Werkstatt Tür bauen

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.924
Ort
01561
Die ersten zwei Werkstatttüren habe ich auch noch mit Aussenfälzen einzeln fräsen gemacht.
Eine davon war zweiflügelig.
Innen habe ich den Glasfalz samt Glasleiste mit dem IV 68 Fräser gemacht und die Ecken und Sprossen gedübelt.
Dann verleimt und erst danach umfälzt.
Später habe ich irgendwann einen Türstock Fräser von Leitz, für das Aussenprofil günstig geschossen.
Damit gingen die nächsten zwei Türen dann noch etwas flotter.
Oberfläche ist dann in der Firma gemacht, wegen BBS und Spritzraum.
Mach weiter so, du wirst auch ans Ziel kommen.
Von Einbohrbändern bin ich jetzt kein Freund, weil die Tür zum verstellen ausgehangen werden muss.
Gerade bei schweren Türen echt ätzend.
Bin da bei Simonswerk baka 3D gelandet.
Kommt Glas in deine Tür?
Wegen Einbruchschutz habe ich mir für die eine Tür, eine zweifach ISO Scheibe mit 4/16/3/3 Aufbau im Glaswerk bestellt.
Die innere Scheibe ist eine 6 mm vsg Scheibe.
Hat auch für den Schallschutz nach außen Vorteile.
Grüße Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.340
Ort
Taunus
Hallo Kollegen und geduldige Freunde der Werkstatt-Tür,

die Zapfen passen nun links und rechts, ich hatte aus 2 dreifach verleimten Abschnitten noch mal einen neuen Querfries verleimt, das war gestern abend. Heute Vormittag habe ich mir dann viel Zeit genommen um die Zapfen an zu passen, irgendwas scheint beim Fräsen unterm Werkstück gelegen zu haben, ich hatte Schlitze mit 1,3mm Differenz oder beim Drehen des Werkstücks einmal falsch gedacht, ich kann es nicht sagen.
Bis zum Mittag passte es dann und die Außenkonturen stimmen:emoji_slight_smile:
Dann wollte ich den Doppelfalz fräsen und legte den Fries falsch an, eine saubere Leiste auf der Außenseite entnommen, neue Leiste gehobelt und von 2 Seiten eingeleimt, mit dem Handhobel auf die Außenkontur angepasst, nachdem der Leim fest war unddanach voller Überzeugung um 90° verdreht aufgelegt und durchgefräst, ich weiß nicht in wieviel Teile mein Gehörschutz zerborsten ist...Schwamm drüber:emoji_frowning2:
Nochmal eine Leiste angepasst und eingeleimt, nach dem Abendessen um 20 Uhr zurück in die Werkstatt...Überstunden für einen 97cm langen Querfries.
Nun ist der Doppelfalz und die Dichtungsnut an der richtigen Stelle, in der Zeit baut VW 200 Gölfe, egal.
Als nächstes wird Außenkante auf der TKS mit dem feinen Blatt 10° schräg gesägt, Anschlag auf der linken Seite, und mit der Kapp-HKS werden Gegenstücke am Fries abgesetzt, dann schlupfen die Zapfen auch ganz bündig rein.
Die Bilder eines zwischen zeitlich frustrierenden Tages, der aber versönlich ausging:

Gruß Dietrich
 

Anhänge

  • Kopfholz2.JPG
    Kopfholz2.JPG
    118,1 KB · Aufrufe: 71
  • Kopfholz3.JPG
    Kopfholz3.JPG
    93,5 KB · Aufrufe: 70
  • Zapfen1.JPG
    Zapfen1.JPG
    104,6 KB · Aufrufe: 72
  • Zapfen2.JPG
    Zapfen2.JPG
    115,4 KB · Aufrufe: 69
  • Zapfen3.JPG
    Zapfen3.JPG
    144,3 KB · Aufrufe: 70
  • Zapfen4.JPG
    Zapfen4.JPG
    96,7 KB · Aufrufe: 72
  • Zapfen5.JPG
    Zapfen5.JPG
    112,7 KB · Aufrufe: 71
  • Zapfen6.JPG
    Zapfen6.JPG
    121,1 KB · Aufrufe: 72
  • Kopfholz.JPG
    Kopfholz.JPG
    127,6 KB · Aufrufe: 69
  • Ausschuß1.JPG
    Ausschuß1.JPG
    130,8 KB · Aufrufe: 70

