Muss eine Gratleiste eingefräst werden ?

Friederich

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...an der Längskante ist zwischen Außenkante Stahl und Außenkante Holz zu viel nicht unterstützter Bereich der sich wirft.
Ja, wollte ich auch schon monieren. Da sollte man schon etwas weiter an den Rand gehen.

Davon abgesehen, dass man das Ganze auch mit nur Holzleisten hätte realisieren können.
Und wie schon gesagt, sind Langlöcher natürlich ein "Muss".
 

bello

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Seh ich das richtig, dass du die Hirnholzleiste flächig vor Kopf vor das Hirnholz geleimt hast?
Da ist doch alles voller Leim in der Nut.
Oder täuscht das?

In diesem Fall ja. Es ist keine Tischplatte, sondern eine 350x580 mm kleine Platte für ein Korpus. Und nach zwölf Jahren Lagerung der ehemaligen Parkettstäbe im Heizungsraum macht das nichts.
 

PurplePony

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In diesem Fall ja. Es ist keine Tischplatte, sondern eine 350x580 mm kleine Platte für ein Korpus. Und nach zwölf Jahren Lagerung der ehemaligen Parkettstäbe im Heizungsraum macht das nichts.

Doch, dass macht wohl was wenn du die Bilder in einem Thread zum konstruktiven Massivholzmöbelbau nutzt und Ratsuchende sich daran ein Beispiel nehmen.
Dannn bitte mit dem Hinweis, dass das gezeigte fachlich falsch ist.
 

Mitglied 30872

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Hauptsache Du weißt es besser.

Darum geht es nicht. Tatsächlich arbeitet Holz immer, mehr oder weniger. D.h. es kann gut gehen, muss es aber nicht. Fachlich ist die Vorgehensweise nicht richtig. Je schmaler die Kanten, umso unproblematischer ist das. Darauf sollte man hinweisen.
 

michaelhild

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Kannst du so machen, geht dann aber in die Hose.

Wird es nicht.
Außer vielleicht der Schreibtisch steht auf der Terrasse.

Bei der Kritik an Bellos Konstrukt hast Du zwar dahingehend recht, dass man das nicht komplett auf der Länge verleimen sollte, sondern nur mittig, aber bei komplett trockenem Holz auf einer Breite von 35 cm wird sich in unseren zentralgeheizten Gefilden und damit nur mäßigen klimatischen Änderungen nichts erwähnenswertes passieren.
 

Hartholzbauer

ww-kastanie
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Ja, wollte ich auch schon monieren. Da sollte man schon etwas weiter an den Rand gehen.

Davon abgesehen, dass man das Ganze auch mit nur Holzleisten hätte realisieren können.
Und wie schon gesagt, sind Langlöcher natürlich ein "Muss".
Guten Morgen,

Das ganze mit Holzleisten zu machen ist natürlich auch eine Idee. Dies ist natürlich preiswerter und wenn man nicht schweißen kann ideal. Falls ich mich doch schlussendlich für Holzleisten entscheiden würde, kann ich die dann auch einfach an die Unterseite der Platte anleimen oder ist ein befestigen mit Schrauben und Langslöcher zu bevorzugen ? Ich habe mich mal amüsiert euch eine Zeichnung zu erstellen so wie ich mir das laut eueren Kommentaren vorstelle. Freue mich schon auf eure Kommentare und Ratschläge sodass ich bald mit den Arbeiten los legen kann.

Lg
 

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michaelhild

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Mach das so, wie es Dir gefällt. Wichtig bei der Breite sind halt Langlöcher (in der Richtung, in der das Holz arbeitet). Ob Holzleisten oder ein Stahlgestell ist Geschmackssache und liegt bei Dir.
Friederich ist halt ein Freund von "keep it simple, stupid", so einfach wie möglich. Muss halt nicht jedem gefallen.
 

magmog

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Guuden,

man kann das Stahlkonstrukt auch mit Nutklötzen,
die über den Stahl greifen,
an der Platte fixieren. Natürlich so,
dass die Platte nicht am horizontalen Arbeiten gehindert wird.
 

Friederich

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Falls ich mich doch schlussendlich für Holzleisten entscheiden würde, kann ich die dann auch einfach an die Unterseite der Platte anleimen oder ist ein befestigen mit Schrauben und Langslöcher zu bevorzugen
Quer ist es sogar unbedingt nötig, da ja die Platte in der Breite arbeitet,die Unterschraubleiste in der Länge dagegen nicht.
Langholz auf Langholz dagegen kann man ohne weiteres auch fest verschrauben/verleimen.

Übrigens müsstest du bei dem Stahluntergestell Langlöcher (in Richtung der Plattenbreite) auch an den langen Rohren anbringen. Da sie ja fest mit den kurzen Rohren verschweißt sind; ein Arbeiten der Platte in Querrichtng also nicht mitmachen könnten.
edit: Bei deiner Zeichnung mit dem Holzuntergestell ergibt sich das gleiche Problem.
 
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PurplePony

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Wird es nicht.
Außer vielleicht der Schreibtisch steht auf der Terrasse.

Bei der Kritik an Bellos Konstrukt hast Du zwar dahingehend recht, dass man das nicht komplett auf der Länge verleimen sollte, sondern nur mittig, aber bei komplett trockenem Holz auf einer Breite von 35 cm wird sich in unseren zentralgeheizten Gefilden und damit nur mäßigen klimatischen Änderungen nichts erwähnenswertes passieren.

