Das Ende fester Preise bei Festool?

WinfriedM

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"Preisabsprache" ist ein Begriff, der im Wirtschaftsrecht klar definiert ist. Dabei geht es um Absprachen zwischen verschiedenen Marktakteuren, also verschiedenen Firmen. Wenn z.B. Pepsi und Coca sich absprechen. In der Art ist das hier nicht passiert.

Aber natürlich sind freie Verkaufspreise ein wesentlicher Faktor für Wettbewerb. Wird dies unterbunden, entsteht viel weniger Wettbewerb. Das wurde hier ja auch als Vorteil angesprochen: "Ich brauch nicht mehr überall Preise zu vergleichen, ich kann immer bei meinem Händler kaufen."
 

predatorklein

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Moin

Wer Festool Händler kennt und mit denen mal " tacheles " redet wird sehen,daß gerade die etablierten Händler kein Problem mit der Festool Preispolitik haben.

Und warum ?

Weil sie eben durch vorgegebene Preise keinen " Kistenschieber " fürchten müßen der aus seiner Garage heraus günstigere Preise machen kann.
Verzerrt wird der Wettbewerb auf diese Weise aber mit Sicherheit.

Und darunter leidet der Kunde,egal ob Profi oder Laie.

Würde Festool den Händler seine Preise frei gestalten lassen würden gerade etablierte Händler blöde kucken.
Der Profi wie wir braucht keine " Fachgespräche " mit einem Verkäufer der zwar seine Prospekte in und auswendig kennt der aber in den seltensten Fällen jemals mit den Teilen gearbeitet hat.
Und der Laie eigentlich auch nicht,wenn der Festool Produkte oder auch andere Profigeräte von Bosch oder Makita kauft informiert er sich NICHT bei seinem Verkäufer sondern auf Seiten wie diesen hier.

So wie ich mich beim Kauf einer neuen Hobelmaschine oder einer neuen Formatkreissäge nicht auf Händleraussagen verlasse sondern nach Kollegen kucke bei denen das Teil in der Werkstatt steht und die einem klare Infos geben können.

Und mit Sicherheit würden bei einer freien Preisgestaltung die Händlerpreise von Festool nach unten korrigiert werden müßen.
Wirklich große Internethändler würden dann nämlich ins " Festool Boot " springen und denen ihre Preise diktieren.

Und daran haben weder die jetzigen Festool Händler noch Festool selbst Interesse :emoji_wink:

Und daß der Service bei Festool zum Besipiel besser ist als bei anderen Firmen kann ich so auch nicht bestätigen.
Zumindest nicht für unsere Firma.
Hängt imo maßgeblich von der Firma ab bei der das Gerät gekauft wurde und wie die ihre Geschichte durchziehen.
Und auch da könnte ich nicht behaupten,daß der große Maschinenhändler mit seinen 50 Angestellten es besser macht als irgendein 1 Mann Internetshop.

Da kommt es einfach auf die Einstellung dessen an der hinter dem Tresen steht.

Gruß
 

HeikoB

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Ich glaube nicht das sich Festool die Preise von großen Internethändlern diktieren läßt da sie kein Interresse darann haben das ihr Werkzeug veramscht wird und ihr Image darunter leidet. Bosch und co können halt ihre Preise nicht so hoch ansetzen die würde dann keiner kaufen. Man kann jalt für doe Summe verkaufen die Menschen bereit sind dafür zu bezahlen.
 

Keilzink

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"Preisabsprache" ist ein Begriff, der im Wirtschaftsrecht klar definiert ist. Dabei geht es um Absprachen zwischen verschiedenen Marktakteuren, also verschiedenen Firmen. Wenn z.B. Pepsi und Coca sich absprechen. In der Art ist das hier nicht passiert."

