Absaugschlauch-Adapter - wie macht ihr das?

Holzfummler

ww-robinie
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Im Durchmesser ist bei uns hier alles einige Zehntel zu wenig.
Moin,
versuche es mal, zu präzisieren, wieviele zehntel es sind. Zu geringer Innendurchmesser läßt sich einfach nachschleifen.

Um deinen Drucker zu kalibrieren, benötigst du:
a) ein Bezugsnormal (kann auch ein selbst hergestelltes sein)
b) kalibrietes Messmittel (damit du deine Messunsicherheit feststellen kannst)
c) Kenntnisse zu den Parametern, die die Präzision deines Druckes bestimmen; das wäre z. B. :

- Druckgeschwindigkeit
- Temperatur
- Material
- Druckeraufbau (Winkligkeit, Steifigkeit, ...)

Eine Hilfe dazu wäre, dir ein Fischgrätendiagramm mal aufzuzeichnen(große Nummer), mit den Hauptgräten Maschine, Material, Mensch, Mitwelt, (dein) Management(Ablauf).

Kleine Nummer:
Druckparameter (Geschwindigkeit, Temperatur, Vorschub) systematisch variieren.

Einfache Ringe würden ja reichen.

Auch die "China"-Teile für ein paar hundert Euro sind schon erstaunlich gut, es muss nicht immer ein Prusa sein. Der Ender 3 ist schon klasse.

LG
Thomas
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
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Druck doch mal einen calibration cube:
https://www.thingiverse.com/thing:1278865
Danach kannst du den mit einem Messschieber messen und deinen Drucker einstellen wie es in der Beschreibung auf Thingiverse steht.

ps: klar wird jeder Drucker irgendwann unpräzise wenn man zu schnell druckt, aber hier geht es glaub ich erst mal um die langsamen 0/8/15 Drucke, ob die Maßhaltig sind.
 

odul

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Hallo,

erst mal danke für die Tipps.

Mit Toleranzen und Maßen habe ich ja von Druck zu Druck etwas hin und her gespielt. Deswegen kann ich es nicht ganz genau sagen. Aber es sind etwa 3/10mm zu wenig im Durchmesser der Adapter.

Passerprobleme von Stecker zu Kupplung habe ich nicht. Das Spiel von male zu female hat Hobbyhimmel auf etwa ein bis zwei Zehntel designt. Würde der jetzige Drucker also durch einen ersetzt, der genauer ist, da würden die Teile nicht mehr zueinander passen.

"Andrebsch" hatte in seiner F32-H32 die Kupplung einige Zehntel aufgeweitet. Ich habe ihn mal angemailt und nach den Gründen gefragt.

Kritisch ist das halt in einer andere Ecke. Etliche Adapter zu Maschinen werden ja einfach durch eine enge Passung gehalten. Wenn man jetzt einen Maschinenanschluss ausmisst und einen Adapter macht, dann hat man da einen Fehler drin.

Was erlebt ihr da eigentlich, wenn ihr euch einen Adapter aus dem Netz zieht und den nachdruckt? Wie gut passen die dann? Und was macht ihr, wenn die nicht halten?
 

FredT

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Was zu groß ist, kann, wie im Maschinenbau üblich, angepaßte werden. Schleifpapier oder Feilen sind da deine Freunde. Und sollte mal was auf Spiel- oder Durchwurfpassung hinauslaufen, sind wir doch hoffentlich Werker genug, das auch in den Griff zu bekommen?
PS. Im Maschinenbau gibt es für Passungspaare Toleranzfelder, weil Null auf Null niemals passen kann... weiter wie oben.
 

OmnimodoFacturus

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@FredT tolle Rede, nur will man auch im Maschinenbau die Toleranzen selbst kontrollieren. Man will bewusst an der Kupplung 0,2mm Spiel einplanen. Eine Ungenauigkeit der Computergesteuerten Fertigung von 0,3mm ist dann einfach viel zu viel! Wenn der Drucker mal 0,3mm mehr oder weniger druckt wie er lustig ist, dann ist das unpraktisch und man versucht das wegzubekommen.
Und wenn ich schon einen Anschluss drucke, dann will ich eben nicht danach noch 2h rumschleifen und basteln, sondern ich will dass das sofort passt.

Du würdest ja auch nicht auf die Idee kommen ein Stück Holz abzulängen und zu sagen "+-1cm ist egal, ich schleif da dann eben noch rum".
 

FredT

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Nö, ich würd das sägen oder fräsen... von daher everyone's own... und Vergleichbar sind deine Angaben Zehntel mit deren Zehnerpotenzen ohnehin nicht. Schon gar nicht, wenn ich für jede Toleranzstufe ein neues Teil anfertigen müßte. Da bin ich gewiss mit meinen Grundfertigkeiten aus der Lehre vor 50 Jahren schneller. Das kann man dann eben, oder nicht. Zeit ist auch Geld
 
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Lukas28

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Inzwischen haben wir einen Adapter ohne Probleme drucken können. Bei 80Grad-BettTemperatur. Das ist anscheinend der entscheidende Faktor gewesen.

Besten Dank an die Unterstützung hier! :emoji_slight_smile:

Da wäre ich mir jetzt nicht sicher obs die 10 °C mehr, das neu gelevelte Bed oder doch beides sind :emoji_wink:
Aber wenns jetzt klappt passts ja.

Für die Maßhaltigkeit gibt's auch einige Kalibrierteile die man ausdruckt und dann misst, dann kann entsprechend der Verfahrweg pro Umdrehung oder Step (je nach Firmware) für jede Achse angepasst werden. Üblicherweise liegen die für X/Y so bei 40, das hängt aber vom Drucker ab.
Edit: Da hab ich wohl ne Seite übersehen :emoji_grin: Wurde ja schon alles gesagt

Grüße,
Lukas
 

odul

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Da wäre ich mir jetzt nicht sicher obs die 10 °C mehr, das neu gelevelte Bed oder doch beides sind :emoji_wink:

Hallo Lukas,

das weiß man natürlich nie so genau. Deswegen habe ich auch bewußt anscheinend geschrieben. Fehlerbilder sind leider meist diffus. Da wir PLA zuvor aber problemlos gedruckt und das Bett zuvor mehrfach gelevelt wurde, liegt es nahe, dass die Bett-Temperatur der entscheidende Punkt war.

Allen nochmal besten Dank für die nette Unterstützung.
 

Lukas28

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Um die Neugierde zu befriedigen könntet ihr den Bed Level Test (die flachen Quadrate) einmal mit beiden Temperaturen drucken und schauen ob es in der Haftung einen Unterschied gibt.

Wenn es einfach funktionieren soll dann passt ja alles :emoji_slight_smile:
 

OmnimodoFacturus

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Nö, ich würd das sägen oder fräsen... von daher everyone's own... und Vergleichbar sind deine Angaben Zehntel mit deren Zehnerpotenzen ohnehin nicht. Schon gar nicht, wenn ich für jede Toleranzstufe ein neues Teil anfertigen müßte. Da bin ich gewiss mit meinen Grundfertigkeiten aus der Lehre vor 50 Jahren schneller. Das kann man dann eben, oder nicht. Zeit ist auch Geld
Bei diesen Anschlüssen kommt es eben darauf an, dass das sehr genau ist. Da braucht man genau das richtige Spiel sonst bekommt man den nicht drauf oder er wackelt. Klar kann ich hergehen und rumschleifen, aber wenn ich den Anschluss noch mal brauche, dann weiß ich dass der wieder nicht passen wird. Zudem ist das neu Drucken für mich ca 2min Arbeit, weil ich ja was anderes machen kann während der Drucker druckt.
Du kannst ja auf deine Grundfertigkeiten von vor 50 Jahren zurückgreifen und dann an dem Ding rumfeilen, ich drucke lieber einfach neu.
 

Eilon

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Moin liebe Community,
ich habe noch einen alten Festo Staubsauger, der mir weiterhin treue Dienste leistet und ich würde gerne auf das OSVAC System umbauen. Der Schlauch hat einen Innen- 27 mm Außen- 32mm -durchmesser (festo sr 5 e), welchen Anschluss benötige ich dann?

https://www.thingiverse.com/thing:4895686
Oder

https://www.thingiverse.com/thing:4562762

Wenn dein Schlauch einen Innendurchmesser von 27 hat, brauchst du H27 - F32, also den roten.

Ich würde dir ganz gerne dann meine stl-Daten schicken und du versuchst damit mal zu drucken.

hast du auch Fusion360 ?

Ich muss mich doch an den Außendurchmesser von meinem Schlauch orientieren (32mm), also brauche ich doch den 32/32 Adapter. Der Schlauch wird doch nicht auf den Adapter geschoben oder denke ich gerade verkehrt?
 

Lukas28

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Der Schlauch kommt in den Adapter, die Bezeichnung kommt aber vom Innendurchmesser. F32-H27 dürfte somit der richtige sein.
 

odul

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Musste da rumprobieren wegen dem Abstand.
Zu wenig ==> Kupplung und Stecker lassen sich nur mit großer Kraft oder gar nicht zusammenstecken.
Zu viel ==> wird nicht dicht.
IMG_4717.JPG
 

odul

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Ist das denn bei dir nötig? Bei mir sitzt das relativ gut...