Worauf beruht deine Expertise?
Als Fachmann würdest du das keinem Neuling raten.
Es gibt gerade im Holzhandwerk über Jahrhunderte entstandene Regeln die auf Erfahrungen beruhen von denen man heute regelmäßig abweichen kann und darf. Trotzdem sind diese Regeln gerade im massiven Möbelbau ein weiterhin geltender Leitfaden von dem abzuweichen häufig experimentell und immer begründet sein sollte.

Ich wäre vorsichtig mein im Hobbykeller bei Einzelprojekten gesammeltes Halbwissen einem Neuling als Tatsache zu verkaufen.

Dem TE empfehle ich den Kauf eines Fachbuches für Tischlerlehrlinge.
Darin sind beschriebene Grundregeln anschaulich erklärt.
 

michaelhild

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Na zum Glück bin ich kein Fachmann und muss mich nicht zwingend an jahrhunderte alte Regeln halten. Die natürlich zur damaligen Zeit absolut berechtigt und auch heute noch durchaus sinnvoll sind.
Stimmt, ich mache Einzelprojekte und das auch noch in einem viel zu kleinen Keller, aber schon seit über 12 Jahren. Von daher ist schon eine gewisse Erfahrung da, gerade in Eiche und da es dem TE ja auch nur um ein privates Einzelprojekt geht und nicht um ein teuer verkauftes Stück bei dem es evtl. Reklamationen geben könnte, denke ich das ich dazu schon was sagen darf. Und mein unfachmännisches Bauchgefühl sagt mir bei dem Anblick dieser wunderschön gemaserten Bohle, dass man die besser nicht filetiert und wieder zusammen leimt. Die "Tatsache" verkaufe ich nicht, die gibt es kostenlos.

Es wird auch "nur" eine Tischplatte und kein Korpus, sollte die sich wirklich mit der Zeit etwas werfen, wen störts? Wird man nicht mal direkt sehen. Und sollte es extremfallartig wirklich zu einem kleinen Riss vielleicht bei den Ästen kommen, na und? Das sieht immer noch um Klassen besser aus, als eine nach allen Regeln hergestellte Leimholzplatte im Industrielook.
Es ist halt Massivholz und ich vermute der TE hat das Material eben genau auch wegen dessen Optik ausgesucht. Und dieser Charme ist zum Großteil hin, wenn daraus Leimholz gemacht wird. Wer Bedenken hat, da kann was passieren, da gibt es ja auch noch Plattenmaterial....



Gerade wegen der Zentralheizung gibt es extreme Änderungen der Luftfeuchte über den Jahrresverlauf.
Was heißt denn extrem?
Bei uns im Wohnraum schwankt die Luftfeuchte übers Jahr etwas um 25%. Winters vielleicht mal so um 40%, im Sommer kanns auch mal 6x% sein.
In der Werkstatt sieht das anders aus und für da, würde ich eine so tiefe Platte auch nicht aus einem Stück lassen.
 

michaelhild

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Richtig, abhängig von den herrschenden klimatischen Bedingungen und dem Trocknungsprozess.

Aber wir drehen uns nur im Kreis. Wer mit Leimholz bauen will soll das tun, wer ein Einzelstück gegen diese Regeln baut, ebenso.
 

VolkerDK

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Spannnagel gibt meine ich etwa 100mm an, als Länge bei der man Querholz und Längsholz sperren "darf".
Wenn man nun bei modernem Wohnklima gegenüber 1950 halt 150mm sperrt...sei es drum.
Aber 300mm und mehr zu sperren...würde ich nicht machen.

Ich bin ja sonst nicht einer, der meint man kann nur aus kammergetrocknetem Holz oder Spanplatte Möbel bauen.
Aber die grundlegenden Prinzipien stelle ich nicht in Frage.

Die Regeln des Massivholz Möbelbaues kann man ja auch ohne weiteres einhalten...kostet ja nichts.
 

wostok

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Friederich

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Einzelanfertigung irgendwelcher Edelstahkonstruktionen, nur damit ein Brett nicht durchhängt??
Man kann sich natürlich auch die Hose mit der Beißzange anziehen. Aus Edelstahl.
 

Moep.

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Ich würde bei der Schreibtischplatte auch mindestens geschraubte "Gratleisten" nutzen. Verleimen fällt dann natürlich aus, weil sie sonst das Holz am Arbeiten hindert.
Da ich nicht weiß ob klar ist was wir damit meinen: Die Platte wird sich in der Breite verändern. Das Holz quillt und schwindet. Das heißt ganz simpel ausgedrückt, die Platte wird mal breite und wieder schmaler. Wenn du da etwas über die Breite festleimst oder ohne Langlöcher anschraubst, dann kann das Quellen und Schwinden nicht stattfinden und due bekommst evtl. arge Probleme.

Schau dir mal das Video hier an: https://holzwerkerblog.de/2013/09/18/video-geschraubte-gratleisten/
Ansonsten kann ich nur zustimmen, dass du über kurz oder lang (eher sehr sehr kurz) ohnehin eine Oberfräse brauchst. Ich bin im Grunde auch blutiger Anfänger, habe aber trotzdem 3 (normale Handfräse, Frästisch und Akku Kantentrimmer) und möchte keine davon missen (am ehesten wohl die Makita Akkufräse mit ihrer vermaledeiten Spannzange :emoji_angry:).
Alternativ kann eine Gratleiste und die zugehörige Gratnut auch mit einer Tauchsäge auf Führungsschiene (ebenfalls ein mMn unverzichtbares Werkzeug) hergestellt werden. Oder natürlich mit Grathobel und Grundhobel, aber das wäre definitiv nicht meine Wahl bei den Preisen für gute Grathobel.
 
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