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Montag, 23. Mai 2022
Holz-Handwerk-Forum leistet Digitalisierungshilfe
Mix aus Produkt-Präsentationen und Impulsvorträgen

Mit einer einmaligen »Summer Edition« vom 12. bis 15. Juli 2022 im Messezentrum Nürnberg meldet sich die Holz-Handwerk zurück. Die 20. Ausgabe der Fachmesse für Maschinentechnologie und Fertigungsbedarf in der sekundären Holzbe- und -verarbeitung bietet ein neues Highlight im Rahmenprogramm: Erstmals findet ein Forum zum Thema Digitalisierung statt.
Unter der Überschrift »Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk« wird ein Mix geboten aus Produktpräsentationen und Impulsvorträgen. Dabei geht es um die Themen »Effizienz & Produktivität«, »Mitarbeiter & Führung« sowie die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit Kunden.
Der Holz-Handwerk-Campus in Halle 12 bietet eine zentrale Plattform für das Thema Aus- und Weiterbildung: Hier präsentieren Fach-, Hoch- und Meisterschulen präsentieren in Halle 12 ihr Angebot. Erstmals bringt zudem ein JobBoard auf der Holz-Handwerk Fachkräfte und Unternehmen mit offenen Stellen zusammen.
Der Fachverband Schreinerhandwerk (FSH) Bayern gestaltet als Mitträger der Holz-Handwerk die Sonderschau »DesignObjekt – ObjektDesign« in Halle 9. Hier gibt es Informationen und Praxisanleitungen für den gestalterischen Prozess im Handwerk vom Kundenwunsch zur kreativen Produktentwicklung durch den Schreiner als Berater und Umsetzer.
Auf dem Gemeinschaftsstand »Innovation made in Germany« zeigen, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Start-ups und junge Unternehmen den Messebesuchern neuartige Verfahren, Produkte und Lösungen.
Nach der pandemiebedingten Pause ist dies jetzt die verspätete Jubiläumsauflage der Holzhandwerk: Zum 20. Mal findet sie statt. Für die Planung des Messebesuchs stellen die Versanstalter eine App bereit für Android und iOS, in der sich Aussteller und Produkte in einer Merkliste speichern lassen. Ein dynamischer Hallenplan hilft bei der Orientierung vor Ort. Per Push-Benachrichtigung werden Nutzer informiert, wenn sich etwas aus der persönlichen Merkliste ändert.
Mittwoch, 18. Mai 2022
Gaslieferungen: TSD fordert Priorisierung von Branchen, die für die Energiewende relevant sind
Beispiel Glasfertigung für Fenster

Grafik: TSD
Ein Verbändenetzwerk um Tischler Schreiner Deutschland fordert für den Fall, dass Gas staatlich rationiert würde, einen besonderen Schutz für Branchen, die für die Energiewende relevant sind.
Ein Beispiel, das auch das Tischler- und Schreinerhandwerk betrifft, ist die Fensterproduktion: Fensterglas und Kunststofferzeugnisse in energieintensiven, in der Regel mit Erdgas befeuerten industriellen Großanlagen hergestellt. »Eine Verteuerung dieser Produkte wegen massiv gestiegener Erdgaspreise trifft daher sowohl alle Unternehmen der Wertschöpfungskette als auch die Endverbraucher«, erklärt der Schreinerverband in einer Pressemitteilung.
Sollte es zu einem Lieferstopp oder einem Embargo für Gaslieferungen aus Russland kommen und das vorhandene Erdgas rationiert werden, sei zu berücksichtigen, dass Produkte, die Energieeinsparungen an Gebäuden ermöglichen, z. B. spezielles Glas, zur Energieversorgungssicherheit beitrage. Deshalb sollten die Hersteller solcher Produkte Priorität bei der Gasversorgung haben. Zudem könnten bestimmte Produktionsanlagen z. B. in der Glasherstellung nicht heruntergefahren werden, ohne Defekte zu verursachen. So zerstörte Produktionsanlagen zu ersetzen würde Jahre dauern, würde die Glasindustrie sowie die gesamte Ausbaubranche zurückwerfen und somit auch die Pläne für die energetische Sanierung im im Gebäudesektor, argumentiert Tischler Schreiner Deutschland.
Tischler Schreiner Deutschland und 13 weitere Verbände und Interessenvertretungen der Bau- und Ausbaubranche haben sich mit einem gemeinsamen Papier an die Bundesregierung gewandt, um die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Bauprodukte aus Glas, Kunststoff, Mineralwolle und Keramik zu verdeutlichen und Lösungsvorschläge anzubieten.
vz
Donnerstag, 05. Mai 2022
Fachkräftelücke schließen um energetische Sanierungen zu ermöglichen
TSD legt mit weiteren Verbänden Forderungskatalog vor

