Fräsen Gegenlauf/ Gleichlauf

lunateide

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Guten Tag,

wieder einmal ein Hilferuf!!!
Ich habe heute, um mich ein wenig mit meiner Festool Tischfräse anzufreunden mehrere nebeneinander laufende Nuten mit gleichem Abstand gefräst.

Nur als Beispiel: Brettbreite 60 mm, Nutbreite 10 mm, Abstand auch 10 mm.Die beiden ersten Nuten, also von 0 - 10 mm und von 30 - 40 mm habe ich von rechts nach links gefräst.
Das war eindeutig Gegenlauf.

Bei der letzten Nut, also 50 mm - Brettkante bin ich ins Grübeln gekommen und habe sie auch noch nicht gefräst.

Schiebe ich bei dieser Fräsung das Werkstück auch von rechts nach links???
Oder wäre das nun Gleichlauf gefräst?

Da mir schon einmal im unbeabsichtigten Gleichlauf "die Pferde durchgegangen sind, bin ich da jetzt ein wenig vorsichtig.

Gruß
Roland
 

lunateide

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Hallo Carsten,

wie den nun?
Bewege ich mein Werkstück bei der letzten Nut von rechts nach links oder von lins nach rechts?

Roland
 

Helmut60

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Hallo Roland,

das mit dem Gegenlauf... ist bei jedem Fräsgang so ! .... beim ersten.. zweiten... dritten... und sogar beim Letzten auch ! :emoji_wink:

:emoji_slight_smile: Helmut
 

uli2003

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Beim Nuten im Vollmaterial gibt es keinen Gleich- oder Gegenlauf.
Hier ist er nur entscheidend, den Anschlag auf die Seite zu legen in dessen Richtung der Fräse die Fräse drückt - das ist die Seite, welche gegen die Drehrichtung der schneidenden (bzw. materialabtragenden) Schneide Fräsers zeigt.

Steht die Fräse vor dir, und du schiebst sie von dir weg, dann muss der Anschlag nach links.

Grüße
Uli
 

lunateide

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Hallo,

ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei.
Deshalb nochmal die Fakten.

Ich habe die Nuten auf der Tischfräse (OF im CMS Modul) gefräst, Blickrichtung zum Anschlag.

Die erste Nut von 10 mm (eigentlich Falz), da sie bis zum Rand ging von rechts nach links durch den Fräser geschoben.

Danach den Anschlag um 20 mm nach hinten verschoben und zweite Nut gefräst.


Den Anschlag erneut um 20 mm nach hinten.
Jetzt hatte ich noch genau 10 mm Brettbreite genau vor dem Fräser. Um genau diese letzte Nut, bzw Falz geht es.
Ich denke, wenn ich diese auch von links nach rechts fräse zieht mir der Fräser das Holz aus der Hand.

Gruß
Roland
 

uli2003

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Warum fräst du die Falz von rechts nach Links und willst die Nut andersherum machen??

Von rechts nach Links ist richtig (bei rechtsdrehendem Fräser).

Grüße
Uli
 

lunateide

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So sieht es aus

Das ist die Ausgangssituation für die letzte Nut.

Ich hab das jetzt ausprobiert, der Fräser zieht das Werkstüch nicht weg. Ich begreif das zwar nicht, aber...

Gruß
Roland
 

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Gast aus Belgien

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Roland, das ist doch genau was Uli in #5 beschreibt. Die Fräse muss das Werkstück gegen den Anschlag drücken mit der Schneidkante.
Deine Fräse dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, das heisst dass in Deiner Grafik das Messer von unten in das Werkstück geht und damit dieses gegen den Anschlag drückt.
Hätte Deine OF Rechtslauf würde der Fräser probieren das Werkstück vom Anschlag weg zu ziehen.
Dies natürlich in Bezug auf Deine Grafik.
Gruss,
Harald
 

Pannekowski

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Der Vorgang bleibt nach wie vor im Gleichlauf. Stünde da nicht der Anschlag, so würde der hier linksdrehende Fräser das Werkstück greifen und ruckzuck nach links vorbeischleudern. Das unterdrückt der Anschlag hier.

Nur, wenn das Werkstück ganz nach links vorbeigeführt ist, könnte es passieren, dass der Fräser beim Austritt aus dem Holz genau das nach sich zieht - im wahrsten Sinne des Wortes.
 

uli2003

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Der Vorgang bleibt nach wie vor im Gleichlauf. Stünde da nicht der Anschlag, so würde der hier linksdrehende Fräser das Werkstück greifen und ruckzuck nach links vorbeischleudern. Das unterdrückt der Anschlag hier.

