Strompreis-"Explosion": Ist sie bei euch auch schon angekommen?

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NOFX

ww-robinie
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Dass der Gaspreis exorbitant nach oben geschossen ist, haben wir ja alle mitbekommen. Da der Strompreis durch das Merit-Order-Verfahren da leider auch ziemlich direkt dran hängt, flattern jetzt die ersten Kündigungen oder saftigen Preiserhöhungen ins Haus.

Wir sind mit einem Doppeltarifzähler inkl. Haushaltsstrom aus alten RWE-Nachtspeicher-Zeiten und jetzt einer Wärmepumpe bisher ganz gut gefahren. Anfang des Jahres kam bei Grünwelt Wärmestrom (nicht Grünwelt von Stromio) bei uns die erste reguläre und noch überschaubare Preiserhöhung und jetzt zum Oktober die saftige Erhöhung hinterher.

bis 03/22
04/22 bis 09/22
ab 10/22
HT0,2997 EUR/kWh0,3440 EUR/kWh0,5400 EUR/kWh
NT0,2507 EUR/kWh0,2950 EUR/kWh0,4520 EUR/kWh

Wir sind aktuell bei etwa 11.000 kWh mit 2/3 NT gewesen, was circa 250 € im Monat entsprach, jetzt werden dies circa 450 € werden, größere Einsparungen sind nicht leicht umsetzbar (Doppelhaushälfte, Luft-WP, Dach gut gedämmt, Rest mittelmäßig aber dank Klinkerfassade nur aufwändig dämmbar). Die 200 € bringen uns nicht um und sind im Vergleich zu schlecht gedämmten älteren Häusern, deren Heizkosten nur dank günstigem Gases überhaupt noch bezahlbar waren, vollkommen im Rahmen.

Wie sieht das bei Euch aus? Habt Ihr auch schon Erhöhungen oder Kündigungen bekommen? Steigt ihr auf eine andere Heizform um? Welche Strategien nutzt ihr zur Energieverbrauchsreduktion?
 

pedder

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Beim Strom ist hier noch nichts passiert. Arbeitspreis 22,8 ct pro kWh netto.
Beim Gas kam letzte Woche eine Erhöhung um 3,6ct pro kWh ab 01.11.2022.
Damit bin ich knapp unter 11ct Arbeitspreis brutto. Keine Möglichkeit, das jetzt noch günstiger zu bekommen.
Ich rechne mit deutlichen weiteren Erhöhungen.
 

heiko-rech

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Hallo,
privat sieht es derzeit so aus, dass wir uns noch an die PV-Anlage gewöhnen müssen. Wir haben 8,5KW auf dem Dach und derzeit 5KW Speicher, de noch auf 7,5KW aufgerüstet werden, damit z. B. auch der Herd in der Küche auf Akkubetrieb laufen können. Nach einigen Wochen Betrieb sind wir zuversichtlich, dass wir übers Jahr gesehen keine nennenswerten Stromkosten mehr haben werden. Im Sommer haben wir Überschuss, der reichen sollte, die Wintermonate finanziell auszugleichen. Dummerweise können wir noch nicht einspeisen, da aufgrund von Personalmangel die Anlage noch nicht abgenommen ist. Der fehlende Akku kommt auch erst im Dezember.
Man muss sich natürlich auch umgewöhnen und mehr mit der Sonne leben. Stromintensive Geräte laufen nach Möglichkeit dann, wenn die Anlage auch Strom liefert. Die vorhandenen Geräte werden effektiver genutzt. So reicht es zum Beispiel bei vielen Gerichten aus sie auf dem Herd nur aufkochen zu lassen, dann die Platte abzustellen, Deckel drauf und ziehen lassen. So kochen wir inzwischen das meiste Gemüse, aber auch Reis und Nudeln. Wir vermeiden es zu viele Herdplatten auf einmal zu betreiben, damit das noch über den Speicher laufen kann. Viele Verbraucher, wie z.B. Boiler in der Küche oder der Router hängen an mechanischen Zeitschaltuhren. Die Beleuchtung haben wir schon vor Jahren komplett auf LED umgestellt. Neue Abschlagsrechnungen haben wir nur fürs Gas bekommen, nicht für Strom.
Gas wird natürlich viel teurer. Wir haben aber im letzten Jahr schon das Dach inkl. Dämmung neu gemacht, überall sind neue Fenster mit neuen Rolläden drin. Letzte mögliche Dämm-Maßnahmen werden in den kommenden Monaten noch erledigt. Damit reduziert sich der Gasverbrauch für die Heizung schon mal kräftig. Dann einfach mal einen Pullover anziehen und überschüssigen Strom verheizen. Damit sollten wir die privaten Energiekosten im Griff behalten können. Das Auto braucht nur alle zwei Monate mal eine 40L Tankfüllung, das fällt also nicht ins Gewicht.