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.340
Ort
Taunus

Anhänge

  • Wenge2.JPG
    Wenge2.JPG
    77,4 KB · Aufrufe: 22
  • Aprikosen2.JPG
    Aprikosen2.JPG
    106,5 KB · Aufrufe: 25
  • Aprikosen1.JPG
    Aprikosen1.JPG
    100,4 KB · Aufrufe: 25
  • Wildkirsche2.JPG
    Wildkirsche2.JPG
    131,6 KB · Aufrufe: 24
  • Wildkirsche1.JPG
    Wildkirsche1.JPG
    93 KB · Aufrufe: 23
  • Robinie2.JPG
    Robinie2.JPG
    131,3 KB · Aufrufe: 23
  • Robinie1.JPG
    Robinie1.JPG
    92,2 KB · Aufrufe: 22
  • Nußbaum1.JPG
    Nußbaum1.JPG
    95,4 KB · Aufrufe: 24
  • Wenge1.jpg
    Wenge1.jpg
    135,3 KB · Aufrufe: 21
  • Ebenholz1.jpg
    Ebenholz1.jpg
    134,1 KB · Aufrufe: 19
  • Kambala2.JPG
    Kambala2.JPG
    134,7 KB · Aufrufe: 18
  • Kambala1.JPG
    Kambala1.JPG
    108,4 KB · Aufrufe: 24

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.924
Ort
01561
Moin, das ist sicherlich jedem schonmal passiert, das ein Teil falsch rum gefräst wurde.
Aber doch nicht zweimal hintereinander.
Hast du keinen Aufriss von den Profilen, wo man das Werkstück zur Not auch mal drauf halten kann, um zu kontrollieren ob alles passt?
Hatte damals die Querschnitte auf Karo Papier übertragen und ausgeschnitten.
So habe ich Längs- und Querschnitt in den richtigen Abständen auf ein Brett fixiert und konnte so alles einwandfrei und ohne Fehlerpotenzial ausmessen. Bauteil Längen, Glasgrößen alles war direkt sichtbar ohne rechnen.
Wenn Farbe drüber ist, sieht's keiner mehr.
Viel Erfolg weiterhin.
Grüße Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.340
Ort
Taunus
Hallo Kollegen,

die Frage wegen dem Glas kam auf, nein die Füllungen werden Eichenholz, die obere soll aber ein Bullauge erhalten, ideal wären wohl 300mm Durchmesser, Doppelglas und Messingrahmen, gibt wohl einen ital. Anbieter von sowas.

Achso noch eine Frage, die Holzfüllungen innen und außen und dazwischen Isolierzeug sowas wie Armaflex?

Ja, sicher ich hatte mir die Eckverbindungen und Profile auf Karopapier skizziert, es ist dennoch passiert.

Hätte ich das nochmal zu machen oder gar öfter würd ich mir einen gebrauchten Konterprofilfräsersatz besorgen und neu bestücken oder schärfen lassen.
Bei Möbeltüren hab ich das Dutzende Male mit 3 Stück Fräsern ganz leicht hin bekommen, Konterprofilfräser und Schlitzscheiben 125mm in 4 und 8mm Fräsbreite. Für die Längsseiten mit gleichem Fräser im Linkslauf.
Jetzt müssen erst mal 6 Sack Späne weg:emoji_slight_smile:



Gruß Dietrich
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
12.069
Ort
vom Lande
Das in den einschlägigen Normen usw. max. Zapfen dicken angegeben sind, hat schon seine Gründe.
Ich gehe davon aus, das es @Dietrich `s erste Haustür ist.
Habe Ihm daraufhin meinen selbst entworfenen 68er Schnitt geschickt, da sind allerdings Dübelbohrungen drin. Dietrich wollte es aber gern schlitzen und bei 68mm Holzdicke wäre normal ein Doppelzapfen üblich, für jemanden der sowas noch nicht gemacht hat eine wahrliche Herausforderung.
Ich habe Ihm dann eine bemaßte Skizze mit einem Zapfen geschickt und bisher hat er es doch ganz gut gemacht. Wenn er jetzt den Überschlag noch anschrägt und die Brüstung schräg absetzt, dann wird die Ecke vermutlich auch dicht werden.
Klar kann man das nicht mit einem Profi vergleichen, Ich wäre mit so einem Rahmen nen halben Tag beschäftigt, dann aber mit fertigen Kanteln.
LG
 

