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Montag, 03. Juni 2019
Skulpturales Präsentationsmöbel
Florian Neuhaus gewinnt »Die Gute Form 2019«

Bilder: TSD/art-pix.com
Fast schon eine Skulptur hat Florian Neuhaus aus Nordrhein-Westfalen als Gesellenstück entworfen und gefertigt. Für seinen bemerkenswerten Entwurf und die handwerklich gekonnte Umsetzung hat die Jury ihm den ersten Platz beim Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form 2019« zuerkannt.
Die Konstruktion besteht aus Papierringen, die in Harz getränkt wurden. Sie lassen sich anheben und haften dann magnetisch an fixen Ebenen, durch Antippen fallen sie in die Ausgangsposition zurück. Am oberen Ende des Möbels ist ein zylindrischer Behälter aus Furnier eingelassen. Der Deckel lässt sich durch einen verdeckt eingebauten Push-to-open-Beschlag öffnen. »Ein ikonografisches Präsentationsmöbel für außergewöhnliche Gegenstände und Sammlerstücke, das durch seine innovative Funktionalität und herausragende handwerkliche Verarbeitung eine Sonderstellung einnimmt«, urteilten die Juroren.

Der zweite Platz geht an Serdar Ömer Yilmaz aus Bayern, der einen klassischen Schrank ohne Schnickschnack gefertigt hat: »Puristisch gestaltet und hervorragend proportioniert ist das sauber verarbeitete Kastenmöbel in Form und Funktion auf das Wesentliche reduziert«, so dier Wertung der Jury über den »Jackenschrank«.
Andreas Kosok aus Rheinland-Pfalz tischlerte sich mit seinem »Hexagon« aus Räuchereiche und Corian auf den dritten Platz, einem Highboard auf schlanken Beinen mit einer Front aus Sechsecken. Die Jury lobte: »Die Beweglich-keit der Lamellen in Kombination mit den schillernden Reflektionen des einfallenden Lichts erzeugt eine faszinierende, plastische Wirkung«. Ebenso begeistert zeigte sich das Messepublikum, mit den meisten Besucherstimmen qualifizierte isch das Highboard auch für den Publikumspreis.
Der Sonderpreis »Massivholz« ging an Paul Jacobeit aus Niedersachsen für einen ganz in Ulme gefertigten Sitzbock. Den Sonderpreis »Beschlag« sicherte sich Maximilian Payenberg aus Bayern mit einer in seinen Schreibtisch eingearbeiteten Klappe, die auf »genial einfache Weise zwei Beschlagfunktionen zusammenführt«, hieß es bei der Preisverleihung. Mit dem Sonderpreis »Oberfläche« wurde Malte Modricker ausgezeichnet für seine in besonderer Weise differenzierte Ausarbeitung der Oberfläche, die den Charakter seines Schreibtisches prägt.
Belobigungen gab es für den Esstisch von Laurens Hübsch (Nordrhein-Westfalen), den »Schreibtisch aus Mecklenburger Esche« von Jasmin Knedeisen (Berlin) und die Stehleuchte von Marie Kolbeck (Baden-Württemberg).
TSD-Präsident Thomas Radermacher freute sich über den engagierten Nachwuchs ebenso wie über die leidenschaftlichen Ausbildungsbetriebe, sie seien Inspiration und Vorbild für die gesamte Branche. Gleichzeitig dankte er auch den Sponsoren und Mitausrichtern, die den Gestaltungswettbewerb erst ermöglichen.
Nachdem der diesjährige Bundesentscheid Ende Mai auf der Ligna in Hannover ausgerichtet wurde, beherbergt den nächsten Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form« 2020 turnusgemäß die Internationale Handwerksmesse in München.
www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2019-live
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Bilder: Bettina Engel-Albustin
Ein Schmuckstück für Schmuckstücke: Hannah Prinz hat mit ihrem Gesellenstück den Landeswettbewerbs „Die Gute Form 2017“ gewonnen. Die Preise wurden diese Woche im Rahmen der Messe Mode Heim Handwerk in Essen verliehen, wo 46 Gesellenstücke aus ganz NRW auf dem 750 Quadratmeter großen Messestand des Fachverbandes Tischler NRW noch bis zum 19. November 2017 zu sehen sind.
Die 24-jährige Tischlerin aus Bergisch Gladbach hat ein ruhiges, ein sanftes Möbel konstruiert – in der Ausstellung zwischen den anderen Gesellenstücken wirkt es fast ein bisschen unscheinbar. Umso herausstechender ist aber die Konstruktion des Möbels aus verdichtetem Lanisor-Filz und geseifter Weißtanne: »Mutig hat Hannah Prinz die eingeführten Pfade üblicher Korpusbauweise verlassen und mit überzeugendem Ergebnis Neuland betreten«, lobt die Jury. Auf einer Wandkonsole ist innen eine Tragplatte montiert, auf der die beiden seitlichen Auszüge geführt werden. Umschlossen wird die Konstruktion von einer freitragenden Hülle aus Filz, die lediglich vorne sichtbar mit drei Schrauben fixiert ist und die wie nebenbei die Schubkästen führt. Die Begriffe »Bewahren« und »Halten« spielten für Hannah Prinz bei der Konstruktion ihres Gesellenstücks eine entscheidende Rolle. Dies spiegelt sich in der textilen, aber doch sehr stabilen Schutzhülle aus Filz wider.
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Maximale Effizienz auf minimalem Raum – diesen Ansatz verfolgte die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky als sie Mitte der 1920er Jahre die »Frankfurter Küche« entwarf. Sie übertrug viele Rationalsierungsprinzipien, nach denen Industriearbeitsplätze gestaltet wurden, auf die Küche: zum Beispiel kurze Wege und alles Wichtige mit einem Griff erreichbar. Um die Herstellungskosten zu verringern, konzipierte die Architektin die Küche mit standardisierten Modulen. In dieser Küche bildete sich zum ersten Mal das gestalterische Konzentrat aller wesentlichen Abläufe und Aufgaben und der ökonomischen Nutzung des Raumes. Daher gilt sie bis heute als die Referenz für das Prinzip der Einbauküche.
Eine seltene Originalvariante dieser Küche ist seit 1995 Teil der Designsammlung Detmold – einer Kooperation der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und des Lippischen Landesmuseums mit mehr als 150 Exponaten. Mit diesem Original haben sich jetzt Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur (Hochschule OWL) auseinandergesetzt und daraus kreative Design-Konzepte für eine zukunftsweisende Küchenkultur entwickelt.
Dabei gingen die Studierenden unterschiedlichen Ansätzen nach: Wie sieht eine Küche aus, die mit umzieht und mitwächst? Wie wirken sich demografischer Wandel oder gestiegenes Nachhaltigkeits-Bewusstsein auf die Küche aus? Können wir die Küche neu ordnen? Was bedeutet uns Küche heute? Können wir die Küchennutzer typisieren? Und welchen Stellenwert hat Essen eigentlich für uns?
Die Ergebnisse werden gemeinsam mit der Original-Küche in der Ausstellung »konzentrat | küche« auf der kommenden ZOW in Bad Salzuflen vom 16. bis 19. Februar in Halle 22.1 präsentiert.
www.zow.de
www.designsammlung-detmold.de
www.hs-owl.de
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Bilder: Rat für Formgebung
Mit seinem »Cooking Table« hat Moritz Putzier den »Pure Talents Contest« (vormals D3-Contest) gewonnen, den Wettbewerb für Nachwuchsdesigner, den der Rat für Formgebung und die Koelnmesse zur imm cologne 2015 im Rahmen des Interior Innovation Award ausgelobt hatten.
Mit seinem Tisch rückt das Kochen von Nahrung in den Mittelpunkt, wie einst das Herdfeuer der Mittelpunkt eines jeden Hauses war. Die Tischplatte des Cooking Table ist zweigeteilt. In dem mittigen Spalt lassen sich verschiedene Gaskochelemente integrieren.

