Zu doof zum Hobeln

elchimore

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Wenn Du ihm seinen Stundensatz zahlst, hat der Zeit.
Wenn du das sagst, bei uns haben fähige Schreiner im Moment so viel zu tun, dass sie auch gut bezahlte Aufträge ablehnen müssen, das mag vielleicht bei euch im Norden anders sein. Und zu dem ersten Teil deiner überheblichen Antwort --> plonk!
Grüssle Micha *kopfschüttelnd*
 

WinfriedM

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Jetzt mit Erfahrung konte ich mir einige der Holzhobel auch wieder richten, bei anderen waren aber Hobel oder Eisen Schrott. Das kann man aber als Neuling auf dem Gebiet ganz schwer einschätzen. Man weiß auch nicht, ob dann der Fehler an den eigenen Fähigkeiten liegt oder nicht.

Genau deshalb finde ich es sehr attraktiv, als Ersthobel sich einen Rali zu kaufen. Der ist optimal scharf, das Eisen lässt sich optimal einstellen, ohne das man was verkehrt machen kann. Wenn etwas nicht funktioniert, liegt es an meinen Fähigkeiten oder meinem Verständnis für die Sache. Wenn ich dann so weiß, was einen guten Hobel ausmacht und zahlreiche Übungsstunden hinter mir habe, kann ich auch beliebig mit anderen Hobeln experimentieren.
 

seschmi

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Genau deshalb finde ich es sehr attraktiv, als Ersthobel sich einen Rali zu kaufen. Der ist optimal scharf, das Eisen lässt sich optimal einstellen, ohne das man was verkehrt machen kann. Wenn etwas nicht funktioniert, liegt es an meinen Fähigkeiten oder meinem Verständnis für die Sache. Wenn ich dann so weiß, was einen guten Hobel ausmacht und zahlreiche Übungsstunden hinter mir habe, kann ich auch beliebig mit anderen Hobeln experimentieren.

Kann nur zustimmen. Der erste Hobel, mit dem ich klar gekommen bin, war der RALI - bei einem "normalen" Hobel gibt es einfach sehr viele Fehlerquellen (Spanbrecher, Eisen, Schärfe, Hobelmaul, Benutzer, Holz und vieles mehr), es dauert ewig, bis man versteht, woran was liegt, dass es kein sauberes Hobelbild gibt. Man stellt ständig irgendwas ein, es wird aber irgendwie nicht besser.

Bei einem RALI: Frisches Messer rein, das ist dann perfekt scharf. Und die einzige Einstellung ist die Spandicke. Alles andere liegt dann am Benutzer. Wenn man damit richtig hobeln kann, kann man auf andere Hobel wechseln.

Heute habe ich eine ganze Reihe Hobel aus Holz und Metall, benutze den RALI aber immer noch oft - zuletzt beim Aufbauen eines Gartenhauses. Den RALI kann man auch im Regen benutzen, der kann auch mal runterfallen, und man kann damit auch mal OSB entgraten - danach Messer umdrehen und weiter geht's. Alles Sachen, die ich mit anderen Hobeln nicht machen würde.
 

tropenholz

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Genau deshalb finde ich es sehr attraktiv, als Ersthobel sich einen Rali zu kaufen. Der ist optimal scharf, das Eisen lässt sich optimal einstellen, ohne das man was verkehrt machen kann. Wenn etwas nicht funktioniert, liegt es an meinen Fähigkeiten oder meinem Verständnis für die Sache. Wenn ich dann so weiß, was einen guten Hobel ausmacht und zahlreiche Übungsstunden hinter mir habe, kann ich auch beliebig mit anderen Hobeln experimentieren.
ich finde, wenn man "leidenschaftlich" mit dem Hobel arbeiten möchte, bringt einem der Rali nicht weit. Es sei denn, man will ein paar Sachen hobeln und fertig. Da lernt man kaum über das eigentliche Werkzeug und alles drum herum, was einm Hobel ausmacht
 

Mike2020

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Wie ist das denn mit einem Rali. Das Messer ist doch bestimmt dünner als bei normalen Hobeln, oder? Bekomme ich damit denn genau so ein gutes Ergebnis hin wie mit einem herkömmlichen Hobel?
 

WinfriedM

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Wie ist das denn mit einem Rali. Das Messer ist doch bestimmt dünner als bei normalen Hobeln, oder? Bekomme ich damit denn genau so ein gutes Ergebnis hin wie mit einem herkömmlichen Hobel?

Ich denke, das ist in Kombination mit der Messeraufnahme so stabil, dass man mit keinen Nachteilen rechnen muss. Ich kann zumindest in dieser Hinsicht keine Nachteile feststellen gegenüber meinem Ulmia Hobel.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
auch ich bin ein Freund des Rali-Hobels. Mein Vorschlag für Hobelanfänger ist einen Rali als Referenz und einen Ulmia zu Üben.
Ziel ist es den Ulmiahobel schärfer zu bekommen als den Rali. Wenn man in der Lage ist, ein Hobeleisen schärfer zu bekommen als eine frische Rali-Klinge (das geht durchaus), Dann kann man sich überlegen in welcher Richtung es weitergehen soll.
@cogito ,
wenn du willst, kannst du mich ja mal einladen, dann komme ich mal mit einer Portion Hobeln zu Dir und wir finden einen Weg, wie du starten kannst.