...entschuldigung, dass ich widerspreche. Das Wirtschaftsrecht macht diese Unterscheidung nicht. Preisabsprachen, im Wirtschaftsrecht "Preiskartell" genannt findet zwischen Marktakteuren statt, das ist richtig, aber unter dem Begriff werden Händler nicht ausgenommen.
Ansonsten hätte Festool kein Problem mit dem Kartellamt.
Es geht auch nicht darum, ob nach der Aufhebung dieser Preisabsprachen die Endverbraucherpeise rauf oder runtergehen. Es geht darum, dass sie mit Preisabsprachen auf einem festgeschriebenen Niveau bleiben, der Markt also nicht regulieren kann (ausser mit dem berühmten Kasten Bier als Dreingabe beim Kauf).

So ist das nunmal. Festool hats propbiert und Pech gehabt. Jetzt werden die Karten neu gemischt - aber erstmal werden bei Festool die Preise raufgehen, denn die Millionenstrafe muss ja schliesslich finanziert werden. Und wer ist schuld? Die bösen Internethändler? Der Gesetzgeber? Die Politik? Nein: Festool und die niedergelassenen Händler, also genau die, die jetzt am lautesten jammern. Und wir Verbraucher zahlen den grössten Teil der Zeche.
Es ist zum die Wände hochgehen ...

Andreas
 

predatorklein

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Ich glaube nicht das sich Festool die Preise von großen Internethändlern diktieren läßt da sie kein Interresse darann haben das ihr Werkzeug veramscht wird und ihr Image darunter leidet. Bosch und co können halt ihre Preise nicht so hoch ansetzen die würde dann keiner kaufen. Man kann jalt für doe Summe verkaufen die Menschen bereit sind dafür zu bezahlen.

Hi

Das Werkzeug wird ja nicht verramscht :emoji_wink:

Es wird einfach ein bißchen günstiger verkauft als das bei den anderen Anbietern der Fall ist.

Aber die großen Internetanbieter ziehen einfach durch ihren großen Bekanntheitsgrad mehr Leute an.
Und haben dann bei den Einkaufspreisen alleine durch die Masse an Ware die sie abnehmen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Im Sinne von Festool dürfte das mit Sicherheit nicht sein,stimme ich dir zu.
Daher dürften die auch keinerlei Interesse daran haben was an der augenblicklichen Situation zu ändern.

Gruß
 

HeikoB

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Und henau deswegen werden dann die großen Internethändler den gleichen Einkaufspreis wie die Fachhändler haben. Metabo ist ein Beispiel für einen Imageschaden durch Baumarktpräsenz und damit haben die heute noch zu kämpfen! Wenn man nicht überall erhältlich ist kann man eher begerlichkeiten wecken und höherpreisig verkaufen.
 

menzinger

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Das finde ich total schade für Festool. Die Preise von Festool waren ja ganz in Ordnung, weil die Qualität und Nutzen einfach genau stimmen.

Ich hoffe, die gehen mit der Qualität nicht runter wie bei Bosch.

Und die Kardinalfrage:

Wer bekommt die 8,2 Millionen?

LG Thomas
 

ted83

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Aha, bekomme ich die, weil ich zuerst gefragt habe? :emoji_grin:

Aber das wundert mich immer bei Strafen, wo das Geld hinkommt. Bekommt der Staat oder die "Opfer"??

LG Thomas

Haha, die "Opfer"... LOL :emoji_grin:
50 Toolpoints extra für alle registrierten Kunden... :cool::emoji_grin:

Scheint an Staat oder EU zu gehen, wie oberflächliches googeln ergab:

net-tribune: Aigner fordert Verwendung von Kartellstrafen für Verbraucher
Frage und Antwort - Kartellstrafen in Millionenhöhe - Meldung - Stiftung Warentest

Haben ja alle was von, kann der Schäuble Schulden mit tilgen... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin: ROFL

Gruß,
Torsten.

Edit: Ups, @menzinger... du kommst ja aus Wien... dann gehste wohl leer aus... :emoji_frowning2:
 

JeGr

ww-buche
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Moin,

viele Bußgelder gehen an gemeinnützige Vereine. Ich denke nun nicht, dass die 8,2 an einen einzelnen Verein gehen, aber kann mir gut vorstellen, dass die Summe in kleineren Beträgen an gemeinnützige Organisationen gehen.

