Zu doof zum Hobeln

ChrisOL

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Was meinen die Fachleute
Ich übe immer noch und will mich nicht Fachmann nennen.

Die Ziehklinge wird den sägerauhen Zustand schon glätten. Nur bekommst du damit keine ebene Fläche, das bleibt eher wellig.

Schaue dir mal dies Bild an.
https://www.woodworker.de/forum/data/attachments/97/97789-4ba6361ec185c97a0c40072408b8dfa0.jpg
Und eine Ziehklinge muss man auch beherrschen und schärfen können. Ich würde einen scharfen Putzhobel empfehlen.

Wenn man erst einmal mit einem gut eingestellten, scharfen Hobel schöne Späne gezogen hat. Dann erkennt man schnell die Anfängerfehler.
 

Mike2020

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Ich würde sagen der Einhand -Flachwinkel Hobel ist der von mir am häufigst verwendete Hobel. Zum Kanten brechen, fasen oder für kleine Anpassungen. Was aber nicht heißt das ich mit dem nicht auch mal eine kleine Fläche abhobeln kann. Ich mache es nur nie weil ich für den Zweck andere Hobel habe die da besser für geeignet sind. Funktionieren tut das aber schon. Ist halt nur etwas mühsamer.
Ich beschäftige mich noch nicht lange mit Handhobeln aber das erste was ich lernen musste ist das ein Handhobel ohne Schärfmöglichkeit nichts wert ist. Selbst wenn der "out of the box" gut funktionieren sollte hält diese Schärfe ja nicht ewig.
Also als erstes mal nach Werkzeug zum schärfen schauen und anschließend nach Hobeln.
Alternativ gibt es Rali Hobel, die haben Wegwerf Messer. Ich bezweifle allerdings das man damit gute Ergebnis bei der Oberflächenbehandlung hin bekommt.

Ich habe vor ein paar Tagen mal wieder einen ganzen Schwung Hobel und Stecheisen geschärft und eben im Hobel eingesetzt.
Getestet mit billigstem Fichten Leimholz aus dem Baumarkt (das habe ich noch vor der Preiserhöhung gekauft).

Dictum Einhandhobel jap. Messer 25 Grad

IMG_6125.JPG

Dictum Nr. 62 mit jap. Messer 25 Grad

IMG_6126.JPG

Die Späne werden hauchdünn und das Holz samtweich. Egal ob mit oder gegen die Faser.

Vor kurzem habe ich mir einen kleinen Veritas Flachwinkel Schlichthobel gegönnt. Messer PVM-11 ist "out of the box"

IMG_6128.JPG

Der Span lässt sich auch sehr fein einstellen. Ich würde sagen für ein Fabrikneues Messer ist das Ergebnis gut aber es ist noch Luft nach oben. Man merkt das direkt, das Holz fühlt sich rauer an als bei den frisch geschliffenen Messern in den Dictum Hobeln.

Mike
 

elchimore

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Nein, ich habe den Hobel unbehandelt benutzt und lediglich vor dem Zurückschicken sorgfältig mit Pusten und trockenem Tuch gesäubert.
ok, dass erklärt dast aber zum Teil auch deine schlechten Ergebnisse :emoji_wink:
Ich hatte durchaus schon Dictum Eisen, da hab ich erstmal eine Stunde Arbeit reingesteckt, bevor sie brauchbar waren........ Veritas sind da schon besser vorbereitet (kosten ja auch mehr für den Aufwand), aber auch diese sollte man vor der Benutzung dann nochmal abziehen.
Grüssle Micha
 

WinfriedM

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Hm, naiv habe ich den Hobel "out of the box" benutzt.

Out of the Box gibts nur einen Hobel: Rali

Alles andere muss aufwändig geschliffen und hergerichtet werden. Wer das noch nie gemacht hat, für den ist das eine größere Herausforderung.

Deine Problembeschreibung sind aber alles Dinge, die auch mit dem besten Hobel passiern können und genau hier heißt es dann viel üben, um diese Anfangsschwierigkeiten in den Griff zu bekommen.
 

Mike2020

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ich bin am überlegen, auch das jap. Eisen für den 62er Hobel zu holen. Bist du damit zufrieden oder würdest du eher das SK4 Eisen empfehlen?
Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten da mir der Vergleich fehlt bzw. ich da erst noch Erfahrung sammeln muss. Ich habe beide Hobel direkt mit jap. Eisen gekauft und bisher auch nur diese verwendet. Bisher funktionieren die für mich einwandfrei. Ich habe die SK4 allerdings mittlerweile auch bestellt da ich noch Eisen mit anderen Winkeln haben möchte.
 

tropenholz

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Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten da mir der Vergleich fehlt bzw. ich da erst noch Erfahrung sammeln muss. Ich habe beide Hobel direkt mit jap. Eisen gekauft und bisher auch nur diese verwendet. Bisher funktionieren die für mich einwandfrei. Ich habe die SK4 allerdings mittlerweile auch bestellt da ich noch Eisen mit anderen Winkeln haben möchte.
Ah ok würdest du bitte berichten, wie das ist mit dem SK4 Eisen, nachdem du das Eisen ausprobiert hast? :emoji_slight_smile:
 

