Diskussionsthema zum uploadfreien Sonntag

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uli2003

ww-robinie
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Wenn die das nicht mal auf die Reihe bekommen, dann traue ich der öffentlichen Hand das noch weniger zu. Dafür habe ich mit beiden Seiten zu oft zu tun.
Natürlich muss Häfele das sogar geheim halten. Dafür wurde ja der Zusatz DSGVO erschaffen, den wir erstaunlicherweise alle nicht toll finden. Warum eigentlich? Die Unsicherheit der Daten wird moniert, sich dafür einsetzen möchte auch niemand. Seltsame Welt.

Ich traue der öffentlichen Hand da mehr zu als Einzel- oder Großhandelsunternehmen. Da unterscheiden wir uns halt.
Was den Datenschutz angeht unterscheiden wir uns eher weniger. :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Was Gesundheitsdaten angeht: Da ist der derzeitige Status allerdings auch nicht so blendend. Viele kleine Arztpraxen, die in Eigenregie ihre Rechner warten. Von Leuten, die keinerlei Ahnung von EDV haben. Hauptsache, es läuft irgendwie und wenn eine Firewall stört, wird sie ausgeschaltet. Und Fernzugriffe für zu Hause werden konfiguriert mit Standard-Passwörtern, da gruselt es einen. Oder unverschlüsselte Patienten-Datenbanken auf USB-Stick in der Hosentasche. Da haben die zentralen Rechenzentren schon einen ganz anderen Qualitäts-Level.

Einziger Vorteil gegenüber zentraler Datenhaltung: Von einem Patienten hat man so nur die Daten von einem Arzt, falls der Einbruch gelingt.
 

WinfriedM

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Besserwisser

ww-robinie
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Viele kleine Arztpraxen, die in Eigenregie ihre Rechner warten. Von Leuten, die keinerlei Ahnung von EDV haben.

Da muss ich eingrätschen. Mag es im Einzelfall geben. Ich habe aufgrund privater Verflechtungen viele Praxen in der Kundschaft. Die werden alle von dem selben, großen Medizin-IT-Dienstleister vor Ort versorgt. Der bekommt es zwar nicht hin, ein längeres VGA-Kabel zu liefern, so adss der Monitor ergonomisch steht, aber den Netzwerkram haben dir drauf. Und da ist online auch kein Zugriff drauf, getrennte Netze. Das ist zumindest hier in der Großstadt Standard, alte Pracxis, neue Praxis, groß oder klein.
 

WinfriedM

ww-robinie
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aber den Netzwerkram haben dir drauf.

Es geht vor allem um die Gesamtsicherheit und die ist nach meinen Beobachtungen oft schlecht. Da wird ein hochsicherer VPN-Router geliefert, was den Datenaustausch für die Abrechnung sicher macht, aber auf der anderen Seite hat die Ärztin regelmäßig einen USB-Stick dabei, den sie in unkontrollierte private Rechner steckt und dann wieder in die Praxis-PCs. Kein externer Dienstleister überwacht sowas und würden die den USB-Port abschalten, würden die Ärzte sofort einen Aufstand machen. Das ist auch eine Frage der Status- und Machtverhältnisse, gerade bei Ärzten. Was die sagen, ist Gesetz und muss so umgesetzt werden.

Angriffe über Phising-Mails sind auch ein großes Thema, viele Anwender sind da nicht geschult, die Gefahr ist groß, dass mal was versehentlich angeklickt wird.

Externe Anbieter installieren typischerweise den Kram und kümmern sich dann lange Zeit nicht mehr um die Rechner. Für ausreichende Sicherheit müsste man eigentlich alle paar Monate mal das System genauer inspizieren inkl. Anwenderbefragung, wie sie mit dem System umgehen und Schulungen, was man darf und was nicht. Passiert aber nicht. Kann und will sich auch keiner leisten.
 

predatorklein

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Moin

Es geht vor allem um die Gesamtsicherheit und die ist nach meinen Beobachtungen oft schlecht.

Gilt doch nicht nur für Arztpraxen !
Man hat schlicht und einfach übersehen , was für Risiken das Internet mit sich bringen kann .
Sehen wollte ( konnte ? ) man nur den Nutzen .

Und dann werden eben , wenn das Hähnchen schon auf dem Bratspieß bruzzelt , irgendwelche halbgaren Maßnahmen ergriffen , um dieses Hähnchen zu reanimieren .
Was so gut wie nie klappt :emoji_frowning2:

Videotheken mußten vor Jahren ihren " 18 er Raum " lt. Gesetz mit einer separaten Tür verschliessen , die man mit einem Türöffner öffnen konnte , damit keiner unter 18 aus Versehen diesen Raum betreten konnte und einen irreparablen Schaden erleiden konnte :emoji_ghost:

18 er Filme , egal ob Horror , Action oder Porno , dürfen , wenn man es genau nimmt , nur mit " Post Ident " verschickt werden .
Da prüft der Versender nicht nur , ob der Empfänger mindestens 18 ist , die Ware darf auch nur an den Besteller ausgehändigt werden .
Die 50 jährige Mutter darf den ( verpackten ) Horror Film ihres 25 jährigen Sohnes also gar nicht in Empfang nehmen :emoji_astonished:

Und gleichzeitig kann ein 12 Jähriger mal schnell auf google " dicke Titten " eingeben und bekommt das volle Program ??
Und mehr .

Schon bißchen seltsam :emoji_angry:

Gruß
 

uli2003

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Das ist auch eine Frage der Status- und Machtverhältnisse, gerade bei Ärzten. Was die sagen, ist Gesetz und muss so umgesetzt werden.
Ich kenne recht viele Ärzte, und die wenigsten kümmern sich um die Software, Hauptsache funktioniert :emoji_slight_smile: Ich denke nicht, dass sie sich großartig Gedanken über ihr Handeln machen.


Und gleichzeitig kann ein 12 Jähriger mal schnell auf google " dicke Titten " eingeben und bekommt das volle Program ??
Und mehr .
Auch wir hatten damals Quellen, derartiges Material zu beschaffen :emoji_slight_smile:
Aber ich gebe dir Recht, es ist einfacher. Würde man das Internet stärker einschränken, wäre es wieder übertriebene Zensur, dann gehen andere auf die Barrikaden. Einen Mittelweg gibt es da nicht.
 

Orgelbauer

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Moin,
also erstmal muß ich gar nichts beweisen - auch hab ich es nicht nötig, andere Forenteilnehmer einfach mal mit irgendwas zu denunzieren.
Es ist alles OFFENKUNDIG. Und wenn der werte uli2003 mal ein wenig allein über Uniklinik Göttingen recherchiert, kommt ihm vielleicht eine kleine Entschuldigung über die Tasten ?
Das was oben mit Beispiel "Häfele" ist kein Einzelfall. Und wir meinen noch immer, alles wär ja gar nicht so schlimm, trotz aller Informationen im Netz, trotz aller Aufklärung !
Doch wenn jemand es nicht weiß - warum dann über die, die etwas (oder mehr) wissen herfallen ?
Haben wir das nötig ?
Und wenn es jemanden aufregt, bleibt doch die Frage nach dem "Warum" - oder ?

Wer es wirklich ehrlich meint mit "Beweisen" wird alles in Mengen finden. Und wem das noch nicht reicht, tja, dem kann von Mensch zu Mensch noch geholfen werden. Das "Netz" ist mehr als "F...b..k" und "watzab". Wenn sich das Eine oder Andere zB. bei "google-deutschland" nicht finden läßt, probierst es eben mit anderen Zugängen - und staunst !
Halt nur für den erfolgreich, der wirklich sucht.

...Wer mutig genug ist, fragt einfach Betroffene. :emoji_sunglasses:
Die lassen sich nämlich auch finden.

So, und nun - Dank für Eure spannenden Beiträge. :emoji_thumbsup:
Ich geh mal wieder "ans Holz"...
 

uli2003

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also erstmal muß ich gar nichts beweisen - auch hab ich es nicht nötig, andere Forenteilnehmer einfach mal mit irgendwas zu denunzieren.
Es ist alles OFFENKUNDIG. U

Ich habe dich nicht denunziert. Ich habe lediglich nach Belegen für deine Behauptungen gefragt, die du hier absolut pauschal und global offenbarst. Und dann kommt sowas:

Wer es wirklich ehrlich meint mit "Beweisen" wird alles in Mengen finden. Und wem das noch nicht reicht, tja, dem kann von Mensch zu Mensch noch geholfen werden. Das "Netz" ist mehr als "F...b..k" und "watzab". Wenn sich das Eine oder Andere zB. bei "google-deutschland" nicht finden läßt, probierst es eben mit anderen Zugängen - und staunst !

Immer noch: Stammtischgelaber.

Grüße
Uli
 

michael

cheffe
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Um noch einmal zu meinem ursprünglichen Anliegen zurück zu kommen:

Gestern hat die EU-Abgeordnete Julia Reda publik gemacht, dass die EVP (quasi die europäische CDU / CSU)

die Abstimmung über Richtlinie und Artikel13 auf nächste Woche vorziehen will!

So sollen die großen Demos am 23. März ausgehebelt werden.
Daher sind jetzt kurzfristig Demos angesetzt:

- Heute, Dienstag 05.03 (!) in Berlin, Köln , Frankfurt und München, jeweils um 18 Uhr
- Morgen, Mittwoch 06.03 in Hannover
- Samstag in Magdeburg


Ich würde mich freuen, wenn es der ein oder andere schafft in seiner Stadt teilzunehmen.

Update: Die Überlegung der EVP wurde gestern wieder zurückgenommen
 
Zuletzt bearbeitet:

Georg L.

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Bei Heidelberg
Ich traue der öffentlichen Hand da mehr zu als Einzel- oder Großhandelsunternehmen.
Na wenn ich dann höre dass die Bundespolizei ihre Aufnahmen der Bodycams bei Amazon speichert, kommen mir da erhebliche Zweifel. Von veralteter, anfälliger Soft- und Harware (Windows XP usw. ) wollen wir mal garnicht reden.
 

fahe

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...Mist. Popcorn ist schon wieder alle.

Ich möchte, dass mir zB als Betreiber eines kleinen Forum gar nichts passieren kann.
Der Betreiber eines Angebots ist schon seit langer Zeit vollständig in der Verantwortung dafür, was auf seiner Plattform geschieht.

Nicht neu, aber jetzt erst wird es vielen zu heiß, persönliche Daten unverschlüsselt zu versenden, weil es nun mit heftigen Strafen belegt ist. Weil es bisher 99% der Firmen nicht ernst genommen haben, gibts eben auch keinen Standard und keine passende Software, mit der man das spielend einfach machen könnte.
...auch das ist meiner bescheidenen Meinung nach wieder bunt durcheinander. Wo soll eine Verpflichtung zur Inhalteverschlüsselung von Mails stehen, die persönliche Daten enthalten?

Richtigerweise lese ich da nur von Verschlüsselung. Das kann Transportverschlüsselung oder Inhaltsverschlüsselung sein. Oder beides. Transportverschlüsselung freilich ist längst Stand der Technik. Und dazu muss nicht mal der Meister Ede Laden irgendwelche Klimmzüge machen, wenn er einen Provider nutzt, der den Namen verdient.
Und Inhaltsverschlüsselung? S/MIME kann heutzutage jeder Mailclient. Da ist nicht die Technik das Problem, sondern schlicht die fehlenden public keys der werten Empfänger.

Na wenn ich dann höre dass die Bundespolizei ihre Aufnahmen der Bodycams bei Amazon speichert, kommen mir da erhebliche Zweifel.
...ach ja, die Stammtischempörung, die der FDP-Hinterbänkler Strasser zum vorzeitigen Sommerloch-Thema gemacht hat...:emoji_wink:

Ich bin kein Amazon-Fanboy und noch weniger von staatlicher Überwachung jeglicher Art. Aber AWS ist nunmal vom BSI zertifiziert. Die verwendeten Server stehen in Frankfurt. Die Daten werden laut Bundespolizei verschlüsselt in die Cloud übetragen.
 

WinfriedM

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Richtigerweise lese ich da nur von Verschlüsselung. Das kann Transportverschlüsselung oder Inhaltsverschlüsselung sein.

Es gibt sensible persönliche Daten, bei denen Inhaltsverschlüsselung gefordert ist. Wenn dein Arzt dir z.B. diagnostische Sachen schicken will. Nebenher besteht da derzeit selbst bei Experten Unklarheit, was transport- und was inhaltsverschlüsselt sein muss.

Ein Problem, was du aber hier nicht lösen kannst: Du kannst inhaltsverschlüsselt versenden, ob aber der gesamte Transportweg zum Zielprovider verschlüsselt ist, kannst du nicht mehr sicherstellen. Und ob der Empfänger Transportverschlüsselung eingeschaltet hat, kannst du auch nicht sicherstellen, wenn es z.B. ein Kunde oder Patient ist.

Und Inhaltsverschlüsselung? S/MIME kann heutzutage jeder Mailclient. Da ist nicht die Technik das Problem, sondern schlicht die fehlenden public keys der werten Empfänger.

