Benötige Hilfe bei meiner neuen Metabo BS0633 Bandsäge

moschdfass

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noch eine Anmerkung zu den Bandspannungsmessgeräten:
der Fühler der Messuhr liegt i.d.R. auf einem Hebel-Mechanismus auf. Dieser Hebel spreizt die Längenausdehnung für einen deutlicheren Ausschlag auf der Messuhr. Je nach konstruiertem Hebelverhältnis (1zu2 oder andere) ergibt sich dann ein anderer Anzeigewert. (Bsp. ohne Hebel: 1/100 mm Dehnung Anzeige auf der Messuhr = 1 Teilstrich; mit Hebel 1zu2: 1/100 mm Dehnung führt zur Anzeige auf der Messuhr = 2 Teilstriche
die Messgeräte sind so teuer, weil i.d.R. Messuhren mit hoher Empfindlichkeit (5/1000 oder 2/1000 mm pro Teilstrich) verbaut sind. Nutzt man eine preiswerte Messuhr (1/100 mm pro Teilstrich) geht das auch, jedoch lebt man dann mit dem großen Messfehler. - oder: "Wer viel mißt mißt Mist"
 

moschdfass

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Hallo Woodworker,
ich hatte einen Bericht über die Revision der Metabo BS 633 W angekündigt. Die ausgeführten Schritte werden als kleine Fortsetzungsstory dokumentiert:
  • Rundlauf / Antrieb / Lager
  • Bandagieren
  • Auswuchten
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  • Geometrie
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  • Ausblick
Die BS 633 W (BJ 1995) ist im Frühjahr 2020 in meiner Werkstatt eingezogen. Die Säge kam in einem guten äußerlichen Zustand daher. „Haben wollen“ hat dann den Verstand vernebelt. Erste Schnittergebnisse waren sehr bescheiden. Was sich als „Schnäppchen“ darstellte, hat mir etliches Kopfzerbrechen bereitet – aber auch eine große Zufriedenheit, wenn ich das Ergebnis der Revision betrachte.
Hier im Forum habe ich viele gute Hinweise und Denkansätze gefunden. Dafür herzlichen Dank an all die Ratgeber und Experten. Vieles davon ist bei der Revision eingeflossen.

RUNDLAUF / ANTRIEB / LAGER:
Angefangen habe ich mit der Messung des Rundlaufes der diversen Achsen/Wellen.
Minimal unrund mit 2/100 mm. Die Achse der Umlenkrolle hatte sichtbare Einlaufmarken (Wälzlager) – ich konnte aber keine Abnutzung mit dem Micrometer messen. Die Lager im Motor habe ich nicht getauscht, hier waren keine Auffälligkeiten im Leerlauf als auch bei Last (Druck auf die Motorwelle) zu fühlen / zu hören / zu sehen. Alle anderen Lager wurden ausgetauscht. Die Antriebsriemen habe ich optisch geprüft und dann die Vibration (ohne Sägeband) aufgenommen. Nach dem Vertauschen der Antriebsriemen und erneutem Probelauf war kein Unterschied im Vibrationsbild zu erkennen. Somit konnten die Antriebsriemen als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.



IMG_6924.JPG

Fortsetzung folgt

Gruss
Thomas
 

Ironwood

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die Messgeräte sind so teuer, weil i.d.R. Messuhren mit hoher Empfindlichkeit (5/1000 oder 2/1000 mm pro Teilstrich) verbaut sind. Nutzt man eine preiswerte Messuhr (1/100 mm pro Teilstrich) geht das auch, jedoch lebt man dann mit dem großen Messfehler. - oder: "Wer viel mißt mißt Mist"
Eine reine 1/1000 Messuhr bekommt man als Endverbraucher schon für unter €50,00 - das kann also nicht der Preistreiber bei Bandspannungsmessgeräten sein.
Und wenn man mit einer 1/100 Messuhr arbeitet, dann macht man bei einer Messlänge von 167 mm je nach Uhr (Genauigkeitsklasse) einen max. Fehler von ca. 5% - 7%. Das ist aus meiner Sicht mehr als akzeptabel wenn man nicht hochprofessionell arbeitet.