Bild: TSD
Tischler Schreiner Deutschland, die IG Metall und drei weitere Berufsverbände haben eine Initiative gestartet, um gemeinsam mit der Politik strukturelle Defizite im Bereich der Fachkräftesicherung und -gewinnung anzugehen. In den sanierungsrelevanten Handwerksberufen fehlten heute schon 190.000 Fachkräfte. Diese Lücke zu schließen sei nötig, um Klimaziele und Ziele für die energetische Gebäudesanierung zu bewältigen, teilt Tischler Schreiner Deutschland mit.
Die Verbände haben fünf Forderungen aufgestellt, um mit aktiver Unterstützung der Politik eine Fachkräfte- und Klimawende zu erreichen. Dazu gehören Investitionen in die Ausbildung und Qualifizierung sowie eine Tarifbindung von Unternehmen, die bei staatlich geförderten Sanierungsmaßnahmen beteiligt sind.
Die Gebäudesanierung sei wichtig, weil in Gebäuden etwa 40 Prozent des Endenergie in Deutschland verbraucht würden und ein Sanierungsstau, z. B. im Bereich Fenster und Energietechnik bei den 19,2 Millionen Wohngebäuden das Erreichen der Klimaziele gefährde. Im Gebäudesektor seien die Klimaziele 2020 und 2021 deutlich verfehlt worden.
Die fünf Forderungen lauten:
»1. Ausbildung und Qualifizierung: Berufsschulen, Kompetenzzentren und Bildungseinrichtungen des Handwerks arbeiten bereits heute personell und technisch an der Belastungsgrenze und brauchen bessere Ausstattungen. Die Politik muss für eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sorgen. Alle beruflichen Bildungswege verdienen ein Klima der Wertschätzung. Dafür ist ein Ausbau des Aufstiegs-BAföGs und die Freistellung von Kosten für Fort- und Weiterbildungen – wie zum Beispiel die Meisterausbildung – notwendig. Außerdem muss in die technische Ausstattung investiert werden.
2. Sofortprogramm: Die Bundesregierung ist aufgerufen, Energieeffizienz, die Dekarbonisierung der Wärmenetze und ein neues Gebäudeenergiegesetz mit konkreten Zielen und Zahlen zu hinterlegen. Dazu zählen klare Umsetzungsschritte und verlässliche Sanierungsförderungen. Zudem muss die Politik – im Zuge ihres Monitorings zur Umsetzung der Klimaziele – auch die Fachkräftesituation kontinuierlich und transparent bewerten.
3. Digitalisierung: Dringend erforderlich für die gebäudetechnischen und Ausbauhandwerke sind optimale, digitale Ökosysteme zur Vernetzung von Handwerkern und weiteren Akteuren wie Energieberatern, Genehmigungsbehörden und Fördermittelgebern, um effizient und fachübergreifend zusammenarbeiten zu können.
4. Tarifbindung: Die Fachkräftesicherung im Handwerk gelingt insbesondere mit guten und tariflich abgesicherten Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Staatlich geförderte Sanierungsmaßnahmen müssten deshalb für einen fairen Wettbewerb an die Tarifbindung der Unternehmen gekoppelt werden.
5. Branchendialog: Tischler Schreiner Deutschland erwartet einen Branchendialog mit der Politik, um belastbare Vereinbarungen im Sinne der Fachkräftesicherung und der Klimaziele zu treffen.«
vz
Mittwoch, 06. April 2022
Oberfräse OF 1010 R von Festool
Präzise geführt