Martin Graf

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Hallo Peter,
ich verstehe das nicht. Du hast ein Problem, schilderst es hier und bekommst innerhalb kürzester Zeit über 30 Rückmeldungen, die u. a. sämtliche Informationen beinhalten, um Dein Problem zu lösen - und Du schickst den Hobel einfach zurück!?
Abgesehen davon, dass der Händler damit einen ordentlichen unbezahlten Aufwand hat und einen Hobel, den er wahrscheinlich nicht mehr als neu verkaufen kann, haben sich hier auch einige Leute Zeit genommen, Dir konstruktive Tipps gegeben und sogar zumindest indirekt praktische Hilfe angeboten. Ich finde so ein Verhalten äußerst befremdlich.

Gruß
Martin
 

marcus_n

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Ich kann das schon ein wenig verstehen.
Da liest man im Internet ein wenig mit. Und immer wieder taucht das Hobeln mit der Hand auf. Man sieht sich Filme auf Youttube an und liest in den Blogs darüber und denkt sich, jo, das ist jetzt so Handwerk pur. Keine Elektrik, keine Maschine, ehrliches Handwerk.
Man sieht die Preise in den Shops und denkt sich, ok, ich fang jetzt mal klein an. Man muss ja noch die neue Küche der Gattin abzahlen.
Und irgendein Influcencer hat gesagt: Einhandhobel geht auch.
Warum man jetzt so teures Holz kauft, weiss ich auch nicht. Aber die ersten Versuche sind unterirdisch. Peinlich. Auf YT sieht das so easy aus.
Das ist ein Generationenproblem. Es gab Zeiten, da hat man Zeit verbraucht um etwas zu lernen. Das Werkzeug war Beigabe.
Heute, in dieser hektischen, zeitgeplagten, geplanten Phase muss alles schnell gehen, und man bestellt was im Netz und dann muss das gleich smooth Meisterwerk sein.
Das geht anders. Klein anfangen, lernen, Fehler machen, Jahre mit lernen verbringen und dann irgendwann mal besser werden. Aber für so einen Sch... hat heut keiner mehr Zeit.
 

tropenholz

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Hallo Peter,
ich verstehe das nicht. Du hast ein Problem, schilderst es hier und bekommst innerhalb kürzester Zeit über 30 Rückmeldungen, die u. a. sämtliche Informationen beinhalten, um Dein Problem zu lösen - und Du schickst den Hobel einfach zurück!?
Abgesehen davon, dass der Händler damit einen ordentlichen unbezahlten Aufwand hat und einen Hobel, den er wahrscheinlich nicht mehr als neu verkaufen kann, haben sich hier auch einige Leute Zeit genommen, Dir konstruktive Tipps gegeben und sogar zumindest indirekt praktische Hilfe angeboten. Ich finde so ein Verhalten äußerst befremdlich.

Gruß
Martin
Mit dem Geld könnte man sich die ganze Truppe gebraucht kaufen: Schrupp, Schlicht, Putz, Doppel evtl auch Rauhbank aus Holz ODER ein gutes Schleifset. Vielleicht ein Vorschlag meinerseits, kauf dir Hobel, die du ohne schlechtes Gewissen auch "kaputt" machen kann, womit du Fehler machen kannst. Denn man lernt man dadurch "unverbindlich" den Umgang. Alles aus Sicht eines Hobel-Anfängers vor einem Jahr. Jetzt wo ich die Basics schon kennengelernt habe, fange ich langsam an, andere Arten von Hobeln auszuprobieren, ohne die Gedanken, dass ich ihn kaputt mache.
 