Gruß - Paul
 

moschdfass

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Eine reine 1/1000 Messuhr bekommt man als Endverbraucher schon für unter €50,00 - das kann also nicht der Preistreiber bei Bandspannungsmessgeräten sein.
Und wenn man mit einer 1/100 Messuhr arbeitet, dann macht man bei einer Messlänge von 167 mm je nach Uhr (Genauigkeitsklasse) einen max. Fehler von ca. 5% - 7%. Das ist aus meiner Sicht mehr als akzeptabel wenn man nicht hochprofessionell arbeitet.

Gruß - Paul

ich interpretiere die genannten 5-7% als "Güte der Uhr".
Den Fehler meinte ich aber nicht, sondern den Messfehler der Anordnung: Die Uhr hat x-Skalenstriche auf 360° - gemessen werden aber "nur" 2-3 Skalenstriche. Somit ist der Hub in der Uhr sehr sehr sehr klein und der mögliche Fehler entsprechend groß. Das gilt für mechanische Uhren. Der Fehler wird kleiner, wenn die Uhr viele Teilstriche anzeigen kann. --> bei Messungen mit mech. Uhren versuchen, Skalen-Vollausschlag am Messgerät zu erreichen. Der Messfehler ist dann am Kleinsten.
Gruss
Thomas
 
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moschdfass

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BANDAGEN:
zu den BS 633 Bandagen gibt es viel zu lesen hier im Forum. Der Vorbesitzer meiner BS 633 hatte sich auch schon bemüht, um mit diversen Lagen Gewebeband dem Verschleiß und der Alterung entgegen zu wirken. Das Problem wurde sichtbar, als das Gewebeband von der Bandage entfernt wurde ... Der Probelauf hat mich sehr erschrocken. Die Fliehkraft sorgte nämlich dafür, dass die Bandage am Antriebsrad mächtig „schlabberte“ und eine Beule vor dem auflaufenden Sägeband erzeugte – Das konnte so nicht bleiben. Ich habe mich nach einigen Recherchen für eine Korkbandage entschieden. Die anderen Alternativen waren entweder zu teuer (Gummieren lassen) oder als Fertigbandage für die BS 633 nicht verfügbar. Ein guter Hinweis wieder aus dem Forum: Bandage mit doppelseitigem Klebeband befestigen.

IMG_9242.JPG IMG_6416.JPG IMG_6758.JPG IMG_6272.JPG

Die Korkbandage (www.ballas-shop.de) kommt als aufgerolltes Stück, ist 20 mm breit und 5 mm dick. Das ist ein Millimeter weniger als die original Gummi Bandagen von Metabo. Mit doppelseitigem Klebeband (3M VHB Tape 4910F) kommen nochmal 0,5 mm dazu – also fast gut. Bei der Montage gibt es ein paar Dinge zu beachten: Klebeflächen müssen fettfrei sein (Aceton oder Bremsenreiniger). An der Stoßstelle der Korkbandage keinen stumpfen sondern einen diagonalen Stoß an das Korkband schneiden. Keine Luft zwischen Klebeband und Korkbandage einbauen. Mit einfachen Spanngurten und viel Zug die Korkbandage und das Klebeband auf den Laufrädern verspannen (24 h). Das Roh-Ergebnis war OK.

IMG_1075.JPG IMG_0768.JPG IMG_3604.JPG IMG_8127.JPG

Fortsetzung folgt ...

Gruss
Thomas
 

Ironwood

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Die Uhr hat x-Skalenstriche auf 360° - gemessen werden aber "nur" 2-3 Skalenstriche. Somit ist der Hub in der Uhr sehr sehr sehr klein und der mögliche Fehler entsprechend groß.
Eine 1/100 Messuhr hat - je nach Hersteller und Typ - eine Genauigkeit von 10 - 15 µm. Bei einer Messstrecke von 167mm ist der Sollwert für die Bandspannung 0,2mm. Das sind 20 (nicht 2) Teilstriche auf der Uhr. Und wenn man von einer Ungenauigkeit von 10 -15 µm ausgeht, dann sind das auf 0,2mm bezogen 5-7%

Gruß - Paul
 

tomkaes

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ich interpretiere die genannten 5-7% als "Güte der Uhr".
... Der Messfehler ist dann am Kleinsten.
Thomas

Um die Fläche A genau zu bestimmen, misst du da jetzt jeden Zahngrund des frisch geschärften Sägebandes einzeln, und bildest daraus das geometrische Mittel, um die Messfehlerquote der Berechnung zu minimieren? :emoji_thinking:
 

moschdfass

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AUSWUCHTEN

Aber ... beide Räder hatten nun Dellen und damit Unwucht. Blöderweise hatte ich das vorher nicht gemessen. Das Antriebsrad hatte ca. 0,5 mm und das Umlenkrad hatte ca. 0,4 mm Höhenschlag. Mit einer kleinen Vorrichtung zum Abdrehen des Höhenschlages am Antriebsrad habe ich dann mit Schleifklotz und Schleifpapier die Beule am Antriebsrad geglättet. Gleichzeitig ein balliges Profil mit Augenmaß angearbeitet.