Hm, jein.

Ich hatte zuerst den F32-H32 von Andrebsch gedruckt. Der hat einen größeren Innendurchmesser und ist daher weniger dicht. Da hatte ich schon mit Dichtungen angefangen zu experimentieren. Der Original-Hobbyhimmel ist dichter. Auch der Schlauchanschluss ist undicht. Da zieht es zwischen Schlauch und Adapter rein. Den habe ich auch schon überarbeitet.

Für ein Handgerät abzusaugen ist das alles nicht wirklich kriegsentscheidend. Zumal da nur kleine Saugleistungen erforderlich sind.

Ich möchte aber auch konsequent auf osVAC umrüsten. D.h. osVAC-Kupplung mit Drehring am Zyklon, dann Schlauch, evtl. ein Verlängerungsschlauch und wieder ein Adapter als Übergang zum Handrohr zum Bodensaugen. Dann summieren sich die Lecks auf. Hatte Bedenken, dass es irgendwann dann zuviel wird...
 

OmnimodoFacturus

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okay, aber dann klebe den Adapter doch einfach mit etwas Heißkleber auf den Schlauch. Der kann da ja dann fix drauf bleiben.
Der Drehring ist wirklich vernachlässigbar, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Spalt wirklich was ausmacht.
Die Kupplung sitzt bei mir relativ dicht. Allerdings wollte ich eventuell mal mit flexiblem Filament beim männlichen Kupplungsteil des Anschlusses experimentieren (Filamentwechsel während des Drucks). Dann kann man sich eventuell die Toleranzen sparen und das ganze bleibt dicht.
 

odul

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Allerdings wollte ich eventuell mal mit flexiblem Filament beim männlichen Kupplungsteil des Anschlusses experimentieren (Filamentwechsel während des Drucks). Dann kann man sich eventuell die Toleranzen sparen und das ganze bleibt dicht.

Wieviel wolltest du da flexibel drucken? Nur die Spitze? Dann müsstest du den Stecker länger drucken, da er in der Kupplung nicht anliegt. Da ist Spiel.
 

odul

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Die nächsten Adapter sind fertig - so langsam krieg ich Übung.
An dem Bosch Deltaschleifer das ist ein leichter Konus. Da hab ich zwei Proberinge gebraucht bevor ich final gedruckt habe. Für den anderen Dreiecksschleifer hat es auch Anhieb geklappt - Murphy hatte Pause.
IMG_4728.JPG IMG_4729.JPG
 

odul

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Und hier der Anschluss mit Flansch für meinen Industriesauger:
IMG_4726.JPG

So sah das Teil vor der Montage aus.
IMG_4724.JPG

Da der Flasch beim Drucken frei in der Luft steht, hab ich rundherum einen Stützring mit gedruckt, den ich dann entfernt habe.
IMG_4723.JPG IMG_4722.JPG

So sah das dann während des Druckens aus. Als ich gesehen habe, wie schlecht die erste frei schwebende Schicht gedruckt wurde, dachte ich schon das wird nix. Aber es wurde mit jeder Lage besser. Im eingebauten Zustand sieht man es ja auch nicht mehr.

Im Nachhinein wurde mir auch klar, wieso das so schlecht aussah. Im Flansch sind ja Löcher und die unterbrechen die Schicht, die in die Luft gedruckt wird. Erstaunlich, dass es überhaupt geklappt hat.
IMG_4718.JPG IMG_4719.JPG
 

odul

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Und noch ein Nachtrag:
Der Flansch sieht ja mächtig aus. Ist aber Kunststoff. Damit es dicht habe unter den Flasch einen extra festen Streifen tesa-moll geklebt. Beim Anziehen der Schrauben hat sofort gesehen, wie sich der Flansch verformt. Habe dann die Schrauben reihum vorsichtig reingedreht.

Nochmal würde ich den Flansch 8 statt 5mm dick machen und 8 statt 6 Schrauben.
 

odul

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Da mir der Schlauch beim Arbeiten mit dem Delta-Schleifer im Weg war, habe ich mal quick und dirty den Adapter mit Drehring und einem Bogen versehen. Hat sich als ganz praktisch erwiesen.
IMG_4739.JPG IMG_4740.JPG IMG_4741.JPG

Den Winkel wollte ich noch stärker machen, aber auch für den ersten Versuch ohne Support drucken. Also bin ich da mal Kompromisse eingegangen.
 
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