Schränkchen unter Handwaschbecken, Oberflächenbehandlung

edtheknife

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Moin!

Wir haben vor 2 Jahren zum Einzug auf die schnelle einen günstigen Unterschrank für das Badezimmer gekauft. Es kam wie es kommen musste, das war ja auch kalktuliertes Risiko, bei dem Möbel löst sich langsam die Beschichtung (Fotos unten anbei).

Ich habe letztes Jahr glücklicherweise auf dem Sperrmüll Reste eines Massiv-Eichenschrankes gefunden. Ich habe das Holz geschliffen und etwas ausgebessert, und jetzt baue ich den Schrank mehr oder minder 1:1 in hübsch und in Massivholz nach.

Jetzt meine Frage:
Wie würdet Ihr die Oberfläche behandeln? Der Gedanke, das Möbel mit Hartwachsöl und sonst nichts zu behandeln, bereitet mir Unbehagen. In unserem Haushalt wohnt ein 15-jähriges Wesen. Das bekommen wir im Leben nicht dazu, jedes mal nach dem Händewaschen das Wasser von dem Schrank zu wischen.
Epoxy hab ich mir angesehen, finde ich aber mit der sehr glänzenden Oberfläche nicht schön.
Ich habe gerade ein Projekt mit Schellack (zum Anfeuern) und darüber Holzsiegel von Clou gemacht, das hat sehr gut funktioniert, ich bin mir aber unsicher bezüglich der Toleranz von Wasser bei der Oberflächen.
Hat vielleicht einer von Euch einen guten Tip für mich?

Danke schon einmal und ein gutes Wochenende!
 

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Alter Polier

ww-ulme
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Hallo
Ich hatte mir auch für den Waschtisch einen Unterschrank gebaut, hab überlegt wie die obere Fläche am pflegeleichtesten gestaltet werden könne . Meine Frau sagte: bei Oma war auf dem Waschtisch ne Marmorplatte, also ab zum Steinmetz und einen schönen hellen Stein ausgewählt (zu Holz passend) und zuschneiden lassen.
Im Gebrauch seit etlichen Jahren wunderbar zu handhaben, Feuchte unempfindlich und superschnelle abgewischt .
Nur mal so als Tipp.
Gruß Uwe
 

Mitglied 132096

Gäste
Der Gedanke, das Möbel mit Hartwachsöl und sonst nichts zu behandeln, bereitet mir Unbehagen. In unserem Haushalt wohnt ein 15-jähriges Wesen.
Hallo,

vor exakt demselben Problem stand ich auch. Als wir in unser Haus gezogen sind, hatten wir auch billige Möbel aus Spanplatte, die sich durch Feuchtigkeitseinwirkung an den Kanten mit der Zeit aufgelöst haben.

Letztes Jahr hab ich dann ein Naturholzmöbel gebaut, das unter dem Waschbecken angebracht ist um:

1. die Armaturen zu verstecken
2. dass meine 3 weiblichen Mitbewohner ihre ganzen Pflegeutensilien irgendwo unterbringen

Zwei so weibliche Pubertiere (12 und 15) hab ich auch zu Hause. Insofern haben wir auch hier etwas gemeinsam. Aber nun zur Sache:

Ich hab das Möbel aus Esche 3x mit Hartwachsöl von Clou behandelt. Bis jetzt ohne Probleme. Ab und zu wird natürlich auf das Möbel ein wenig Wasser oder Seifenwasser getropft. Das läßt sich nicht vermeiden. Aber das Hartwachsöl verhindert das Eindringen von Wasser oder Seifenwasser sehr gut.

Hier mal ein Bild wie das Möbel bei mir aussieht:

IMG_0291.JPG

Ich hab meinen "Mädels" gesagt, dass sie auf das Möbel aufpassen müssen und wenn Wasser auf die Oberflächen getropft wird, sollen sie es bitte sofort abwischen. Daran halten sich alle und das Möbel sieht nach einem halben Jahr noch genauso aus, wie auf dem Montagebild.

Übrigens ich hab noch zwei weitere Kastl gebaut, damit meine Frau und unsere Töchter ihr ganzes Zeug unterbringen.

Off Topic:

Ich verstehe überhaupt nicht, wofür man das ganze Zeugs braucht. Ich hab nur einen Naßrasierer, Rasierschaum, Duschgel und Deo. Mehr brauch ich nicht. Aber gut, als Mann versteht man nicht zwangsläufig weibliche Wesen.
 

edtheknife

ww-fichte
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Danke für Eure Antworten. Ich probiere es mal mit Hartwachsöl.
Sehr schöner Schrank, Claus! Wie hast due die Kontur des Beckens hinbekommen?

Danke und gute Grüße!
 

Mitglied 132096

Gäste
Sehr schöner Schrank, Claus! Wie hast due die Kontur des Beckens hinbekommen?
Danke dir. Das Erstellen von der Rundung war sehr einfach und schaut komplizierter aus, als es tatsächlich war.
Im Waschbecken selbst ist unten ein umlaufender Falz, ungefähr 2,5 cm breit und 1 cm tief. Darin verschwindet das Brett und es schaut aus, als ob es exakt eingepasst ist.
Ich hab mir den Höhenunterschied von dem Falz an den beiden Ecken außen und in der Mitte ausgemessen. Den Höhenunterschied hab ich dann auf ein Brett links, rechts und in der Mitte übertragen. Für die Rundung hab ich mir eine dünne Leiste (3 bis 4 mm dick und 20 bis 25 mm breit) aus einem Eschenabfall genommen. An die drei Markierungen hab ich mir Klötzchen gezwingt und daran dann die Eschenleiste wieder mit kleinen Zwingen daran befestigt und angezeichnet. So hat sich die Rundung von selbst ergeben.

Die Rundung hab ich mit der Bandsäge herausgesägt und dann mit dem Exzenterschleifer verputzt.

So schaut das Ergebnis vor dem Ölen aus:

IMG_0284.JPG
 
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