Probleme mit Record Power TS 250

Jesus Joy

ww-kastanie
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danke für die Infos.
Das mit der Einstellung des Auslegerarms werde ich mir bei meiner Maschine mal anschauen.
Ich habe gestern nochmal einen kompletten Nachmittag an der Maschine herumjustiert und nun zumindest einen akzeptablen Mittelweg gefunden, der ein nahezu präzises Arbeiten ermöglicht.
Wenn ich den Ablänganschlag benutze, ist der Schlitten samt Ablängtisch jetzt optimal eingestellt. Also in komplett zurückgezogener Position parallel zum Gusstisch und der Schlitten etwa 2 Zehntel über dem Gusstisch. Rechtwinkliger Schnitt ist also jetzt gewährleistet.
Bewege ich in Schlitten in die Ausgangsposition (arretiert), ist er leider etwa einen Millimeter höher als der Gusstisch. Das führt bei Schnitten am Parallelanschlag Dann zu einer minimalen Ungenauigkeit. Umgehen kann ich das ganze aber, wenn ich bei Arbeiten am Parallelanschlag den Schiebeschlitten auch zurückziehe.
Das ist zwar leider nicht so wie es eigentlich sein soll und nicht ganz optimal aber besser bekomme ich es im Moment nicht hin.
Ich vermute einfach eine leichte Konstruktionsungenauigkeit bei der Maschine. Werde mich diesbezüglich vielleicht nochmal an record power oder MHM wenden. ‍♂️
Vielleicht sind das die Abstriche mit denen man bei einer Amateurmaschine leben muss. I don’t know.
 

raziausdud

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Du nennst Deine Säge immer Amateur-Maschine. Ich selbst kenne sie nicht „persönlich“, muss bei dem Begriff aber noch an Folgendes denken, als mögliche (!) Ursache der Dejustierungen. Beurteilen musst Du es also selbst. Steht dazu ev etwas in der Bedienungsanleitung?

Ich denke dabei daran, ob die Aufstellung einen Einfluss haben kann. Damit meine ich, ob die Maschine auf absolut ebenen Boden steht - oder halt nicht, und sich dadurch verzogen hat.

Wie weich/hart/stabil schätz Du die gesamte Säge denn ein? Kannst Du da mit Anstrengung die Maschine/das Gehäuse/das Grundgerüst bewegen/verwinden?

Rainer
 

Jesus Joy

ww-kastanie
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Du nennst Deine Säge immer Amateur-Maschine. Ich selbst kenne sie nicht „persönlich“, muss bei dem Begriff aber noch an Folgendes denken, als mögliche (!) Ursache der Dejustierungen. Beurteilen musst Du es also selbst. Steht dazu ev etwas in der Bedienungsanleitung?

Ich denke dabei daran, ob die Aufstellung einen Einfluss haben kann. Damit meine ich, ob die Maschine auf absolut ebenen Boden steht - oder halt nicht, und sich dadurch verzogen hat.

Wie weich/hart/stabil schätz Du die gesamte Säge denn ein? Kannst Du da mit Anstrengung die Maschine/das Gehäuse/das Grundgerüst bewegen/verwinden?

Rainer
Naja. In meiner vorherigen Werkstatt, die ich mit einem Freund zusammen hatte, hatten wir eine Altendorf stehen. Die kostet das Achtfache und was Stabilität, Robustheit etc. angeht ist das natürlich ein himmelweiter unterschied zu der Record Power. Alles andere wäre auch verwunderlich. Deshalb der Ausdruck “Amateurmaschine” im Vergleich zu einem Profigerät. Im Gegensatz zu so einer massiven Maschine, gibt die TS250 natürlich an der ein oder anderen Stelle nach, wenn man feste auf den Schlitten drückt oder eben ein Werkstück drauflegt, das etwas größer und schwerer ist. Das liegt natürlich daran, dass das eben alles kleiner, leichter und weniger massiv gebaut ist.
Und wie gesagt, versuche ich ja auch weiterhin die Ursache zu finden. Aber ich muss auch mit der Maschine arbeiten und habe unter anderem Aufträge zu erledigen. Da lebe ich nun erstmal mit dem Kompromiss und habe leider nicht die Zeit, Stunde um Stunde oder sogar tagelang nach dem Fehler zu suchen. Hätte ich ein Profigerät hier stehen würde ich mir vermutlich einen Servicetechniker holen, der mir die Maschine einmal vernünftig einstellt.
Und irgendwann muss ich dann vermutlich nochmal upgraden auf ein anderes gerät, wenn ich den Fehler auf Dauer nicht beheben kann. Aber erstmal gebe ich nicht auf und bleibe weiter am Ball. In der Anleitung steht leider nix zu diesem Problem.
Wie gesagt werde ich nochmal den Ausleger checken und auch mal ein Video machen und mal direkt bei record power und/oder MHM nachfragen ob da noch jemand eine Idee hat.
 

