Shaper Origin erfahrung

Mitglied 24010 keks

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@Avogra @Rookie77 das schaut so aus als hättet ihr Stirnseitenbearbeitung mit der Shaper gemacht... :emoji_thinking:
Wie geht das?
@Avogra hast du die Fingerzinken auch mit der Shaper erstellt? Wenn ja, wie?

Ich habe keine Shaper aber vielleicht kann ich mir bei euch paar Sachen für meine Spielzeug CNC abschauen und adaptieren... :emoji_grin:

Danke und Gruß

Daniel
 

Christian81

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Mit der Shaper Workstation kannst du die Werkstücke einspannen und Kopfseitig bearbeiten. Aber auch nur begrenzt. Wenn das längere Teile sind dann muss man sich das Ordentlich einspannen.
 

Rookie77

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

Einmal natürlich die Workstation. Hier kam der Nachbar spontan mit einem kreisrunden Ausschnitt aus seinem Tisch zu mir, und wollte daraus eine Art Schneidbrett machen. Hab dann eben auf die Schnelle mit den OnBoard Möglichkeiten zwei Griffmulden eingefräst.
IMG_20220302_162616.jpg

Alternativ gibt es, z.B. für Türen im Shaperhub eine Vorlage, auf der man die Origin dann platzieren und Scharniere etc einfräsen kann.
 
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Avogra

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@Avogra @Rookie77 das schaut so aus als hättet ihr Stirnseitenbearbeitung mit der Shaper gemacht... :emoji_thinking:
Wie geht das?
@Avogra hast du die Fingerzinken auch mit der Shaper erstellt? Wenn ja, wie?

Ich habe keine Shaper aber vielleicht kann ich mir bei euch paar Sachen für meine Spielzeug CNC abschauen und adaptieren... :emoji_grin:

Danke und Gruß

Daniel
Genau, die Zinken sind auch mit der Origin auf der Shaper Workstation entstanden. Das geht sogar komplett on PC direkt an der Origin. Man muss nach dem Einspannen die Bezugskanten einmessen, dann Breite, Dicke und Anzahl der Zinken eingeben und die Origin erstellt einem die passenden Konturen für beide Seiten. Ich hatte Pakete aus mehreren Brettern mit schwachem doppelseitigen Klebeband gemacht und die dann gemeinsam gefräst.
Die Workstation ist mit vielen sehr schlauen Detail-Lösungen konstruiert.
Um das Ende von längeren Brettern zu bearbeiten muss man sich schon ein bisschen verrenken. Eigentlich montiert man die Workstation am Arbeitstisch und spannt dann vorne sein Werkstück ein. Um ein 1,50m langes Brett am Ende zu bearbeiten hab ich stattdessen das Brett am Werktisch festgespannt und dann die Workstation ans Brett. Das ging gerade noch so. Bei 2m Hätte ich dann zusätzlich noch auf den Tisch steigen müssen :emoji_stuck_out_tongue: Da ist dann irgendwie die Grenze des Sinnvollen erreicht.
 

Avogra

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Man kann schon nette Sachen machen. Die Frage wäre, ob das bezahlbar kalkuliert werden kann.
Ich glaub, als Produktions-Werkzeug ist die Origin nicht ökonomisch. Vor allem dauert die Bearbeitung verhältnismäßig lang, finde ich zumindest. Und man muss sie die ganze Zeit manuell Führen. Nach mehr als 2 Stunden am Stück bin ich auch ganz schön durch. Ein Ersatz für eine klassische CNC ist es also auf gar keinen Fall. Eher ein Problem-Löser für viele kleine Detail-Probleme.
Richtig spannend wird es bei Einzelstücken, für die man konventionell mehr Aufwand für die Vorbereitung als für die eigentliche Bearbeitung brauchen würde. Man hat kaum noch Aufwand für das Rüsten oder das Herstellen von Hilfsmitteln und braucht auch sehr wenig sonstiges Equipment. Ein fast schon banales Problem z.B.: Man will in einer Platte einfach nur einen größeren runden Ausschnitt. Bisher hätte ich wahrscheinlich einen Kreis auf Papier gedruckt und mit der Stichsäge nachgesägt. Dann wahrscheinlich nachgearbeitet, bis meine miesen Sägeergebnisse wieder ansehnlich sind. Mit der Origin hab ich das mit perfektem Ergebnis erledigt bevor die Papierschabone ausgerichtet und festgeklebt ist. Wenn ich versuche, die Anschaffung auf diesen Ausschnitt umzurechnen, dann wird der sicher unbezahlbar. Wenn ich dadurch aber zB ein fast fertiges Projekt unkompliziert retten kann, bei dem ich nach dem Verleimen feststelle, dass ich in der ursprünglichen Konstruktion genau so einen Ausschnitt vergessen habe, sieht die Rechnung vielleicht ganz anders aus.

