlagen und Erfahrungen teilen oder sich selbst Anregungen für Projekte holen.
Wer will, kann den Blog auch auf seiner eigenen Homepage einbinden. Das Banner zum Download gibt es auf www.tischler-schreiner.de/Nachwuchsarbeit im Menüpunkt »Media«.