Generell gilt: Auch Kleinvieh macht Mist und man muss seine Gewohnheiten ändern!

In der Werkstatt ist es bei mir so, dass ich letztes Jahr bereits andere Thermostate angebracht habe, da ich die Heizung sonst nicht individuell für meine Räume steuern kann. Die Werkstatt wird tagsüber nicht über 17° geheizt, nachts runter auf 12°. Dazu reicht ein Heizkörper aus, da alleine die Abwärme der Maschinen durch die gute Dämmung den Raum schon warm macht. Auch hier in der Werkstatt wurden vor Jahren schon überall LEDs eingesetzt, die Werkstatt ist ganz ordentlich gedämmt, die Beleuchtung kann in einzelnen Feldern nach Bedarf eingeschaltet werden. Die Werkstatt und das Büro sind nur so groß, wie nötig. Die Werkstatt ist gemietet und ich kann nur auf sehr wenige Dinge direkten Einfluss nehmen, da wäre mit Sicherheit noch weiteres Sparpotenzial. Auf dem Dach des ganzen Komplexes hier ist aber auch schon seit Jahren PV, sodass der Vermieter damit auch neben den Mieteinnahmen noch ein paar Euro verdient. Eine Nebenkostenabrechnung habe ich seit Jahren nicht erhalten. Mal sehen, wie es dieses Jahr sein wird. Aber generell versuche ich auch in der Werkstatt möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Beispielsweise habe ich zwei kleine Absaugungen, statt einer ganz großen.

Allgemein ist da sein sehr interessantes Thema, das hoffentlich nicht wieder in die falsche Richtung läuft. Also lasst bitte die Politik raus, die ist nicht dafür da alle unsere Probleme zu lösen. Ein paar Sachen muss man schon selbst angehen. Und es wäre schön, wenn es in diesem Tread hier in erster Linie um diese Sachen gehen könnte.

Gruß
Heiko
 

PurplePony

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Also lasst bitte die Politik raus, die ist nicht dafür da alle unsere Probleme zu lösen. Ein paar Sachen muss man schon selbst angehen. Und es wäre schön, wenn es in diesem Tread hier in erster Linie um diese Sachen gehen könnte.
Ich bin da voll deiner Meinung.

Bei Gas wäre auch interessant wo man wohnt.
Wir kriegen hier in NRW in der Nähe von Holland niederländisches Gas.
Wir haben eine Preiserhöhung bei Gas Brutto von 6,5 auf 10,8 Cent. Inklusive wackeliger Umlage. Das schockt mich noch nicht.
Wird aber noch was geschehen.

Strom aus 100% Windkraft ist 31 Cent brutto.
Preisgarantie bis Anfang 2024 ohne Schlupflöcher für den Versorger.

Wir steigen aktuell von Gas auf Strom als Energieträger um.
Luft-Luft Wärmepumpen zum Heizen.
Separate Brauchwasserwärmepumpe für den Keller ist im Zulauf.
PV kommt nächstes Jahr.

Wir waren auch zu bequem und zu geizig das schon vorher zu machen. Jetzt zahlen wir wie so viele den (Mehr-) Preis in Geld und Wartezeit gemessen.
Wer dafür verantwortlich ist? Ich selbst. Ich hätte viel eher auf erneuerbare Energie setzen sollen.

Viele unserer Freunde haben schon Jahre lang PV auf dem Dach und heizen mit Luft- oder Erdwärme. Die sind fein raus weil sie sich vor Jahren für das teurere, aber nachhaltiger Konzept entschieden haben und jetzt nicht zu der aktuellen Marktlage ein gefragtes Produkt kaufen müssen.
Ich ärgere mich über mich selbst und sonst über niemanden.

Vor 6 Woche war der Energieberater da. Auf den Termin habe ich 7 Monate gewartet.
Von dem brauchen wir den exakten Wärmeenergie pro m2 der einzelnen Räume in unserem sanierten Altbau.
Er baucht dafür noch Monate. Darauf kann ich nicht warten.
Statt mich jetzt über ihn aufzuregen setze ich mich Abend noch 1-2 Stunden an den Rechner und fuchse mich da selbst rein.

