Kaufentscheidung Exzenterschleifer - Profiklasse

marcus_n

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benben: Ich brauche die Zwangsrotation nicht. Mir geht es im Alltag um eine feine, gleichmässige Oberfläche. Möbel oder ähnliches. Keine Restaurierung, aber Aufarbeitung. Da möchte ich ein Gerät, das leicht, handlich und eine saubere Oberfläche erstellt, ohne Kringel. Das Schleifmittel dafür ist das Wichtigste, aber auch die Maschine. Ich mache aber noch viel Handschliff. Oder ich nutze den Linearschleifer von Festool.
Vor dreissig Jahren musste ich Fußböden schleifen. Holzdielen mit Ochsenblut lackiert. Ich hatte eine ausgelutschte Bandschleifmaschine und einen Rutscher. Mehr gab es nicht. Das war richtig schlimm. Da hätte ich mir für die Kanten einen Rotex herbeigesehnt. Dann musste ich beinharte Eichendachbalken zurechtschleifen. Kein Hobel. Nur ein Bandschleifer. Bosch grün. Gnadenlos überfordert.
Der Rotex ist super. Vielseitig, bewährt, durchdacht. Festool hat klasse Schleifmittel dafür. Ich kann Grobschliff, Normal, Feinschliff und polieren. Aber ich persönlich brauch es heute nicht. Neugierig bin ich auf den Bosch. Der scheint dem Rotex eine echte Konkurrenz zu sein.
Besten Gruß Marcus.
 

Dietrich

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Hallo Micha,

Du verdrehst etwas die Tatsachen, der Rotex war in dem Vergleich mit dem Bosch gleichauf, sogar einen Tick besser beim Abtrag vom sauberem Holz.
Aber insgesamt machte der Mirka den besseren Eindruck, auch wenn er beim sauberen Holz ein ganzes Stück langsamer war, er ist extrem handlich, und machte bei den eingefärbten Leimholz und OSB-Platten nicht nur einen besseren Eindruck er zeigte sich um Klassen besser, und das bei halbem Gewicht oder weniger, und fehlendem Getriebegang.
Das war beeindruckend und man erkennt das diese Finnen mit dem gelben Teil was drauf haben.
Für mich kam der Vergleich recht fair rüber, mit sauberen Zeitnahmen und vergleichbaren Bedingungen.

Gruß Dietrich
 

fessla

ww-nussbaum
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Bunte Mischung an Getriebeexzenter und Normale.
Erstmal klären, was es sein soll.

Zusatzantwort: Nein. Abranet muss bei Holz nun wirklich nicht sein, außer man folgt dem Hype.

Was spricht denn bitte gegen Abranet bei Holz? Ist auch nicht teurer als das hochgepriesene Granat, meiner Erfahrung nach aber standfester und ich muss mich nicht an irgend einer Lochung orientieren. Außerdem ist mehr Schleiffläche vorhanden da keine Löcher ausgestanzt sind.
Nicht jeder "Hype" ist gleich zu verteufeln...
 

HeikoB

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Moin Dietrich,
kenne jetzt das Video nicht aber wie Du weißt bin ich ein großer Fan des Ceros den ich seit der ersten Generation nutze. Ich habe auch die Rotex 150 die schon wirklich an alten Treppen und anderen Flächen mit dicken Lackschichten fast missbraucht wurde. Die Rotex läuft noch wie am ersten Tag und ich finde die Erwärmung am Getriebe jetzt nicht so schlimm, stört auch ohne Handschuhe nicht. Meine Maffel P1 war schon oft genauso warm und da weint auch keiner. Überkopf und für normale Schleif arbeiten habe ich den Mirka aus Ergonomiegründen lieber allerdings ist die Elektronik bereits kaputt und er läuft nur noch im ungeregelte Modus was mich nicht stört aber Ihn gegenüber meiner Rotex als weniger robust zeigt. Bei beiden ist eine Zwangsabsaugung nötig! Auf waagerecht liegenden Platten sind normale Exzenter bzw. Schwingschleifer (bei mir der Mafell UVA115) deutlich handlicher (wenn kein dicker Lack ab muss)
Gruß Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasKO

ww-birke
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So, meine Entscheidung ist gefallen für Mirka.
Danke für Eure vielen Informationen.

Warum Mirka?
Leicht, gemäss Video (danke) ein ausreichend guter Abtrag, Preis i.O., Schleifmittel excellent, professioneller Einsatz im Automobilbereich (kann nicht schlecht sein).

Warum kein Hilti, Mafell?
Scheinbar exotisch und wenig Forenerfahrungen.

Bosch?
Wäre preislich i.O., ist mir aber etwas zu sperrig und unhandlich.

