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Mittwoch, 31. Mai 2017
Verbinden mit CNC-Flächenbearbeitung
Korpusverbinder Cabineo von Lamello

Bild: Lamello
Auf den Fachmessen Interzum und Ligna hat der schweizerische Verbindungsspezialist Lamello seine neueste Entwicklung präsentiert: den Cabineo, einen einteiligen Korpusverbinder auf Bohr- oder Fräsbasis, mit dem die reine Flächenbearbeitung ausreicht und keine Kantenbohrungen mehr nötig sind.
Die Ausfräsung wird im horizontalen Werkstück angebracht und kann mit allen CNC-Maschinen, auch einfachen 3-Achsmaschinen und Nesting-Maschinen, gefertigt werden. Der Verbinder wird in die Ausfräsung eingesetzt, entweder schon in der Werkstatt, denn die Platten können auch mit eingebautem Verbinder problemlos für den Transport gestapelt werden, da keine Teile überstehen, die Schaden anrichten könnten. Man kann ihn aber auch nach dem Transport am Bestimmungsort einbauen. Danach wird die vormontierte Schraube im Verbinder mit einem Standard-Kugelkopf-Schraubwerkzeug in 5mm-Bohrung eingeschraubt, die zuvor im Gegenstück angebracht wurde. Mit dem AkkuSchrauber lassen sich die Werkstücke schnell und kraftvoll verbinden.
Gegenüber Exzenterverbindern lässt sich mit dem Cabineo die Montage beschleunigen und auch die Spannkraft sei besser, ohne dass zusätzlich Holzdübel verwendet werden müssen, erklärt Lamello. Da der Verbinder bereits im Produktionsprozess in die Werkstücke montiert werden kann und keine separaten Beschlagteile mitgenommen und montiert werden müssen, reduzieren sich der logistische Aufwand und die Montagezeit. Fehlmontagen seien ganz ausgeschlossen.
Die Verbindung ist wieder lösbar. Zum Abdecken des Verbinders liefert Lamello Kappen in verschiedenen Farben.
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Montag, 29. Mai 2017
Geheimnisvoll bis sakral
Junge Gestaltungsideen auf der Ligna im Wettbewerb »Die gute Form« prämiert

Bild: Meiko Janke, art-pix.com, für TSD
Neugier wecken, das wollte Stephan Guldner mit seinem Gesellenstück, einer Kommode in Esche. Geweckt hat er auch die Begeisterung der Jury im Gestaltungswettbewerb »Die Gute Form«. Sie belohnte den Schreiner, der bei Design.s in Freising gelernt hat, am Freitag bei der Siegerehrung im Rahmen der Ligna in Hannover mit dem ersten Preis.
Die Kommode aus Esche macht einen schlichten Eindruck, doch weckt sie den Drang, herauszufinden, wie sie wohl zu öffnen ist und was in ihr steckt. Das Geheimnis liegt in dem dunklen Schubkastenvorderstück in der Mitte: Eingedrückt gibt es die Griffmulden der beiden Türen frei. Die Jury lobte zudem »die feine Dimensionierung, grafische Linienführung und die überlegte Furnierauswahl«.
Auf den zweiten Platz kam Kaffeeliebhaber Fabian Kaluza (Schreinerei Danners, Viersen). Er wollte mit seiner Kaffeebar seine Espresso-Maschine gebührend in Szene setzen und schuf mit Eichenleisten und schwarzem Linoleum ein wandhängendes Möbel, das in seiner Klarheit fast »sakral anmutet«, so die Jury.
Die Drittplatzierte Silke Schumacher (Schreinerei Volk, Obersulm) überzeugte mit einer Garderobe aus Satin-Nussbaum, deren filigrane Rahmenkonstruktion mit dem schwebend anmutenden Schubladenelement durch eine unkonventionelle Aufhängung einen jugendlichen Twist bekommt.
Für die Gewinner gab es Preisgelder in Höhe von 500 bis 1500 Euro sowie je eine Handmaschine der Firma Festool.
Dienstag, 23. Mai 2017
Maschinenhersteller steigern Umsatz
VDMA meldet 11 Prozent plus für 2016