Selbst aktiv werden ist meiner Meinung nach die Lösung. Ich denke in Chancen.
Ewig rumjammern hilft niemandem.
 
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ww-esche
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Aktuell bin ich froh, Gas im Grundversorgertarif zu beziehen. Die Erhöhung kam vor ein paar Wochen, auf aktuell ca. 11,5 Cent/kWh.
Bei Strom waren wir weniger clever und haben uns einen Stromanbieter gesucht, der uns vor zwei Wochen einen Brief schickte: 62 cent/kWh.... Wechseln zwecklos. Ich könnte mich in den Allerwertesten treten, dass wir nicht auch hier beim Grundversorger geblieben sind.
 

pedder

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Aktuell bin ich froh, Gas im Grundversorgertarif zu beziehen. Die Erhöhung kam vor ein paar Wochen, auf aktuell ca. 11,5 Cent/kWh.
Bei Strom waren wir weniger clever und haben uns einen Stromanbieter gesucht, der uns vor zwei Wochen einen Brief schickte: 62 cent/kWh.... Wechseln zwecklos. Ich könnte mich in den Allerwertesten treten, dass wir nicht auch hier beim Grundversorger geblieben sind.
Ich frage wirklich offen: Kann man den Vertrag nicht künigen und kommt dann in die Grundversorgung?
 

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ww-esche
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Ich frage wirklich offen: Kann man den Vertrag nicht künigen und kommt dann in die Grundversorgung?
Die Frage ist berechtigt und ist mir natürlich auch gleich gekommen. Aber nach meiner Recherche ist man nur bei Erstbezug an der Zählstelle von Strom oder Gas automatisch im Grundversorgertarif und kann dann natürlich beliebig lange in diesem bleiben (was bis vor wenigen Monaten dumm gewesen wäre). Einmal gewechselt kommt man da nicht mehr rein, es sei denn, dein Versorger geht pleite oder so. Dann greift aber der Ersatzversorgertarif! Hier in Bremen 82 Cent...
 

hhirte

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pedder

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Die Frage ist berechtigt und ist mir natürlich auch gleich gekommen. Aber nach meiner Recherche ist man nur bei Erstbezug an der Zählstelle von Strom oder Gas automatisch im Grundversorgertarif und kann dann natürlich beliebig lange in diesem bleiben (was bis vor wenigen Monaten dumm gewesen wäre). Einmal gewechselt kommt man da nicht mehr rein, es sei denn, dein Versorger geht pleite oder so. Dann greift aber der Ersatzversorgertarif! Hier in Bremen 82 Cent...
Oder für drei Monate Ersatzversorgung, dann Grundversorgung: https://www.verbraucherzentrale.de/...ndervertrag-vertraege-bei-strom-und-gas-10912

Wirklich eindeutlig sind die alle nicht. Dabei liegt das ja auf der Hand. Da liegt auch, dass die Grundversorger es kaum schaffen können, alle zu versorgen, ohne selbst viel teurer einzukaufen zu müssen.
 

Nesta

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@heiko-rech mit was heizt du die Werkstatt? Das kurzzeitige Absenken der Temperatur ist ja nicht zwingend energiesparend.

Ich hab seit Jahren einen "Öko Flex Tarif" aus 100% erneuerbarer Energie (inklusive Öko Steuer). Der ist seit Jahresbeginn von ~6 Cent/kWh auf 45 Cent geklettert. Oder in € von 150 auf 450.
Das wirklich witzige daran ist, das Gebäude mit 22 Wohnungen und Flachdach gehört dem Stromversorger. PV Anlage gibt es keine und Dämmung ist eigentlich nicht existent (2cm Tellwolle, außen)
 

Wikipediot

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Hallo Heiko,

dass du einen Speicher hast, und den jetzt noch erweiterst, überrascht mich.
Hast du das mal durchgerechnet, und welche Annahmen hast du dabei?
Oder hat das weniger wirtschaftliche und mehr ideologische Gründe?
8,5kWp ist sehr wenig. Die würde ich (eher) erweitern. Hast du da Optionen?
Als "Speicher" lohnt sich, gerade, wenn du mit Gas heizt, eine Brauchwasserwärmepumpe. Ich kenne deinen Stromverbrauch nicht, ebenso wenig den Ertrag der Anlage, aber damit kannst du von April bis September, vielleicht auch länger, dein Warmwasser darüber laufen lassen.

