News
Juni 2009
Individualisten als Kunden entdecken und junge Leute mit forschen Sprüchen locken
Deutscher Tischler- und Schreinertag in Berlin
Neue Märkte für Tischler und Schreiner und die Fachkräftesicherung – diese Themenschwerpunkte hat der BHKH beim Deutschen Tischler- und Schreinertag am 19. und 20. Juni gesetzt. 160 Gäste verfolgten in Berlin die Ausführungen der Referenten, wie der BHKH meldet.
Dr. Werner Beutelmeyer, Gründer und Geschäftsführer des österreichischen Markt¬forschungsinstituts market, führte aus, dass er neue Marktchancen für Tischler in der stärker werdenden Zielgruppe der älteren Menschen und im Trend zur Individualisierung sieht. »Die Wohnung ist die Bühne des Ich« – ein idealer Ansatzpunkt für Schreiner, die exklusive Innenausbauten liefern
Erziehungswissenschaftler Wolfgang Bergmann erläu¬terte, warum Jugendliche »anders ticken« als Erwachsene. Sie hätten oft ein überhöhtes Selbstbild; die Befriedigung der persön¬lichen Bedürfnisse stehe im Vordergrund. Um ihre Illusionen zu bewahren, wichen viele Jugendliche der Realität aus. Bergmanns Lösung: »Vertrauen und Ordnung, Liebe geben und Gehorsam verlangen – dann klappt’s.«
Kommunikations-Coach Mathias Bucksteeg stellte ein Konzept zur Nachwuchswerbung für das Tischler- und Schreinerhandwerk vor. Die Jugendlichen müssten forsch und witzig angesprochen werden. Wichtig sei, dass sie viele Möglichkeiten der Interaktion hätten. Der BHKH plant, das Konzept umzusetzen und mit der übergreifenden Image-Kampagne des Zentralverbands des Deutschen Handwerks zu verzahnen.
Rainer Hans Klein von der Holz-Berufsgenossenschaft referierte über Möglichkeiten, wie ältere Mitarbeiter als Leistungsträger länger im Betrieb gehalten werden können. Neben persönlicher Wertschätzung und einer breiteren Entscheidungsfreiheit seien Gesundheitsförderung und ergonomische Hilfen wichtig. Statt der Defizite der älteren Mitarbeiter müssten ihre Kompetenzen in den Vordergrund gestellt werden.
Bei einem Polit-Duell stellten sich Hartmut Schauerte (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandbeauftragter der Bundesregierung und FDP-Generalsekretär Dirk Niebel den Forderungen des Tischler- und Schreinerhandwerks, die BHKH-Präsident Günter Füllgraf und die Vize-Präsidenten Alfred Jacobi und Konrad Steininger vortrugen.
google_ads
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Tischlerhandwerk im Konjunktur-Hoch
Biomassestrategie: TSD fordert verantwortungsvollen Umgang mit Holz
Jacobi übernimmt von Füllgraf
Förderung für energieeffizientes Bauen braucht Übergangslösung
Zweistufige Erhöhung für Beschäftigte
Azubis bloggen
Martin Paukner führt TSD-Geschäfte
Von Bilddatenbank bis Statik-Tabellen
Kunden investieren in ihre Wohnungen
Noch ein Winter ohne Möbelmesse in Köln