Benötige Hilfe bei meiner neuen Metabo BS0633 Bandsäge

moschdfass

ww-nussbaum
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kurzer Zwischenbericht vom Revisionsprojekt BS 633
- die neuen Lager sind montiert
- die Korkbandagen sind aufgeklebt
- die Räder montiert
- Unwucht im Antriebsrad korrigiert (Höhenschlag)
- das "ballig" schleifen der Bandagen hat dann doch etwas länger gebraucht
Bilder u. Videos (in Bearbeitung - Link folgt)

und nun stehe ich vor einer neuen Herausforderung:
die Sägetisch-Nuten sind nicht parallel zum Sägeblatt - der Sägetisch ist mit 4 x M6 Inbus am Korpus befestigt - keine "Langlöcher", d.h. kann ich nicht ohne Eingriff justieren.
Zur Mess-Mimik: 2 kleine Magnete am Sägeband und ein 500 mm Lineal (in meinem Fall ein Sägeblatt aus der Gehrungssäge) im Sägerichtung.
Der Anschlag ist justiert, parallel zu den Sägetisch-Nuten.
Abweichung: Anfang (vorne) Anschlag ca. 4mm - Ende (hinten) Anschlag ca. 7,5 mm d.h. über eine Länge von 245 mm ca. 3.5 mm Abweichung!
Wer hat eine Tip/Rat für mich ?
Gruss
thomas

IMG_5B75510D3079-1.jpeg
IMG_1698.JPG
IMG_1697.JPG
 

Benston

ww-ahorn
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Moin Thomas,
macht sich diese kleine Abweichung denn tatsächlich beim Sägen bemerkbar?
Ansonsten würde ich mal checken inwiefern sich das ändert, wenn du den Bandlauf auf den balligen Rollen justierst.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein weit vorne laufendes Band sich entsprechend der Balligkeit etwas nach "innen" verdreht (wie bei dir zu sehen), während ein weit hinten laufendes Band wahrscheinlich eher nach außen kippt.

Liebe Grüße
Ben
(der auch vor 2-3 Jahren mal eine BS 0633 wieder zusammengepuzzled hat)
 

moschdfass

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Danke für den Hinweis, Ben :emoji_slight_smile: da ist was dran - ich werde das Band mal etwas anders justieren (z.Zt. steht es Mitte Rolle)

ja es macht sich bei Probeschnitten bemerkbar.
ich habe schmale (5 mm X 160 mm) Brettchen gesägt: Anfangsdicke 5 mm - Enddicke 3,x mm)
Wohlgemerkt: ohne irgendwelche Führungen am Band (freilaufend ).
... wo ich es gerade schreibe: könnte es sein, dass die Länge des Anschlages eventuell diesen "Keil" erzeugt ? --> am Ende des Schnittes ist nur noch sehr wenig Führung durch den Anschlag gegeben
 

moschdfass

ww-nussbaum
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Moin Thomas,
macht sich diese kleine Abweichung denn tatsächlich beim Sägen bemerkbar?
Ansonsten würde ich mal checken inwiefern sich das ändert, wenn du den Bandlauf auf den balligen Rollen justierst.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein weit vorne laufendes Band sich entsprechend der Balligkeit etwas nach "innen" verdreht (wie bei dir zu sehen), während ein weit hinten laufendes Band wahrscheinlich eher nach außen kippt.

Liebe Grüße
Ben
(der auch vor 2-3 Jahren mal eine BS 0633 wieder zusammengepuzzled hat)

ich habe verschiedene Einstellungen (Lage des Bandes auf den Rollen) mit dem gleichen Sägeband (16 mm) eingestellt und hatte den gleichen Effekt. Dann habe ich ein 6 mm Sägeband aufgelegt ... gleiche Prozedur ... gleicher Effekt.
... zuletzt noch ein 12 mm Sägeband und (erstaunlich erstaunlich) ... ziemlich parallel zum Anschlag
 

HJH

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Hallo Thomas,
waren die Bänder mit denen du die Probeschnitte gemacht hat alle neu?

Grüße
Hans
 

HJH

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Wenn das 12mm Blatt das neue ist, dann würde ich mit dem die Einstellungen machen. Auch wenn man ein Blatt nur "minimal" misshandelt hat sägt es ggf. nicht mehr geradeaus. Wenn du unsicher bist: Neues 12mm HEMA Blatt kaufen.

Wenn du Wert darauflegst, dass die Nuten parallel zum Sägeblatt stehen musst du den Tisch in seiner Ausrichtung zum Blatt justieren. Selbst wenn es Durchgangslöcher für M6 sind (6,5mm) kann man den Tisch ein Stück verdrehen. Wenn das nicht reicht: Durchgangslöcher aufbohren.