IMG_6560.JPG




Beim Umlenkrad war der erste Versuch (Antrieb mit altem Fahrradschlauch) ein glatter Flop.


Die gesamte Lagerung des oberen Rades ist nicht fest, d.h. jede Bearbeitung im eingebauten Zustand wird kein zylindrisches Ergebnis ergeben. Also runter mit dem Umlenkrad und das Ganze auf eine Vorrichtung mit festen Bezugsgrößen montiert. (Kreuztisch + Maschinenschraubstock + Bohrständer + Bohrmaschine + Korund Schleifzylinder).

IMG_6402 2.JPG

Den Schleifzylinder (D30x20mmx6mm Schaft) habe ich mit einem Steinformer (Diamant) konkav geformt – entsprechend der gewünschten Balligkeit der Bandage.

IMG_6421 2.JPG

Der Prozess: Umlenkrad von Hand langsam drehen und den Schleifzylinder in kleinen Inkrementen in X-Richtung zustellen. Y-Richtung und Z-Richtung sind fixiert. Solange von Hand drehen, bis der Korkabtrag minimal ist. Dann per Handrad in x-Richtung um 1/10 mm zustellen und weiter von Hand langsam drehen. Am Korkbelag erkennt man die Schleifmarken sehr gut und wiederholt den Prozess, bis sich eine durchgehende Schleifmarke am höchsten Punkt am Korkbelag einstellt.


Fortsetzung folgt

Gruss
Thomas
 

moschdfass

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BALLIG SCHLEIFEN:
Das konkave Profil des Schleifzylinders stellte sich (gefühlt) als etwas zu flach heraus. Ich habe den Radius etwas „runder“ nachbearbeitet, indem ein paar extra Schleifrunden mit +0,2 mm und -0,2 mm Zustellung in Z-Richtung (X und Y fixiert) gedreht wurden.
Das Ergebnis war sehr (!) befriedigend – nur 5/100 Unwucht über den gesamten Umfang.


Nach erfolgter Montage und erstem Probelauf war so gut wie keine Vibration mehr im System. Eine Störstelle habe ich später noch abstellen können: Die Gehäusebefestigungen am Alu-Rahmen (zw. den Scharnieren) hatten sich gelockert.
Ach ja: Sinn der Übung - das Band liegt sehr stabil auf der Bandage und verläuft nicht (sowohl bei breiten (16 mm) als auch bei schmalen (6 mm) Bändern.


Am aufgespannten Sägeband habe ich eine Abweichung in x-Richtung von +/- 0,1 mm gemessen (Bandflattern). In y-Richtung habe ich nicht gemessen. Das Sägeband könnte man noch tunen (siehe Link in einem früheren Kommentar) wenn es unbedingt nötig wäre. Bei Hema Bändern habe ich diese Notwendigkeit nicht gesehen. Ein Test mit no-name Bändern steht noch aus.


Fortsetzung folgt

Gruss
Thomas
 

moschdfass

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GEOMETRIE
Da war noch das Problem mit der Geometrie zu lösen - also die Relationen zw. Band, Tisch und den Anschlägen. Danke auch hier wieder an das Forum ... die guten Hinweise zur Einstellung des Tisches habe ich genutzt. Am Ende musste ich die Bohrungen der Tischhalterungen von 6mm auf 8mm aufbohren! – Und das hat immer noch nicht gereicht. Also wurden es am Ende gefeilte Langlöcher, die wiederum eine besondere Befestigung erforderlich machten. - Nun passt auch die Geometrie wieder (1/10 mm Toleranz in der Brettstärke bei 500 mm Werkstücklänge). Der Parallelanschlag ist m.E. nicht optimal. - Er hat nur 3/4 der Tischlänge und Werkstücke können am Ende des Schnittes wegkippen, weil keine Führung mehr! - Da fällt mir sicher auch noch was Passendes ein (provisorisch habe ich mit einer Leiste den Anschlag auf Tischlänge verlängert). Wie habt ihr dieses Manko gelöst ?
Gruss
Thomas
 
