Pinefine

ww-pappel
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Hallo,
mein massiver Esstisch aus Carolinapine steht (nach viel Arbeit) kurz vor der Vollendung. Mein Problem: wie kann ich ihn bestmöglich vor Beschädigungen schützen (Kinder!- ich weiß, Kinken lassen sich nicht vermeinden aber abmildern!?).
Ich verarbeite dieses Holz zum ersten Mal - als ich beim Holzhändler war, wurde es mir als hart verkauft. Da es wohl auch für Treppen usw. verwendet wird und recht schwer ist, glaubte ich das auch. Aber das helle Frühholz ist schon sehr empfindlich- mehr als z.B. Nordische Kiefer. An sich nicht die optimale Wahl für einen Esstisch.
Nun frage ich mich, was ich am besten tun kann. Eigentlich öle ich am liebsten. Aber das härtet ja nur sehr wenig. Lack hält auch nicht lange durch, oder? Optimal wäre ein Stoff, der in die Oberfläche eindringt und härtet....Nunja...
Was würdet ihr tun?

Gruß Peer
 

WinfriedM

ww-robinie
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Also meine Erfahrung ist, dass entsprechende 2K-Lacke (meist PUR) eine Oberfläche nochmal deutlich härten. Wenn du dir dann aber eine Macke reinhaust, sieht es wirklich hässlich aus und lässt sich auch nicht so einfach reparieren, wie bei Öl.

Lackhersteller sind z.B. Hesse-Lignal, Zweihorn, Adler, Clou.
 

frankundfrei

ww-robinie
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massiven Esstisch behandeln

Hallo Peer,

eine sehr harte und damit meistens auch dichte Oberfläche auf weichem Untergrund wird auf Dauer keine Freude bereiten. Sobald mal eine mechanische Belastung zu heftig war oder aber Deine massive Pinie ein wenig arbeitet, kommt es zu feinsten Rissen in der Schicht. Dadurch nimmt das Holz dann kapillar stehende Nässe in sich auf, kann es aber durch die Sperrwirkung nicht mehr abgeben. So gammelt dann das Holz unter den gebrochenen Stellen vor sich hin und wir grauschwärzlich.

Wenn Du dann sanieren willst, ist es sehr schwer, den eingedrückten Lack wieder herauszuschleifen. Da sind dann schnell mal 3mm weggeschliffen bevor du eine saubere Oberfläche hast.

Eine geölte Oberfläche kann auch an Härte gewinnen. So verwenden wir bewusst das Parkettöl - Fußbodenöl. Es hat nicht nur "harte" Öle wie Leinöl-Standöl oder Tungöl, sondern auch Naturharze (Kolophonium), die dann in der Faser aushärten.
Es ist nur darauf zu achten, dass man die Holzfaser mit so einem Öl sättigt. Insofern ist ein Holzöl durchaus der "Stoff, der in die Oberfläche eindringt und härtet".

Die Oberfläche lässt sich geölt auch leichter sanieren, wenn mal etwas ansteht.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Pinefine

ww-pappel
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Danke schon einmal für die schnellen Antworten!

An Frank: ursprünglich hätte ich auch Tungaöl in betracht gezogen, beim ersten Auftrag mit ordentlich Verdünnung (Balsam- oder Orangen.), damit das Öl tief einzieht. Wie ist das mit eurem Öl? Immer nur pur (Verdünnung ist da ja sicherlich drin, oder?) verwenden oder auch erstmal noch mehr verdünnen?

Gruß Peer
 

frankundfrei

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Parkettöl-Fußbodenöl verdünnen?

Hallo Peer,

das Parkettöl - Fußbodenöl brauchst Du nicht mehr verdünnen. Es ist so eingestellt, dass es genügend Zeit zum Einziehen hat. Der Auftrag erfolgt naß in naß bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt.

Dies habe ich unter der Anleitung für das Ölen etwas näher beschrieben.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
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