Nachttischschränkchen in geriegelter Birne, Ahorn, geriegelter Eiche und irgendwas rotem ;)

Gelöschtes Mitglied 109767

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Wäre das Schränkchen nicht von Lorenzo hätte es dich einen feuchten Furz interessiert.
Deine Wortwahl lässt - leider wieder mal - zu wünschen übrig. Daran solltest du arbeiten, es ist unangenehm.
Aber trotzdem: woher weißt du das?

Für mich ist das Kästchen zu eckig und kantig da fehlt irgendwo die Eleganz und es ist an manchen Stellen nicht zu Ende gedacht.
Ein Beispiel: die Vierkantleisten, die den Schubladenkasten und die Platte tragen - das ginge auch etwas dezenter und eleganter.
Das sieht ja offensichtlich auch der Erbauer so, dass es durchaus noch Verbesserungspotential gibt. Also - wo ist dein Problem?

Und nein - ich kritisiere nicht die handwerkliche Ausführung wie z.B. Gehrungen und Spaltmaße.

Wenn man sich anschaut, wie und mit welcher Wortwahl hier manche Projekte, nur weil sie einigen zu "hip" oder zu "modern" sind verrissen wurden und werden, dann ist meine Kritik schon absoluter Waldorf-Kindergarten-Style...

Viele Grüße
Alois
 
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Frank73

ww-robinie
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So, jetzt habe ich es mal geschafft das ganze am großen Bildschirm anzuschauen.
Ich muss leider gestehen gestehen es ist nicht MEIN Geschmack, ich glaube das ist auch nicht schlimm.
Was mich bei Deinen Vorstellungen immer wieder begeistert, ist die viele Handarbeit. Da habe ich richtig Respekt vor wenn man das Ergebnis sieht.
Echt Klasse umgesetzt, danke fürs zeigen.
Gerne mehr davon.
 

Frank73

ww-robinie
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Für mich ist das Kästchen zu eckig und kantig da fehlt irgendwo die Eleganz und es ist an manchen Stellen nicht zu Ende gedacht.
Ein Beispiel: die Vierkantleisten, die den Schubladenkasten und die Platte tragen - das ginge auch etwas dezenter und eleganter.
Das denke ich kann man so stehen lassen.
Denn hier schreibst Du das es DIR nicht gefällt, und warum.
In Deinem vorherigen Beitrag, war es nur pauschal.
Ich sag mal so, über Geschmack lässt sich eben nicht streiten, jeder hat einen eigenen.
 

Gelöscht FrankRK

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Zum Thema Kritik habe ich ja schon ein paar mal was geschrieben, dass wird wohl auch immer ein warmes Thema bleiben, der Deutsche sucht halt gerne das Haar in der Suppe und reserviert sich im Urlaub vor dem Frühstück eine Liege. Wir zeigen hier doch nur wie wir Arbeiten und liefern Ideen! Wenn wir perfekte Designer wären hätten die Möbelhersteller leichtes Spiel, sie bräuchten nur hier in die Projektvorstellungen zu schauen und könnten ihre Designer nach Hause schicken. Okay ein wendig überspitzt, aber.....!:emoji_wink: Also wenn sich jemand Mühe gemacht hat und das ganze hier noch schön für das Forum präsentiert, finde ich es eigentlich ein Undingen sich darüber zu stürzen und "das Haar in der Suppe zu suchen"! Leben und Leben lassen. Beim Fußball schimpfen auch viele über Sachen die sie selbst nicht mal ansatzweise so könnten!
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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@FrankRK
Das sehe ich ein etwas anders. Wenn man keine Kritik bekommt, dann kann man auch nicht besser werden. Das gilt sowohl für die Verarbeitung, aber auch für Design, Statik, Nutzwert etc. Damit sollte man dann schon umgehen können wenn man etwas herzeigt.

Beim Fußball schimpfen auch viele über Sachen die sie selbst nicht mal ansatzweise so könnten!
OK - der Wink mit dem Zaunpfahl - ich gehe mal davon aus damit meinst du mich - da habe ich aber wirklich kein Problem damit.
Vor ein paar Jahren habe ich mal ein ähnliches Schränkchen gebaut -ist im Prinzip ok, aber irgendwas ist optisch immer noch nicht stimmig. Ich kann aber nicht sagen was.
Also: dann mache ich morgen ein paar Fotos von dem Teil und stelle es hier ein. Und dann freue ich mich darauf, wenn ich Anregungen zum Design - und gerne auch zur Verarbeitung etc. bekomme.
Wenn man besser werden will, dann geht das nur wenn man sich auch der Kritik stellt...