Gruß

Jegr
 

janralf

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ich sehen in der ganzen Thematik kein großes Problem denn es bleibt Festool ja weiterhin freigestellt wem sie ihre Produkte verkaufen. Festool selber wird die EK Preise wohl kaum verändern, soll heißen die Händler müssen selber entscheiden was sie an einem Produkt verdienen wollen / müssen damit es rentabel bleibt. Wenn Ein Händler sich nun Auf den Verkauf von Artikeln nur eines Herstellers fixiert hat er eh ein Problem. Ich Freue mich auf jedenfall das ich nun mit meinem Ansässigen Festool Händler über den Preis reden kann. Mal sehen was draus wird.

Gruß Jan
 

checkalot

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Und die Kardinalfrage:

Wer bekommt die 8,2 Millionen?

LG Thomas


Die fließen am Ende in den Haushalt des Bundes, d.h. sie kommen zwar nicht den Festool-Kunden direkt, aber allen Steuerzahlern zugute.
Kartellstrafen sind im Übrigen eher nicht als Entschädigung für Kunden zu sehen, die zu viel gezahlt haben, sondern sie sollen das Unternehmen davon abhalten, so etwas künftig wieder zu tun, d.h. sie wirken eher in die Zukunft.

Also sorry, keine Toolpoints für dich und als Österreicher gehst du hier leider leer aus, es sei denn, die österreichische Kartellbehörde straft TTS auch noch :emoji_grin:
 

jumibrei

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Hi Leute, ich habe mir zwar nicht den gesamten Thread durchgelesen, aber auch ich habe eine Meinung. Als ich vor ein paar Tagen die Nachricht gelesen habe, habe ich mich gefreut. Ich bin Hobby Handwerker und möchte gutes vernünftiges Werkzeug haben. Der systemgedanke von Festool finde ich super und habe deshalb auch fast ausschliesslich Festool daheim. Eine Ausnahme ist z.B. eine Erika. Da gibt´s halt nix wirklich vergleichbares (meiner Ansicht nach) von Festool.
Wie oft war ich beim Händler wollte ein neues Werkzeug kaufen, was ich mir vom Mund abgespart habe und immer die gleiche Antwort: Im Preis kann ich leider nichts machen, sonst bekommen wir Ärger. Ok 3% waren noch drin. Aber was ist den das für ein Geschäftsgebaren? Muss der Händler Angst haben, wenn er einem (Stamm-)Kunden einen guten Preis macht? Das kann es doch nicht sein. Ich denke der Händler wird weniger darunter leiden. Der wird die Maschinen los, vielleicht sogar mehr als vorher, weil sich durch geringere Preise mehr Leute auch mal Festool gönnen. Ich denke der wahre Konkurrenzkampf kommt nun unter den Herstellern noch weiter zum tragen. Da nun Festool zu günstigeren Preisen erhältlich sein wird, werden die Hersteller mit weniger Marktpräsenz (DeWalt, Makita, etc.) ebenfalls die Preise senken müssen um hier gegen Festool bestehen zu können.
Und ob die Händler da mitziehen ist auch fraglich. Es gibt so viele Festool Händler, und um wirklich im Markt etwas bewegen zu können muss schon ein grosser Teil davon die Preise senken. Ich denke, viele werden bei der UVP bleiben und wie gehabt noch Zubehör dazu geben.

Grüsse
Michael
 

WinfriedM

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Dewalt & Makita weniger Marktpräsenz? Schau dir mal diese Zahlen an:

Werkzeugproduktion auf der schwäbischen Alb

Ich kopier mal rüber (Fachhandel):
1./2. Bosch ca. 24%
1./2. Makita ca. 24%
3. Festool (mit Protool) ca. 12 %
4. Metabo ca. 10-11%
5. DeWalt ca. 10-11%
6. Fein ca. 6-7%
7. Milwaukee/AEG ca. 3-4%
andere jeweils <2%
 

magmog

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guude,

jedenfalls hat TTS duch den verzicht auf einspruch zugegebeben, jahrelang mit illegalen mitteln systematisch gesetzbruch begangen zu haben.
deren arrogantes gehabe war mir schon immer suspekt, jetzt sind sie entgültig bei mir unten durch.
 

