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Donnerstag, 17. November 2016
Ein Schaukelpferd ist kein Kinderspiel
Fabian Ackermann gewinnt Deutsche Meisterschaften im Tischler-/Schreinerhandwerk

Bilder: Tischler Schreiner Deutschland
Die Wettbewerbsaufgabe löste zunächst bei einigen Schmunzeln aus: Ein Schaukelpferd? Ein Kinderspielzeug! Das kann ja nicht so schwer sein, oder? Doch, es kann: Immerhin stellte es die jungen Gesellen in Waiblingen vor die Herausforderung, innerhalb von zwei Tagen 14 handwerkliche Holzverbindungen auszuführen. Nur machbar mit absoluter Konzentration. Und so werden die 13 Teilnehmer wohl mehrfach bange Blicke auf die Uhr geworfen haben und sich gesorgt haben, ob die Zeit reicht.
Die beste Leistung lieferte am Ende Fabian Ackermann aus Zell im Wiesental (Baden-Württemberg) ab. Es folgten Pascal Wäscher aus Aurach (Bayern) und Christoph Dreisewerd aus Rietberg (Nordrhein-Westfalen). Alle drei gewinnen je eine Festool Profi-Handmaschine. Für Fabian Ackermann gibt es zusätzlich noch ein Produktsortiment von Spax.
»Das sind richtig gute Jungs«, sagt Reinhard Nau, Präsidiumsmitglied des Verbandes Tischler Schreiner Deutschland, der den Wettbewerb ausrichtet. »Selbst bei dem Zeitdruck hat hier jeder fairen Sportsgeist bewiesen. Da sieht man, wie der Nachwuchs in den vergangenen drei Ausbildungsjahren zu echten Profis gereift ist.«

Fabian Ackermann ganz links, Christoph Dreisewerd (vordere Reihe 2.v.l.), Pascal Wäscher (vordere Reihe r.)
Beeindruckt zeigten sich auch die engagierten Fachlehrer der Gewerblichen Schule Waiblingen, die den Wettbewerb bestens unterstützt haben. »Solche Schüler wünscht sich jeder Lehrer«, sagt Abteilungsleiterin Christine Burkard. »Das sind tolle Vorbilder.«
Der Wettkampf zum Nacherleben im PLW-Newsticker:
http://www.tischler-schreiner.de/plw-2016-news/
Für Ackermann geht es dann im Herbst 2017 zu den Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) in Abu Dhabi. Fabian Ackermann bildet nun zusammen mit Markus Figl das Tischler-Schreiner-Nationalteam.
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Mittwoch, 16. November 2016
Kita-Kinder erkunden Handwerksbetriebe vor Ort
Wettbewerb lobt 500 Euro für ein Kita-Fest aus

Bild: AMH
»Hand in Hand durch unseren Ort« heißt eine Mitmachaktion des Handwerks: Kita-Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren sind eingeladen, zusammen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern Handwerksbetriebe in ihrer Region zu besuchen und die Vielfalt der Handwerksberufe kennenzulernen.
An der Seite eines Handwerkers oder einer Handwerkerin sammeln die Kita-Kinder Eindrücke und praktische Erfahrungen. Anschließend gestalten sie mit ihren Erziehern ein Riesenposter, bei dem verschiedene Materialien und Techniken zum Einsatz kommen können. Das Bild zeigt den Gewinnerbeitrag in Thüringen von 2015/26.
Die Erzieherinnen und Erzieher fotografieren das Poster und reichen das Bild mit einer kurzen Beschreibung bis zum 31.01.2017 ein. Eine Expertenjury aus Handwerk und Frühpädagogik beurteilt dann die Arbeiten der Kinder, wobei auch die Einbindung von Handwerksbetrieben in den Prozess der Postergestaltung ein wichtiges Kriterium sein wird. Die Landessieger im bundesweiten Wettbewerb werden im Frühjahr 2017 gekürt und erhalten 500 Euro für ein Kita-Fest oder einen Projekttag zum Thema »Handwerk«.
Interessierte Betriebe können sich an der Aktion beteiligen, indem sie kostenfreie Wettbewerbspakete anfordern und an Kitas vor Ort verteilen. Abrufbar sind die Pakete unter .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen).
Initiator ist die Aktion Modernes Handwerk e.V. (AMH). Vorsitzender Joachim Wohlfeil ist sicher, dass das Erleben und Erfahren einer handwerklichen Tätigkeit bei Kindern einen bleibenden Eindruck hinterlässt:»Ob Betriebe die Kinder zum gemeinsamen Werken einladen oder Handwerker die Kinder in der Kita besuchen – es ist ein Gewinn für beide Seiten.«
Ergänzend zum Wettbewerb vermittelt das »große Kinderbuch des Handwerks« im DIN A2-Riesenformat einen kindgerechten Einblick in verschiedene Handwerksberufe und bietet Anregungen, das Thema kreativ umzusetzen.
Freitag, 11. November 2016
Die Türklinke wie Zehnjährige sie sehen
Glutz produziert Prototypen für Design-Projekt