Mit "Technik" meine ich ein vollständiges System, was von vorn bis hinten für jeden Nutzer ohne Klimmzüge funktioniert. Ein System, worüber man jedem Menschen verschlüsselte Nachrichten schicken kann. Sowas gibts derzeit nicht. Wenn 2 % der Mailnutzer so erreichbar sind, ist das schon viel.


Amazon: Wenn man sich fragt, wer überhaupt technisch in der Lage ist, sehr hohe Sicherheit zu gewährleisten, dann sind das die Großen wie Amazon, Google, Microsoft und ein paar Weitere. Was die in sichere Infrastruktur investieren, ist schon beachtlich. Viele unsichere Systeme kommen heute von kleinen und mittelständischen Unternehmen, denen es einfach an Know-How in dieser komplexen Welt fehlt. Haaresträubend, welche simplen Fehler da oft gemacht werden, weil sie in irgendeinem Teilbereich keinen Experten haben.
 

fahe

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...ich unterstelle mal, dass die DSGVO das Thema Verschlüsselung bewusst so mit spitzen Fingern unkonkret anfasst... wohlwissend, das es weder eine ausreichende Infrastruktur für public keys gibt, noch eine nennenswerte Verbreitung derselben auf Empfängerseite.
Zum Thema Amazon habe ich ja de facto nichts anderes geschrieben.
 

odul

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Salu,

ich hatte erwartet, dass keine Bilder in den Foren heute zu sehen sind. Die werden aber alle brav angezeigt.

Freut mich zwar. Ist trotzdem schlecht, denn da wird nicht deutlich, was es bedeutet, wenn keine Bilder da sind....
 

odul

ww-robinie
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Der 3. März ist schon eine Woche her. Du bist 1 Woche zu spät. :emoji_wink:

Am 3. März hatten wir wirklich keine Bilder und Avatare.

Stimmt. Wo du recht hast, hast du recht.

Ich bin drauf reingefallen weil ich eine Zeitlang hier nicht reigeschaut habe und der Artikel auf der Startseite immer noch steht...
 

Hondo6566

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Wenn jeden Sonntag die Webseite ohne Bilder wäre, dann könnte man sie auch gleich Sonntags offline schalten. Ohne Bilder macht vieles einfach kein Sinn.
Andreas
 

zehlaus

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Ich möchte auf das ursprüngliche Thema zurückkommen, meine Meinung dazu ist: Viele Leute sollte sich mal überlegen warum solche Gesetze (über deren Qualität mal hinweggesehen) überhaupt gemacht werden müssen. Wenn sich jeder an geltendes Recht und letztlich die Regeln des Lebens halten würde, tja, dann bräuchten wir so etwas nicht. Das geistige Eigentum einer anderen Person ohne deren Einverständnis zu benutzen ist Diebstahl, wird aber immer wieder gerne gemacht, beispielsweise auch in diesem Thread: https://woodworker.de/forum/threads/bretter-flächig-abrunden.106795/ Das Bild gehört bestimmt nicht dem Themenstarter, zudem möchte er die Idee benutzen und braucht dazu Hilfe. Achtung: Das Beispiel ist willkürlich gewählt (aus aktuellem Anlass), stellt keine Kritik meinerseits dar und ist vergleichsweise harmlos!

Wenn ich mir in den Fernsehberichten über die Demos gegen §13 dann ansehe, wie ein vermutlich 12jähriger im Teddykostüm sagt, das neue Gesetz würde seine Meinungsfreiheit beim Erstellen von YouTube-Videos einschränken, dann fällt mir nur ein, man sollte das Internet abschalten. Gefühlt 90% der Videos auf YouTube und Konsorten, speziell von Influenzern (oder wie die auch immer genannt werden), könnten ohne Informationsverlust abgeschaltet werden. Da viele dieser Kanäle Milionen von Klicks haben und dementsprechend Geld dafür fließt, so sollten entsprechende Abgaben bei der Verwendung von geschützter Musik usw. bezahlt werden.