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elchimore

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Mit dem Geld könnte man sich die ganze Truppe gebraucht kaufen: Schrupp, Schlicht, Putz, Doppel evtl auch Rauhbank aus Holz ODER ein gutes Schleifset. Vielleicht ein Vorschlag meinerseits, kauf dir Hobel, die du ohne schlechtes Gewissen auch "kaputt" machen kann, womit du Fehler machen kannst. Denn man lernt man dadurch "unverbindlich" den Umgang. Alles aus Sicht eines Hobel-Anfängers vor einem Jahr. Jetzt wo ich die Basics schon kennengelernt habe, fange ich langsam an, andere Arten von Hobeln auszuprobieren, ohne die Gedanken, dass ich ihn kaputt mache.
Ich habe das genau so versucht (auf Anraten des Forums), es war frustrierend und hat nicht funktioniert. Erst mit dem ersten Eisenhobel der ein einigermaßen brauchbares Messer enthielt habe ich den Einstieg gefunden. Jetzt mit Erfahrung konte ich mir einige der Holzhobel auch wieder richten, bei anderen waren aber Hobel oder Eisen Schrott. Das kann man aber als Neuling auf dem Gebiet ganz schwer einschätzen. Man weiß auch nicht, ob dann der Fehler an den eigenen Fähigkeiten liegt oder nicht. Ich habe es dann auch mal mit neuen Ersatzeiesn von den beiden deutschen "Premiummarken" versucht. Die sind ja wirklich grauenvoll vorbereitet gewesen. Spiegelseite Meilenweit von spiegelglatt entfernt.... Das lag sicher auch an den hohen Maßstäben die ich durch das Lesen dieses und des "anderen" Forums und anderer Anleitungen und Artikel an die Eisengeschichte hatte. Heute mit der Erfahrung sehe ich das alles etwas entspannter, kann man ja auch, wenn man weiß wie es geht....
Den immer wieder wiederholten Tipp mit den gebrauchten Holzhobeln kann ich also nicht so ohne weiteres unterschreiben. Wennn vorher jemand mit Erfahrung drüberschaut ok, aber ohne Hilfe finde ich das Risiko als Neuling sehr hoch. Es geht ja beim Hobby nicht immer nur um das Geld, es ist ja wenn man Pech hat auch nen Haufen Zeit die man "vernichtet". Jeder Wie er mag und schön dass es bei dir geklappt hat, ich war wohl einfach zu ungeschickt dafür.
Grüssle Micha
 

Lico

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Eine vielleicht abwegig Idee von mir: Statt ein kleines Vermögen für einen dieser Edelhobel auszugeben mal einem Tischlermeister drei vier Werkstattstunden bezahlen und sich das zeigen lassen, wie es geht. Dann kann man sich vielleicht auch an gebrauchte Hobel für kleines Geld trauen.

Lico
 

Lico

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Ketzerische Frage an die Tischler hier. Wer nutzt denn Handhobel beruflich noch so häufig um da einige Stunden was zeigen zu können :emoji_wink:
So viel zu zeigen gibt's da nicht. Geht eher um die Zeit, wie bei einem Lehrling beim üben drüber zu gucken und korrigieren einzugreifen. Keine Sorge das können die alle.

Lico
 

elchimore

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Äh
So viel zu zeigen gibt's da nicht. Geht eher um die Zeit, wie bei einem Lehrling beim üben drüber zu gucken und korrigieren einzugreifen. Keine Sorge das können die alle.

Lico

Ääääh nein, da kenne ich mehr als einen, da gehe ich besser mit dem Hobel um.......
Grüssle Micha

....und wenn du dann einen findest muss der auch noch Zeit und Lust für sowas haben... :emoji_wink:
 

tropenholz

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Das finde ich für den ersten Hobel nicht sinnvoll. Wenn man noch keine Erfahrung hat, erkennt man nicht wo man nacharbeiten muss.
Vielleicht hab ich das etwas unglücklich ausgedrückt. Klar, man soll nicht auf einmal alle kaufen. Meinte eher, das könnte man nach und nach kaufen. Mein allererster Hobel war ein Schlichthobel. Ein Problem weniger mit dem nicht vorhandenen Spannbrecher. Wenn man einen Hobel kauft, ist ja nur das Abrichten der Sohle am wichtigsten und vorher den Zustand des Hobelmauls prüfen. Das geht finde ich noch ok. Aber Kommunikation mit dem Verkäufer ist genauso wichtig, denn man weiß was er kauft, vorausgesetzt er kennt sich aus.

@elchimore Meine größte hürde lag nicht an dem Hobel, sondern dran, dass ich erstmal schärfen lernen musste. Vielleicht hatte ich einfach Glück, dass mein erstes Eisen halbwegs brauchbar war. Da soll man beim Gebrauchtmarkt vorsichtig sein. Gibt genug Verkäufer, die sich damit auskennen und was zum Zustand erzählen können. Zum Teil ein kleinen Aufpreis, dass er den Grundschliff macht, wenn man nett fragt. Gut. Haufen Fehler gemacht, aber auch ein Haufen gelernt. Bin allen hier dankbar. Und das stimmt. Wenn es nichts ums Geld ging, hätte ich sofort neue Hobel gekauft. Gibt auch genug Leute die sagen „Kauf dir zum Einstieg einen Veritas/Lie-Nielsen Hobel“ da hat man für die ersten Hobelversuche Spaß und was dann? Man muss schärfen lernen und zwar an einem nagelneuen Eisen. Na ja gut, wenn es beim 1. mal klappt, ich selber hatte am Ende zig verschiedenen Fasen angeschliffen. Wie du angemerkt hast, ja ich hab eine Menge Zeit investiert, um überhaupt damit klar zu kommen. Aber es war persönlich eine gute Investition. Jedem das seine. Man muss für sich einfach alles ausprobieren. Schadet ja nicht, wenn es demjenigen Spaß macht, umso besser, wenn es an erster Stelle nicht ums Geld geht. Wie die Amerikaner so gern sagen „buy once, cry once“ :emoji_slight_smile:

Just my two cents.
 
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