Das ist vielleicht generell ein besonderes spannender Usecase: nachträgliche CNC-genaue Bearbeitung von schon aufgebauten Werkstücken.
 

Rookie77

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Schablonen kann man auch prima mit ihr bauen.

Man darf mit ihr aber auch mutiger sein. Anfangs habe ich mich an die klassischen Fräsregeln gehalten. Also maximal den halben Fräserdurchmesser als Zustelltiefe. Nachdem ich in einem Webinar gesehen habe, dass sie mal eben Ahorn mit dem 3mm Fräser direkt auf 6mm Tiefe gefräst haben, hab ich mich auch mehr getraut und sie macht das ohne Murren. Im Idealfall halbiert man die Zeit pro Werkstück dann mal eben. Und wenn man vorher mit Versatz fräst, bekommt man im letzten Durchgang richtig glatte Kanten.
 

McIlroy

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Ich denke, man muss sich am Anfang einfach immer wieder selbst dran erinnern, dass man Arbeitsschritt XY ja auch einfach mit der Origin machen kann.
Also z.B. Dinge, für die man bisher eine Vorrichtung, Schablone oder Führungsschiene benutzt hat (Kreise, Bögen, Gratnuten, Butterfly-Inlays, Fingerzinken, Taschen für Beschläge usw.). Und natürlich alle Freiform-Fräsungen bei denen es einfacher ist, die CNC zum Werkstück zu bringen als umgekehrt (wenn es überhaupt auf die feste CNC passt).
 

McIlroy

ww-eiche
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Der Fräse macht es auch nix aus, mit einem 3mm Fräser bei 6mm tiefe zu rühren. Man hat halt mehr Werkzeugverschleiß und bei so einem dünnen Fräser kann es auch mal schneller zum Bruch kommen, wenn man mit dem Vorschub unvorsichtig ist. Bei größeren Fräsern werden natürlich auch die Spindellager mehr beansprucht und verschleißen ggf. schneller.

Apropos: Kann man bei der Origin einen maximalen Vorschub eingeben, und wenn man den überschreitet kommt eine Warnung oder ggf. der automatische Rückzug beim Ignorieren der Warnung?
 

Avogra

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Man kann automatischen Vorschub einstellen. Dann muss man per Hand der Sollposition folgen, die die Origin vorgibt. Und Origin korrigiert auf die exakte Sollgeschwindigkeit. Bewegt man zu schnell und verlässt dadurch den Korrekturradius dann zieht sie den Fräser zurück.
Man kann sogar nur lokal automatisch fräsen, wenn man den rechten Knopf gedrückt hält. Sehr praktisch um zB spitze Ecken automatisch zu fräsen wobei man die Origin gar nicht bewegt und lange gerade Strecken dann mit manuellem Vorschub.
Ich denke, für die Fräser ist die Belastung in der Origin in der Regel zumindest anders, eventuell gleichmäßiger, als in einer konventionellen Oberfräse, aber das ist mehr ein Eindruck als Wissen.
 

Rookie77

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Apropos: Kann man bei der Origin einen maximalen Vorschub eingeben, und wenn man den überschreitet kommt eine Warnung oder ggf. der automatische Rückzug beim Ignorieren der Warnung?

Wenn ich das richtig verstanden habe, bezieht sich der Vorschub nur auf den Automodus.

Was mir allerdings aufgefallen ist, wenn man es im normalen Modus über der Fläche mit dem Vorschub übertreibt, kann es zu Ungenauigkeiten kommen.

Da muss ich mich ab und zu bremsen. Nach einer Weile traut man der Maschine ja mehr zu und fräst schneller.

Und, wenn man langsamer fräst funktioniert die Absaugung etwas besser. Zu schnell gefräst ist die ganze Nut voll. Allerdings fräse ich trotzdem schneller und sauge nach dem Durchgang kurz durch.

Und der Automodus ist immer dann gut, wenn es filigran wird. Oder bei Schriften mit kleinen Buchstaben. Wenn die in den Kreis passen, fräst die Origin alles alleine.

Bei Löchern habe ich anfangs den Fehler gemacht und gedacht, man muss für die Helix Funktion den Knopf gedrückt halten. Nach einem verbrannten Fräser war ich schlauer...
 

