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Mittwoch, 28. Februar 2018
Skulpturaler Fahrradanhänger und Instrumentenkoffer mit Sitz
Bundesgestaltungswettbewerb »Die gute Form 2018« wartet mit interessanten Ideen auf

Bild: TSD
Ein Fahrradanhänger mit skulpturaler Anmutung, ein Schreibtisch mit riesigen Ohren, ein Instrumentenkoffer mit Sitzgelegenheit ... Jede Menge kreative und handwerklich ausgezeichnet umgesetzte Ideen wird es beim Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form 2018« zu sehen geben: Die Gesellenstücke, die es in die Endausscheidung des Wettbewerbs geschafft haben, werden auf der Handwerksmesse in München vom 7. bis zum 13. März 2018 ausgestellt und dort die Gesamtsieger gekürt, und zwar auf dem TSD-Messestand in der Gemeinschaftsschau der bayerischen
Innungsschreiner in Halle B2 (Stand 40F).
In dem von Remmers, OPO Oeschger, Festool und der Fachzeitschrift BM unterstützten Wettbewerb werden die gestalterischen und technischen Leistungen der Nachwuchsprofis von einer Fachjury geprüft und am letzten Messetag (13. März 2018, ab 14.00 Uhr), drei Bundessieger bekanntgegeben sowie die Gewinner der Sonderpreise für die
Kategorien »Beschlag«, »Massivholz« und »Oberfläche«. Außerdem wird auch ein Publikumspreis vergeben: Während der Messe dürfen dafür die Besucher für ihren persönlichen Lieblingsentwurf stimmen.
Katalog zum Wettbewerb
Wer schon neugierig ist, kann bereits auf der TSD-Website einen Blick in den Bildband zum Wettbewerb werfen, der in gedruckter Form auch am Messestand
zu haben sein wird. Der sorgfältig gestaltete Katalog mit den Gesellenstücken ist auch Bestandteil der Nachwuchskampagne des Tischlerverbandes und hilft Landesverbänden, Innungen und Innungsbetrieben dabei, potenziellen Nachwuchstischlern zu zeigen, wie vielfältig der Tischlerberuf ist.
Ab dem 7. März 2018 gibt es im TSD-Newsticker weitere Nachrichten von der Guten Form 2018:
www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2018-live
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Dienstag, 27. Februar 2018
Metallisch glänzend und mit Patina
Adler Aquafix-Pulver für Echtmetall-Effekte auf Holz

Foto: Adler/Schreinerei Beer
Schicke Echmetall-Effekte lassen sich mit dem Echtmetall-Pulver Aquafix von Adler erzielen. Das Produkt wird in die in Lack-Härter-Mischung eingerührt und kann dann auf Holz gestrichen, gerollt, gespritzt oder gespachtelt werden.
Anschließend sieht das Material aus wie reines, glänzendes Messing, Kupfer, Bronze oder Zinn.
Wer noch einen Patina-Effekt obendrauf setzen möchte, kann mit der Oxidationslösung Aquafix Blue-Patina die charakteristischen grün-blauen Stellen erzeugen.
Donnerstag, 22. Februar 2018
Chancen für Handwerksbetriebe
Dr. Christian Wenzler (FSH Bayern) im Interview