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moschdfass

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BÜRSTENHALTER
Letzter Schritt der Revision war der Nachbau des Bürstenhalters. Danke auch hier an das Forum für Hilfe und Unterstützung. Ein alter Miele Staubsaugerkopf hat jetzt die Bürste gespendet (incl. Vorrat an Verbrauchteilen). An dieser Stelle hier #65 findet man Bilder vom Original, das abgeleitete 3D Modell #68 und das fertige Ergebnis #87 .
Gruss
Thomas
 
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moschdfass

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AUSBLICK
Geplante Ergänzungen sind bereits in der Umsetzung: eine USB-LED Beleuchtung, ein Laser zur Werkstück Positionierung und ein Parallelanschlag der den Namen auch verdient ... und vielleicht hat ja jemand im Forum dieses Zubehör für die Schleifbänder ... das würde ich mir auch gerne nachbauen.
USB-LED Beleuchtung:
Dazu habe ich einen USB Lade Adapter fürs Auto zweckentfremdet. Der ist etwas modifiziert und bekommt jetzt die Eingangspannung von einem "alten" Handy-Ladegerät. Mit der Beleuchtung bin ich sehr sehr zufrieden. Das LED-USB Licht gibt es für ganz kleines Geld.

IMG_6470.JPG IMG_6472.JPG
Laserliner:
Das war etwas schwieriger, hierfür eine Lösung zu finden. Der Laser ist anschlußfertig und brauchte keine Elektronik. Versorgungsspannung kommt über einen USB Stecker. Ich habe einen Alu-Halter gefräst, der auf die obere Sägebandführung geschraubt wird. Die Laser Linie fluchtet dann genau mit dem Sägeband. Mit den seitlichen Schrauben kann ich den Laser justieren. Das Spiralkabel für die Stromversorgung ist erforderlich, damit die Höhenverstellung der oberen Bandführung weiterhin funktioniert und überlanges Kabel nicht zersägt wird.

IMG_6469.JPG IMG_6468.JPG IMG_6467.JPG IMG_6466.JPG
Gruss
Thomas
 
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mkraemerx

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Ein Traum dass du den Thread heute nochmal befütterst, wo ich doch eben meinen Wochenendkauf in die Werkstatt bringen konnte :emoji_slight_smile:
IMG_7155.jpeg

Sobald ich etwas Ruhe habe, werde ich den Thread erneut komplett durchforsten und mich dann mal selbst ans Werk machen. Ich freue mich schon sehr, glaube (oder hoffe) allerdings dass es bei dieser gar nicht so wahnsinnig viel wird. Und vielen Dank für die Inspiration, ich finde das super wie du das umsetzt und auch dokumentierst!
 

Dietrich

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Hallo Moschdfass,

wegen dem Parallelanschlag brauchst Du Dir keine Gedanken machen, eine Werkstückführung hinterm Schnitt ist weder nötig noch möglich, der nötige Druck in Richtung Anschlag würde das Sägeband einklemmen.
Wegen der Beleuchtung, vom örtlichen Optiker bei dem ich mir eine Brille für die Feinschnittsäge machen lassen wollte, meinte meine Lesebrille sei so i.O. aber ich solle mir mal "richtiges" Licht an die Maschine bauen, er empfahl diesen Anbieter:
https://www.bauer-boecker.de/led-leuchten/
Zum Glück hat die Lampe einen Magnetfuß, so nutze ich sie auch an Bandsäge und Bohrmaschine.

Gruß Dietrich
 

dennis0307

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Hi zusammen,

ich hänge mich hier einfach mal ran, da ich selbst gerade eine BS 0633 aufarbeite.

Ich bin absoluter Beginner, deshalb traue ich mich an die Lager auf der Welle erstmal nicht ran, soweit sehen die Unwuchten aber auch noch in Ordnung aus.