Warum kein Rotex?
War in der engere Wahl wegen dem Forenengagement.
"Undead" kennt Rotex und Mirko und hält beide für sehr gut (aber Preisunterschied)
Viele andere kennen nur Rotex und "meinen" er ist "State of the art" und sind glücklich.
Meine Erfahrung: Vorsicht bei solchen Aussagen.
(Seit Jahrzehnten laufen Förster in grüner Tarnkleidung rum, obwohl Wild grün-rot nicht unterscheiden kann. Mit roter Kleidung wäre mach einer, auch mein Schwiegervater, nicht angeschossen worden. Was ich sagen will: Althergebrachtes sollte auch hinterfragt werden und für Fachwissen, das sich als falsch erwiesen habe, hab ich seit Jahren eine Sammlung: Erfahrung, kann heissen, den gleichen Fehler ein Leben lang zu machen ohne es zu merken).

Trotzdem, vielen Dank, dass Ihr mir weitergeholfen habt. Ich war sehr ratlos.
Hoffentlich war meine Entscheidung richtig und wenn nicht, es wird nicht die letzte Fehlentscheidung gewesen sein.
 

marcus_n

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Ich glaube der Mirka wird dir gefallen. Und solltest du irgendwann merken, dass du noch etwas anderes brauchst, ist er auf alle Fälle eine sehr gute Basis. Berichte doch über deine ersten Erfahrungen damit, wenn es soweit ist. Gruß Marcus.
 

michaelhild

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Was spricht denn bitte gegen Abranet bei Holz? Ist auch nicht teurer als das hochgepriesene Granat, meiner Erfahrung nach aber standfester und ich muss mich nicht an irgend einer Lochung orientieren. Außerdem ist mehr Schleiffläche vorhanden da keine Löcher ausgestanzt sind.
Nicht jeder "Hype" ist gleich zu verteufeln...

Ganz einfach.
-Es IST deutlich teurer. Nehmen wir das Granat und da ne Standardkörnung von P120 nach Idealo Vergleich um über 40%. Das ist ne Menge. In Zahlen 100 St. Granat 38,19 Euro, 50 St. Abranet 29,96 Euro.
-Es ist ein Zwischenpad erforderlich, damit der Teller nicht verschleißt. Ist für die Aufgabe ein harter Teller erforderlich, wird der durch den Schutzpad wieder weicher.
-In der Schreinerei werden ja nicht nur Flächen geschliffen, wie bei Trockenbau oder Lackiererei, sondern auch Kanten, dabei verschleißt oder reisst ein Netzschleifmittel deutlich schneller als ein normales Papier wie Granat oder Klingspor PS22. Netzschleifmittel ist zwar vielleicht noch scharf aber defekt, dadurch wird es nochmals teurer als es eh schon ist.
-Mehr Schleiffläche ist auch nicht vorhanden, da zwar keine größeren Löcher, aber dafür ein Netz vorhanden ist, mit vielen kleinen Löchern.

Alles in allem, im Holzbereich, keine wirklichen Vorteile gegenüber einem guten normalen Schleifpapier. Daher sehe ich das schon etwas als Hype an, was zu nutzen, weil es halt was neues und anderes ist. Bei Trockenbau und Lack hat ein Netzschleifmittel natürlich deutliche Vorteile, aber darum geht es ja nicht.
 

HeikoB

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Moin,
auch wenn die Wahl auf den wirklich schönen Mirka gefallen ist möchte ich, da ich ja beide besitze, darauf hinweisen das es zwei komplett verschiedene Geräte Arten sind genau wie Schlagbohrmaschine und Bohrhammer! Der Arbeitsfortschritt dieser in Betonist vergleichbar zu schweren Schleifarbeiten (Sägerauh und dicker Lack z. B.) die viel abtragen SOLLEN. Hier wäre der Rotex der Bohrhammer! Wenn es um feinen Zwischen- und Endschliff geht ist der Mirka ergonomischer aber auch nicht perfekt solange es nicht an senkrechte Flächen und Überkopfarbeiten geht.
Gruß Heiko
 

wostok

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Ich kann den Mirka Ceros in Elektroausführung nur wärmstens empfehlen. Ausreichend stark und ein ganz vorzügliches, leichtes Einhandschleifgerät. Außerdem empfehlen kann ich den Schlauch mit integriertem Kabel. Das wickelt sich sonst gerne um den Schlauch und man muss regelmäßig entwirren. Alternativ kann man bestimmt auch mit Kabelbindern das Kabel am Schlauch fixieren.
Leider ist er neu sehr teuer. Ich hatte damals zwei defekte Schläuche günstig ersteigert und die Kabel ersetzt.
Ach so, es hilft auch, den Saugschlauch um die Schultern zu legen. So stört er deutlich weniger.
 

Lico

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Sollte das schon jemand erwähnt haben, tut es mir Leid. Ich hab grad nur die Zeit diagonal zu lesen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass ein Exzenter (aber eigentlich alle Maschinen, die man länger in der Hand hat) wenig vibrieren.

Lico (der jahrelang mit den Schmerzen eines Vibrationsschadens in den Händen gelebt hat)
 

ThomasKO

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Berichte doch über deine ersten Erfahrungen damit, wenn es soweit ist. Gruß Marcus.
Ich hab jetzt einen Tag Erfahrung (sägeraue Fichte/Eiche und Lack auf Hartholz) und bin begeistert: es ist als wenn man ein Spielzeug in der Hand hat, aber die haut echt was weg !!!
Gut, grosse Flächen werd ich sicherlich mit dem schweren Bandschleifer (siehe Bild) vorbehandeln.
Die Absaugen unterm Tisch (Absaugtisch bzw. wagen) braucht es eigentlich gar nicht,- Maschinenabsaugung reicht, ich lass sie aber trotzdem mitlaufen.
Bei der Mirka muss ich das Werkstück nichtmal festspannen,- auf eine Gummimatte legen reicht.

Natürlich hab ich keinen Vergleich zu den anderen erwähnten Maschinen. Aber im Vergleich zu Bosch grün und Metabo bin ich begeistert.

Bildschirmfoto 2020-09-02 um 17.29.33.png
 

marcus_n

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Mit was hast Du geschliffen? Abranet? Hast Du auch normale Schleifblätter ausprobiert? Scheint der Mirka hat eine neue Heimat gefunden. Glückwunsch. Gruß Marcus.
 

Bastelheiko

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Frage mich die ganze Zeit wieso keiner den ETS 150 von FT genannt hat. Gibt es auch mit 1,2 kg.
Doch egal. Wenn ich sehr oft schleifen müsste, würde ich mir zusätzlich den oder den Mirka kaufen.
Sooo unerreichbar teuer sind die Dinger auch nicht.

Und Micha hat schon Recht.
Schleifmittel das speziell für den Abtrag bei Holz entwickelt wurde, ist beim Abtrag von Farbe nicht gerade die beste Wahl.
Was die Blitzbirnen bei YT für Probleme mit dem Schleifen hatten, ist mir ein 15 Jahren noch nie passiert. Nicht bei Ochsenblut oder Nitrofarbe oder sonstwas.
Wahrscheinlich hat FT keinen ETS gesponsort.
 

WoodyAlan

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Ich hab den eingangs genannten Bosch blau und bin rundum zufrieden. Fürs grobe, also wenn viel Material schnell weg muss und die Oberfläche Plan sein soll: schieß Dir nen alten Grünen Bosch 75a bandschleifer Dir kleines Geld und den schleifrahmen dazu!
Den rotex150 hat mein Schwager. Ohne wenn und aber geiles Teil, aber halt auch a ganz schöner Brummer. Und in jedem anwendungsfall immer diese Masse bugsieren?...
Verleimversatz ist mit dem bandschleifer im Rahmen mühelos...
 

michaelhild

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Frage mich die ganze Zeit wieso keiner den ETS 150 von FT genannt hat. Gibt es auch mit 1,2 kg.

Weil dann wahrscheinlich wieder das Geschreie losgegangen wäre. Ich hab schon mit beiden und rein vom Schleifergebnis, Abtrag und Handling nehmen sich der ETS EC und der Deros und sein Metabo Klon nichts.
Das einzige was für ich persönlich überhaupt nicht geht, ist diese Drehzahlvorwahl ohne ausgeschaltet zu wissen, wie schnell er dreht und dieser Padelschalter.
 

matchesder

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Was man in nem Video nicht sieht ist, wie einem das Teil persönlich in der eigenen Hand liegt. Das ist auch bei jedem anders.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Schleifer mit Netz ruhiger laufen und andere mit Papier. Aber auch nicht bei jeder Körnung gleich. Kann aber vielleicht auch daran liegen, wie ich die Schleifer führe und bei andere haben andere Eindrücke.

Den Rotex nehme ich aber wirklich nur „solange ich muss“ wo er seine Stärken hat. Ein reiner Excenter oder Schwingschleifer vibriert deutlich weniger.
Ich habe den Mafell EVA und bin davon begeistert. Heute würde ich mir aber auch eher so einen flachen wie den Deros, ETS EC kaufen. Ist einfach schöner wenn man seitlich oder über Kopf schleift.

Ich habe auch ein Deos, den kleinen Rutscher. Das Pedal finde ich eigentlich ganz praktisch. Im Idealfall könnte man noch einstellen, ob man damit auch „Gas geben“ kann oder nur „an/aus“ mit Drehzahlvorwahl.
Mit nem Knopf könnte ich sicher auch leben.
 

brubu

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Hallo
Da habe ich lieber ein Dynabrade Druckluftgerät, das ist noch leichter und liegt besser in der Hand weil der Druckluftmotor sehr klein ist.
Druckluft ist allerdings nicht günstig, ich schleife aber nicht stundenlang.
Gruss brubu
 

benben

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Er schreibt ja, er schleift nicht viel. Anschaffung von solch gerät ist recht günstig, unschlagbar klein und leicht sind die auch. Nur der Betrieb ist halt teuer. Ich habe mal mit einem Mirka Druckluftschleifer gearbeitet, da war ein extra Sauger dran, der Sprang an wenn DruLu entnommen wurde. Das war echt Top von der Absaugung. Ich meine wir haben den für Lackschliff genutzt, kann mich aber auch nur noch dunkel erinnern. ca 15 Jahre her.

Gruss
Ben
 
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