Hallo liebe Woodworker,
wie schon in ein paar online-Forentreffen angekündigt, möchte ich euch hier um Unterstützung bitten für die Einrichtung einer in unserer Genossenschaft gemeinsam genutzten Werkstatt.
Erstmal ein paar Randbedingungen:
Wir sind eine Gruppe aus einer Wohnbau-Genossenschaft, die zwei Werkstätten für eine gemeinschaftliche Nutzung einrichten wollen. Die größere davon soll eine reine Holzwerkstatt werden. Nach einer ersten Umfrage wollen mehr als 20 Personen die Holzwerkstatt mehrmals im Monat nutzen, wobei ich eher mit weniger regelmäßigen Nutzern rechne.
Von den Beteiligten bin ich derjenige mit dem meisten Holz auf dem Buckel, und das ist auch definitiv noch ausbaufähig. Mit Stationär-Maschinen hat keiner von uns nennenswerte Erfahrungen. Ich hab bisher alles mit Handmaschinen gemacht. Einen Großteil meiner Ausstattung werde ich dort einbringen, wobei noch nicht klar ist, wie wir das handhaben werden von wegen Verschleiß, Schwund, etc., das wird noch spannend
An Hand-Maschinen stelle ich eine Tauch-KS mit FS, Oberfräse, Schwingschleifer, Akkuschrauber, Flachdübelfräse und Festool-Sauger zur Verfügung. Dazu einiges an typischem Kleinzeug wie Klemmen, Linealen, etc.
Zumindest hat nicht einfach jeder Bewohner Zutritt, sondern nur diejenigen, die wir eingewiesen haben. Zum Thema Haftung und Unfall wollen wir uns demnächst an Anstiftung e.V. wenden. Die unterstützen den Aufbau von offenen Werkstätten. Da passen wir zwar nicht ganz ins Schema, aber ich hoffe, dass die uns trotzdem mit Beratung unterstützen.
Ich denke, von den Projekten her werden wir eine sehr bunte Mischung haben, von Möbelbau mit Plattenware und Echtholz bis zu kleinen Schmuckschatullen sollte alles möglich sein.
Erfreulicherweise haben wir ein Budget von ca. 10'000€ für beide Werkstätten, von denen wir den Großteil für die Holzwerkstatt verwenden wollen.
Zum Raum:
Wir haben für die Holzwerkstatt im Keller einen 32qm großen Raum der über die Tiefgarage ebenerdig durch eine große Türe zugänglich ist. Leider ist die nutzbare Raumhöhe wegen Abhängung und Verrohrung nur ca. 2,20m. Hier der Grundriss. Die beiden Drehstrom-Steckdosen oben links werden erst noch verlegt. Die kommen knapp unter die Decke.
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Welche Hilfe brauchen wir:
Einrichtung! Meiner Meinung sollte eine Format-Kreissäge aus mehreren Gründen die erste Anschaffung sein. Ich denke mit einer 4-in-1-Kombimaschine (FKS, Dickte, Abrichte, Tischfräse) wären wir gut bedient. Lieber einen Großteil des Budgets hier platzieren und kleinere Anschaffung notfalls nach und nach. Aber was nehmen? Welche Schlittenlänge verträgt der Raum? Wo stellt man die am besten hin? Welches Modell? Oder wären Einzelmaschinen doch die geschicktere Variante? Worauf sollte man denn grundsätzlich bei der Positionierung einer Format-Kreissäge achten? Welche Reinluft-Absaugung dazu und wohin damit? Spannend wäre auch noch eine Entkopplung gegen Körperschall, da es ja der Keller eines Wohnhauses ist.
Darüber hinaus brauchen wir auch noch ganz klassische Einrichtung. Ich bin ja großer Fan von MFT-ähnlichen Tischen (torsion box alla Ron Paulk) und möchte auf jeden Fall einen etwas größeren bauen. Macht zusätzlich eine klassische Hobelbank Sinn? Wieviel Arbeitsfläche macht generell Sinn wenn auch mal 2-3 Leute gleichzeitig werkeln? Das Schubladensystem von Hooked on Wood hab ich auch schon entdeckt und das sieht wirklich geschickt aus. Zwei Ikea Ivar Regale sind auch schon eingeplant.
Die große Ahnungslosigkeit liegt aber auf jeden Fall bei den stationären Maschinen. Da wäre auch noch spannend, wie wir uns dann erstmal in die Lage versetzen, sicher mit den Maschinen zu arbeiten und dann irgendwann auch andere zu schulen. Berufsgenossenschaft anfragen? Online-Kurse anschauen, z.B. von Heiko?
Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Fragen!
Schöne Grüße,
Alex