Anhänge

  • IMG_20251113_171846.jpg
    IMG_20251113_171846.jpg
    154,9 KB · Aufrufe: 47
  • IMG_20251202_094418.jpg
    IMG_20251202_094418.jpg
    105,6 KB · Aufrufe: 47
  • IMG_20251202_094418sd.jpg
    IMG_20251202_094418sd.jpg
    123,9 KB · Aufrufe: 47

Hoosier

ww-robinie
Registriert
19. November 2020
Beiträge
1.236
Ort
München
Erinnert mich daran wie der Sjöbergs-Chef vor Jahren fragte wie lange ich an der Hobelbank gebaut habe, ich sagte ihm rund 100 Std. und er meinte das derzeit alle 21 min eine fertige Bank verpackt wird.

Die zwei Zahlen haben nix miteinander zu tun, das eine ist eine Fertigungszeit, das andere eine Frequenz.... wenn alle 21 min eine Bank fertig ist, sagt es nichts darüber aus, wie lange an der Bank gearbeitet wurde. Sicherlich nicht nur 21 min....
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
6.261
Ort
CH
@Holzrad09
Danke für deine Schnittzeichnungen. Daran arbeiten wir immer wieder, bei uns liegt die Dichtung eher weiter aussen und innen am Flügel die gleiche Dichtung im Überschlag. Durch die weit auseinander liegenden Dichtungen sollte die Dämmung besser sein. Das ist sicher sehr viel auch aus meiner Sicht unnötige Theorie aber darauf wird ja heute Wert gelegt.

Vor langer Zeit sagte mir ein Kollege sie fragten sich wieso sie nicht früher 2 Dichtungen eingebaut hätten, die Türen schliessen viel besser.
Es gibt manchmal Dinge die man mitmachen muss auch wenn sich 2 Dichtungen weniger gut pressen lassen. Mit Silikondichtungen funktioniert es gut.

Im Flügel machen wir 2 Reihen Dübel so ähnlich der Industrie, damit hält das Holz in Oberflächennähe besser zusammen und die Fugen können sich weniger öffnen. Wenn es keinen Glasfalz gibt kommen im Eckbereich kurze Fremdfedern in Nuten damit die Stösse sicher geschlossen sind.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
6.261
Ort
CH
Das sehe ich auch so, wir haben eine viel ältere Konstruktion die wir nur um die 2. Dichtung ergänzt haben. Probleme haben wir nur im Schwellenbereich. Früher ragten die Aluschwellen mit 1 Dichtung nach ganz innen an den Türblattüberschlag und den flachen Teil worauf das Wasser liegen konnte gab es nicht. Vorteil das Wasser lief aussen problemlos ab, Nachteil Dämmung nicht so gut aber unten bei der Haustüre hat das niemand interessiert. Alu war unter dem Blattüberschlag abgedeckt.

Heute breite Schwellenprofile mit viel Kunststoff, gute Dämmung, dafür das Risiko von Wasser das auf dem Profil liegt und nach innen fliesst.
Wasser sieht der Kunde, Dämmung merkt er kaum, zudem hat man im Gegensatz zu Fenstern nicht meterweise Haustürschwellen.
Wenn ich dann das Kleingedruckte von industriellen Türherstellern lese steht oft "nicht für direkte Bewitterung geeignet".