Vielseitigkeit und Präzision für feine Fräsarbeiten verspricht die neue Oberfräse OF 1010 R von Festool. Sie lässt sich zum Profilieren, Nuten, Falzen und Zinken einsetzen.
Die zwei Führungssäulen des Frästisches werden gleichzeitig an beiden Seiten geklemmt, so dass sie sich verwindungsfrei führen lässt und der Blick auf den Fräser frei bleibt. Zeitaufwendige Nacharbeit kann damit entfallen und ein präzises Fräsergebnis erzielt werden.
Die Frästiefe wird per Drehrad im 1/10 mm Bereich stufenlos feinjustiert. Für verschiedene Anwendungen stehen unterschiedliche Fräser zur Verfügung, die sich schnell und sicher wechseln lassen, da der Arbeitsbereich um die Spannzange herum offen und gut zugänglich gestaltet wurde. Im Systemzubehör gibt es außerdem Frässchablonen, das Lochreihensystem LR 32, Führungsschienen und das Verbindungssystem VS 600.
Zum ergonomischen Arbeiten tragen die kompakte Bauweise und das niedrige Gewicht der OF 1010 R bei. Außerdem liegt der ergonomische Stiel-Handgriff gut in der Hand, so dass sie sich sicher und komfortabel führen lässt. Späne werden über den Spanfänger direkt am Fräser in Kombination mit einem Absaugmobil sicher abgesaugt. Der Bajonettverschluss passt an die Saugschläuche D 27 und D 36.
www.festool.de
vz/Bild: Festool
Montag, 21. März 2022
Häfele auf Deutschland-Tournee:
Ausstattungsideen, Baubeschläge und Licht

Bilder Häfele
Beschlagexperte Häfele knüpft an die erfolgreiche Roadshow im vergangenen Jahr an und begibt sich ab Ende April erneut auf Deutschland-Tournee. Bis Mitte Oktober können Interessiert an 19 Standorten in ganz Deutschland die Neuheiten und Fokusthemen aus dem Sortiment kennenlernen.
Nachdem die Holz-Handwerk Messe in Nürnberg verschoben ist, wollen die Nagolder damit eine Gelegenheit geben, auf kurzem Anreiseweg die neuen Ausstattungs- und Einrichtungsideen rund um die Themen Wohnen, Leben und Arbeiten zu entdecken und mit den Häfele-Experten und den Vertretern der Partnermarken ins Gespräch zu kommen. Auf Tour geht Häfele mit einem 18-Tonner-Truck, einem Licht- und einem Objektmobil. Bespielt werden damit rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, davon 600 Quadratmeter überdacht und 400 Quadratmeter im Freien. Die Stops an jedem Ort sind immer auf zwei Tage ausgelegt.

Neben aktuellen Möbel-Trends gibt es auch Baubeschlag-Highlights im Objektmobil sowie Neues rund um Beleuchtung in Möbel und Räumen sowie deren digitale Vernetzung gibt im Häfele Lichtmobil. So finden nicht nur Schreiner und Innenausbauer, sondern auch Planer und Architekten Inspirationen.
Zu entdecken gibt es beispielsweise den neuen Hochklappbeschlag Free Space, der bei nahezu allen Hochklappanwendungem eingesetzt werden kann und in zwei Gewichtsklassen verfügbar ist, das Slido-Schiebetürsortiment und den Neuzugang in Häfele Komplettschubkasten-System, die Matrix Box 180 mm.
Im Objektbereich dabei ist der Beschlag Startec Frame Fix, der erlaubt, Türrahmen zu klemmen stattt zu schäumen, zu schrauben und zu dübeln. Mit der Mechanik lässt sich der Rahmen schnell und einfach justieren, montieren und ohne Beschädigungen demontieren. Bei der Deutschland Tournee zeigt Häfele diesen Beschlag in einer aktualisierten Version für mehr Wanddicken.
Häfele Dienstleistungsangebot zum Beispiel bei der Licht- und Akustikplanung oder der Konfiguration von Raumsteuerungen und Schließsystemen ist weiterer wichtiger Bestandteil der Deutschland-Tournee.
Tourplan und Anmeldung unter www.haefele.de/tournee2022
vz
Montag, 07. März 2022
Häfele übernimmt ThingOS
Smart vernetzte Räume