Bild: Messe Nürnberg
Auf der Holz-Handwerk in Nürnberg kommen vom noch bis zum 24. März 2018 Fachleute aus Handwerk, Industrie und Handel zusammen. Die Holzbranche steht derzeit vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Digitalisierung. Dr. Christian Wenzler, Hauptgeschäftsführer des Fachverband Schreinerhandwerk (FSH) Bayern, nennt Lösungsansätze.
Welches sind momentan die zentralen Themen im Schreinerhandwerk, Herr Dr. Wenzler?
Dank einer allgemein guten Auftragslage sind wir positiv gestimmt ins Jahr 2018 gestartet. Ein Thema, das die Branche derzeit umtreibt, ist sicherlich die Digitalisierung, die als Wachstumstreiber und Innovationsmotor Chancen birgt. Bei der Erfüllung individueller Kundenwünsche ist im modernen Schreinerbetrieb maximale Flexibilität gefragt. Planung und Konstruktion, Fertigung, Vertrieb und Service sowie Büromanagement müssen sich daher möglichst effizient gestalten. Die Strukturen der Unternehmen sind vielschichtig und so müssen differenzierte Lösungsansätze betrachtet werden.
Auch verstärkt sich der Fachkräftemangel zunehmend. Unsere Innungsbetriebe klagen über eine überschaubare Menge an Bewerbern, die die hohen Anforderungen an den Schreinerberuf zudem teils unterschätzen. Oftmals gelingt es nicht, offene Lehrstellen mit qualifizierten Jugendlichen zu besetzen. Anderswo werden zu wenige Lehrstellen angeboten, da manche Betriebe aufgrund schlechter Erfahrungen keine Ausbildungsplätze mehr bereitstellen. Als bayerischer Landesverband sind wir gemeinsam mit unseren Innungen sehr aktiv, um junge Leute anzusprechen und die Betriebe von der Bedeutung der Ausbildung als Basis für den künftigen Betriebserfolg zu überzeugen. Anschließend gilt es, die Facharbeiter langfristig in der Branche zu halten.
Wie kann die Branche künftigen Herausforderungen begegnen?
Eine der großen mittelfristigen Herausforderungen wird die Fortführung von bestehenden Betrieben sein. Stand früher das Modell Generationsbetrieb in den Unternehmerfamilien nicht zur Diskussion, tritt der Nachwuchs heute nicht zwangsläufig als Führungskraft in das elterliche Unternehmen ein. Durch die oft zitierte Bildungsoffensive hat das Handwerk an Attraktivität verloren, aus politischer Sicht erhielt die Hochschulausbildung den Vorzug. Vom Handwerk wurde versäumt, Chancen darzustellen, die sich für Facharbeiter oder Unternehmer ergeben. Auch unser Nachwuchs aus den Meisterschulen tendiert dazu, Mitarbeiter statt Chef zu werden. Der steigende bürokratische Verwaltungsaufwand sowie die Haftung und Fürsorge für Mitarbeiter schrecken ab. Insbesondere für kleine Unternehmen stellen auch rechtliche Rahmenbedingungen, vom neuen Bauvertragsrecht über das Widerspruchsrecht des Kunden bis hin zu neuen Datenschutzregelungen, eine Herausforderung dar.
Im Rahmen der gesellschaftlichen und politischen Diskussion muss endlich kommuniziert werden, dass ein engagiertes Unternehmertum ein sicherer Faktor für ein erfolgreiches Wirtschaftswachstum ist. Dazu gehört das Handwerk, bestehend aus zahlreichen kleinen und mittleren Betrieben, die in Summe einen ganz erheblichen Teil der Wirtschaft bilden.
Freitag, 16. Februar 2018
Ganzheitliche Gestaltung im Fokus
Holz-Handwerk in Nürnberg mit Sonderschau »Den Geist des Raumes fühlen – ganzheitliche Gestaltungskonzepte«

Bild: Messe Nürnberg
Vom 21. bis 24 März 2018 will die Fachmesse Holz-Handwerk in Nürnberg erneut an die 110.000 Besucher anziehen: Schreiner, Zimmerer und Fachhändler sowie Experten des Möbel- und Innenausbaus können sich bei der von der Messe Nürnberg und dem VDMA Holzbearbeitungsmaschinen gemeinsam mit dem Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern) veranstalteten Messe über die neuesten Entwicklungen und Trends der Holzbe- und -verarbeitung informieren.
Der FSH Bayern gestaltet die Sonderschau »DesignObjekt – ObjektDesign«, dieses Jahr unter dem Motto: »Den Geist des Raumes fühlen – ganzheitliche Gestaltungskonzepte«. Gemeint ist die Entwicklung, dass bei der Gestaltung von Bauwerken, Räumen und Möbeln zunehmend der Fokus weggeht vom einzelnen Objekt und hin zum stimmigen Gesamteindruck. FSH-Hauptgeschäftsführer Dr. Christian Wenzler: »Der Geist eines Raumes entsteht, wenn alles irgendwie passt. Der Raum bewirkt eine Emotion, rüttelt am Betrachter, regt an oder auf. Jeder Mensch empfindet hier anders und oftmals ist es nur ein Bauchgefühl, das eine rational nicht erklärbare Wirkung auslöst.« Die Sonderschau präsentiert besondere Gestaltungskonzepte, erläutert grundlegende Designideen, die den Geist der geschaffenen Raumsituationen erfühlen lassen, und zeigt Chancen auf, die sich dem Schreinerhandwerk bieten und wie sich die Faktoren, die die Wirkung eines Raumes ausmachen, steuern lassen.
Außerdem findet in diesem Jahr der Fotowettbewerb »Innungsschreiner gestalten« statt: Betriebe können dafür noch bis zum 26. Februar 2018 Bilder von kreativen Projekten einsenden, die dann den Messebesuchern vorgestellt werden. Gefragt sind »Geschichten und Bilder von Objekten, die vielleicht über das hinausgehen, was man sich anfangs zugetraut hat, die man aber trotzdem mit Mut, Geduld und Herzblut realisiert hat«, erklärt Wenzler, »Wir möchten nicht nur Leuchtturmprojekte aus Architekturzeitungen abbilden, sondern echte Schreinerleistungen zeigen.« Die besten Einsendungen werden prämiert. Infos gibt es unter www.schreiner.de/fuer-schreiner.
Wer genau planen möchte, welche der mehr als 500 ausstellenden Unternehmen aus den Bereichen von Holzbearbeitungsmaschinen, Elektro- und Pneumatikwerkzeugen über Befestigungstechnik, Beschläge, Bauelemente und Einbausysteme bis hin zu Hölzern und Holzwerkstoffen sowie Software er besuchen möchte und gleich Termine vereinbaren will, kann dafür die Holz-Handwerk-App benutzen: Hier gibt es Infos über Aussteller und Produkte, man kann eine Merkliste speichern, um sich optimal auf den Messebesuch vorzubereiten. Vor Ort erleichtert die App die Orientierung dank dynamischen Hallenplans.
Download unter www.holz-handwerk.de/app
Mit einem neuen Einlasssystem hat die NürnbergMesse auch mobiles Ticketing für Besucher eingeführt, um den Zutritt zum Messegelände komfortabler zu gestalten. Im Vorverkaufsticketpreis wie auch im Ausstellerausweis inbegriffen ist die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Nürnberg/Fürth/Stein. Mit dem ICE-Spezialticket ist zudem wieder ein Sonderangebot der Deutschen Bahn verfügbar.
HOLZ-HANDWERK
21. - 24. März 2018
Messezentrum Nürnberg
10:00 - 18:00 Uhr (21.-23.03.)
10:00 - 17:00 Uhr (24.03.)
Donnerstag, 15. Februar 2018
Digitalisierung in der Tischlerausbildung
Symposium mit Ausbildern und Lehrern in Bergisch Gladbach