Schade dass es keinen Maschinenkurs für Oberfräsen gibt :emoji_slight_smile:

Da ist gar nix mit Gleichlauf. Wenn du eine Oberfräse mit Nutfräser ohne Anschlag durch ein Stück Holz schiebst, fliegt das nicht weg, sondern der Fräser 'eiert' so dadurch.
Ich bekomme langsam eine Paranoia durch umherfliegende Oberfräswerkstücke :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

fritz-rs

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Roland,

da wird doch irgendetwas falsch gesehen oder falsch dargestellt.
So, wie Deine Skizze aussieht, siehst Du von unten auf die Stirnfläche des Fräsers.
Ich kenne keine Fräse, die links läuft, oder??

Gruß Fritz
 

Pannekowski

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Schade dass es keinen Maschinenkurs für Oberfräsen gibt :emoji_slight_smile:

Da ist gar nix mit Gleichlauf. Wenn du eine Oberfräse mit Nutfräser ohne Anschlag durch ein Stück Holz schiebst, fliegt das nicht weg, sondern der Fräser 'eiert' so dadurch.
Ich bekomme langsam eine Paranoia durch umherfliegende Oberfräswerkstücke :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli

Ich wollte ein bisschen Dramaturgie reinbringen. :emoji_grin: :cool:

Aber Ernst beiseite, Roland sprach doch von einer Oberfräse IM CMS Modul, also ein Frästisch (warum auch immer gegen den Uhrzeigersinn drehend). Da würde also keine eigentliche OBERfräse über das Brett eiern, sondern das an der TISCHfräse geführte Werkstück spätestens am Ende des Fräsgangs dank Gleichlauf zumindest rausflutschen... oder stehe ich auf dem Schlauch? :confused:

Gruß
Leif
 

lunateide

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Guten Abend Fritz,

ich hatte grad die leise Hoffnung, ich hätte das Thema verstanden, mich entspannt zurückgelehnt und eine Flasche Rotwein entkorkt....

Also, meine Skizze ist Vogelperspektive, man schaut von oben auf das Brett, in dessen Unterseite Nuten gefräst werden und auf die Spitze des Nutfräsers.


Die Oberfräse läuft rechtsherum, wenn sie Motor oben, Fräser nach unten von Hand geführt wird, in meinem Fall ist sie aber kopfüber, Fräser nach oben unter den Frästisch geschraubt.

Gruß
Roland
 

lunateide

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Hallo Leif,

Zitat:emoji_frowning2:warum auch immer gegen den Uhrzeigersinn drehend).

ich meine das nicht ironisch, ich möchte es nur verstehen, trotz forgeschrittenen Alters bin ich, was Holz betrifft zwar noch sehr green, aber wißbegierig und lernwillig.

Warum ist es nicht normal, daß eine im Frästisch verbaute OF nicht entgegen dem Uhrzeigersinn dreht?

Gruß
Roland
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Zuerst einmal:
Beim Fräsen einer Nute muß ich natürlich voll ins Holz fräsen.
Man hat dann Gegenlauf und Gleichlauf, die sich in der Vorschubkraft etwa gegenseitig aufheben.
Der nächste Schub ist aber schon im Gegenlauf vorzunehmen.
Dabei stelle ich nicht mehr als die halbe Fräserstärke zu, sonst habe ich die ersten Verhältnisse erneut.

Gruß Fritz
 

lunateide

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Hallo Fritz,
ganz schön kompliziert die Geschichte, dabei sollte es doch nur eine Trockenübung für einen Anfänger werden, sich auf dem Frästisch zurecht zu finden.

Auf dem Festool Tisch ist keine Skala, an der man sich orientieren kann.
Der eigentliche Fräsanschlag hat eine Bewegungsfreiheit von 50 mm, genug um Kanten zu bearbeiten, zuwenig, um viele Nuten in ein Brett zu bringen.

Ich hab mir jetzt auf dem Tisch eine Referenzlinie eingekratzt, von der aus ich einen Anschlag verschieben kann.

So habe ich es heute immerhin geschafft, daß die Abstände der Nuten, die 10 mm betragen sollten, nicht mehr als 0,2 mm Toleranz hatten.

Darauf bin ich ein wenig stolz und habe mir deshalb auch einen guten Roten gegönnt.

Gute Nacht

Roland
 

Kramer

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Ich glaube, ich kann das Verständnisproblem nachvollziehen. Ich muß da auch immer sehr nachdenken.