Vorgehensweise:
Blatt korrekt positionieren, spannen und einsägen (ohne Druck ein paar gerade Schnitte in astlosem Holz)
  • aus astfreiem Holz oder Multiplex ca. 15mm dick ein Stück ca. 400 lang und ca. 100 breit heraussägen. Die Längskanten müssen absolut parallel zueinander sein.
  • mittig auf dem Brett eine Linie zeichnen (absolut parallel zu den Außenkanten)
  • Brett entlang des Strichs bis ca. zur Mitte langsam und ohne großen Druck aufsägen. Dabei das Brett so bewegen / drehen, dass du perfekt auf dem Strich sägst
  • Wenn du das Brett nur noch vorwärts schiebst und nicht mehr korrigieren musst, Vorschub einstellen, Maschine ausschalten und Brett in der aktuellen Position festhalten
  • Strich auf Maschinentisch entlang der Außenkante des Bretts machen
  • Der Winkel zwischen Nut im Tisch und dem Strich ist der Betrag um den du den Tisch verdrehen musst
Viel Erfolg
Hans
 

moschdfass

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danke Hans ... sehr lehr- und hilfreich :emoji_slight_smile:
das ist allemal besser als die Mess-Mimik mit Magnet und Lineal.
die Bohrungen werde ich mit der Reibahle vergrößern.
Gruss
thomas
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Moschdfass,

habe zwar seit 8 Jahren keine 0633 mehr, meine mich aber zu erinnern das sie halbkreisförmige Aufnahme in die die Tisch-Neigungsverstellung passt fest am Maschinenständer ist, sprich in einem Stück mit gegossen wurde, eine Fehlerquelle die bei Schweißkonstruktionen besteht, weil Guß auf Stahl eben immer geschraubt ist, existiert hier nicht.
Aber das klingt so als sei die Maschine mal umgefallen...?
Eine andere Möglichkeit als die Verbindung der Tischverstellung zum Maschinentisch neu ein zu richten gibt es eigentlich nicht.

Gruß Dietrich
 

moschdfass

ww-nussbaum
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Hallo Moschdfass,

habe zwar seit 8 Jahren keine 0633 mehr, meine mich aber zu erinnern das sie halbkreisförmige Aufnahme in die die Tisch-Neigungsverstellung passt fest am Maschinenständer ist, sprich in einem Stück mit gegossen wurde, eine Fehlerquelle die bei Schweißkonstruktionen besteht, weil Guß auf Stahl eben immer geschraubt ist, existiert hier nicht.
Aber das klingt so als sei die Maschine mal umgefallen...?
Eine andere Möglichkeit als die Verbindung der Tischverstellung zum Maschinentisch neu ein zu richten gibt es eigentlich nicht.

Gruß Dietrich
hallo Dietrich,
danke für Deinen Kommentar. - Deine Erinnerung ist richtig. Der Tisch ist mit 4 Inbus M6 an den halbkreisförmigen Aufnahmen verschraubt. Diese Aufnahmen laufen ihrerseits in halbkreisförmigen Schienen (Feature: Tischneigung 0-45°), die Teil des Alugußrahmens sind. Es könnte sein, dass ein Sturz den Alugußrahmen verzogen hat - keine Ahnung, was beim Vorbesitzer passiert ist - Sturzmarken sind keine zu sehen.
Ich habe die Bohrungen an den halbkreisförmigen Aufnahmen jetzt von 6,5 mm auf 8 mm aufgerieben und damit "Spiel" erzeugt, um den Tisch zu justieren. Das hat gerade so gereicht :emoji_slight_smile: besser wären jedoch Langlöcher mit 6,5 mm gewesen - das wollte ich mir aber nicht antun :emoji_slight_smile:
gruss
Thomas
 

moschdfass

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hallo und guten Abend,
heute habe ich in der kühlen Werkstatt den verlorengegangene Bürstenhalter nachgebaut. Zuerst habe ich mich an einem Holzmodell versucht, bevor ich den Alu-Klotz gesägt und gefeilt habe. Hier das Ergebnis.
In der Tat, ich musste nicht alle Abschrägungen anbringen - ich meine sogar, dass die Stabilität so besser ist - der Bürstenhalter liegt nämlich jetzt vollflächig am Rahmen an.
Um vielleicht noch ein Argument "pro Bürste" zu platzieren: Ich hatte den Effekt, dass sich Sägemehl auf der Korkbandage abgelagert hat. Das hat sich durch Vibration der Maschine und Schwingen des Bandes bemerkbar gemacht. Übrigens, auf den Bildern ist noch das Provisorium zu sehen :emoji_slight_smile:
Gruss und danke nochmals an alle, die mit Rat und Tat geholfen haben.
Thomas

IMG_3433.JPG IMG_4566.JPG IMG_5445.JPG IMG_6281.JPG IMG_6683.JPG IMG_7049.JPG IMG_8547.JPG IMG_1922.JPG
 

julioiglesias

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Klasse Thomas!

So wie es für mich aussieht spielt sich die Geometrie deines Aluklotzes komplett zwischen zwei parallelen Ebenen ab was die manuelle Fertigung sehr vereinfacht :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:

Du hattes Dir ja mal ein 3D Model gemacht. Hättest Du Lust die endgültigen Masse deines Blocks zu veröffentlichen? Ich würde mir den gerne Nachbauen, das Plastikoriginal könnte doch von heute auf morgen seinen Geist aufgeben.