Fotos: Häfele
Beschlagtechnik-Anbieter Häfele hat rückwirkend zum 01.01.2022 das Stuttgarter Startup ThingOS übernommen. ThingOS bietet eine Plattform für die Vernetzung von Objekten im Smart Home, Smart Object und auch in der smarten Industrie. Thing leitet sich aus dem Begriff Internet of Things für vernetzbare Gegenstände ab, OS steht für Betriebssystem (Operating System). Häfele will durch die neue Tochterfirma Technologiekompetenz und Know-how ins Haus holen, um seinen Kunden aus Handwerk, Objekt und Industrie eine ganzheitliche, vernetzte Gestaltung von Räumen zukunftssicher zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung aus Nagold.
Die beiden Firmen arbeiten bereits seit 2017 zusammen.

»Wir machen die digitale Konnektivität zur Kernkompetenz, indem wir sie gemeinsam mit unserem neuen Familienmitglied ThingOS unter dem Häfele Dach weiterentwickeln«, sagt Häfele-Unternehmensleiterin Sibylle Thierer Sibylle Thierer. Häfele hatte sich schon in punkto zentral geplanter und gesteuerte Lösungen von Raum- und Möbellicht und Akustiklösungen durch die 2019 übernommene Marke Nimbus auf diesen Pfad begeben. Nun sollen die Häfele Unternehmensbereiche Nimbus (Licht & Akustik), ThingOS (Konnektivität) und Sphinx (elektronische Schließsysteme) zusammenwirken, um ganzheitliche Vernetzungslösungen anzubieten. Drittsysteme verschiedener Anbieter lassen sich ebenfalls über ThingOS einbinden.
ThingOS habe bereits zahlreiche Geschäftsfelder von Smart Home über Smart Building (Hotels, Restaurants) bis hin zur smarten Industrie erschlossen. »Als Teil der Häfele Gruppe haben wir nun die Möglichkeit, mit unserer Plattform und unseren Dienstleistungen in ganz neuen Dimensionen zu wachsen«, sagt ThingOS-CEO Thomas Kubitza, der gemeinsam mit seinen Co-Gründern Matthias Mögerle, Patrick Bader, Dominique Rau und Albrecht Schmidt das Unternehmen als Teil der Häfele Gruppe weiter lenken wird.
Das Bild zeigt das Managementteam von ThingOS mit den Verantwortlichen bei Häfele (v. l. n. r.): Prof. Dr. Albrecht Schmidt, Board Member ThingOS, Thomas Kubitza, CEO ThingOS, Häfele Unternehmensleiterin Sibylle Thierer, Matthias Mögerle, COO ThingOS, Patrick Bader, CTO ThingOS, Dominique Rau, Head of Cloud & Mobile ThingOS, Jörg Schmid, Geschäftsführer Nimbus Group.
vz
Freitag, 04. März 2022
Tischler-Ausbildung mit 3D-CAD-System Pytha in Äthiopien
Jobchancen für Menschen mit Behinderung