Viele Grüße
Alois
 

Lorenzo

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Danke dir @Frank73, ich werd mir Mühe geben und natürlich auch weiter Projekte hier vorstellen.

Zur Kritik mit den Gratleisten: ja, das ginge eleganter. Aber ich hab über Alternativen nachgedacht und beschlossen dass ich es so machen werde. Das sind ja nicht nur Abstandshalter, sondern gerade bei der Tischplatte ist das eine Gratleiste die eine Funktion erfüllen muss. Das Holz ist Lufttrocken, da muss ich bei dem Jahrringverlauf auch damit rechnen dass sie nicht unbedingt schnurgerade bleiben will. Also konnt ich die Gratleiste nicht sonderlich schwächen, Entweder würde es sonst das Gestell schief ziehen, oder die Tischplatte, oder auch einfach beides. Das war die technische Begründung.
Zur Optik: Das ist ein recht niedriges Schränkchen, aus den alltäglichen Betrachtungswinklen schwebt die Tischplatte, und der Schubladenkorpus zeigt ein bisschen Fuß. Form follows function! Und einen Kompromiss muss man oft eingehen.

@FrankRK: Wenn ein Möbelhersteller eines der hier im Forum gezeigten Möbeldesigns klaut, dann hoff ich auf die Schwarmaufmerksamkeit und dass es der Urheber dann auch erfährt. Und dann rollt der Rubel.. :emoji_sunglasses::emoji_grin:
 

KalterBach

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Vor ein paar Jahren habe ich mal ein ähnliches Schränkchen gebaut -ist im Prinzip ok, aber irgendwas ist optisch immer noch nicht stimmig. Ich kann aber nicht sagen was.
Also: dann mache ich morgen ein paar Fotos von dem Teil und stelle es hier ein. Und dann freue ich mich darauf, wenn ich Anregungen zum Design - und gerne auch zur Verarbeitung etc. bekomme.
Wenn man besser werden will, dann geht das nur wenn man sich auch der Kritik stellt...

Ganz genau.

Mann muss auch nicht über jedes Stöckchen springen oder jeden Kommentar so auslegen wie er nicht gemeint war, bzw. mal so wie man es interpretiert.
 

Lorenzo

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Wenn das richtig durchgesprochen werden soll, dann mach bitte eine eigene Projektvorstellung dazu auf.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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So – damit es nicht heißt ich würde nur kritisieren, wie versprochen ein ähnliches Design-Problemkind das ich mal gebaut habe.
IMG_3054.JPG

Weitere Bilder und Details mit Bitte um Kritik / Anregungen was man besser gestalten kann damit es stimmig aussieht findet ihr zeitnah in der neuen Projektvorstellung "Schränkchen bei dem irgendwas nicht passt"

Viele Grüße
Alois
 
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Lorenzo

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In diesem Sinne, würd ich deine Kritik gerne verstehen.
Auch wenn einiges aus dem Arbeiten heraus entstanden ist, so gabs für mein Möbel doch ganz klare Designentscheidungen:
Klare Linen, Betonung auf waagrechte und senkrechte. Vermittelung des Korpus im Gestell. Die Griffe enden an den Schnittpunkten der Korpusgehrungen, die Tischplatte in der Breite auf der Verlängerung der Linie zwischen den Verbindungsstellen des Gestells, der Überstand nach vorne und hinten ist der gleiche wie seitlich. Alle Verbindungen die von außen sichtbar sind wurden verdeckt ausgeführt. Reduzierung der Elemente auf das konstruktiv notwendige. Der Materialmix kommt aus ner Verwertung der vorhanden Hölzer, und weil ich gerne komibiniere. Auch hier wollt ich auf der Sichtseite 2 Hölzer und die gegliedert in funktionale und tragende Elemente.

Ich hätte das Gestell gerne ein wenig um den Korpus verengt, aber wie schon erwähnt, aus dem normalen Betrachtungswinkel passt es, und im Haus angekommen gefällt es mir tatsächlich besser. Die Fotos auf der Werkbank stehend sind so gemacht dass die Kamera auf Höhe der Fugen zwischen den Schubladen ist. Das entspräche einer Augenhöhe von 35cm.
Mein schönstes Möbelstück find ichs selber nicht, und im Idealfall ist ein Möbel aus allen Betrachtungswinkeln schön. Aber ich persönlich bezeichne es nicht als Design Problemkind.