Ich habe das mit der Einspeisung gerade gelesen. Ich würde erwägen die Anlage erst zum 1. Januar 2023 in Betrieb zu nehmen. Dadurch hast du mehr Einspeisevergütung.
 
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Wikipediot

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Hallo,

das war auch mein Ergebnis als ich mich da vor einigen Wochen einlesen wollte.

Grüße und gute Nacht
Matthias
 

willyy

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8,5kWp ist sehr wenig. Die würde ich (eher) erweitern.
das ist eine der pauschalisierten Meinungen.
Wir haben 5,5 kWp, mehr PLatz hat das Dach einfach nicht. Zur Orientierung wie das dann in der Praxis aussieht, hier mal ein paar Grafiken von Bilderbuch und heutigem Wetter.

Bilderbuchwetter:
Bilderbuchertrag.PNG

Der Ertrag war in den ersten Jahren bei eher 33 -34 kWh /Tag. Ich vermute man sieht hier langsam das Degradieren der Platten.
Inbetriebnahme Okt 2016. Man sieht hier auch, gegen 9:00 / 9:30Uhr kommt die Sonne über den Giebel, dann gehts steil bergauf.

Dann heutiger Tag mit mal Sonne, aber eben nicht Bilderbuch:

erzeugter Strom _heute.PNG

2_Verbrauch_heute.PNG

Der Verbrauch liegt bei ca. 10 kWh /Tag, bei einer 4 köpfigen Familie. Macht ca. 3600 kWh / Jahr. Keine Ahnung ob das viel oder wenig im Vergleich ist. Man sieht hier lief mal ne Splülmaschine, dann Kochen und dann ne Waschmaschine.
Ich war nicht zu Hause. Meine Säge ist es nicht !

3_Netzbezug.PNG
Das wurde aus dem Netz gezogen. Man sieht um 5:00 Uhr war der Akku schlapp (5 kWh). Das um 6:00 ist der Teekocher für den Frühstückstee.


4_Einspeisung_heute.PNG
Bisserl was geht immer bzgl. Einspeisung, auch wenn der Tag Durchschnitt war.


5_Entnahme_heute.PNG
Bis um 5:00 Uhr ist die Grundlast vom Haus, die am Akku in der Nacht zerrt, dann war der leer.

6_Beladung_heute.PNG

Strompreiserhöhung habe ich noch keine gesehen, aber ich vermute, die ist auch bei uns so sicher wie das Amen . . .
 

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das ist eine der pauschalisierten Meinungen.

Das ist ein bisschen unfair.
Das Bild zeigt klar einen guten Tag in der Höchstsaison.
Aber selbst da ist Peakleistung mit 4kWh klein.
Speichern ist zu teuer und auch die Installationskosten pro kWp steigen, je kleiner die Anlage ist.
Den Stromverbrauch auf 20+ Jahre abzuschätzen ist auch nicht realistisch finde ich. Mittlerweile gibt es E-Autos, Klimaanlagen für den Sommer, (BW)WP oder entsprechende Heizalternativen.
Hier gilt ganz klar die Vergütung und Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten, und so lange das gegeben ist, und man das Geld am Anfang hat, in den Vollausbau zu gehen.
Das wird auch so im verlinkten Fachforum genannt.
https://www.photovoltaikforum.com/t...ormationen-rund-um-die-anlagen-planung-links/

Was mich interessiert, wie teuer war der Speicher für dich damals?
Du müsstest 12,31ct/kWh Einspeisevergütung bekommen, richtig?
Strompreis war glaube ich 2016 29ct/kWh?

Dach komplett belegt? Wenn nein, Ausrichtung, Neigung und welche Seite?
 
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KalterBach

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Zur Orientierung wie das dann in der Praxis aussieht, hier mal ein paar Grafiken von Bilderbuch und heutigem Wetter.

Bitte mal mehr über das ganze Jahr.

Seit 2016 sollten doch gute Vergleichswerte vorhanden sein.

Der Ertrag war in den ersten Jahren bei eher 33 -34 kWh /Tag. Ich vermute man sieht hier langsam das Degradieren der Platten.

Hast Du die Platten mal gereinigt?

Der Verbrauch liegt bei ca. 10 kWh /Tag, bei einer 4 köpfigen Familie.

Ist nicht unnormal. Je nach Gaming-PCs und Konsolen kann das auch ganz schnell höher sein. Teich-UV-Filter sollen auch einen nicht unerheblichen Beitrag leisten. Woher ich das weiß?! :emoji_innocent:

Ich war nicht zu Hause. Meine Säge ist es nicht !