Bilder: Misrach Center/V. Penner
Das Misrach Center der Mission am Nil in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba bildet Menschen mit Behinderungen in Handwerksberufen aus. Menschen mit Behinderungen haben in dem von Konflikten und Armut gebeutelten Land geringe Chancen auf eine gute Bildung berichte Viktor Penner, der dort arbeitet. Er ist Tischlermeister und hat das Fachbuch »Holztechnik« aus dem Europa-Verlag in die in Äthiopien verbreitete amharische Sprache übersetzt und gemeinsam mit dem 3D-CAD-Software-Anbieter Pytha Lab aus Aschaffenburg die Ausbildung in der Tischlerei des Zentrums auch digital für die Zukunft fit gemacht.
Die Mission am Nil ist eine seit 121 Jahren bestehende christliche Hilfsorganisation mit Wurzeln in der evangelisch-reformierten Landeskirche der Schweiz. Ziel des 1982 in Addis Abeba gestarteten Misrach Centers (Misrach bedeutet Hoffnung) sei es, dass die Menschen, die von verschiedensten Behinderungen beeinträchtigt - zum Beispiel blind, gehbehindert der gehörlos – sind, eine Chance erhalten, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Dazu gehöre, ihnen nicht nur nach einer theoretischen Ausbildung ein Zertifikat in die Hand zu drücken, sondern sie so zu schulen, dass sie das Gelernte auch anwenden können. »Die Ausbildung muss ganzheitlich und nachhaltig sein, damit die angestrebte Selbstständigkeit nicht nur ein Wunschgedanke bleibt. Nachhaltig bedeutet, dass die körperlichen behinderten Lehrlinge am Ende der Ausbildung für den Arbeitsmarkt vorbereitet sind, dass sie eine Stelle finden und so für sich selber sorgen sowie zum gesellschaftlichen Wohl beitragen können.«
Am Anfang wurden zwölf Blindenschüler und drei Schneiderlehrlinge unterrichtet, inzwischen bietet es an zwei Standorten an die 300 Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Das Misrach Center betreibt selbst im Bereich Holzverarbeitung eine kleine Produktion für maßgefertige Möbel mit neun Gesellen und auch die meisten Angestellten im Center haben körperliche Einschränkungen.
Neben dem Holztechnik-Fachbuch für die Theorie hilft in der Praxis die Zeichensoftware von Pytha Lab. Nachdem zunächst mit Handzeichnungen gearbeitet wurde, benötigte das Misrach Center 2016 für die Fertigung einer größeren Küche ein Zeichenprogramm. Pytha Lab stellte kostenlos Lizenzen und Schulungen zur Verfügung.

Die Software ermöglichte später auch bei der Bewerbung um die Ausstattung eines Krankenhauses mit Rezeptionen auf vier Stockwerken den Entwurf so zu visualisieren, dass sich der Kunde noch während der Präsentation zusagte. Weitere Aufträge dieses Krankenhauses folgten (Arbeiten zeigt das Bild). Mitarbeiter wie Lehrlinge lernten, nach Zeichnungen zu arbeiten, die Ansichten und Schnitte enthielten, und inzwischen wird ausschließlich nach Zeichnungen gefertigt, die mit Pytha angefertigt wurden.

Pytha-Lab-Geschäftsführer Willy Flassig schulte 2017 vier Misrach-Mitarbeiter in Addis Abeba über mehrere Tage in der Anwendung der Software. Einer von ihnen, Akalewold, macht inzwischen die Kundenberatungen und Entwürfe. Das Bild zeigt ihn, wie er das Gelernte an seine Kollegen weitergibt.

»Und Ende 2020 konnten wir die Übersetzung der Software in die amharische Sprache fertigstellen«, bperichtet Viktor Penner. »Es ist unser Ziel, auch den besonders interessierten und fachlich geeigneten Lehrlingen unseres Zentrums CAD-Schulungen anzubieten. Denn zum einen verändert sich die Arbeitswelt in Addis Abeba rasant schnell, gerade im Digitalbereich. Zum anderen ist es eine Chance für das persönliche intellektuelle Wachstum unserer Lehrlinge. Viele von ihnen beherrschen Mathematik nur auf sehr bescheidenem Niveau, und die allermeisten besitzen keine Computer- und Englischkenntnisse. Doch wenn die Motivation vorhanden ist beziehungsweise geweckt werden kann, wird vieles möglich. Mit der Übersetzung der Pytha-Software ins Amharische möchten wir auch andere motivieren, in die arbeitende Bevölkerung zu investieren und zeigen, dass Ausbildung auf hohem Niveau auch in einem armen Land wie Äthiopien möglich und sinnvoll ist.«
Inzwischen kann die Schreinerei des Misrach Centers eine ganze Reihe von Referenzen wie Botschaften, Krankenhäuser, Kindergärten und Privatprojekte aufweisen, die ohne die Software nicht möglich gewesen wäre, und freut sich darüber, dass vergangenes Jahr alle ihre Absolventen Jobangebote aus der Industrie bekommen haben.
vz
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