Diskussionsthema zum uploadfreien Sonntag

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WinfriedM

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Die Argumentationen der Politik klingen für mich etwa so: Da sitzt ein armer Kreativer allein in seiner Dachwohnung und schreibt jahrelang bei Wasser und Brot an einem genialen Song.

Für den kleinen Kreativen in der Dachwohnung wurde noch nie irgendein Gesetz gemacht. Wer in der Politik hat denn für die Kleinen Interesse? Wenn die Kleinen mal profitieren, dann ist es eher ein Zufallsprodukt, eine Nebenwirkung von etwas Neuem, was aber nie für die gedacht war.

Ist ja auch logisch: Die Macht ist dort, wo das Geld ist.
 

odul

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uli2003

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Mal ein Interview zum Thema.
Ganz interessant.

Ich frage mich aber immer noch, wie so ein Upload-Filter funktionieren soll. Ein Filter kann nur Dinge filtern, von denen er weiß, dass er das tun soll.
Wenn ich nun ein Bild aufnehme und es hier einstelle, habe ich auch die Rechte daran. Woher soll nun irgendein Filter wissen, dass es mein Bild ist und von anderen nicht einfach so weiter verwendet werden darf? Dazu müsste ich mich mit dem Werk in eine große Datenbank eintragen die der Filter als Referenz verwendet, daran abgleicht, und anderen den Upload verbietet - vermutlich mir selbst dann auch. :emoji_grin:

Und noch eine Datenbank mehr.
 

zündapp

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Also, jetzt habe ich gelernt, dass ich besser den Whatsup-Quatsch von meinem Handy schmeiße. Nachdem mir alle Welt eingeredet hat, dass ich das unbedingt brauche und ich mir deswegen ein neues Handy gekauft habe. Daher schon mal vielen Dank für den Artikel (ernsthaft!).
Tatsächlich habe ich auch den Eindruck, dass es prinzipiell um Datensammlung und Kontrolle geht.
Schon allein der Satz: "Die DSGVO hat sich zum Exportschlager gewandelt" riecht für mich nach Nebelkerze. Zuletzt gehört bei der Einführung des nicht nachvollziehbaren Mautsystems . Sollte auch ein "Exportschlager" werden. Tatsächlich wird man jetzt bei jeder Autobahnfahrt x - mal gefilmt. Klar, wird alles wieder gelöscht. Und, hats jemand gekauft? Nein sogar das deutsche System gehört nun nicht mehr Daimler und Telekom sondern wieder dem Staat. Hat kaum einer mitgekriegt.

Und die DSGVO ist ein Exportschlager. Und die Reform des Urheberrechts auch. Und bestimmt auch das deutsche Steuersystem. Politikersprech.



Gruß,



Wolfgang
 

uli2003

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Und die DSGVO ist ein Exportschlager. Und die Reform des Urheberrechts auch.

Exportschlager? Wohin?

Der Schutz persönlicher Daten ist schon wichtig. Urheberrechtsschutz auch.
Nichts anderes passiert ja hierbei, und scheinbar waren die Verstöße und Klagen so häufig, dass etwas passieren musste.
Wenn die Vernunft der Menschen nicht mehr ausreicht, kommt halt ein Gesetz oder eine Verordnung her.

WhatsApp? Keine Ahnung. Geschäftlich nutze ich es nicht, aber zum privaten Austausch ist es ganz nett. Wenn das jemand mitlesen möchte
kann er mich fragen, drucke ich dann aus. Hacken ist bei den überaus wichtigen Daten nicht notwendig bei mir.
Kann auch 'ne Gruppe für Mitleser anlegen. Soll ja so Spinner geben.

Grüße
Uli
 

yoghurt

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Hallo,
ich gestehe, dass ich nur ein Datenschutz-Laie bin. Was ich aber weiß ist, dass es einige bessere Alternativen zu whatsapp gibt. Teilweise sogar gratis. Je mehr Leute umsatteln umso mehr wird man dem Quasi-Monopolisten entgehen können.
 

zündapp

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Manchmal hilft es ja wenn man sich fragt: wem nützt es?

Anscheinend ihm zum Beispiel, dem Jürgen Großmann, Ex RWE Chef, Milliardär, Gastautor bei der Welt hierzu:

https://www.welt.de/debatte/komment...des-Urheberrechtes-bedeutet-keine-Zensur.html

Wikipedia: Seit 1985 ist Jürgen Großmann mit Dagmar Sikorski-Großmann verheiratet, die als geschäftsführende Gesellschafterin der Sikorski Musikverlage[5] und in leitender Funktion in diversen Verbänden der deutschen Musikindustrie tätig ist.

Der Jürgen, ja der baut uns jetzt einen Zaun ums Blumenbeet, klaro?

Gruß,

Wolfgang
 

WinfriedM

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Was ich aber weiß ist, dass es einige bessere Alternativen zu whatsapp gibt.

Signal Messenger ist so einer der besten Alternativen derzeit. Threema ist auch sehr gut, aber da muss man alle möglichen Leute erstmal überreden, 3 Euro zu bezahlen. Wer bei Google gar keine Bezahlmöglichkeit hinterlegt hat, hat ein Problem. Hatte ich mal versucht, funktioniert nicht, dass in der Bekanntschaft zu verteilen. Mit Signal geht es wesentlich einfacher, weil keine Bezahl-Hürde.
 