Schwellenprofilhersteller betonen die Wärmedämmung, der Rest interessiert sie nicht.
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.340
Ort
Taunus
Hallo Holzrad,

ja das ist die 1. Tür , die Arbeitsschritte sind ansich nicht das Problem, eher die Vielzahl der Überlegungen, eben das Gesamtkonstrukt ermöglicht den Einbau von Fehlern, die ich gestern voll ausgeschöpft habe, wenn es dafür beim Türblatt gut läuft bin ich zufrieden:emoji_slight_smile:
Und natürlich komme ich in meiner Hobbybude schnell mit so größeren Bauteilen an die Grenze, Platz allgemein und wie erwähnt Hobbymaschinen sind nur bedingt belastbar.

Danke für Eure Tips und Hinweise!

Gruß Dietrich
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.922
Ort
Pécs
Im Flügel machen wir 2 Reihen Dübel so ähnlich der Industrie, damit hält das Holz in Oberflächennähe besser zusammen und die Fugen können sich weniger öffnen. Wenn es keinen Glasfalz gibt kommen im Eckbereich kurze Fremdfedern in Nuten damit die Stösse sicher geschlossen sind.
Ich mache das mit zwei Reihen 14er Dominos.
Aber an die Querfriese fräse ich einen Nutzapfen an damit die Tür blickdicht bleibt.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
6.261
Ort
CH
Erst hinterher habe ich bei Holzrad 2 Nuten im Schnitt gesehen, die dienen wohl auch Federn oder Nutzapfen.
 

bast_ig

ww-ulme
Registriert
26. Januar 2025
Beiträge
170
Ort
München
Danke, @Dietrich, dass Du uns zuschauen lässt. Sehr interessant und super, dass es live ist. :emoji_slight_smile:

@Holzrad09, warum wären Doppelzapfen oder Dübel vorteilhafter als ein einfacher Zapfen? Ist der Grund, dass dann (zusätzlich zur größeren Leimfläche) die Biegesteifigkeit der Verbindung höher ist? Und ist der Dübel bei Deiner Zeichnung deshalb versetzt gezeichnet?

Danke und Grüße
Basti
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
12.069
Ort
vom Lande

Anhänge

  • DSC_0727.JPG
    DSC_0727.JPG
    119 KB · Aufrufe: 45
  • DSC_0737.JPG
    DSC_0737.JPG
    132,7 KB · Aufrufe: 45
  • DSC_0738.JPG
    DSC_0738.JPG
    103,1 KB · Aufrufe: 45

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
12.069
Ort
vom Lande
@Holzrad09, warum wären Doppelzapfen oder Dübel vorteilhafter als ein einfacher Zapfen?
Hallo
Schon in der Berufsschule wurde uns vor 35 Jahren erzählt, das eine gedübelte Verbindung stabiler sei. Ein gestemmter Zapfen könne sich lösen und ein durchgehender müsse nachgekeilt werden.
Desweiteren spart man bei gedübelten Verbindungen auch jede Menge Material, da man das Material für den Zapfen nicht benötigt. Fertige Türkantel gibt es in unterschiedlichen Längen und durch das dübeln spart man zwei Mal die Zapfenlänge, also gut 30cm pro Querfries und davon gibt es ja mindestens 3.
In der industriellen Türenherstellung ist das schon ein Faktor, bei einer einzigen Haustür kann man das vernachlässigen.
Und ist der Dübel bei Deiner Zeichnung deshalb versetzt gezeichnet?
Die Position ist so optimal angeordnet und in der Firma wo Ich war, da hatten wir eine Dübelbohrmaschine mit pneumatischem Hub.
Daheim müsste Ich jetzt dafür die Bohrhöhe an der Langlochbohrmaschine verändern, also ein zweites Mal aufspannen.
LG
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
12.069
Ort
vom Lande
für was sind die Nuten links und rechts neben der Dübelreihe?
Das man da nicht mal irgendwann durchschauen kann. :emoji_slight_smile:
Manche machen einen Nutzapfen, ist halt etwas mehr Aufwand.
Ich habe das mit den Fremdfedern aus der Industrie entnommen, außerdem hat man immer Sperrholzreste liegen und aufrechte und Querfriese lassen sich in der gleichen Maschineneinstellung machen.
Durch das randnahe einbringen von Fremdfedern, nimmt man den Hölzern auch die Kraft zum arbeiten, die Ecke bleibt plan.
LG
 
Oben Unten