Es grüßt Johannes
 

cogito

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...
Abgesehen davon, dass der Händler damit einen ordentlichen unbezahlten Aufwand hat und einen Hobel, den er wahrscheinlich nicht mehr als neu verkaufen kann, haben sich hier auch einige Leute Zeit genommen, Dir konstruktive Tipps gegeben und sogar zumindest indirekt praktische Hilfe angeboten. Ich finde so ein Verhalten äußerst befremdlich.
...

Hallo Martin,

Dictum tritt als Online-Händler mit länger laufendem Rückgaberecht auf. Kurzum, das gehört zum Geschäftsmodell und animiert zum Kauf. Es ist also legitim, etwas zurückzuschicken, zumal ich bereits viele andere Dinge dort gekauft habe. Ich mache das stets extrem kurzfristig, um gar nicht erst den Verdacht intensiverer Benutzung aufkommen zu lassen. Der Hobel kann sehr wohl noch als neuwertig verkauft werden; du würdest ihn jedenfalls in einem Blindtest nicht von einem unbenutzten unterscheiden können.

Was die Tipps im Forum betrifft: dafür bin ich sehr wohl dankbar. Mein Fazit: ich werde mir entweder einen Veritas Einhandhobel zulegen, sofern wieder erhältlich - natürlich bei Dictum - oder einen Rali. Da entfällt zumindest fürs Erste das Schärfen. Zwar habe ich für meine Stechbeitel mittlerweile eine Schärfhilfe sowie Steine. Aber erst mal eine weiterer Fehlerquelle zu eliminieren, scheint mir sinnvoll.

p.s. bei gebrauchten Hobeln gibt es fast ausschließlich Holzhobel, die für mich gleich mehrere Nachteile aufweisen: zum einen keine Ahnung, ob die Sohle noch plan ist, zum anderen - der bei weitem wichtigere Grund - ist mir dieses Einstellen der Eisentiefe mit dem Hammer ein absolutes Gräuel.
p.p.s. nach Ansicht des wieder einmal sehr informativen Videos von Heiko Rech hat sich der Rali erledigt.
 
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KalterBach

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Die Sohle an einem Holzhobel soll sich nach landläufiger Meinung in wenigen Minuten planen lassen.

Den Rali nehme ich für Multiplex oder Spanplatte. Ebenso für dreckige Hölzer. Er verstellt sich leicht und die Klingen kann man recht schnell tauschen. Einfach ein Baustellentier.

Echte Habdhobler sind ein überzeugtes Volk. Jeder hat den bebauten Hobel und alles sind Profis. Für den Anfang reicht ein Holzhobel allemal.

Das Einstellen will geübt sein. Aber auch ein Hobel mit Schraube stellt sich nicht von selbst ein.
 

Martin Graf

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Dictum tritt als Online-Händler mit länger laufendem Rückgaberecht auf. Kurzum, das gehört zum Geschäftsmodell und animiert zum Kauf. Es ist also legitim, etwas zurückzuschicken, zumal ich bereits viele andere Dinge dort gekauft habe. Ich mache das stets extrem kurzfristig, um gar nicht erst den Verdacht intensiverer Benutzung aufkommen zu lassen. Der Hobel kann sehr wohl noch als neuwertig verkauft werden; du würdest ihn jedenfalls in einem Blindtest nicht von einem unbenutzten unterscheiden können.
Hallo Peter,
natürlich wird ein großzügiges Rückgaberecht eingeräumt. Wahrscheinlich kann ein Händler, der nicht stets vollkommen kulant reagiert, gar nicht mehr erfolgreich sein. Wobei "kulant" bei vielen Kunden offensichtlich mit sehr hohen Ansprüchen/Erwartungen verbunden ist. Ich kann diesem "mal schnell bestellen - ausprobieren - ach passt/gefällt doch irgendwie nicht/hab's mir anders überlegt - geht zurück, Porto zahlt ja auch der Händler" nichts abgewinnen - von Verpackungsmüll, Sprit- und Ressourcenverbauch und ggf. dem Wegwerfen reklamierter Waren ganz zu schweigen. Das, was Du festgestellt hast, hättest Du auch hier im Forum oder auf YT erfahren können. Dazu hätte man sich aber etwas Zeit nehmen und etwas nachdenken müssen... (insbesondere wäre der erste Hobel, d. h. der Hobel, mit dem eine Fläche bearbeitet werden sollte, kein Simshobel geworden.)
Und selbst wenn der Hobel noch vollkommen in Ordnung sein sollte - wenn der Händler diesen an einen peniblen Kunden schickt, dann wird der den Hobel wieder "zurück gehen lassen", denn schließlich hat man ja Neuware bestellt.
Natürlich kann man mal komplett enttäuscht von einer Bestellung sein und manchmal erhält man auch etwas Mängelbehaftetes. Dann ist es auch vollkommen ok, das zurück zu senden. Das sollte mE aber die Ausnahme und nicht die Regel sein.