WinfriedM

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Hier steht ganz am Ende des Artikels eine 'Einschätzung zum Schluss', die den Nagel eigentlich auf den Kopf trifft:

In dem Artikel wird aber kaum auf das eigentliche Problem eingegangen, worum es hier ging: Kleine Plattformen wie Internetforen, die damit ein Problem haben.

So könnte es aber funktionieren: Die Forensoftware beinhaltet künftig eine Filterfunktion, die auf einen großen Filterdienstleister zurückgreift. Dann muss man sich um nichts kümmern und hat seine Pflicht getan. Und das vermutlich für ein paar wenige Euro monatlich. Macht alles komplizierter, aber wird wohl für die meisten machbar sein.
 

uli2003

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Die Forensoftware beinhaltet künftig eine Filterfunktion, die auf einen großen Filterdienstleister zurückgreift.
Das wäre denkbar.

Aber ich habe ja oben schon geschrieben - was gefiltert wird, bzw. werden kann, sind 'nur' bekannte Werke. Davon ist das Forum doch gar nicht betroffen. Es wird nichts passieren, wenn jemand mal ein Bild eines Stuhls einer Verkaufsplattform einstellt, oder ähnliches.
Das wird doch wieder alles viel zu heiß geredet, als es nach der Umsetzung sein wird, alles wieder viel zu theoretisch.

Youtube, wo sicher massenhaft urheberrechtlich geschützte, aber weltbekannte Werke hochgeladen werden, hat da ein ganz anderes Problem.

Blöderweise muss man sich mit dem Hobby eines Forums auch ein Stück weit mit der Realität und deren Eigenwilligkeiten auseinandersetzen, sonst sollte man das einfach lassen. Man weiß vorher, worauf man sich einlässt.
Und nein, ich möchte kein Forum führen, und strebe das auch nicht an.
 

uli2003

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Tatsächlich, der normale kostet 3,49, (@)work scheinbar nichts.
Ich kann das nicht mehr sehen, da ich Threema installiert habe (kostenlos).
3,49 ist aber ein sehr stolzer Preis, für eine App, die millionenfach verkauft wird.
 

WinfriedM

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Threema Work ist eigentlich auch nur in der Trialversion (60 Tage) kostenlos. Ansonsten wird da ein monatlicher Beitrag abgerufen:
https://work.threema.ch/de/angebote

Den Preis finde ich auch nicht das Problem, eher die Hürde, dass viele Leute gar keine Bezahlmöglichkeit bei Google hinterlegt haben und daran dann scheitern, sie Threema mal eben zu installieren. Nebenher auch diese Mentalität, dass Apps nichts kosten dürfen. Da bestellt man sich das Bier in der Kneipe für 3,50 Euro, aber der gleiche Betrag für eine sinnvolle App käme nicht in die Tüte.

Interessant bei Threema: Ist nicht an eine Telefonnummer gebunden, man kann es auch eigenständig auf Tablets installieren, die nur im WLAN hängen.
 

uli2003

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Den Preis finde ich auch nicht das Problem, eher die Hürde, dass viele Leute gar keine Bezahlmöglichkeit bei Google hinterlegt haben und daran dann scheitern, sie Threema mal eben zu installieren. Nebenher auch diese Mentalität, dass Apps nichts kosten dürfen. Da bestellt man sich das Bier in der Kneipe für 3,50 Euro, aber der gleiche Betrag für eine sinnvolle App käme nicht in die Tüte.
Das ist aber ein teures Bier :emoji_slight_smile:

Mir geht es nicht um die 3,50 Euro, sondern darum, dass die App millionenfach (WhatsApp sogar milliardenfach) verkauft ist/wird, und das erzielte Ergebnis in keinem Zusammenhang mit dem Aufwand der App steht.
Da würde ich lieber dem Landwirt um die Ecke einen Euro mehr für den Liter Milch geben, den er jedes mal neu erzeugen und verkaufen muss.

Diese '0,79 Euro' Apps sind sicher mehr wert als 79 Cent, jedoch muss man auch die verkaufte Menge sehen. Da wird schnell eine Gier draus.
 

tiepel

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Hi,
eine monatl. Zahlung für eine App würde mir sehr quer gehen. Das würde ich sehr stark vom Nutzen abhängig machen. Einmalig ist für mich in Ordnung.
Was Threema angeht. Ich kenne niemanden, der dies nutzt.
Was ich sehr interssant finde: Meine Tochter war 4 Wochen zu einem Gast-Schulbesuch in den USA.
Dort nutzte niemand whatsapp!
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Mir geht es nicht um die 3,50 Euro, sondern darum, dass die App millionenfach (WhatsApp sogar milliardenfach) verkauft ist/wird

Wobei bei dem Finanzierungsmodell wirklich fraglich ist, ob sich App-Entwickler davon dauerhaft finanzieren können. Man muss ja bedenken, dass man diesen Betrag nur einmal zahlt und dann über viele Jahre nutzen kann. Hingegen entstehen fortlaufende Kosten bei den Anbietern für Weiterentwicklung und Infrastruktur. Bei so einer App wie Threema kannst du für die Entwicklung auch problemlos einen Millionenbetrag hineinstecken.

Verdienen werden die vermutlich eher über die kommerziellen Angebote mit monatlichen Zahlungen.
 
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