Bild: Tischler NRW
Eine zeitgemäße Tischlerausbildung muss die künftigen Tischler fit machen für die digitale Zukunft. Die Themen CAD und CNC müssen flächendeckend in die duale Ausbildung integriert werden, und vor allem müssen auch die Lehrer an den Berufsschulen und in den überbetrieblichen Lehrwerkstätten auf den neuesten Stand gebracht werden, ist der Fachverband Tischler NRW überzeugt und richtete deshalb Anfang dieses Jahres ein Symposium »Neue Wege in der dualen Tischlerausbildung« im Berufskolleg Bergisch Gladbach aus.
Digitale Lernortkooperation
Als Beispiel, wie sich durch die neuen digitalen Möglichkeiten die Lernorte Betrieb, Schule und überbetriebliche Lehrwerkstatt besser miteinander vernetzen lassen, diente auf dem Symposium das Projekt digiTS: Das Berufskolleg Bergisch Gladbach, die überbetriebliche Lehrwerkstatt am Butzweilerhof in Köln sowie Betriebe der Innungen Bergisches Land und Köln haben in diesem Projekt gezeigt, wie Lerninhalte zur Digitalisierung an die Auszubildenden weitergegeben werden können. Wichtig dabei sei, dass die Lerninhalte nicht statisch sind, sondern permanent angepasst werden, erklärte Sebastian Bächer, einer der Initiatoren von digiTS.
Prozessdenken ist gefragt
Beim Thema CAD und CAM als wichtiger Baustein in einer zeitgemäßen Ausbildung betonte Michael Ludolph, Oberingenieur an der TU Hamburg, wie wichtig es ist, bei den Auszubildenden das Denken in Prozessen zu fördern: »Die späteren Facharbeiter müssen die gesamte Prozesskette beherrschen. Es kommt also nicht nur darauf an, den Umgang mit Softwareprogrammen, sondern die Logik und das Prozessdenken – mit entsprechender Kenntnis der Maschinen – zu vermitteln.«
Lehrerfortbildung CAD/CAM
Für eine Lehrerfortbildung mit den Schwerpunkten CAD/CAM hat Tischler NRW jetzt einen Entwurf ausgearbeitet, der im Schuljahr 2018/19 an den Start gehen soll. Davor sind noch Gespräche geplant mit den Bezirksregierungen und dem Wirtschaftsministerium über finanzielle Mittel und Freistellungsmöglichkeiten, damit die Lehrer von Berufsschulen und die Meister an den überbetrieblichen Lehrwerkstätten an der Fortbildung teilnehmen können.