Christian81

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Nutzt denn einer von den Shaper Nutzern zum Zeichnen und Entwerfen Shaper Labs? Finde den Ansatz sehr gut und nutze es auch häufig. Habe davor mit Affinity Designer gezeichnet. Da diese ganzen Zeichenprogramme für mich absolutes Neuland sind tue ich mich auch relativ schwer damit. Bin gespannt was kommt wenn die Experiment Phase mal abgeschlossen ist.
 

Rookie77

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Nutzt denn einer von den Shaper Nutzern zum Zeichnen und Entwerfen Shaper Labs? Finde den Ansatz sehr gut und nutze es auch häufig. Habe davor mit Affinity Designer gezeichnet. Da diese ganzen Zeichenprogramme für mich absolutes Neuland sind tue ich mich auch relativ schwer damit. Bin gespannt was kommt wenn die Experiment Phase mal abgeschlossen ist.

Ich habe ein paar Dinge mit ShaperLabs probiert und mir auch für ein Projekt einfach ne Vorlage aus deren Fundus gezogen (ein Apfel).

Blöd bei Labs ist, dass es sehr langsam wird, sobald man evtl mehrere Objekte einfügen/zeichnen möchte. Ab einer gewissen Menge geht dann fast gar nichts mehr.

Dafür bietet es einige Interessante Optionen an um schnell auch komplizierte Objekte zeichnen zu können.

Ich bastel den ganzen Kram derzeit in SketchUp (mache das auch erst seit Januar) und mal schauen, wohin es mich irgendwann verschlägt. Ein Freund möchte mir noch einen Fusion 360 Crashkurs geben.
 

Christian81

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Mit Fusion habe ich auch schon gearbeitet, naja eher gekämpft. Aber es ging auch, ist halt sehr vielschichtig. Hab leider nie so wirklich Zeit mich damit auseinander zu setzen. Für meine alltäglichen Anwendungen reicht Shaper Labs.
 

McIlroy

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Fusion 360 ist schon nicht schlecht, besonders wenn man vielleicht auch mal Richtung Stationär-CNC oder 3D Druck gehen möchte. Dann hat man ein Werkzeug für alles.

Ich benutze für die Arbeit eh Siemens NX, das würe sich dann natürlich auch für die Origin anbieten, falls ich mir die mal leisten tue... Aber ist ja nun auch schon eine Weile auf dem Markt, evtl. kommt in absehbarer Zeit ein Nachfolger bzw. eine Modellpflege.
 
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Nutzt denn einer von den Shaper Nutzern zum Zeichnen und Entwerfen Shaper Labs? Finde den Ansatz sehr gut und nutze es auch häufig. Habe davor mit Affinity Designer gezeichnet. Da diese ganzen Zeichenprogramme für mich absolutes Neuland sind tue ich mich auch relativ schwer damit. Bin gespannt was kommt wenn die Experiment Phase mal abgeschlossen ist.


finde ich nur praktisch für Schriften / Schilder etc.... ansonsten Affinity weil du da die mm Maßskala sauber zur Seite hast und auch bei Objekten direkt eingeben kannst Höhe 200 mm B xxx das geht ja im Labs nicht.....
 

Avogra

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Ich benutze meistens Affinity Designer. Wenns 3D sein muss, konstruier ich in SolidWorks, exportiere das als STEP, importiere wieder in Fusion360 und benutz dann das Plugin für den SVG export.
ShaperLab hab ich am Anfang mal probiert, aber das war mir dann zu eingeschränkt. Müsste aber mal wieder rein schaun, was sich seit dem verändert hat
 

Rookie77

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Hier mal ein endlich fertig gewordenes Projekt. Ein verstellbarer Raumteiler für meine Tagespflege (damit die Krümel nicht immer in die Küche rennen...):

IMG_20220320_103745.jpg

Breite (ausgezogen) 2,30m, Höhe 1,05m

Überall wo Flicken im MPX waren, hab ich die Äpfel halb als Intarsie eingelassen. Und die Äpfel bestehen aus Apfelholz.

Die farbigen Stellen sind gebeizt und danach wurden alle Teile 2x mit Holzsiegel Lack lackiert (natürlich mit Zwischenschliff). Klassisch mit Pinsel. Wollte eigentlich mein Airless Gerät nehmen, aber mit dem sprühe ich immer wasserlösliche Farben.

Grüße,
Markus
 

McIlroy

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Zum glück sind die Äpfel nicht angebissen, sonst hättest Du bestimmt schon eine Abmahnung am Hals. :emoji_grin:
 

pirato1

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Sacht mal hat eine/r schon mal damit eine Gehrung gefräst ? geht das mit der Schräge ?
 
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