Jesus Joy

ww-kastanie
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Und danke noch mal an alle hier a das super Feedback und den Support! Das weiß ich sehr zu schätzen. Wenn ich schlauer bin, gebe ich hier auf jeden Fall noch mal Feedback, falls hier mal jemand das selbe Problem mit der Maschine haben sollte
 

Holzfummler

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gibt die TS250 natürlich an der ein oder anderen Stelle nach, wenn man feste auf den Schlitten drückt oder eben ein Werkstück drauflegt, das etwas größer und schwerer ist.
Moin Christian,
meine Bernardo 1600N ist ja auch so eine "Amateurmaschine". Aber sie gibt nicht nach, auch wenn ich auf arritierten Schlitten drücke, eher würde sie kippeln. Sie ist also hinreichend steif und schwer, denke dass es auch für RP gilt. Natürlich biegt sich leicht der Schlitten, wenn er voll ausgefahren ist und ich dann drücke. Aber so was macht keine Bohle oder eine Platte, es sei denn, du willst eine 2500mm x 80 mm Eichenbohle auftrennen.
Du hast ein technisches Gerät. Technik ist Logik, setz dich mal eine Weile ruhig hin, mach dir paar Skizzen und schreib mal die Zusammenhänge auf. Falls du Fehlerbaumanalyse kennst, erstell so einen Baum. Und erst wenn du dir sicher bist, das nur dies und nicht anderes den Fehler generiert, korrigiere ihn an der Maschine. Die Kernfrage ist, was ist für den Fehler im unbelasteten Zustand verantwortlich und ist dies die Ursache oder kann noch etwas dahinter stecken?
Ob der Schlitten leicht gebogen ist, kannst du mit einer 3 m Wasserwaage oder Abziehlatte mit Auge prüfen.
LG
Thomas
 

Jesus Joy

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Es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen und ich habe heute noch mal alles von vorne gemacht. Erst habe ich die Maschine (gemessen am Gusstisch) komplett ins Wasser gebracht. Horizontal und vertikal natürlich.
IMG_8963.jpeg


Dann habe ich den Schwenkarm justiert, so dass er in allen Positionen im Wasser ist.
IMG_8962.jpeg


Anschließend habe ich den Schiebeschlitten ausgerichtet, so dass er aufs zehntel genau gepasst hat. Ca. 0,15mm höher als der Tisch.

Soweit alles gut. Dann habe ich allerdings den Ausleger drangebaut. Und als ich diesen dann über die Gewindestange parallel zum Schiebeschlitten und Tisch ausrichten wollte, gab es folgendes Problem:
Damit der Ausleger nicht nur parallel zum Schlitten, sondern auch zum Tisch ist, musste ich den Ausleger soweit hochdrehen, dass der Schiebeschlitten wieder an der Tischseitigen Kante zu weit runtergedrückt wurde, so dass die Ausrichtung des Schlittens zum Tisch wieder nicht gestimmt hat.
IMG_8969.jpeg

Um hier dieses Problem zu lösen, habe ich dann einfach dünne Stahlplättchen genommen und sie an der unteren Kante zwischen Ausleger und Schiebeschlitten geklemmt. Dabei habe ich geschaut, wie weit ich sie reinschieben muss, damit Ausleger und Schiebeschlitten parallel/plan verlaufen.
IMG_8970.jpeg

Anschließend habe ich dann nochmal den Ausleger über die Gewindestange justiert und jetzt stimmt alles ziemlich genau.

Anscheinend ist diese Ungenauigkeit bauseitig. ‍♂️

Soviel dazu.
Viele Grüße
Stefan
 

tiepel

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Hi,
die Ausrichtung des Auslegers zu realisieren, indem man ihn in allen Richtungen ins Wasser legt, ist meiner Meinung nach nicht zielführend.
Der Arm kann durchaus hängend oder aufsteigend angeschweißt sein. Das tut nichts zur Sache.
Wichtig ist nur, dass die Drehachse im rechten Winkel zur Maschine/Führung steht.
Ich habe den Schiebetisch ohne Ausleger zur Maschine bestmöglich ausgerichtet.
Anschließend an der hinteren, vorderen und mittleren Position des Auslegers diesen so ausgerichtet, das der Tisch weiterhin passt.
Gruß Reimund.
 

Holzfummler

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Moin Stefan,
die Stahlplättchen werden dir aber rausfallen, wenn du den Ausleger versetzt, z. B. bei Besäumschnitten. Vielleicht macht es mehr Sinn, auf den Ausleger (Rechteck, Seite weg vom Schlitten) einen dünnen Blechstreifen zu kleben.
Aber kannst du nicht die Höhe über die Stützstange des Auslegers einstellen?
Gruß
Thomas

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