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Freitag, 04. Februar 2022
Lamello jetzt mit CAS-Akkus
Akkupacks für markenübergreifende Nutzung
Bild: Lamello/CAS
Lamello ist der markenübergreifenden Akku-Allianz CAS (Cordless Alliance Systems) beigetreten, die von dem Nürtingen Werkzeughersteller Metabo initiiert wurde und der mittlerweile 26 Partnerunternehmen angehören.
Das Schweizer Familienunternehmen Lamello wird wie die anderen Partner auch seine Lösungen mit den CAS-Akkupacks ausstatten. Diese Akkupacks können auch in den Geräten der anderen beteiligten Firmen genutzt werden.
Raffael Gomez, Leiter Marketing und Vertrieb bei Lamello, erklärt in einer Pressemitteilung des Unternehmens: »Mit Metabo verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Die Akkutechnologie hat uns schon früh überzeugt. Der CAS-Beitritt war für uns der nächste logische Schritt. Zusätzlich zu unseren Maschinen können Anwender zukünftig mit ein und demselben Akku noch mehr Werkzeuge und Geräte nutzen, die sie im Arbeitsalltag brauchen. Mit dem Kauf eines Akku-Produkts von Lamello bekommt der Kunde Zugang zu einem offenen Akkusystem – das ist ein entscheidender Vorteil.«
Lamello hat bereits in den 1960er-Jahren Metabo Motoren in der Lamello Nutfräsmaschine verbaut. In den 80er-Jahren setzte der Schweizer Spezialist für Verbindungssysteme dann auch auf die Akku-Technologie des Elektrowerkzeug-Herstellers Metabo.
Lamellos Beitritt sei für CAS wichtig, um das Angebot für die Holzbearbeitung weiter auszubauen, erklärt Henning Jansen, CEO von Metabo. Die 26 in der CAS versammelten Hersteller bieten nun insgesamt mehr als 280 Akku betriebene Maschinen-Modelle.
vz
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Dienstag, 01. Februar 2022
Förderung für energieeffizientes Bauen braucht Übergangslösung
TSD stellt vier Forderungen auf
Der Verband Tischler Schreiner Deutschland sieht in dem vergangene Woche von Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck verkündeten sofortige Förderstopp für die KfW-Gebäudeeffizienzprogramme ein »klimapolitisch und wirtschaftlich völlig falsches Signal«, denn gerade der Gebäudesektor sei für das Erreichen der Klimaschutzziele von zentraler Bedeutung.
So zitiert der Verband seinen Hauptgeschäftsführer Martin Paukner in einer Preseemitteilung. Der Förderstopp habe zur Folge, dass Finanzierungen plötzlich in der Luft hingen und deshalb schon jetzt Aufträge gestoppt oder bis zur Klärung der künftigen Förderung ausgesetzt würden.
Zwar war die Einstellung für das sogenannte Effizienzhaus (EH) 55 im Neubau zum 31. Januar 2022 erwartet worden, aber der komplette Förderstopp – jetzt plötzlich sogar eine Woche früher – betreffe auch das EH40 im Neubau, das EH40 plus sowie die energetische Sanierung. Der Beschluss bringe nicht nur Bauherren in finanzielle Bedrängnis, weil nun plötzlich ein Teil des Finanzierungskonzeptes wegbreche, »das kann ein riesiger Rattenschwanz werden mit Auswirkungen bis hin zu den ausführenden Betrieben im Tischler- und Schreinerhandwerk.«
»Bevor man etwas Bewährtes kappt, sorgt man doch für Ersatz. Es kann nicht sein, dass Bauherren und Betriebe allein gelassen und klimagerechtes Bauen ausgebremst werden«, meint Pauker. Es brauche nun schnell eine Übergangslösung, bis eine neue Fördersystematik greife.
Paukner stellt dafür im Namen des TSD folgende Forderungen auf:
»1. Alle laufenden Anträge sowohl für EH55 als auch für EH40 und energetische Sanierungsmaßnahmen müssen entsprechend bisheriger Förderprogrammatik weiterhin entschieden werden. Hierfür sind die erforderlichen Haushaltsmittel sicherzustellen.
2. Sowohl für die EH40- als auch für die Sanierungs-Förderung nach aktueller Förderprogrammatik müssen Anträge weiterhin gestellt werden können.
3. Die angekündigte Neujustierung der Bau- und Sanierungsförderung entsprechend den politischen Prioritäten der neuen Bundesregierung erlaubt keinen Zeitverzug und muss mit größter Zielstrebigkeit vorangebracht werden.