Bild: Glutz
Wie sieht ein Kind Möbel und Hausausstattung? Diese Frage stellte sich Clemens Lauer, Student im Studiengang Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Für sein Projekt »Design is 10 years old« ließ er Kinder im Alter von zehn Jahren verschiedene Objekte, von Stuhl über Regal bis Bett, zeichnen. Darunter auch eine Türklinke, so wie ein Kind sie meistens zeichnet, mit vertikaler Verlängerung nach unten.
Animiert durch die Türdrücker aus dem Hause Glutz, die im Gebäude der Hochschule zum Einsatz kommen, wandte sich der Student an das Unternehmen und beide fanden prompt zusammen. Aus der Zeichnung des Kindes und der vom Studenten daraus entwickelten 3D-Darstellung, produzierte das Unternehmen aus Velbert ein Prototypenmuster des Drückerpaars und stellte es auf der Möbelmesse in Mailand aus.
Tammo Berner, Geschäftsführer der Glutz Deutschland GmbH: »Als innovativer Hersteller sind wir ständig auf der Suche nach spannenden Studien, Design-Projekten und eben auch anderen Blickwinkeln. Wer weiß, zu welcher Art von Türklinke uns diese Kinderstudie von Herrn Lauer einmal führt.“
Glutz entwickelt und prouziert Beschläge, Bänder, Rosetten, Tür- und Fenstergriffe, Schlösser sowie mechanische und elektronische Zutrittssysteme.
Montag, 07. November 2016
Koelnmesse übernimmt Zuliefermesse Ostwestfalen
ZOW und Interzum von jetzt an im Wechsel – Nächste ZOW im Februar 2018

Die Koelnmesse, Veranstalter der internationalen Möbelmesse imm cologne und der Möbelzubehörmesse interzum, übernimmt die Zuliefermesser Ostwestfalen (ZOW), die zuletzt von Clarion Events ausgerichtet wurde.
Nächstes Jahr wird es zunächst keine ZOW geben, denn sie wird von nun an wie auch die interzum im Zweijahres-Rhythmus stattfinden: das nächste Mal im interzum freien Jahr vom 6. bis 8. Februar 2018, erläutert die Koelnmesse in einer Pressemitteilung. Veranstaltungsort bleibt das Messezentrum im ostwestfälischen Bad Salzuflen.
Mit interzum und ZOW biete die Koelnmesse der Branche nun zwei effiziente Plattformen, um sowohl den weltweiten als auch den regionalen Markt abzudecken: »Was die Welt der Zulieferindustrie heute benötigt, sind moderne, auf die gesamte Bandbreite der regionalen, nationalen und globalen Märkte abgestimmte Messekonzepte. Aus meiner Sicht gibt es schon jetzt weltweit keine Veranstaltung, die so wichtige innovative und wirtschaftliche Impulse für diese Industrie setzt wie die interzum und die ZOW. Mit dieser strategischen Übernahme baut die Koelnmesse ihre Position als führender Messeveranstalter weltweit für das Thema Furniture und Interior Design weiter aus«, sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.
»Ostwestfalen-Lippe ist und bleibt das Zentrum der deutschen Möbelindustrie mit der größten Verdichtung an Unternehmen dieser Branche in unserem Land. Die Möbelindustrie braucht aus unserer Sicht sowohl eine internationale Leitmesse wie die interzum als auch ein in der Region ansässiges Forum als Arbeitsplattform wie die ZOW. Das Angebot der internationalen Leitmesse interzum und des in der Region ansässigen Arbeitsforums ZOW aus einer Hand garantiert eine optimale Abstimmung und Koordinierung dieser beiden zentralen Veranstaltungen für unsere Branche«, begrüßt Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen e. V., die Übernahme.
Die interzum als die Leitmesse der Möbelzulieferindustrie und des Innenausbaus gibt alle zwei Jahre einem internationalen Publikum einen umfassenden Überblick über die weltweiten Trends für Materialien, Werkstoffe und Design in der Möbelfertigung. Demgegenüber positioniert sich die ZOW in Bad Salzuflen als Zuliefermesse Ost-Westfalen als ein spezielles Format, das sich in der Mitte zwischen Ausstellungsevent und Businessmeeting sieht. In der ZOW-Werkstatt-Atmosphäre können sich Aussteller und Besucher aus der Region und dem angrenzenden europäischen Ausland voll und ganz auf ihre Gespräche konzentrieren, ihr Wissen miteinander teilen und Entwicklungen der Industrie diskutieren, erklärt die Koelnmesse weiter.
http://www.zow.de
http://www.koelnmesse.de
Freitag, 04. November 2016
Sondermüll Styropor
Polystyrol, auch bekannt unter dem Handelsnamen Styropor, ist ein beliebter Werkstoff zur Wärmedämmung von Fassaden oder Dächern. Seit Anfang Oktober gilt es jedoch durch die EU-Verordnung 2016/460 als Sondermüll. Der Grund ist das Flammschutzmittel HBCD, das als giftig eingestuft wird. Heute darf HBCD nicht mehr verwendet werden, aber alte Styropor-Dämmungen enthalten es häufig noch. Wenn diese abgetragen werden, muss der alte Baustoff als Sondermüll entsorgt werden. Bundesweit gibt es nur etwa 30 Müllverbrennungsanlagen, die das HBCD haltige Styropor verbrennen dürfen.
Viele Fragen rund um die abfallrechtliche Behandlung von Styropor und alternative Dämmstoffe beantwortet das Umweltbundesamt hier: