Kaufberatung Handsägen für den Einstieg (aus Deutschland?)

Keilzink

ww-robinie
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... womit ich arbeite, wird schon länger nicht mehr hergestellt.
Was du verlinkt hast, entspricht vom Aussehen her dem Prinzip der alten Eclipse 77. Die wurden von einer "James Neill & Company LTD" (Sheffield) gebaut und vertrieben. Die Firma existierte bis in die frühen1990er und wurden dann übernommen von einem US-Konzern.
Was du da verlinkt hast, ist ein Nachbau, und offenbar haben die auch die Namensrechte erworben. Es gibt und gab übrigens noch mehr Nachbauten, an einen japanischen kann ich mich erinnern, den hat Feine Werkzeuge eine Zeitlang vertrieben. Der von dir verlinkte kann was taugen, aber ich bin spektisch. Ulmia heist auch immer noch Ulmia, ist aber schon lange nicht mehr Ott aus Ulm. Würde ich was von der neuen Ulmia kaufen? Eher nicht.

Das Original gibt es aber in allen Preislagen noch zu haben, wer etwas sucht, findet sogar noch Mint-Stücke. Bei Ebay "Eclipse 77 saw set" eingeben, suchen, und wenn das Ergebnis steht in der Spalte links unten von Deutschland auf Europa ändern. Dann bekommst du 30, 40 Ergebnisse, die meisten aus England. Zur Zeit entsprechen gleich die ersten 7 dem alten Typ, von denen ich zwei in Gebrauch habe. Die moderneren kenn ich nicht, kann ich deshalb nicht empfehlen.
 

Keilzink

ww-robinie
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Habe gerade ein bisschen rumgeschaut: Dictum verkauft zwar Sägen, das Stichwort Schränkzange bringt aber kein Ergebnis. Feine Werkzeuge betont die Wichtigkeit von Schärfen und Schränken und bietet eine große Auswahl von Feilen dafür. Aber nur eine Schränkzange - für Schrotsägen (das sind bis 2 Meter lange Sägen mit sehr grober Bezahnung, mit der früher uA Bäume gefällt wurden).
Also da gibt es Nachbesserungsbedarf. Wieso sollte ich eine westliche Säge kaufen, wenn das für den Betrieb wesentliche Werkzeug nicht mehr angeboten wird?
 

der_vik

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pedder

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Also bei ebay werden Schränkzangen in neu gehandelt, die sehen aus wie die Eclipse 77 in bronze in neu. Sind aber Schrott. (Also mein Testkauf war es)
 

Lico

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Also bei ebay werden Schränkzangen in neu gehandelt, die sehen aus wie die Eclipse 77 in bronze in neu. Sind aber Schrott. (Also mein Testkauf war es)
Was genau war daran Schrott? Für die Beurteilung ob Schrott oder nicht, hat ja jeder andere Maßstäbe, wie man an der unendlichen Debatte über Tischbohrmaschinen sehen kann.

Lico
 

Macchia

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Da gibt es auch unzählige gebrauchte, da wird jeder fündig.
tatsächlich gibt es da viele zu erschwinglichen Preisen aber worauf müßte ich achten,
die Preisunterschiede sind ja enorm von 5 Pfund bis 40 Pfund mit Einstellschraube und ohne...
Gut die neuen Modelle kann man optisch aussieben aber bei den anderen?
Da gibt es glänzende aus Bronze und schöne schmiedeeiserne Zangen usw.

Andere Frage, könnte ich mit dieser Zange auch meine Bandsägenblätter neu schränken?
(habe schon wieder einen Nagel gefunden mit Hilfe der Bandsäge...neues Blatt...:emoji_confounded: )

interessantes Thema wobei ich momentan zu 100% japanisch unterwegs bin.

Die F.D. Feilen, falls die Qualität gleich geblieben ist ,sind wirklich sehr, sehr gut habe da noch welche,
die dürften jetzt ca. 35 Jahre alt sein....
 

pedder

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Nö. Alles musealer Schrott. Für Feinsägen ist da nicht eine brauchbare Schränkzange bei.

Aber die Kluppe könnte interessant sein, für jemanden, der den Selbstbau aus Holz scheut. unbedingt vorher eine Foto von der Oberseite zeigen lassen.
 

Macchia

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Nö. Alles musealer Schrott. Für Feinsägen ist da nicht eine brauchbare Schränkzange bei.
Na super!
und nach was muss ich da schauen?
Habe auch ganz andere Modelle gefunden die scheinbar in der USA sehr gebräuchlich waren
wie Stanley N° 42; Morrills; Diston Triumph ....
 

pedder

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tatsächlich gibt es da viele zu erschwinglichen Preisen aber worauf müßte ich achten,
die Preisunterschiede sind ja enorm von 5 Pfund bis 40 Pfund mit Einstellschraube und ohne...
Gut die neuen Modelle kann man optisch aussieben aber bei den anderen?
Da gibt es glänzende aus Bronze und schöne schmiedeeiserne Zangen usw.

Andere Frage, könnte ich mit dieser Zange auch meine Bandsägenblätter neu schränken?
(habe schon wieder einen Nagel gefunden mit Hilfe der Bandsäge...neues Blatt...:emoji_confounded: )

interessantes Thema wobei ich momentan zu 100% japanisch unterwegs bin.

Die F.D. Feilen, falls die Qualität gleich geblieben ist ,sind wirklich sehr, sehr gut habe da noch welche,
die dürften jetzt ca. 35 Jahre alt sein....

In Uk gibt es die Eclipse 77 und viele weitere. Die Eclipse 77 ist gut für fein und Handsägen. Für BAndsäge eher nicht, das der Zahnabstand zu weit ist. Für Bandsägen sind eher die von Holzrad verlinkten was.

Schärfst Du Bandsägeblätter selber?
 

pedder

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Macchia

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Schärfst Du Bandsägeblätter selber?
bisher nein weil ich weder mit Handsägen noch mit Bandsägeblätter Erfahrung habe.
Doch notgedrungen weil es hier keinen Schärfdienst mehr gibt zumindest in erreichbare Nähe nicht,
wäre das für mich interessant.
Deshalb habe ich auch auf Brück-Wendemesser umgestellt bei meiner ADH.

Bei der BS wäre das eine Option mit selber schärfen (habe nur 2,4m Umfang)
Kann nicht jedesmal wenn was stumpf ist das Zeug wegschmeißen und Neue bestellen.
 
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Holzrad09

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Nö. Alles musealer Schrott. Für Feinsägen ist da nicht eine brauchbare Schränkzange bei.
Hier ein Modell aus der guten alten Zeit. https://www.ebay.de/itm/alte-Schran...634663?hash=item422458b467:g:~RIAAOSwzlxfpATc
Du meinst für Feinsägen ist sie nichts, wohl aber für Rückensäge, Füchsschwanz und Gestellsäge ?
Ich habe eine Pax Feinsäge, da sind die Zähne so klein, die trifft man doch gar nicht mit einer Schränkzange, bei der Bahco sind sie aber etwas größer.
Aber Ich denke eher bei Feinsägen, die feilt man solange bis die Schränkung weg ist und dann ab in die Tonne ....
LG
 

pedder

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Na super!
und nach was muss ich da schauen?
Habe auch ganz andere Modelle gefunden die scheinbar in der USA sehr gebräuchlich waren
wie Stanley N° 42; Morrills; Diston Triumph ....
Du hattest Holzrad zitiert, der nach Ebay.de verlinkt hatte. Da gibt es nichts gutes. Folg meinem Link nach eBay UK und kauf Dir für Handsägen eine Eclipse 77 . Politur fände ich wegen der Reflexionen eher schädlich. Ansonsten kann man das mit Sicherheit leider erst sagen, wenn man die Zange in der Hand hält, weil es auf das Zusammenspiel zwischen Hammer und Amboss ankommt.
 

Keilzink

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Hast du mit so etwas schon mal gearbeitet - entschuldigung: versucht zu arbeiten? Erzählst du uns von deinen Erfahrungen?
Ich hab 3 von denen in der Kiste liegen. Eine von Opa, die ist so gut wie unbenutzt. Zwei weitere habe ich gekauft, weil ich dachte, bei der von meinem Opa stimmt was nicht, war aber nicht so. Was ich noch beim Werkzeug von meinem Opa gefunden habe, war ein Schränkeisen, und das war deutlich benutzt. Ich gehe davon aus, dass er damit seine Sägen geschränkt hat, nachdem er die Zange weggelegt hat. Eine Zinkensäge kann man damit aber sicher nicht vernünftig schränken - mit den von dir verlinkten Zangen (zumindest die ersten paar auf der Liste) aber auch nicht. Für Bandsägeblätter - das könnte gehen. (Martin, wenn du das versuchen willst, dann schick mir eine PN, ich kann gerne eine von meinen auf den Weg bringen). Handsägen ausserhalb der Forstwirtschaft gehen damit nicht vernünftig. Und wer das versucht, landet dann eventuell bei meinem letzten Satz in dieser Antwort.

Diese Eclipse 77 stellt das Endprodukt eines Werkzeugs dar, das über Jahrzehnte weiterentwickelt wurde. Die Firma hat sich in der Mitte des 19 Jahrhunderts gegründet, bis in die 1990er durchgehalten. Die Zangen sind recht komplex aufgebaut: Zwei ineinanderlaufende Kolben mit Federn, einem gehärteten Hammer und Amboss. Der Amboss verliert in einer gefrästen Spiralbahn an Höhe, wenn er gedreht wird, so werden die Schränkgrade eingestellt. Eine 15 TPI - Säge, also eine feine Zinkensäge, schränkt man auf dem höchsten Punkt dieses Ambosses, wo die Spiralbahn abbricht. So etwas baut man nicht einfach eben mal in China oder sonstwo nach, nicht von der Mechanik her und die Materialien und Härtungen sind ein weiteres Kapitel.

Aber was soll das ganze Theater: Man lässt sich darauf ein (kann ich empfehlen) oder man spart sich das und kauft Neu-Japanische Sägen (gehärtete), die man wegschmeisst, wenn sie unten sind.
Was ich aber voll daneben finde, sind Leute, die sich die Mühe nicht machen wollen und dann behaupten: Das taugt doch nichts, ist Spinnerei oder ähnliches. (Damit ist aber niemand in diesem Thread gemeint).
 
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Holzrad09

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Hast du mit so etwas schon mal gearbeitet - entschuldigung: versucht zu arbeiten? Erzählst du uns von deinen Erfahrungen?
Ich habe in der Ausbildung meine Handsägen feilen und schränken müssen, frag mich aber nicht nach dem Schränkzangenmodell, das ist nunmehr über 30 Jahre her.
In der Fa. haben wir auch sowas, vermutlich noch vom Gründungsvater, wenn Ich sie daheim brauche, dann nehme Ich sie mit. Würde mir aber auch mal eine eigene zulegen. Die Erfahrung wie @pedder habe Ich natürlich nicht, da das Thema Handsägen nicht gerade meine Passion ist, deswegen frage Ich Ihn ja auch.
Was sich mir nur nicht erschließt ? Wenn all die alten, gebrauchten Schränkzangen bei Ebay nix taugen, dann haben wohl unsere Altvorderen nur mit Schrott/ untauglichen Zeug geschränkt ? Aber da es früher noch kein Internet gab, konnten sie es ja auch nicht wissen ....
LG
 
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Macchia

ww-robinie
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ich habe mir jetzt ca. 20 Zangen in Nahaufnahme (sofern möglich) angesehen
hier ist bei den meisten erheblicher Verschleiß zu vermuten.
Es ist auch keine Aufnahme zu sehen wie der Stempel(?) gedrückt wird um hier den Zustand beurteilen zu können.
Manche Skalen sind schon so abgegriffen da kann man sich vorstellen wie intensiv das Werkzeug genutzt wurde.

Wie immer schwierig nach Bildern einzukaufen und alles Händler kaum privat.
 

pedder

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nein. Sie haben Feinsägen mit dem Schraubenzieher geschränkt. Die Gestellsägen haben ganz andere Zahnweiten, als englische Rückensägen.
 
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