Der zweite Preis ging an Sara Mellone für das Regalsystem UDO.
Das Regal kann mit verschiedenen Elementen ganz ohne Werkzeug zusammengesetzt werden: Man drückt einfach die Seiten des Moduls zusammen und steckt sie in das darunter liegende Element. Die entstehenden Wölbungen stabilsieren das gesamte Möbelstück. Zum Transportieren lassen sich die Elemente ineinander stapeln.
Den dritten Platz erreichten Tobias Nitsche, Manuel Amaral Netto und Cesare Bizzotto mit der Leuchte »Abyss«.
interior-innovation-award.de
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Bild: Deutsche Messe
Bei der Kunstausstellung »Wonders in Wood«, die im Mai 2013 zum vierten Mal im Rahmen der Holzbearbeitungsmesse LIGNA in Hannover stattfindet, steht das Drechseln erstmalig im Mittelpunkt. Die Staatliche Berufsfachschule Bad Kissingen wird eine Sonderschau mit gedrechselten Exponaten beisteuern.
Die Absolventen der Berufsfachschule Bad Kissingen haben außerdem exklusiv die Möglichkeit, sich den von der Deutschen Messe und dem Verband des deutschen Drechsler- und Holzspielzeugmacherhandwerks e.V. ausgelobten Nachwuchspreis »Junge Kunst« zu verdienen. Zur Teilnahme am Nachwuchsförderwettbewerb werden ausschließlich die Berufsschulabsolventen des Fachbereichs Drechseln aus den Abschluss-Jahrgängen 2008 bis 2012 eingeladen.
Die eingereichten Exponate werden – wie alle »Wonders in Wood« – während der LIGNA vom 6. bis zum 10. Ma in Halle 15 der Hannover Messe täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen sein.
Die Ausschreibungsunterlagen für »Junge Kunst« stehen zum Download bereit:
www.wonders-in-wood.de
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