Vielleicht sägt Deine Frau anstatt zu kochen?!

Bis um 5:00 Uhr ist die Grundlast vom Haus, die am Akku in der Nacht zerrt, dann war der leer.

Der nächst größere Akku hätte 7,5 kW gehabt? Zu welchem Preis, wenn ich mal fragen darf?

Wie spezialisiert sind eure Verbraucher auf den Stromertrag abgestimmt? Bspw. Waschmaschine oder Geschirrspüler nur an sonnigen Tagen?
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hab bisher noch nichts von Erhöhung gehört. Hab beim Strom noch Preisgarantie bis 09.2023 für ca. 0.27€ und beim Gas noch Preisgarantie bis Ende 02.2023 für 0.057€.
Über den Winter sollte ich also noch halbwegs erträglich kommen - wobei ich, speziell beim Gas, natürlich dennoch extrem Versuche zu sparen und viel öfter den Ofen anmachen werde. Ich denke wir schaffen bis Weihnachten die Heizung auszulassen wenn wir keinen akuten Wintereinbruch bekommen. Aktuell bei Nachts 6 Grad macht die Heizung bloß WW - Ofen abends und morgens starten reicht noch leicht aus.
Über den Winter muss ich dann dringend mit dem Vermieter sprechen. Es ist echt bitter... Die Gasheizung hat der vor vier Jahren als Ersatz für eine Ölheizung eingebaut - wir sind ein Jahr danach eingezogen... Die ist nichtmal abgeschrieben. Aber mit Gas heizen, wenn die kWh nachher 20 Cent oder gar mehr kostet, kann und will ich mir irgendwie nicht leisten. Da muss dann irgendeine Lösung her und ich hoffe, dass ein Investitionswille besteht.
Auf dem Dach wäre Platz für ca. 8kWp PV gleichmäßig verteilt auf Ost und West mit 28 Grad DN. Dann wäre an der Südfassade noch Platz für ca. 1.5-2kWp senkrechte Module. Eigentlich keine ganz schlechten Voraussetzungen um was zu machen.


Gruß Daniel
 

heiko-rech

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Hallo,

Hast du das mal durchgerechnet, und welche Annahmen hast du dabei?
Oder hat das weniger wirtschaftliche und mehr ideologische Gründe?
8,5kWp ist sehr wenig. Die würde ich (eher) erweitern. Hast du da Optionen?
Der Grund für die Speichererweiterung ist einfach der, dass für uns ein möglichst hoher Grad an Unabhängigkeit wichtig ist. So gesehen also schon auch ideologische Gründe. Wir wollen den Strom, den wir erzeugen, möglichst auch selbst verbrauchen. Eine Erweiterung der Anlage wäre nur auf der Nordseite möglich. Ich denke aber nicht, dass das notwendig sein wird, da wir einen sehr geringen Strombedarf haben. Wir haben vor 16 Jahren schon darauf geachtet, kein zu großes Haus zu kaufen.
Als „Speicher“ lohnt sich, gerade, wenn du mit Gas heizt, eine Brauchwasserwärmepumpe.
Das wäre vielleicht sinnvoll, wenn unsere Heizung einen Wasserkreislauf hätte, hat sie aber nicht.
Ich kenne deinen Stromverbrauch nicht, ebenso wenig den Ertrag der Anlage,
Und dennoch willst du Tipps zur Verbesserung geben?
Das ist scheinbar immer das Problem bei solchen Diskussionen. Nachdem jeder zweite Deutsche schon der beste Fußballtrainer der Welt ist, werden wir nun auch gleich alle Energieberater :emoji_slight_smile:

Jeder Haushalt ist anders. Unserer ist weit weg vom Standard. Bei Forenbeiträgen und ganz tollen Videos wird aber bei Modellrechnungen immer ein ominöser Durchschnitt angenommen, den es meiner Meinung nach nicht gibt. Wir haben beispielsweise weder Spielekonsolen noch große Fernseher, noch eine Klimaanlage. Eine Spülmaschine gibt es nicht und der Trockner läuft kaum. Dafür kochen wir viel und brauchen den Herd in der Küche zu Zeiten, in denen die Sonne noch nicht scheint. Geplant ist auch im Herbst und Winter die Heizung ganz gezielt mit Infrarotpaneelen zu unterstützen. Ob das geht muss sich aber erst noch zeigen. Dazu braucht man aber eine höhere Abgabeleistung, was einen größeren Akku erfordert.
Hier gilt ganz klar die Vergütung und Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten,
Genau diese Einstellung, es muss alles wirtschaftlich sein und möglichst schnell Rendite bringen, hat uns doch den ganzen Mist, den wir gerade haben eingebrockt. Es wäre doch ganz schön dumm, genau so weiterzumachen. Das zumindest ist meine Meinung. Manchmal muss man auch mal etwas weiter denken. Als ich 2017 die ersten Onlinekurse gemacht habe, war das erst einmal ein Verlustgeschäft. Als dann Corona kam, wurde ich von allen Seiten zu der tollen Idee mit den Onlinekursen beglückwünscht. Heute ist es die Basis für unsere kleine Firma. Hätte ich damals nur rein wirtschaftlich gedacht, hätte ich die Werkstattkurse weiter ausgebaut und wäre irgendwann 2020 damit pleite gegangen.

Oftmals ist es eben besser langfristig und nachhaltig zu handeln und genau das versuche ich gerade mit der PV-Anlage auch. Es besteht natürlich immer das Risiko, dass man dabei Fehler macht. Dann muss man halt früh genug einschreiten und korrigieren.

Gruß
Heiko
 
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Flyer01

ww-esche
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Der Verbrauch liegt bei ca. 10 kWh /Tag, bei einer 4 köpfigen Familie. Macht ca. 3600 kWh / Jahr. Keine Ahnung ob das viel oder wenig im Vergleich ist.
Das ist, wie gesagt, so individuell wie der Lebensstil. Mir persönlich wäre die Grundlast von ca. 250W viel zu hoch. Ich weiß aber auch, dass man da schnell drüber ist, mit smart home, knx, Aquarium usw... Ein Grund, warum wir auf jeglichen "Luxus" verzichtet haben. Damit sind wir bei ca. 80W.
 

willyy

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Mir persönlich wäre die Grundlast von ca. 250W viel zu hoch
Da hast Du Recht, das werde ich mal angehen. Ich hab den Grund noch nicht gefunden.
Wie hast Du 80 W geschafft? Was läuft bei Dir ständig ?

Andauernd laufen 2 Kühl- und 2 Gefrierschränke, 2 Fritzboxen und die Heizung. Und 5 Standby Geräte. AV-Receiver, Dreambox, 3 DAB Radios.
Der Fernsehschrank wird über eine Master Slave Dose vom AV-Receiver eingeschaltet. Smart Home und High Tec Spielzeug gibt es nicht.
Auch kein Aquarium oder UV Filter für Teich.

Ein Kühl + Gefrierschrank sind noch seit Hausbau drin (2002). Da steht eben der Nachhaltigkeitsgedanke gegen Energieverbrauch. Sonst schmeißen wir nur Geräte weg, die kaputt gehen oder reparieren nicht lohnt.
Der Kühlschrank in der Küche verabschiedet sich aber langsam, das wird nimmer lang dauern.
 
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sonicbiker

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Genau diese Einstellung, es muss alles wirtschaftlich sein und möglichst schnell Rendite bringen, hat uns doch den ganzen Mist, den wir gerade haben eingebrockt. Es wäre doch ganz schön dumm, genau so weiterzumachen. Das zumindest ist meine Meinung.
So sehe ich das auch. Bis sich Solarpaneele energetisch amortisiert haben, dauert es nur anderthalb Jahre. Bis sich eine (eigentlich energieintensiv hergestellte) Dämmung für die Hausfassade energetisch amortisiert hat nur wenige (Winter-)Monate. Als ich meinen Altbau energetisch saniert habe, war die Rechnung, dass sich das erst im 20-25 Jahren finanziell gelohnt haben werden könnte…falls überhaupt. Diese Rechnung hat sich deutlich geändert, jetzt sind es vielleicht noch zehn oder fünfzehn Jahre - mit sinkender Tendenz. Meine ideologisch-ökologischen Gründe haben sich als stabiler erwiesen als die finanzielle Kalkulation :emoji_grin:
 

heiko-rech

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Hallo,
die Grundlast ist bei uns am Tage bei ca. 85W, Nachts etwas weniger, weil da der Router auch aus ist. Alles was geht, hängt an Zeitschaltuhren oder komplett schaltbaren Steckdosen/ Leisten. Die Heizung braucht bei uns keinen Strom. Reciver oder ähnliche Geräte haben wir nicht.
Gruß
Heiko
 
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