jumibrei

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Dewalt & Makita weniger Marktpräsenz? Schau dir mal diese Zahlen an:

Werkzeugproduktion auf der schwäbischen Alb

Ich kopier mal rüber (Fachhandel):
1./2. Bosch ca. 24%
1./2. Makita ca. 24%
3. Festool (mit Protool) ca. 12 %
4. Metabo ca. 10-11%
5. DeWalt ca. 10-11%
6. Fein ca. 6-7%
7. Milwaukee/AEG ca. 3-4%
andere jeweils <2%

Sind schon andere Zahlen, wie ich sie rein subjektiv wahr nehme. Allerdings steht auch dabei, dass das Einschätzungen sind, weil es keine offiziellen Zahlen gibt. Auch wie man zählt ist entscheidend. Bosch blau und grün oder nur blau,... Was das für Zahlen sind steht aber auch nicht dabei. Sind das Umsätze oder Stückzahlen?
Egal, was ich meine: Komme ich in ein Fachhandelsgeschäft (wie gesagt als Hobby-Handwerker) ist die Marktpräsenz durch z.B. Testcenter enorm. Festool macht eben nicht nur sehr gute Maschinen sondern hat auch ein unglaublich gutes Marketing und durch den Systemgedanken, Toolpoints, eigene Zeitschrift, Kurse etc. eine extrem gute Kundenbindung. Also bei mir und in meinem Hobby-Handwerker Freundeskreis hat Festool eine Marktpräsenz (bei elektrischen Handmaschinen) von > 90%. Und andere, die ich bei verschiedenen Kursen (keine Festool eigenen Kurse!) kennen gelernt habe sieht es auch nicht anders aus. Da gibt es die Ärzte, die kaufen gleich mal für mehr als 10.000,- Euro ein komplettes Paket und bestellen sich bei LeeValley den Rest.
 

Brainmaster

ww-fichte
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Zuhause *lach* in Fäth (Fürth)
Naja das mit der eigenen Zeitschrift hat sich leider erledigt. Festool hat das nämlich mit der letzten Ausgabe abgekündigt! *buhuhu*

Was die Preispolitik angeht, finde ich das es sich legen wird, meiner Meinung nach passt das Preis-Leistungs-Verhältnis und der Systemgedanke sehr gut, denn den bekommen die wenigsten Hersteller so konsequent hin wie Festool und daher werden die Preise nicht so stark fallen wie mancher es gerne hätte. Festool hat jetzt die Wahl z.B. die Preise für den Handel anzuheben und machen daher mehr Gewinn (der Preis bleibt stabil oben) und gewähren z.B. den Händler am Jahresende eine Prämie als Erstattung in %tualer Höhe des Verkaufes - das ist legitim und machen viele andere Hersteller auch, oder behalten den Gewinn für sich, für z.B. die Entwicklung neuer Geräte.

Jetzt aber Mutmassungen anzustellen bringt nicht viel, denn der Markt wird es zukünftig zeigen wie es mit der Marke Festool und deren Vertrieb weitergeht.

bis dahin

gut Holz

Micha
 

HeikoB

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Moin Magmog,
Mafell macht doch das gleiche, wo willste dann noch vernünftige Handmaschinen kaufen?

Gruß Heiko
 

MZeiler

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Ich finde es interessant wie einige hier und auch in anderen Threads fest davon ausgehen das die Preise bei Festool fallen werden. Ich glaub ehrlich gesagt immer noch nicht so wirklich dran.
 

punchmaster

ww-birnbaum
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Ich glaube auch nicht, das sich an den Preisen zu unseren gunsten etwas ändert!

Zum 31.12.2012 werden die Toolpoints abgeschafft :emoji_frowning2:
 

threedots

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Ich glaube auch nicht, das sich an den Preisen zu unseren gunsten etwas ändert!

Zum 31.12.2012 werden die Toolpoints abgeschafft :emoji_frowning2:

Davon hat mir myFestool aber noch nix gesteckt. :confused:

Ist das jetzt wieder so eine Spekulation wie die vorangegangene Preisdiskussion in diesem Thread oder eine gesicherte Information?

LG

threedots
 
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