4. Der Übergang von der bisherigen zur neuen Förderprogrammatik muss bruchfrei erfolgen.«
Das Bundeskabinett habe laut TSD inzwischen die Bereitschaft signalisiert, zeitnah im Haushalt Vorkehrungen zu treffen, damit zumindest für die EH40- und die Sanierungsförderung sowohl offene als auch neue Anträge bearbeitet werden können. Davon unabhängig soll der Förderrahmen – also Inhalte und finanzielle Mittel – im Zuge der Diskussion um das Klimaschutz-Sofortprogramm umgestaltet werden. Dabei werde es voraussichtlich auch zu einem Abgleich zwischen der für dieses Jahr angekündigten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes und der „Bundesförderung effiziente Gebäude“ (BEG) kommen. Interessant werde dann laut TSD die Frage sein, ob der Neubaubereich weiterhin im bisherigen Umfang gefördert wird oder Förderanteile an den Sanierungsbereich verliert.
vz
Dienstag, 18. Januar 2022
Messen Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale erst im Juli
Veranstalter verschieben auf 12. bis 15. Juli 2022
Die NürnbergMesse und der VDMA Holzbearbeitungsmaschinen verschieben das von ihnen veranstaltete Messe-Doppel Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale 2022 in den Sommer. Der Messeverbund wird jetzt von Dienstag, 12., bis Freitag, 15. Juli 2022, stattfinden. Damit wollen die Veranstalter Planungssicherheit für die Aussteller schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter auf der Website.
»Messen dürfen zwar weiterhin stattfinden, die Unsicherheit unserer Kunden ist jedoch groß. Zudem sind vor dem Hintergrund des dynamischen Infektionsgeschehens kurzfristige Anpassungen oder Verschärfungen der gesetzlichen Vorgaben auf Bundes- und Landesebene leider nicht auszuschließen«, erklärt demnach Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung bei der NürnbergMesse. Seit September 2021 werden im Messezentrum Nürnberg mit einem tragfähigen Hygienekonzept wieder erfolgreich Messen und Kongresse veranstaltet, die von Ausstellern und Besuchern positiv und verantwortungsvoll angenommen werden. Gleichzeitig geht die NürnbergMesse individuell auf Bedürfnisse ihrer Kunden und Branchen ein – daraus resultieren unterschiedliche Entscheidungen für verschiedene Veranstaltungen. Unter den Ausstellern der HOLZ-HANDWERK und FENSTERBAU FRONTALE sorgten der Verlauf der Corona-Pandemie und die Verschiebungen anderer Branchenveranstaltungen im ersten Quartal 2022 zuletzt für Verunsicherung.
Elke Harreiß, Leiterin Fensterbau Frontale, und Stefan Dittrich, Leiter Holz-Handwerk, ergänzen: »Mit der frühzeitigen Neuterminierung kommen wir dem Wunsch vieler Aussteller nach, 2022 einen Branchentreffpunkt anzubieten, wo Networking und Business mit gutem Gefühl stattfinden können.«
Donnerstag, 23. Dezember 2021
TSD vermisst Aussage zur Deckelung der Sozialabgaben
Tischler Schreiner Deutschland zum Koalitionsvertrag
Bild: TSD/art-pix.com
Die Pläne der neuen Regierungskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP waren zentrales Thema der TSD-Herbstmitgliederversammlung, die Ende November coronabedingt einmal mehr virtuell stattfand. Der Koalitionsvertrag hinterlasse »etliche Fragezeichen«, sagte TSD-Präsident Thomas Radermacher. »Hier müssen in den kommenden Wochen Inhalte folgen.«
Als begrüßenswert bewertet der Tischlerverband, dass die Tarifbindung belohnt werden soll, wenn es um öffentliche Aufträge oder die Flexibilisierung der Arbeitszeiten geht, dass Verwaltungsstrukturen modernisiert und entbürokratisiert werden sollen und von massiven Investitionen in die Transformation der Wirtschaft, die Digitalisierung und den Wohnungsbau die Rede ist. Auch dass der Werkstoff Holz soll stärker gefördert werden und der Vertrag die Bedeutung der dualen Berufsausbildung im Handwerk für die Fachkräftesicherung erwähnt, freut den Verband. Hier will die Politik insbesondere die Aus- und Fort-bildungen massiv unterstützen sowie Betriebe entlasten. »Zwischen den Zeilen lässt sich erkennen, wo die Fachkräfte für die ambitionierten Wohnungsbaupläne und das zukünftige Wirtschaftswachstum herkommen sollen«, sagte Radermacher. Tischler Schreiner Deutschland hatte bereits vor der Wahl gefordert, »dass Betriebe im Rahmen ihrer Ausbildungsleistung Kostenentlastungen erfahren und dass Berufsbildungsstätten durch Investitionen in die Lage versetzt werden, die erforderlichen Innovationen voranzutreiben.«
In Bezug auf die Bürokratie folgten die Ampelpartner einer Forderung, die der TSD schon lange vortrage: Praxischecks zur Überprüfung des tatsächlichen bürokratischen Aufwands zu entwickeln. »Bürokratieabbau wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Maßnahmen bei den Betrieben ankommen«, stellte Radermacher klar.