Wo siehtst du den Versuch mit Gewalt veschieden Stilrichtungen und Techniken zusammen zu würfeln? Das interessiert mich tatsächlich!
Und tut mir leid, aber das seh ich bei deinem Möbel.
Aber sehr sauber gearbeitet ist es! Daumen hoch dafür!
 

Flocko

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Ich stöbere gerade in diesem Forum rum und habe zufällig den Beitrag von Alos und dann den hier gelesen.
Gerade als ich mir dachte, die beiden scheinen das selbe Problem zu haben (gestalterisch) postet Alos dieses Foto seines Möbels nochmal:emoji_wink:
Aus meiner Sicht ist es weniger die Vermischung von Stilrichtungen, sondern die Überspannung des Gestaltungsbogens aufgrund von leidenschaftlicher Holzauswahl, bzw. Verbindungsauswahl. Kurz gesagt „Less is more“ wie der Freund Mies es immer schon sagte….

Es sind Beistellmöbel mit der Funktion der Ablage und dem Verstauen. Einmal als Schubladen und einmal mit Drehtür. Und jetzt guckt Euch an wieviel unnützes Zeug rund um diese beiden Funktionen herum passiert….Holzporno - hat vorher einer geschrieben…das ist es!

Aber Hut ab vor der handwerklichen Leistung, so etwas habe ich zuletzt bei einer Meistermöbel-Ausstellung gesehen.

Grüße von der Stube
 

Lorenzo

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Hallo Flocko.
Dass es enormer Aufwand ist den ich für ein recht einfaches Möbel betrieben habe ist klar. Ich entnehme deiner Aussage dass du noch keine weiteren Projektvorstellung gesehen hast und nicht weisst was meine Ausgangssituation ist. Ich hab ein Jahr an der Schule die Ausbildung zum Schreiner begonnen, und danach autodidaktisch weiter gemacht. Mein Ziel ist, und war von Anfang an, Möbel zu bauen die handgemachte Verbindungen, und von Hand gehobelte Oberflächen haben. Von daher betrachte ich jedes Möbelstück das ich bisher gebaut hab auch zu nem großen Teil als Ausbildungsinhalt und versuche Dinge mit einzubringen die ich noch nicht gemacht habe. in diesem Fall wars vor längerer Zeit die Gehrungszinkung beim Korpus. Außerdem eine gute Übung schwieriges Holz von Hand gehobelt zu bekommen, da kommt die Flammung/Riegelung der Birne und die vorhandenen Äste gerade recht.
Als meine Frau ein Nachtkästchen bestellt hat hab ich entschlossen den Korpus dafür zu verwenden.
Ich arbeite gerne mit Hartholz, gerne auch mit Riegelung. Für mich hab ich beschlossen dass es bei dem Aufwand auch gerechtfertigt ist besondere Hölzer zu verwenden.
Mir ist absolut bewusst dass das Gestell mit ner Domino in paar Minuten verbunden wäre, und dass ich auch den Korpus ruckizucki mit ner einfachen Gehrung verbunden bekomme. Das bringt mich aber in handwerkkicher Sicht nicht dahin wo ich gerne hin will.
In gewisser Weise sind Ishitani und Doucette and Wolfe Beispiele die ähnlich arbeiten wie ich mir das für meine spätere gewerbliche Arbeit vorstelle (und die man sich auf YouTube anschauen kann).
Garrett Hack, Charles Beresford, James Krenov wären weitere Beispiele.
Viele Dinge die die bauen oder gebaut haben sind mir auch bisschen viel des Guten, aber generell find ich mindestens deren Arbeitsweise und oft auch die entstandenen Möbel sehr schön.
Rein funktional wäre das Nachttischschränkchen aus Kiefer und mit Maschinen gefertigt absolut gleichwertig, das ist aber nicht was ich jetzt und in Zukunft machen möchte.
Der Rest ist dann einfach eine persönliche Geschmacksfrage.
 
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Flocko

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Hallo Lorenzo,
Du hast recht, ich habe mir noch keine anderen Projekte von Dir angesehen. Dafür habe ich mir ein Video von Doucette and Wolfe angesehen, das mit dem Nusstisch, bei dem die Beine aus einem gedrechselten Stück, das viergeteilt wurde bestehen. Alle Kanten bündig, von aussen "clean" gerade und exakt, innen die Spielerei mit der Vierteldrechselung. Jetzt mal unabhängig von der Art, wie die oder Du das baust, die Gestaltung ist die große Herausforderung. Und das gilt vor Allem im Massivholzbau. Das Besipiel von Doucette and Wolfe finde ich gut, weil es eine stringente Gestaltungsidee zeigt. Das der Tisch unbezahlbar ist, steht hier gar nicht zu Debatte.
 