Letztlich geht es doch darum sich an Spielregeln zu halten, wie sie auch hier vom Forenbetreiber aufgestellt werden. Wer sich nicht daran hält, der sollte auch mit Konsequenzen rechnen müssen, allerdings wäre es besser wenn diese nicht notwendig würden. Denn das verursacht nur Arbeit für diejenigen, die es in der Funktion als Admin oder Mod machen müssen, dabei zusätzlich noch in der Gefahr stehen von Abmahngeiern ausgenomen zu werden. Vielleicht ein Denkanstoss...
 

pedder

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Nur weil ein Medium zu 90% für Belanglosigkeiten genutzt wird, soll man es einstellen? Das bedeutet kein Fernsehen und kein Radio, keine Printmedien. Wenn man das auf Räume erweitert auch keine Hobbywerkstätten mehr.

Nur weil es Menschen gibt, die die Regeln überschreiten, kann man in einem freien Staat nicht alle Bürger ständig kontrollieren. Vergleich Straßenverkehr: Es gibt haufenweise Menschen, die die Geschwindigkeit überschreiten. Soll man deshalb automatische Vorrichtungen in Fahrzuge einbauen, die das verhindern? Blitzer auf jedem Meter Strraße?

Das Problem mit den Uploadfiltern ist: Sie können nicht unterscheiden, ob jemand ein journalistische Arbeit mit Beispielen unterfüttert. Oder eine urheberechtlich geschütztes Werk in Sartire einbaut, also erlaubt handelt oder einfach nur dreist eine Raubkopie ins Netz stellt, um Werbeeinnahmen vergütet zu bekommen.

Nicht falsch verstehen, ich bin nicht dafür, dass Urheberrechte verletzt werden. Wer eine Song schreibt, soll auch davon profitieren, dass er veröffentlicht wird. Sonst schreibt nämlich bald keiner mehr Songs. Nur ist die vollständige Verhinderung von Urheberrechtsverstößen wirklich wichtiger als die Möglichkeit seine Meinung zu äußern?

Ich meine, die Wahrheit liegt (wie meistens) irgendwo in der Mitte. Und damit die gefunden wired, müssen auch die Interessen des freien unszensierten Internets vertreten werden. Die Urheber (vor allem Verlage) machen das auf der anderen Seite. In der Regel kommt dann etwas gerechtes raus. Wenn nur eine Seite drängt, wird das Ergebnis oft schief.
 

zündapp

Gäste
Also, ich kenne viele kleine Kreative, in gewisser Weise bin ich auch selbst einer. In meinem Umfeld hat sich noch nie einer geäußert, er brauche dringend ein strengeres Urheberrecht.
Die Argumentationen der Politik klingen für mich etwa so: Da sitzt ein armer Kreativer allein in seiner Dachwohnung und schreibt jahrelang bei Wasser und Brot an einem genialen Song. Kaum ist er fertig, kommt das böse Internet und nimmt ihm den weg. Und er hat keine Möglichkeit, sich zu wehren.
Irgendwie glaube ich das nicht.
Am Ende profitieren die Verlage, riesige Gruppen im Besitz einer politischen Kleinpartei. Oder Sony-Entertainment. Oder die TV-Sender. Und natürlich deren Anwälte. Die sind natürlich auch kreativ, da schließt sich der Kreis dann wieder. Aber mit denen habe ich eigentlich wenig gemeinsame Interessen.
Das mag jetzt angesichts der detailreichen Argumentation mancher Teilnehmer stark vereinfacht klingen, aber für mich läuft es darauf hinaus.

Gruß Wolfgang
 

uli2003

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Nur weil es Menschen gibt, die die Regeln überschreiten, kann man in einem freien Staat nicht alle Bürger ständig kontrollieren.
Das ist der eigentliche Punkt - und einige glauben sogar, sie dürften das.

In meinem Umfeld hat sich noch nie einer geäußert, er brauche dringend ein strengeres Urheberrecht.
Strenger oder neu geregelt? Das ist ja gerade die Frage.

Bei der Musik hat die GEMA schon ganz dick den Daumen drauf. Ein nahezu interessantes (staatliches!) Instrument, dessen Richtigkeit sich mir nicht wirklich erschließt. Wenn ich als Tischler ein kreatives Möbelstück entwerfe, und das einem Kunde verkaufe, bekomme ich bei einem Weiterverkauf gar nichts mehr davon. Ich kann dann sehen, dass ich etwas neues entwerfe, um damit meine Brötchen zu verdienen.

Anders bei der GEMA. Hier werden Stücke jahrzehntelang verstorbener Interpreten gebührend berechnet, um damit u.a. den Musiknachwuchs
zu fördern/finanzieren. Das müsste dann - so finde ich - in allen kreativen Bereichen (auch den genannten Bildern) so stattfinden. Für mich ist das eine Übervorteilung.
 
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