Versuch einer Zusammenfassung der beiden Optionen:
Die Terrassenüberdachung aus Pfetten und Sparren ist "hinten", an der Hauswand kraftschlüssig angedübelt und steht "vorne", an der hausabgewandten Seite auf zwei Ständer/Stiele, die mittels H-Träger einbetoniert sind.
Ohne zusätzliche Aussteifung kann die (mehr oder weniger waagrechte) Dachebene/-scheibe wie ein Parallelogramm seitlich verschoben werden.
Dadurch neigen sich die beiden Ständer bis zum Einsturz des Ganzen.
Soweit klar und unbestritten.
Fall 1:
Baut man zwei Kopfbänder ein, werden die senkrechten Winkel Ständer/Pfette ausgesteift.
Die Dachebene ist/bleibt ein bewegliches Parallelogramm.
Der seitliche Schub wird nur von den Kopfbänder abgefangen und über die Ständer in die H-Träger/Fundamente abgeleitet.
Das Ganze bleibt stehen bis die Ständer oder H-Träger oder Fundamente versagen.
Fall 2:
Baut man waagrechte Diagonalen in die Dachebene, wird diese gegen seitlichen Schub ausgesteift.
Dadurch wird kein seitlicher Druck/Schub auf Ständer, H-Träger, Fundamente ausgeübt.
Der wird ausschließlich von der Verankerung im Mauerwerk in die Hauswand weitergeleitet.
Die Ständer, H-Träger, Fundamente tragen praktisch nur die senkrechte Last.
Mit meinem laienhaften Nicht-gelernter-Statiker-Verständnis müssten beide Bauweisen machbar sein, wenn die jeweils belasteten Bauteile entsprechend ausgelegt sind.
Ich würde es erst mal ohne Kopfbänder, mit (provisorisch angebrachten) waagrechten Aussteifungen und ohne Glasscheiben aufbauen und einen Belastungstest machen: 2to-Spanngurt ums obere Ende eines Ständers legen, das andere Gurtende am Auto, Erdanker, oder sonstwo befestigen und mal kräftig spannen.
Wenns gefühlt einen Orkan aushält, ists gut, wenn sich das Ganze zu arg verzieht, könnte ich immer noch die Kopfbänder einbauen.