Grüsse, Antonio

PS: zu den Korkbandagen: wie dick sind die, wie hast Du sie befestigt und wie hast Du die ballig geschliffen?
 
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moschdfass

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Klasse Thomas!

So wie es für mich aussieht spielt sich die Geometrie deines Aluklotzes komplett zwischen zwei parallelen Ebenen ab was die manuelle Fertigung sehr vereinfacht :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:

Du hattes Dir ja mal ein 3D Model gemacht. Hättest Du Lust die endgültigen Masse deines Blocks zu veröffentlichen? Ich würde mir den gerne Nachbauen, das Plastikoriginal könnte doch von heute auf morgen seinen Geist aufgeben.

Grüsse, Antonio

PS: zu den Korkbandagen: wie dick sind die, wie hast Du sie befestigt und wie hast Du die ballig geschliffen?

Danke für Dein pos. feedback :emoji_slight_smile:
welches Format kannst Du in dein CAD Programm einlesen ? mal schauen, ob ich das bereitstellen kann. Datentransfer dann per PM, OK?

mein Bericht zu den Kork-Bandagen steht noch aus (wo kann ich denn nachlesen, wie das mit Video upload funktioniert?).
die Kork Bandagen sind etwas dünner als die original Gummi Bandagen. Das kann sich unangenehm bemerkbar machen beim Spannen von breiten Bändern, weil dann die Spannfederschraube an den Anschlag kommt. Abhilfe hier: man nehme 2220 mm lange Bänder. Die Spannkraft Skala stimmt dann nicht mehr! - Aber die ist aus meiner Sicht eh für den ... Ich stelle die Bandspannung mit einem digital Kaliber ein.
gruss
thomas
 

julioiglesias

ww-esche
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Hallo Thomas,

ich habe das mit dem Videos bisher per Youtube gemacht. Über meinen Google Acount angemeldet dann in YT das Video hochgeladen, freigegeben und den Link der dort angezeigt wird hier im Post verlinkt.

Habe leider kein CAD Program, ein bemasster Ausdruck würde mir reichen, ich würde den Aluklotz anzeichnen und mit der BS0633 aussägen.

Wie dick sind denn die Bandagen? Auf deinem Foto sehen die eher dicker aus als meine Originalen im jetzigen Zustand. Irgentwo in diesem oder einem parallelen Thread von mir habe ich die aktuelle Dicke meiner Bandagen gemessen angegeben, muss mal kramen....
 
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julioiglesias

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Das war Post #26.

Die Bandagen hatte ich zu 4,2-4,5 mm am Rand und 5 mm in der Mitte gemessen.

Was ich auch festgestellt habe ist dass die Bandagen sich mit der Zeit in den Spalt zwischen den beiden Hälften der Räder eingearbeitet hatten (siehe Fotos in #26) sodass sie eine kleine, spitze, umlaufende Ausprägung in Ihrer Mitte aufwiesen. Viel dicker konnten sie aber neu auch nicht gewesen sein da das Sägeband sehr mittig durch den Spalt in der Tischeinlage läuft.

Gruss, Antonio
 
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moschdfass

ww-nussbaum
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Das war Post #26.

Die Bandagen hatte ich zu 4,2-4,5 mm am Rand und 5 mm inder Mitte gemessen.

Was ich auch festgestellt habe ist dass die Bandagen sich mit der Zeit in den Spalt zwischen den beiden Hälften der Räder eingearbeitet hatten (siehe Fotos in #26) sodass sie eine kleine, spitze, umlaufende Ausprägung in Ihrer Mitte aufwiesen. Viel dicker konnten sie aber neu auch nicht gewesen sein da das Sägeband sehr mittig durch den Spalt in der Tischeinlage läuft.

Gruss, Antonio
... ich habe eben die alten Gummi Bandagen gemessen: 5,9 mm dickste Stelle. Die Kork Bandage kommt mit 5 mm.
ich habe die Bandage mit doppelseitigem Klebeband aufgebracht. Das sind nochmal 0,5 mm - also fast gleich :emoji_slight_smile:
dann geht nochmal was ab, wg. ballig schleifen u. ggf. Höhenschlag wenn dem so ist.
aber wie schon gesagt, ... die resultierende (geringere) Bandagenhöhe lässt sich durch kürzere Bänder (2220 mm) kompensieren.
gruss
thomas
 

moschdfass

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Hallo Thomas,

ich habe das mit dem Videos bisher per Youtube gemacht. Über meinen Google Acount angemeldet dann in YT das Video hochgeladen, freigegeben und den Link der dort angezeigt wird hier im Post verlinkt.

Habe leider kein CAD Program, ein bemasster Ausdruck würde mir reichen, ich würde den Aluklotz anzeichnen und mit der BS0633 aussägen.

Wie dick sind denn die Bandagen? Auf deinem Foto sehen die eher dicker aus als meine Originalen im jetzigen Zustand. Irgentwo in diesem oder einem parallelen Thread von mir habe ich die aktuelle Dicke meiner Bandagen gemessen angegeben, muss mal kramen....
Die Doku ist fertig (PDF - 3 Ansichten + Perspektive + Bemassung)
 
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