Was die geplante Nachhaltigkeitsstrategie anbelangt, fehlten noch fachliche Information für die von der Umsetzung betroffenen Marktakteure, meint der TSD. TSD-Hauptgeschäftsführer Martin Paukner fordert deshalb, das Handwerk in die Fortentwicklung und Umsetzung der Strategie einzubeziehen. Und auch in die Energie- und Klimapolitik. Die Abschaffung der EEG-Umlage sei zwar richtig, und dass die CO2-Bepreisung im Hinblick auf die Kostenrechnung für die Tischler- und Schreinerbetriebe nicht erhöht wird, sei ebenfalls zu begrüßen, doch »ohne Einbindung, werde es an Akzeptanz fehlen, was die Umsetzung erheblich erschwert«. Maßnahmen dürften die Betriebe weder finanziell noch organisatorisch überfordern oder Wettbewerbsverzerrungen entstehen.
Skeptisch macht Paukner, dass im Koalitionsvertrag eine Aussage zur Deckelung der Sozialabgaben fehle: »Hier haben wir bereits vor Monaten klargestellt, dass 40 Prozent für die lohn- und damit beitragsintensiven kleinen und mittelständischen Betriebe des Handwerks das absolute Maximum darstellen.« Er befürchtet, dass sich die Politik ein Hintertürchen zur Finanzierung der Sozialsysteme eingebaut hat, zumal die Aussicht auf die dringend notwendige Reformierung gänzlich fehlt. »Die Belastungen an dieser Stelle zu erhöhen, wäre definitiv ein großer Fehler, der im handwerklichen Mittelstand erheblichen Schaden anrichtet, da er die aktuelle Kosten- und Lastenverteilung noch stärker verschieben würde.«
Als Fehlentwicklung bezeichnete er auch die Einführung von 12 Euro Mindestlohn in einem Schritt im Jahr 2022: Dies hebele die Tarifautonomie aus und untergrabe die Entscheidungen der Mindestlohnkommission. Das setze falsche Signale und sei nur mit langen Übergangszeiträumen umsetzbar, damit die etwa 200 betroffenen Tarifverträge vertraglich angepasst werden können.
Tischler Schreiner Deutschland werde die weitere inhaltliche Debatte konstruktiv begleiten werde – auch um sicherzugehen, dass aus guten Absichten zielführende Taten für das Tischler- und Schreinerhandwerk folgen.
vz
Mittwoch, 22. Dezember 2021
ZOW wandert 2022 in den Mai
Pandemiebedingte Zweifel an Februartermin
Die traditionell im Februar stattfindende ZOW – Zuliefermesse für die Möbelindustrie und den Innenausbau – in Bad Salzuflen wird aufgrund von Bedenken aus der Branche im Zusammenhang mit der Pandemie auf den 3. bis 5. Mai 2022 verschoben. Das teilte Veranstalter KoelnMesse mit.
Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse: »Wir sind im engen Austausch mit unseren Ausstellern, Branchenvertretern und Besuchern. Bei den vielen Gesprächen hat sich abgezeichnet, dass für die meisten weder eine Ausstellerbeteiligung noch ein Besuch der ZOW im Februar 2022 in Frage kommt und sie unter den herrschenden Rahmenbedingungen erhebliche
Zweifel an einer erfolgreichen Durchführung der ZOW in wenigen Wochen haben.«
Die ZOW ist seit einem Vierteljahrhundert ein B2B-Marktplatz rund um die Möbelfertigung und das Interior Design, die besonders für ihren Mix aus Kreativwerkstatt und Ordermesse geschätzt wird. Planmäßig hätte die alle zwei Jahre stattfindende Messe vom 8. bis 10. Februar 2022 in an den Start gehen sollen.
Pollmann betont, dass die Koelnmesse unverändert an der ZOW festhalte. Der fachliche Austausch und das Networking bildeten auf jeder ZOW die Grundlage für zukunftsorientierte Innovationen und die Entwicklung neuer Produkte.
vz