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Juni 2006

Akku-Latein

Akkus sind in Handgeräten eine praktische Sache: kein Kabel stört, und der Strom ist immer dabei. Drei Akku-Systeme sind verbreitet. Woodworker erklärt die verschiedenen Systeme und zeigt Probleme auf.

NiMH:

Nickel-Metallhydrid-Akkus sind ungiftig und haben eine höhere Kapazität als NiCd-Akkus: Es gibt sie in Baugröße AA mit Kapazitäten bis zu 2900 mAh. Für Kälte taugen sie hingegen nicht, bereits um den Gefrierpunkt herum geht ihre Kapazität deutlich zurück, spätestens bei – 20 Grad Celsius versagen sie komplett. Überladung, Überhitzung, falsche Polung und Tiefentladung mit Umpolung lassen ihre Lebenserwartung überdurchschnittlich schnell schrumpfen. Statt des Memory-Effektes können sie nach unvollständiger Entladung einen Lazy-Battery-Effekt zeigen: Die Spannung ist dann über den gesamten Entladevorgang geringer als bei einem intakten Akku.

Li-Ion:


Ein Lithium-Ionen-Akku bringt eine Spannung von 3,6 Volt, dreimal so viel wie ein NiMH-Akku. wieder aufladbare Systeme und sind bis zu 40 Prozent leichter. Memory-Effekt und Lazy-Battery-Effekt treten nicht auf, und sie funktionieren von 0 bis 40 Grad Celsius. Optimal ist Raumtemperatur. Allerdings laufen sie bei starker Beanspruchung heiß und können dann nicht gut aufgeladen werden. Manche Ladestationen kühlen den Akku daher. Die Kapazität eines Lithium-Ionen-Akkus verringert sich stetig - umso schneller, je höher Spannung und Temperatur sind. Nach drei Jahren ist etwa die Hälfte der Kapazität futsch. Für die Lagerung werden 15 Grad Celsius und ein Ladestand von 60 Prozent empfohlen, alle sechs Monate sollte man auf 40 bis 60 Prozent nachladen. Unter 40 Prozent sollte die Ladung nicht sinken, da dann größere Kapazitätsverluste auftreten können. Eine Tiefentladung unterhalb 2,4 V sowie eine Überladung können den Akku schädigen oder sogar in Brand setzen, daher darf nur spezielle Ladeelektronik benutzt werden, die das vermeidet.

Lazy-Battery-Effekt:

Kommt ausschließlich bei NiMH-Akkus vor und zwar, wenn sie vor dem Aufladen unvollständig entladen werden. Dann wird die Batterie sozusagen träge. Anders als beim Memory-Effekt verändert sich aber nicht die Kapazität, sondern die Leistung des Akkus, denn die Spannung bricht nicht wie beim Memory-Effekt sofort zusammen, wenn die Stelle der Teilentladung erreicht wird, sondern ist über den gesamten Entladevorgang geringer als bei intaktem Akku.
Durch fünf vollständige Lade- und Entladezyklen mit geeignetem Ladegerät kann man den Lazy-Battery-Effekt rückgängig machen.

Memory-Effekt:


Werden NiCd-Akkus sehr häufig unvollständig entladen, merkt sich der Akku quasi den Energiebedarf und bringt statt der ursprünglichen nur noch die bei den bisherigen Entladevorgängen benötigte Energiemenge. Die Spannung fällt dann früh ab, die nutzbare Kapazität des Akkus lässt damit nach.

Tiefentladung:

Wenn ein Akku mit niedriger Stromstärke vollentladen wird, kann die Spannung unter die Entladeschlussspannung, also die Spannung, bei der die Entladung normalerweise beendet wird, absinken. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Akku betriebene Gerät sich nicht bei zu geringer Spannung selbst abschaltet. Manchmal kommt es auch vor, wenn das Akkusystem lange nicht benutzt wird. Eine Tiefentladung kann einen Akku zerstören.

Selbstentladung

Akkus, die nicht benutzt werden, verlieren kontiniuierlich gespeicherte Energie.
Tipps für die Lagerung:
NiCd: Ladezustand 0%.
NiMH: Ladezustand 100%.
Li-Ion: Ladezustand 40%, möglichst kühl lagern.

Rubrik: Produkte • (0) KommentarePermalink

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