Bild: Hannover Messe
Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen haben im abgelaufenen Jahr ein Umsatzplus von elf Prozent eingefahren. Das meldet der Fachverband VDMA im Vorfeld der Ligna, die gestern in Hannover ihre Tore geöffnet hat. Der VDMA rechnet für das laufende Jahr 2017 mit einem weiteren Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Deutlicher Unterschied zum Produktionswachstum
Anders als der VDMA erwartet hatte, stieg die Produktion in Deutschland allerdings nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nur um 2,3 Prozent. Dies entspricht einem Wert von 2,87 Milliarden Euro. Der VDMA hatte eigentlich angenommen, der Produktionsrekord am Standort Deutschland aus dem Jahr 2007 (3,02 Milliarden Euro) könne übertroffen werden, was somit aber nun nicht der Fall ist.
Die unterschiedlichen Wachstumsraten von Umsatz und Produktion seien nicht ungewöhnlich und können unter anderem mit der Erhebungsmethodik zu tun haben, erklärt der VDMA. Der Unterschied 2016 sei jedoch deutlich und daher überraschend. Die Unternehmen arbeiten zunehmend international, so dass Teile der Wertschöpfung auch nicht mehr in der amtlichen deutschen Produktionsstatistik abgebildet würden, aber auch dies betreffe im Wesentlichen nur die wenigen großen Unternehmen. Eine bedeutende Rolle spielt laut VDMA di eTatsache, dass im Anlagenbau, der im Segment Holzbearbeitungsmaschinen eine zentrale Rolle einnimmt, die Wertstellung des Umsatzes und der Produktion unterschiedlich gehandhabt wertden. Außerdem würden offenbar die Unternehmen durch ihr Serviceangebot überproportional wachsen, und Dienstleistungen werden zwar bei den Umsatzzahlen, nicht aber in der Produktion mit eingerechnet.
USA größter Exportmarkt
Der Wert der Exporte von deutschen Holzbearbeitungsmaschinen hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf rund zwei Milliarden Euro gesteigert. Nach dem ersten Halbjahr hatten die Exporte noch um zwei Prozent unter denen des Vorjahres gelegen. Im dritten und vierten Quartal gab es ein Plus von neun beziehungsweise 22 Prozent.
Exportmarkt Nummer eins in 2016 sind die USA: Dorthin exportierte Deutschland Holzbearbeitungsmaschinen im Wert von 204 Millionen Euro (+ 13 Prozent). Auf Platz zwei und drei folgten China inklusive Hongkong (+ 20 Prozent) sowie Polen (+ 23 Prozent).
Import wächst zweistellig
Der deutsche Import von Holzbearbeitungsmaschinen legte 2016 um zwölf Prozent auf 455 Millionen Euro zu. China war mit Abstand Lieferant Nummer Eins. Deutschland importierte Holzbearbeitungsmaschinen und Teile im Wert von 122 Millionen Euro (+12 Prozent). Es folgen Italien (+10 Prozent), Polen (+ 40 Prozent), Österreich (+ 25 Prozent) und Tschechien (+ 24 Prozent). Vor allem der starke Anstieg der Importe aus Polen und Tschechien, aber auch der hohe Wert der Importe aus China zeigt ie internationale Verflechtung der deutschen Maschinenbauer mit lokalen Zulieferern und eigenen Produktionsstätten vor Ort.
Donnerstag, 18. Mai 2017
Neue Leichtigkeit
Häfeles Easiness-System mit ixconnect Spreizverbindern

Bilder: Häfele
Mit dem Prototypen seines Einteil-Spreizverbinders SC 8/25 hat sich Häfele die Interzum-Award-Auszeichnung »Best of the Best« gesichert. Der hat noch einen großen Bruder zum Einsatz in größeren Möbeln, den SC 8/60. Beide sind steck- und schrabubar und vereinen die Vorteile des bewährten Minifix-Korpusverbinders mit den Anforderungen an moderne Verbinder, erläutert Häfele. Mit ihnen lassen sich ohne große Umstellungen des Möbel-Produktionsprozesses, im Handumdrehen und nahezu werkzeuglos, kleine und große Möbel schnell, sicher und stabil montieren. Zum System, das bei Häfele unter dem Namen Easiness läuft, gehören abgestimmte Rückwandhalter und der ab Juli lieferbare Tablarverbinder TAB 15.
Der preisgekrönte SC 8/25 eignet sich für den Zusammenbau leichter Möbel. Er wird in Standard-8mm-Bohrungen eingesetzt. Die Platten, egal welcher Stärke, werden dann einfach zusammengedrückt. Der passende Rückwandverbinder wird ebenfalls werkzeuglos in die Nut eingedrückt. Er dient der Befestigung der Rückwand oder als Vibrationsschutz für Schubkastenböden aus Holz.

