@Neven1534
Die von dir ins Auge gefasste Klasse von Bandsägen ist für dein Vorhaben absolut ok und reicht locker aus. Da brauchst du dir auch keine Sorge wegen der Vorschubgeschwindigkeit, diffizilen Einstellung oder verlaufendem Blatt zu machen. Die Dinger tun das was sie in dieser Klasse tun sollen.
Fast noch wichtiger als die Maschine ist das Sägeblatt. Hier sparen manche Hersteller bei der mitgelieferten Erstausstattung gerne ein bisschen. Die Fa. HEMA als Blatthersteller wurde schon genannt - das ist sicher eine sehr gute Empfehlung und die paar Euro mehr sind auch sehr gut angelegtes Geld. Nach meiner Erfahrung sind über 80% der Schnittprobleme bei Bandsägen nicht auf die Maschine, sondern das Sägeblatt bzw. falsche Vorspannung zurück zu führen. Die Bandspannungsanzeige immer bei der Inbetriebnahme überprüfen - die ist manchmal vom Hersteller lieblos eingestellt!
Bitte auch auf eine gute Absaugmöglichkeit an der Maschine die du kaufst achten - die ist bei Bandsägen oftmals ein Stiefkind und wird gerne vernachlässigt, aber der Staub von Afrormosia ist ja nicht unkritisch wenn du größere Mengen sägen willst.
Um dir zu zeigen was mit kleineren Maschinen geht:
wir sind Pate einer Behindertenwerkstatt und haben vor einiger Zeit mal für den Träger der Einrichtung einen Test von kleineren Bandsägen gemacht, als dort Neubeschaffungen anstanden.
Es werden dort in der Holzwerkstatt u.a. Veranstaltungs-Abzeichen aus Holz für Volksfeste u.ä. hergestellt. Dazu werden 15cm Hartholz-Bretter hochkant 5mm breit aufgetrennt, gehobelt, mit Laser oder Brandmalerei beschriftet und dann ausgesägt oder ausgefräst. Die 15cm Höhe kommen von der Durchlassbreite des Gravurlasers.
Habe noch die Fotos vom Schnittergebnis der
kleinen 350-er RP Sabre gefunden - die Esche die wir damals als Test geschnitten haben sollte in Bezug auf den Schnitt ähnliche Eigenschaften wie Afrormosia haben:
Wie du siehst haben wir 205mm Esche der Länge nach (ca. 800mm) mit einem 16-er Blatt (HEMA - nicht das Original Blatt) am Längsanschlag aufgetrennt. Das Ergebnis war eine Dickenabweichung von 0,3mm. Ist also völlig ok. Nachdem du Maschinenmäßig eine Nummer größer tendierst und damit dickere und breitere Blätter mit mehr Vorspannung verwenden kannst bist du für dein Vorhaben absolut auf der sicheren Seite. Der Schnitt wurde auch mit den ganz normalen Standard-Führungen (Kugellager) gemacht.
Qualitativ schätze ich die bekannten Hersteller in der Größenklasse die du im Sinn hast (€1500 - €2000) relativ ähnlich ein.
Bezüglich Haltbarkeit: die kleinen 350-er Sabres sind in der Behindertenwerkstatt seit ungefähr 1,5 Jahren im Einsatz und laufen im Schnitt 3 Stunden pro Tag. Macht also bisher ungefähr 450 Stunden. Dafür braucht ein Freizeitschreiner ein paar Jahre. Probleme bisher keine - nur regelmäßiger Sägebandwechsel und vor kurzem prophylaktisch die Kugellager der Führungen getauscht (preiswerte Standardlager). Die Absaugmöglichkeit könnte auf jeden Fall besser sein - mal schauen ob wir da noch was verbessern können. Als einzige Modifikation haben wir die Maschinen mit Linienlasern (€ 3,00 - vom Chinamann) ausgerüstet um Freihandschnitte zu erleichtern.
Gruß - Paul