Der Falz, den du jetzt fräsen willst, ist praktisch genau an der gegenüberliegenden Seite, zum ersten Falz, den du direkt am Anschlag gefräst hast. Deswegen vergleichst du das mit der handgeführten Oberfräse mit Innenkante und Außenkante. An der Außenkante bewegt man die Fräse links herum. An der Innenkante, also z.B. innerhalb einer Schablonen rechts herum.

Das ist aber jetzt am Frästisch eine andere Situation. Stell dir einfach die Schneide vor, die das Brett gegen den Anschlag des Frästischs drücken soll. Das macht sie immer nur wenn du das Brett von Rechts nach Links bewegst. Der Fräser dreht sich, von oben betrachtet, ja links herum.

Aber vielleicht ist es eh am besten, wenn du das Brett für den zweiten Falz umdrehst, so daß du ihn, praktisch wie den ersten Falz wieder direkt am Anschlag fräst. Scheint mir sicherer zu sein.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wenn ich 10mm-Nuten fräsen will, nehme ich einen 8mm-Fräser, den ich dann um 2mm versetze, weil eine Seite bei einer vollen Fräsnute immer schlechter wird.

Gruß Fritz
 

narrhallamarsch

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Hallo Fritz,

Auf dem Festool Tisch ist keine Skala, an der man sich orientieren kann.
Der eigentliche Fräsanschlag hat eine Bewegungsfreiheit von 50 mm, genug um Kanten zu bearbeiten, zuwenig, um viele Nuten in ein Brett zu bringen.

Roland


den roten hast du dir auch verdient:emoji_grin:

nur solltest du vielleicht manchmal deine herangehensweise an die dinge überdenken.

zu viel mehr, als du oben geschrieben hast, ist ein frästisch auch nicht gedacht, schablonenfräsen geht auch sehr gut mit dem passenden equipment.

wenn du ein brett mit vielen nuten in gleichmäßigem abstand versehen willst, machst du das am besten mit der oberfräse und dem parallelanschlag oder führungsschiene. du zeichnest jeweils die nutmitte auf das brett an und verschiebst dann die fräse, die festoolfräsen haben ja eine markierung, die die fräsermitte kennzeichnet und fertig ist die sache.

eine andere variante wäre eine kreissäge, die mit einem verstellnuter ausgerüstet werden kann, dann geht das über das verschieben des parallelanschlages. die amis machen sowas mit ihren "dadostacks".
 

lunateide

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Hallo verehrter Narrhallamarsch,

ich unterstelle jetzt nicht, daß Du blindwütig Festool verteidigst, ich frage ganz einfach: Kennst Du diesen Frästisch?

Die Höhenverstellung erfolgt über ein Handrad, 0,1 mm Schritte, sehr genau.

Für die Verschiebung des Fräsanschlages hat er eine Skala in 2 mm Schritten, an diesem hängt noch der Absaugschlauch. Verschiebe diesen um 0,x mm, wenn Du die Frästiefe um einen Hauch verändern willst.

Selbst wenn Du von einem Fixpunkt ausgehst, dann wird Dein Lineal unterdem Fräsanschlag durchrutschen.
Der Winkelanschlag sitzt zwar auf den Tisch plan auf, ist aber nicht 90° senkrecht.

Brauchst Du mehr?

Roland
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Roland,

wenn ich in der Fläche Nuten im Abstand einfräsen will, mache ich das in der Art der Fingerzinkenfräserei:
Dann würde ich eine Leiste in Nutenbreite auf die Platte schrauben, auf die die erste, gefräste Nute als Führung aufgesetzt würde.

Oder: ich mache das lieber in ähnlicher Form auf der Kreissäge mit einer Nutscheibe, weil ich die Oberfräse im Frästisch vorwiegend für die Kantenprofilierung nehmen würde.

Gruß Fritz
 

Stephan1122384

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Mal eine Laien-Frage dazwischen und ein herzlichen HALLO!!!

Wenn ich in beide Längsseiten des Brettes eine Nut/Falz 0-10mm von Kante an fräsen sollte... also ick würd da erst die eine Längsseite bearbeiten, dann das Brettchen mit der anderen Längsseite am selben Anschlag mit selber Einstellung fräsen und dann die Nut in der Mitte mit verändertem Anschlag!!! ( nur Brett halt drehen )
Und JEDESMAL von RECHTS nach LINKS, weil mein Anschlag da extra einen Hinweispfeil für hat :emoji_wink:
 
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