Flocko

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Und Ishitani ist ein herausragender Gestalter, auch wieder unabhängig wie das Teil am Ende gebaut wurde, per Hand oder Teils mit Maschinen. Mir gehts da seit Jahren ähnlich, ich versuche ebenfalls Möbel zu bauen, bei denen die hanndwerkliche Kunst zur Geltung kommt, das Schwierige ist dabei, so zu gestalten, dass es nicht aufdringlich wird. Und ich habe Schreiner vor 30 Jahren gelernt und bin Innenarchitekt, ich beschäftige mich sehr viel mit Gestaltung, seit Jahren schon. Ich schreib das nur als Anregung, lieber mehrere Versuchsmöbel bauen und eine solide Formensprache finden, dann können die DInge auch langsam vom Material und Aufwand hochwertiger werden. Nichts für ungut und Grüße Flocko
 

Lorenzo

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@pedder: Deine Kritik interessiert mich durchaus! Ich weiss ja dass du generell nicht so auf meinen Möbelstil stehst, aber ich meine auch dass du genug Möbel unterschiedlichster Stile bewusst angeschaut hast um eine Kritik zu äußern die hilfreich sein kann.

@Flocko: Keine Sorge ich nehm dir deine Kritik nicht krumm. Den Vergleich mit Alois Möbel allerdings schon. :emoji_wink: Bis auf 4 Beine, nen Korpus dazwischen und ne Platte drüber eint die sehr wenig.

Dir ist das Holz zu wild nehm ich mal an, denn die handwerkliche Verarbeitung zeig ich ja gar nicht, könnte genauso Maschinenarbeit sein. Ich steh allerdings bei kleineren Möbeln auf verschiedene Hölzer, bei großen Möbeln wird das schnell zu viel.

Viele der Hölzer die ich verwende sind Resteverwertungen, und auch mal Glücksgriffe. Ich hab bis auf ein paar Ausnahmen zu Beginn noch kein teures Holz gekauft. Eiche (nicht die geriegelte, war ja nur eine Bohle im Tausch gegen aushobeln...) war das teuerste Holz das ich beim Händler gekauft hab. Ich lass mir vom Förster gekauftes Holz aufsägen, kleinere Teile die ich selbst aufgesägt hab hab ich z.B. hier verarbeitet. Schlüsselschränkchen

Ich bau noch nicht so lang Möbel, und bin einfach viel am experimentieren. In gewisser Weise find ich aber dass ich schon einen Stil gefunden habe. Und ich weiss selbst dass er verspielt ist, und nicht jedem gefällt. Liegt aber auch zu nem großen Teil daran dass ich noch am spielen bin :emoji_slight_smile:

Wenn du magst kannst du ja mal in weitere Projektvorstellungen reinschauen die ich sehr gelungen finde.
Schiebetürenschränkchen, Schreibtischhelfer, Wickeltischkommode, Schlanker Schreibtisch

Holzporno kam übrigens von mir selbst. Und ja, ich steh auf geriegelte Hölzer :emoji_wink:

Da sie langsam zu Ende gehen wird jetz mein Gesellenstück ein Stuhl aus ganz schlichtem Eichenholz werden, wie er aussehen wird kannst du hier sehen,es wurden nur noch Kleinigkeiten geändert wie die Sitz- und Rückenfläche die ein Profil bekommen. Gartenstuhl

Mich würden übrigens auch Möbel interessieren die du gebaut hast und was dein Stil ist. Ich danke dir, würde mich allerdings auch freuen zu erfahren was du konkret anders gemacht hättest.

Mein Hintergrund ist übrigens die Fotografie die ich sehr lange betrieben hab. Kunst LK an der Schule und dann eine kurze Episode Studium der Kunstgeschichte. Die war allerdings so dröge dass ich Freitag nachmittag bei den Vorlesungen von Prof. Stein-Kecks Angst um meine Gesundheit hatte. Ich wäre vor Schläfrigkeit desöfteren beinah mit dem Kopf auf dem Tisch aufgeschlagen. :emoji_wink: Außerdem kamen mir die 19 jährigen die zu Beginn des Studiums schon rumgelaufen sind als ob ihnen ne Galerie gehören würde ein bisschen komisch vor.
 
