Strompreis-"Explosion": Ist sie bei euch auch schon angekommen?

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WinfriedM

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Strom ist deutlich universeller(!) siehe dein Badewannebeispiel, du kannst zwar mit dem Strom das Wasser erwärmen, du kriegst die "Energie" aber nur mit sehr hohen Verlusten wieder zurück (siehe obigen verweis zur Entropie).

Genau. Das wäre schon schön, wenn ich die Badewannenwärme direkt wieder in elektrische Energie wandeln könnte. Dann könnte ich die noch durch die Wärmepumpe schicken und meinen Ertrag an Heizwärme vervierfachen.
 

pedder

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habt Ihr denn schon Strompreiserhöhungen bekommen? Nicht, das ich darauf warte, aber mein Versorger scheint mit dem Geld klarzukommen, das ich ihm zahle.
 

WinfriedM

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Auch etwas frustrierend: Immer noch keine klaren Ansagen, wie sich die Strompreisbremse gestaltet. Da wird was angekündigt und dann hört man wochenlang keine konkreten Zahlen.

Ich glaub, viele Stromversorger warten erstmal ab, was aus Berlin kommt, bevor sie wieder Briefe rausschicken, die nach 1 Woche schon keine Gültigkeit mehr haben, wie bei der Gasumlage.
 

hhirte

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Die fehlende Planbarkeit ist momentan doch das größte Problem.
Solange ich nicht weiß, wo Strom bzw. Gaspreis hingehen, kann ich mir jegliche Überlegung schenken, wie ich in Zukunft heize.
Bei der großen Zahl von Altbauten mit einer vermuteten JAZ von ca. 3, ist eine bestehende Gasheizung bei 20¢ Gaspreis im Betrieb genauso teuer, wie eine Wärmepumpe bei einem Strompreis von 60¢.
Ich spare allerdings die Kosten für den Umbau. Das dürften etwa 10 Jahre Heizkosten sein.
Ich sehe momentan echt nicht, wohin es gehen soll.

Angeblich sind in 10 Jahren ja die Stromkosten wieder niedriger, weil soviel Erneuerbare da sind. Wenn ich aber die "Levelized Full system Costs of Electricity (LFSCOE)" in einigen Studien sehe, dann kommen mir wieder die Zweifel. Da werden teilweise Erzeugerkosten genannt, die höher sind, als die momentanen Verbraucherpreise (Solar > 1€).

Wie teuer wird Gas, wenn die Lieferung aus USA oder den Golf-Staaten voll angelaufen ist? Kann heute wohl auch niemand sagen.
Mir scheint, wer heute im Altbaubestand umstellt, hat eine 50-50 Chance, daß er falsch liegt...
 

markusonlein

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Wir heizen im Winter mit Öl - im März für unverschämte 1,35€/ltr vollgetankt. Zusätzlich 2 Holzöfen, Brennholz in Selbstwerbung im Gemeindewald.
WW mit WP, Strompreis noch 24 ct/kWh bis Ende 2023.

Ein Arbeitskollege, der mit Gas heizt incl. WW, hat jetzt eine neue Abschlagsrechnung bekommen: 1.300 €/Monat! Der stellt jetzt um auf Flüssiggas.
 

pedder

ww-robinie
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Auch etwas frustrierend: Immer noch keine klaren Ansagen, wie sich die Strompreisbremse gestaltet. Da wird was angekündigt und dann hört man wochenlang keine konkreten Zahlen.

Letzten Endes sind alle diese Umlagen, Steuernachlässe, Preisbremsen usw ja nicht bindend für die Versorger. Die teilen dir den neuen Preis mit und und kannst den annehmen oder kündigen....
 
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WoodyAlan

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habt Ihr denn schon Strompreiserhöhungen bekommen? Nicht, das ich darauf warte, aber mein Versorger scheint mit dem Geld klarzukommen, das ich ihm zahle.
Unsere Stadtwerke werden uns im November anschreiben wenn klar is welcher Preis es wird. Der Kollege am TEL meinte nur: im Januar haben wir dür 16cent die kWh eingekauft, jetzt für 45cent. Sie würden fur drei Jahre im Voraus kaufen, das wird dann mit dem letzten Einkauf verrechnet ind dann kommt die erst die Teuerung raus. Er sagte auch, wenn sich an der aktuellen Lage nicht schnell was ändert, „dann wird’s in 1,5-2 Jahre so richtig böse werden“.

ich rechne mal mit 50cent die kWh ab 2023…Neuverträge gehen bei 63cent los aktuell.
 

WinfriedM

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Letzten Endes sind alle diese Umlagen, Steuernachlässe, Preisbremsen usw ja nicht bindend für die Versorger. Die teilen dir den neuen Preis mit und und kannst den annehmen oder kündigen....

Ich hatte es so verstanden, dass ein Basisverbrauch für den Verbraucher gedeckelt wird, man selber also wirklich z.B. für die ersten 2000 kWh nur noch 30 Cent/kWh bezahlt.

Hier stehen schon ein paar Infos, wobei das auch eher spekulativ ist:
https://strom.preisvergleich.de/news/37791/strompreisbremse-das-ist-bisher-bekannt/
 

Nesta

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In Ö sind es 10 Cent für die ersten 80% des Durchschnittsverbrauchs. Oder ander für die ersten 2950 kWh. Man hätte natürlich auch einfach 3000 sagen können, aber das wäre viel zu einfach.
Super schön ist das Kleingedruckte. 10Cent sind es nur dann, wenn der Preis unter 40 Cent liegt.

D.h Für die ersten 3000kWh gibt es in Ö bis zu 30 Cent. Neuanmeldung ist bei uns bereits 40-60 Cent. Außer in Wien, da sind es 28... Aber das ist ganz eine andere Geschichte
 

KalterBach

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Auch von meinem Versorger bisher keine Post.

Gestern ging mal wieder eine Angst-Diskussion durch die Pause. Es ging um Strom, der ja teuerer wird, weil mehr Elektro-Fahrzeuge unterwegs sind.

Zufällig hatten wir die entsprechende Lektüre in Griffweite. Artikel im VDV-Magazin.

Die aktuell zirka 600.000 Elektrofahrzeuge steigern den Strombedarf um 2 Promille.
 

herumtreiber

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Öl ist bei uns in D glaube ich gar nichts geplant. Ich weiß jedenfalls nichts von einer Preisbremse für Öl.

Ich habe auch noch nichts von unserem Versorger gehört. Haben noch Preisgarantie bis Januar 23. Mit Glück wirkt dann schon die Preisbremse. Wir verbrauchen derzeit etwa ~2900 kwH als 5-köpfiger Haushalt. Wir haben schon immer sehr auf den Stromverbrauch geachtet. Standby oder ähnliches gibt es bei uns nicht. Trockner läuft wenn dann nur im Winter. Leider sind da unsere Möglichkeiten aufgrund von Mietwohnung begrenzt. Im Keller hat es nicht viel Platz. Elektrogeräte sind alle relativ neu.

Heizung wird nächstes Jahr von Öl auf Pellets umgestellt. Das Haus stammt aus den 60ern und hat nachträglich eine Dämmung und moderne Fenster bekommen. Unsere Heizkosten empfand ich bisher als moderat. Wir haben elektrische Heizthermostate die über eine Smarthome System gesteuert werden. Ansonsten würden meine Kinder ständig die Thermostate verstellen und die Heizung abdrehen / zu reduzieren macht man auch nicht immer. Funktioniert so viel besser. Vor allem auch weil wir an allen Balkontüren und Fenstern Sensoren haben die die Heizung im jeweiligen Raum sofort schließen wenn die Außentemperatur unter einem bestimmten Wert ist. Sind die Fenster länger als 20 Minuten offen gibt es einen Alarm. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch auch :emoji_slight_smile: Erzieht zu richtigem Stoßlüften im Winter...
Unser Vermieter hart uns gestattet einen Holzofen einzubauen. Allerdings auf eigene Kosten inklusive Kamin. Ob wir das machen weiß ich noch nicht. Holz gibt es im eigenen Wald. Aber Eigentum ist hier ohne Erbe oder als Großverdiener eh illusorisch (Top10 der Kaufpreise in D).

Für mich zeigt die Energiekrise, dass wir alles dafür tun müssen in Europa selber Energie aus regenerativen Quellen im großen Stiel zu produzieren. Wenn wir Energie im Überfluss haben ist so Etwas wie Power-To-Gas auch kein Problem mehr und so können wir unsere die Schwankungen bei den Erneuerbaren ausgleichen. Außerdem müssen wir beim Energienetz und bei der Produktion europäisch denbken und handeln. Der Trend geht ja Gott sei dank in diese Richtung.

Wenn man hier liest merkt man schon, dass Eigentümer nochmal ganz andere Möglichkeiten haben. Als Mieter ist man in vielen Fällen völlig machtlos. Wie gesagt uns trifft es bisher kaum und wir haben einen fairen Vermieter der sich durchaus um sein Objekt kümmert aber seine Aussagen / Ansichten zu PV Anlage auf dem Dach sind einfach nicht korrekt. Ich würde auf eigene Kosten eine Anlage errichten und die Dachfläche mieten aber soweit sind wir noch nicht. Ich will gar nicht wissen was die Leute machen die seit Jahren in einem ungedämmten Altbau wohnen und jetzt gigantische Abschlagszahlungen präsentiert bekommen. Wir brauchen ganz dringend eine Sanierungspflicht in Deutschland. Ich würde auch für alle geeigneten Dachflächen eine PV Anlagen Pflicht einführen die rückwirkend gilt. Schonfrist 10 - 15 Jahre. Wer vermietet sollte dann automatisch Mieterstrom machen müssen oder ein Genossenschaftsmodell anbieten. Dafür müsste das ganze natürlich aber auch viel unbürokratischer werden.

Vor allem aber müssen wir mehr Energie sparen und effizienter Nutzen. Wenn ich lese was manche verbrauchen wird mir ganz anders. Aber es ist auch erschreckend zu sehen, dass wir diesen Sommer in Deutschland in der Lage waren 10-20% Gas einzusparen. Warum haben wir das nicht schon vorher gemacht? Fakt ist aber auch, dass die Einsparungen vor allem in der Industrie / Gewerbe stattgefunden haben. Privat wurde wohl kaum etwas eingespart...
 

Dietrich

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Hallo,

soviel zur Theorie, wirft man den gesamten deutschen Stromverbrauch in einen Topf und rechnet den Jahresbedarf der E-Fahrzeug raus klingt das wenig, der private Stromverbrauch der Haushalte wird sich aber verdrei bis verfünffachen, oben drauf noch Wärmepumpenheizungen, aber das ist ein anderes Thema.
Im Gegensatz zum größten Anteil dem Industriestromverbrauch, der zumind. bei den ganz gr. Abnehmern ziemlich verteilt übern ganzen Tag und das oft das ganze jahr über anfällt, werden die Ladezeiten für E-Autos immer kürzer, die Stromstärken und Leistungen immer höher und es wird neben den heute bekannten Spitzenzeiten, für die es eine Reihe von Pumpspeicherwerken gibt, neue Spitzenzeiten, sprich Ladezeiten entstehen.
Hierfür werden grundlastfähige Kraftwerke gebraucht, Wind und Solar alleine sind hier überfordert.

Gruß Dietrich
 

herumtreiber

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Hallo,

soviel zur Theorie, wirft man den gesamten deutschen Stromverbrauch in einen Topf und rechnet den Jahresbedarf der E-Fahrzeug raus klingt das wenig, der private Stromverbrauch der Haushalte wird sich aber verdrei bis verfünffachen, oben drauf noch Wärmepumpenheizungen, aber das ist ein anderes Thema.
Im Gegensatz zum größten Anteil dem Industriestromverbrauch, der zumind. bei den ganz gr. Abnehmern ziemlich verteilt übern ganzen Tag und das oft das ganze jahr über anfällt, werden die Ladezeiten für E-Autos immer kürzer, die Stromstärken und Leistungen immer höher und es wird neben den heute bekannten Spitzenzeiten, für die es eine Reihe von Pumpspeicherwerken gibt, neue Spitzenzeiten, sprich Ladezeiten entstehen.
Hierfür werden grundlastfähige Kraftwerke gebraucht, Wind und Solar alleine sind hier überfordert.

Gruß Dietrich
Ganz wichtig, Elektroautos können doch ganz anders geladen werden als ein normaler PKW betankt. Ein Elektroauto kann ich beim Aldi, bei der Arbeit, zu Hause und sonst wo laden. Heißt ich fahre ein Elektroauto nicht leer und lade dann so schnell wie möglich wieder auf sondern ich lade kontinuierlich. Zu Hause kann man über Nacht auch einphasig laden weil Zeit dann nicht so eine große Rolle spielt. Außerdem stehen Autos eh die meiste Zeit herum.

Erneuerbare sind mit entsprechenden Speichertechnologien sehr wohl grundlastfähig. Außerdem noch mal der Hinweis auf das europäische Verbundnetz.
 

Gelöscht stwe

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Hierfür werden grundlastfähige Kraftwerke gebraucht, Wind und Solar alleine sind hier überfordert.
Nein, das stimmt so nicht. Es gibt Modellrechnungen, nach denen man den Großteil mit PV/Windkraft, Kurzzeitspeichern (über Nacht) und Langzeitspeicher (für mehrere Tage ohne Wind & Sonne, z.B. über Power-to-Gas) abdecken kann. Den Rest kann man dann mit schnell regelbaren Gaskraftwerken abdecken. Grundlastkraftwerke sind halt so 20. Jahrhundert, wir sind da aber schon weiter. Träge Grundlastkraftwerke sind im Moment eher ein Problem, weil sie dafür sorgen dass PV und Wind abgeregelt werden müssen, weil sie selbst nicht so schnell regelbar sind. In einem "Stromsystem der Zukunft" braucht man Grundlastkraftwerke nicht mehr: https://twitter.com/HolzheuStefan/status/1567531075836035072
 

dermwo

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Gestern ging mal wieder eine Angst-Diskussion durch die Pause. Es ging um Strom, der ja teuerer wird, weil mehr Elektro-Fahrzeuge unterwegs sind.

Zufällig hatten wir die entsprechende Lektüre in Griffweite. Artikel im VDV-Magazin.

Mal abgesehen davon, dass die Diskussion vielleicht vor allem auch unter derzeitigen Gesichtspunkten müßig ist, sollte man aus der der Lektüre vielleicht trotzdem noch den Punkt übernehmen:

Wollten wir alle 48 Millionen Autos mit einem Mal elektrisch betreiben, brauchten wir etwa 21 Prozent mehr Strom.

Das sind dann schon mehr als 2 Promille... Und der Strom muss erst mal irgendwoher kommen. Im Moment verstromen wir immer noch vor allem Kohle.

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pedder

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Wo kommen denn die Zahlen her? der Strommix, der auf meiner Rechnung steht sieht ganz anders aus.
 

dermwo

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"Strommix: Die Daten zum Strommarkt fragen wir automatisiert über eine Schnittstelle der Bundesnetzagentur ab. Die Daten werden viertelstündlich bereitgestellt, wir fragen sie täglich ab."
 
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