Für größere Möbel gedacht ist der SC 8/60: Per Innensechskant mit einer 180°-Drehung an der Anzugsschraube wird er einteilige Verbinder unsichtbar in Standard-8mm-Bohrungen montiert und bringt so mehr Stabilität. Außerdem lässt sich das Möbel jederzeit wieder demontieren. Der zugehörige Rückwandverbinder wird in eine Bohrung in der Nut vorgesteckt und fungiert im ersten Schritt als Führungs- und Montagehilfe für die noch instabile Rückwand. Durch Anschrauben von vorne kann auch ein großes Möbel problemlos aufrecht stehend zusammen gebaut werden. Beim Fixieren der Schraube zieht sich die Rückwand nach vorne und gibt dem Möbel zusätzliche Stabilität.
Abgerundet wird das Easiness-System durch den minimalistischen Tablarverbinder TAB 15 (Bild rechts): Der patentierte Tab 15 kommt in einer Variante zum werkzeuglosen Einstecken und einer weiteren zum Einschrauben. Er punktet mit hoher Belastbarkeit und Winkelstabilität und sorgt dafür, dass die Tablare unauffällig aber transportsicher fixiert werden und in der Lochreihe versetzt werden können, ohne das Bohrloch zu beschädigen, erläutert Häfele
Mittwoch, 17. Mai 2017
Internationaler und breiter gefächert
Interzum Award 2017: 12 mal »Best of Best«

Bild: Koelnmesse/Red Dot
Zum Auftakt der Interzum in Köln wurden gestern die Gewinner des »Interzum Award: Intelligent Material & Design« gekürt. Der Designwettbewerb, der von der Koelnmesse in Kooperation mit Red Dot ausgeschrieben wird, prämiert die besten Gestaltungsideen aus der Möbelzulieferbranche.
In diesem Jahr vermelden die Veranstalter ein sehr internationales und auch fachlich sehr breites Bewerberfeld: 244 Bewerbungen gingen ein aus 28 Ländern. Die Wettbewerbsbeiträge zeichneten sich durch hohen Qualitätsstandard aus und bestätigten damit das große Potenzial der Möbelzulieferindustrie und dass der Wirtschaftsfaktor Design in der Branche etabliert ist und genutzt wird, erklären die Veranstalter.
Die Jury bestand aus fünf angesehenen und unabhängigen internationalen Experten aus Design und Architektur, die die eingereichten Produkte auf Innovationsgrad, Materialqualität, Formgebung und Funktionalität und gestalterische Qualität der Produkte. Neben Prof. Dr. Peter Zec, Initiator und CEO des Red Dot Awards, entschieden die Architektin und Designerin Dr. Luisa Bocchietto aus Italien sowie Martin Darbyshire, Gründer und CEO des Londoner Design-Beratungsunternehmens tangerine, über die Vergabe des Branchen-Awards. Auch der niederländische Designer Dick Spierenburg und Prof. Dipl.-Ing. Martin Stosch, Dozent im Studiengang Holztechnik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, trugen als Mitglieder des Fachgremiums mit ihrer Expertise zur Entscheidungsfindung bei.
Die Auszeichnung »Hohe Produktqualität« wurde an 40 Produkte vergeben. Für herausragende Designleistungen, die in Form und Funktion neue Maßstäbe in ihrer Branche setzen gab es 12 Mal das Prädikat »Best of the Best«. Die zwölf besten Designleistungen wurden eingereicht von Actiforce International aus den Niederlanden, Organoid Technologies aus Österreich, peka-metall aus der Schweiz, OBE Hettich aus Spanien, OVVO aus Irland und Salice aus Italien. In Deutschland freuen sich out for space, Häfele, OKE Kunststofftechnik, KRALL + ROTH, Covestro Deutschland sowie Vöhringer über die »Best of Best«-Auszeichnung ihrer Produkte
Die ausgezeichneten Produkte sind bis 19. Mai 2017 in einer Ausstellung auf dem Messeboulevard zu sehen und darüber hinaus online unter
www.interzum-award.de