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Paulisch

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Hallo Lorenz,
eigentlich mag ich keine Kritik und vertrage sie selber auch nicht so gut.
Nimm es also lieber als verspäteten Vorschlag :emoji_grin:.
Deine Aufteilung ist schon sehr gelungen, die Linie wird gestört durch die zu große Tischplatte, im selben Format würde sie stimmiger wirken. Und die Farben sind schon toll, nur paar zu viel. Ist aber eben deine Art. Ich komm aber auch nicht aus der Gestaltung. Handwerklich wurdest du genug gebauchpinselt, das kann ich mir also klemmen.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

pedder

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Lieber Lorenzo,

Alles folgende ist nur meine Meinung, auch wenn ich nicht vor jeden Satz "ich finde" schreibe.

Meinen Hauptkritikpunkt kennst Du eigentlich ja schon.
Drei Holzarten mit drei unterschiedlichen Wuchsformen sind auch an einem viel größeren Möbel zuviel.

Ich denke Möbel eher vom Raum her als von der eignenen Gestalt.
Teamplayermöbel sind mir lieber als die Superstars mit Superstarattitüde.
Das ist so ein Möbel, das macht sich toll in einem großen Raum, der der sonst ganz schlicht eingerichtet ist.
Als der eine Superstar. Aber nicht in einem normalen Schlafzimmer.
Wenn Du Kunden hast, die das tol finden, bau ruhig sowas. Also Grundsätzlich.

Ich finde bei diesem Möbel Aber weiter Sachen, die mich stören.

Die Proportionen des Gestells zu dem Kästchen funktionieren nicht gut.
Der Abstand Gestell Kasten ist zu groß. Das Gestall müsste aus stärkerem Material sein, damit es gegenüber dem Kasten nicht fipsig wirkt.

Der Tisch müsste auch als Tisch ohne das Kästchen funktionieren und das tut er für mich nicht. Er wirkt schlecht proportioniert.
Nicht halbiert aber zu nah dran an der Hälfte. Der Abstand der Platte zum Gestell sollte nicht größer sein als die Plattenstärke.
Die Schweizer Kante ist hier eher negativ.

Die Extraleisten stören, die müssten unsichtbar sein. Das sieht ein bisschen aus wie Lego.

Das Birnenkästchen ist Spitze! Es hätte aber auch solo gereicht, unsichtbar an der Wand befestigt.

Ich würde das ganze trennen und einen zarteren dafür etwas größerenKasten für das Gestell bauen.
Dünnnere Seiten, Schbladen, die etwas innen liegen.

Sag ich so, als jemand, dessen Möbelbauerfahrung eigentlich nicht exisitieren.
Und der nur seine Meinung und seinen Geschmack in Wörter fast.

Liebe Grüße
Pedder
 

Lorenzo

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@Paulisch : Wer mag schon negative Kritik, aber sie kann eben hilfreich sein. Ich denk du hast recht mit der zu großen Tischplatte. Vermutlich hab ich die so gemacht weil damit das Gestell schlanker wirkt. Was aber der ursprüngliche Designfehler war.

@pedder : Danke dir für die detaillierte Kritik, auch hier kann ich wirklich was rausziehen. Bei einigen Punkten werden wir uns Designtechnisch wahrscheinlich so schnell nicht einig werden, aber die meisten Punkte kann ich nachvollziehen.
Nicht deiner Meinung bin ich bei dem Punkt dass das Möbel auch als Tisch ohne das Schubladenkästchen funktionieren müsste. Der verschiebt optisch den "Schwerpunkt" des Möbels nach unten, drum sollte er auch berücksichtigt werden. Bei den anderen Punkten stimmt ich dir zu, die sind wohl zu nem großen Teil der Entstehung geschuldet. Im Endeffekt ist das Möbel ein Frankenstein, es gab kein schlüssiges Konzept vor dem Beginn.
Ein weitere Punkt bei dem wir uns nicht ganz einig sind ist die Verwendung unterschiedlicher Hölzer. Ich finde die Birne harmoniert erstaunlich gut mit der Eiche. Der Ahorn ist wieder Frankenstein, stört mich aber bei den Schubladen oder auch im Inneren des Kästchens gar nicht, weil im Normalfall nicht sichtbar. Und beim öffnen der Schublade, oder wenn man sie ganz rausnimmt hab ich überhaupt kein Problem mit ner Mischung.
Aber ich merk auch dass ich mich mit der Superstar-Kritik immer mehr anfreunden kann.
 
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