Mein Problem: Nachdem ich heute die Maschine zerlegt habe und festgestellt habe, dass die beiden Führungen unten und oben katastrophal falsch eingestellt waren (hinteres Kugellager welches den Rücken des Sägeblattes stützen soll, wurde einfach auf die Seite des Blattes gestellt, etc.), habe ich alle Führungen abgenommen. Beim Versuch die Führungsklötze zu entfernen und zu drehen, um eine saubere, nicht verschnittene Seite zu haben, ist mir die Klötzchenführung unten zerbrochen.

Jetzt brauche ich eine alternative Lösung und ich habe in einigen Quellen, unter anderem hier, eine Lösung mit Rollenführung und einem Flachband gesehen. Da ich wenig Metallverarbeitung mache wäre ich über eine Lösung ohne Schweißen sehr glücklich.

Hat jemand damit Erfahrungen, oder wenigstens ein Bild eines solchen Umbaus? DIe Klötzchenführung gibt es offenbar nirgendwo mehr als Ersatzteil, sodass ich irgendwas anderes finden muss.

Danke euch & schöne Ostern,
Dennis
 

Dietrich

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Hallo Dennis,

Pertinax-Platten bekommst Du bei div. Eb.y Shops, zurecht sägen und den Rest mit der Flachfeile, kein Problem, ist Standardware.
Es ginge sogar Pockholz, evtl. Bongossi.
Die Führungen der BS 0633 funktionieren sehr gut, ein dünnes Butterbrotpapier beim Einstellen dazwischen halten.
Die Rückenrolle ist halt ein Verschleißteil, passende Lager besorgen.

Gruß Dietrich
 

dennis0307

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Hi Dietrich,

danke für die Rückmeldung, die jedoch nicht mein Problem löst. Ich habe es geschafft die Metallhalterung der Pertinaxklötzchen zu zerbrechen. Die Halterung war durch falsche Einstellung der Säge bereits vom Band eingekerbt und hat dann wohl mein Wackeln mit der Zange nicht vertragen.

Da es die Führung nicht als Ersatzteil gibt, suche ich nun eine alternative Führung die ich dort draufbekomme, möglichst ohne etwas Schweißen zu müssen.

Danke
Dennis
 

Benston

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Moin Dennis,

ich habe hier im Keller noch eine zweite (teildefekte) 0633 stehen, die ich auch schon für Ersatzteile verwendet habe. Ich kann mal schauen in welchem Zustand die Teile sind und dir ggf. das Teil für nen 10er plus Porto zuschicken. (Je nachdem wie viel da an diesem einen Teil dran hängt) :emoji_slight_smile:
Bestünde da Interesse?

Grüße
Ben
 

dennis0307

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Moin Dennis,

ich habe hier im Keller noch eine zweite (teildefekte) 0633 stehen, die ich auch schon für Ersatzteile verwendet habe. Ich kann mal schauen in welchem Zustand die Teile sind und dir ggf. das Teil für nen 10er plus Porto zuschicken. (Je nachdem wie viel da an diesem einen Teil dran hängt) :emoji_slight_smile:
Bestünde da Interesse?

Grüße
Ben


Hallo Ben,

auf jeden Fall bestünde Interesse! Bei mir ist es die untere Sägeblattführung die defekt ist (unter dem Tisch). Entfernen lässt die sich einfach durch lösen der Rändelschrauben.

Schreib mir doch kurz eine PM wegen den Details, falls du dich dazu entscheidest das Teil zu verkaufen.

Liebe Grüße,
Dennis
 

moschdfass

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Moin Dennis,

ich habe hier im Keller noch eine zweite (teildefekte) 0633 stehen, die ich auch schon für Ersatzteile verwendet habe. Ich kann mal schauen in welchem Zustand die Teile sind und dir ggf. das Teil für nen 10er plus Porto zuschicken. (Je nachdem wie viel da an diesem einen Teil dran hängt) :emoji_slight_smile:
Bestünde da Interesse?

Grüße
Ben

Hi zusammen,

ich hänge mich hier einfach mal ran, da ich selbst gerade eine BS 0633 aufarbeite.

Ich bin absoluter Beginner, deshalb traue ich mich an die Lager auf der Welle erstmal nicht ran, soweit sehen die Unwuchten aber auch noch in Ordnung aus.

Mein Problem: Nachdem ich heute die Maschine zerlegt habe und festgestellt habe, dass die beiden Führungen unten und oben katastrophal falsch eingestellt waren (hinteres Kugellager welches den Rücken des Sägeblattes stützen soll, wurde einfach auf die Seite des Blattes gestellt, etc.), habe ich alle Führungen abgenommen. Beim Versuch die Führungsklötze zu entfernen und zu drehen, um eine saubere, nicht verschnittene Seite zu haben, ist mir die Klötzchenführung unten zerbrochen.

Jetzt brauche ich eine alternative Lösung und ich habe in einigen Quellen, unter anderem hier, eine Lösung mit Rollenführung und einem Flachband gesehen. Da ich wenig Metallverarbeitung mache wäre ich über eine Lösung ohne Schweißen sehr glücklich.

Hat jemand damit Erfahrungen, oder wenigstens ein Bild eines solchen Umbaus? DIe Klötzchenführung gibt es offenbar nirgendwo mehr als Ersatzteil, sodass ich irgendwas anderes finden muss.

Danke euch & schöne Ostern,
Dennis
hallo Dennis,
kannst Du bitte mal ein Bild von der zerbrochenen Führung machen und hier posten?
gruss
Thomas
 

moschdfass

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  • Bandführung mit Kugellagern
BANDFÜHRUNG MIT KUGELLAGERN
die Bandführung an der BS 633 erfolgt mit PERTINAX - Klötzchen 8x8x30 mm. Die Befestigung dieser Klötzchen im Alu-Gussteil erfolgt mit M5 Senkkopf-Kreuzschlitz Schrauben. - Die hatte ich gegen Inbus Schrauben ersetzt, um mir die Schrauberei unter dem Tisch zu vereinfachen. Leider habe ich beim Festziehen die Gewinde geschrottet <hrrr>. - Die Reparatur mit Gewinde-Einsatz hat wohl funktioniert, aber so wirklich zufrieden bin ich mit der Bandführung nicht. - Vor ein paar Tagen habe ich im Forum einen "Hilferuf" bzgl. Bandführung gelesen und das als Impuls genommen, dafür eine einfache und preiswerte Lösung zu überlegen.
Man nehme diese Zutaten: 2 Kugellager und 2 dazugehörige Wellen von Inline-Skates und ein Stück Alu oder Messing 50x22x16 mm.
Die Klötzchen-Mimik ist mit einer M6 Schraube + Kontermutter verbunden. Diese Klötzchen-Mimik wird durch diese Kugellager-Führung ersetzt.
Das Loch (4.8 mm) ist die Bohrung für das M6 Gewinde. Die Kugellager werden mit den Originalschrauben der Inline-Skates befestigt. Die Einstellung (Abstand zum Sägeband) wird an der Rückseite vorgenommen. - Wenn es wieder etwas wärmer in der Werkstatt ist, werde ich einen Prototyp bauen und testen und die Bilder hier hochladen.
Gruss
Thomas

Nachfolgend das 3-D Modell und die Abmessungen:
Rückseite Bildschirmfoto 2021-04-07 um 19.44.09.png Frontseite Bildschirmfoto 2021-04-07 um 19.44.32.png von oben Bildschirmfoto 2021-04-07 um 19.45.14.png
Bildschirmfoto 2021-04-07 um 19.45.43.png Bildschirmfoto 2021-04-07 um 19.46.09.png IMG_6583.JPG
 

Johannes

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Hallo,
ich bin mir nicht sicher ob das so eine gute Verbesserung ist. Es ist die untere Führung, also kommt da nicht nur das Sägeband, sondern auch die Sägespäne an. Die Pertinax Stifte sind schräg nach oben montiert, so das der Großteil der Sägespäne zur Seite abgeleitet werden.
Die Kugellager bilden dagen eine Art Trichter, wodurch der große Teile der Sägespäne durchgewalzt wird. Das halte ich für ungünstig.

Es grüßt Johannes
 

moschdfass

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Hallo,
ich bin mir nicht sicher ob das so eine gute Verbesserung ist. Es ist die untere Führung, also kommt da nicht nur das Sägeband, sondern auch die Sägespäne an. Die Pertinax Stifte sind schräg nach oben montiert, so das der Großteil der Sägespäne zur Seite abgeleitet werden.
Die Kugellager bilden dagen eine Art Trichter, wodurch der große Teile der Sägespäne durchgewalzt wird. Das halte ich für ungünstig.

Es grüßt Johannes

guggst Du hier:
ca. bei 3:52
Bildschirmfoto 2021-04-08 um 18.47.12.png
 
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