Was die Tipps im Forum betrifft: dafür bin ich sehr wohl dankbar. Mein Fazit: ich werde mir entweder einen Veritas Einhandhobel zulegen, sofern wieder erhältlich - natürlich bei Dictum - oder einen Rali. ...

p.p.s. nach Ansicht des wieder einmal sehr informativen Videos von Heiko Rech hat sich der Rali erledigt.
Merkst Du was? (Oder ist der Rali schon bestellt und geht dann vor dem Auspacken wieder zurück?)

p.s. bei gebrauchten Hobeln gibt es fast ausschließlich Holzhobel, die für mich gleich mehrere Nachteile aufweisen: zum einen keine Ahnung, ob die Sohle noch plan ist, zum anderen - der bei weitem wichtigere Grund - ist mir dieses Einstellen der Eisentiefe mit dem Hammer ein absolutes Gräuel.
Wie @KalterBach schon schrieb, die Sohle eines Holzhobels ist sher schnell geplant und dazu benötigt man auch keine gehobenen Fertigkeiten. Und das "Einstellen der Eisentiefe" sollte man einfach mal geübt haben und nicht gleich aufgeben - das ist auch kein Hexenwerk.
Am Anspruchsvollsten bei einem (gebrauchten) Holzhobel ist das Herrichten des Eisens und des Spanbrechers, falls man ein weniger gutes Exemplar erwischt hat. Dazu gibt es hier und im Netz auch viele Hinweise, Tipps und Anleitungen und auch das ist kein Hexenwerk - aber es Bedarf einer gewissen Geduld und Lernbereitschaft.

Zu Veritas-Hobeln kann ich nichts sagen, aber selbst bei meinen Lie-Nielsen-Hobeln war es vorteilhaft, das Eisen vor der ersten Verwendung noch einmal kurz abzuziehen. Und auch bei den LN-Hobeln war nicht immer alles einwandfrei (wobei das Jammern auf sehr hohem Niveau ist). Es könnte als durchaus sein, dass auch ein Veritas-Hobel nicht gleich zu 200% überzeugen kann.
Von Dictum habe ich auch ein paar Hobel und arbeite sehr gerne mit diesen. Es musste jeweils etwas Arbeit reingesteckt werden, aber danach müssen sie sich bestimmt nicht mehr verstecken.

Viel Erfolg bei der zukünftigen Werkzeugauswahl und viel Spaß an der Arbeit mit dem Werkstoff Holz!

Gruß
Martin

Achtung, dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten. :emoji_wink:
 

Mike2020

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Ich habe hier gerade eine nagelneue Veritas Klinge liegen. Es ist Anleitung von Veritas dabei wo empfohlen wird die Klinge vor Gebrauch noch mal abzuziehen.

veritas.JPG
 

Lico

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Jetzt mal im Ernst, ihr kauft euch diese sauteuren Hobel, nur weil ihr nach dem Auspacken scheinbar gleich loslegen könnt? Ihr müsst die doch im Gebrauch eh dauernd schärfen und abziehen. Dann könnt ihr das doch auch beim erstem Mal. Ansonsten ist einer mit Wechselklingen wirklich geeigneter. Muss ja nicht aus Plastik sein. Gibt auch japanische aus Holz die Wechselklingen haben.

Lico
 

pedder

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Dictum tritt als Online-Händler mit länger laufendem Rückgaberecht auf. Kurzum, das gehört zum Geschäftsmodell und animiert zum Kauf. Es ist also legitim, etwas zurückzuschicken, zumal ich bereits viele andere Dinge dort gekauft habe.

Ja. das ist es. Es steht dem Vertragspartner ja frei, etwaigen Wertverlust des Hobels durch das Hobeln bei Dir geltend zu machen.
Also einen Schuh anprobieren kostet nichts, eine Bergwanderung zu machen auch,käönnte im Falle des Widerrufs ggf. vollen Wertersatz zur Folge haben.

Ich finde das Prinzip ganz sinnvoll. Anders würde Versandhandel gar nicht funktionieren.

Trotzdm sollte es einen Grund dafür geben.
Als Grund reicht: er gefällt mir nicht.
 

Alceste

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Ich würde mal behaupten, dass man als Online Händler entsprechend kalkuliert, alles andere wäre dämlich. Und ich wage auch zu behaupten, dass gerade Dictum an sowas nicht pleite gehen wird. Warum hier jedes Mal so ein Theater gemacht wird, weil jemand was zurückschickt, weil es ihm nicht gefällt, wobei die AGBs und die Gesetzeslage eindeutig sind, erschließt sich mir nicht.
 

Friederich

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Als Grund reicht: er gefällt mir nicht.
Hat er das denn hier als Grund genannt? Wäre eigentlich kein Thema für einen Thread.
Ich hatte eher den Eindruck, er kommt irgendwie nicht zurecht damit. Ob an dem Hobel etwas nicht in Ordnung ist, oder obs an ihm selber liegt, scheint nicht weiter zu interessieren.
 

pedder

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Dann habe ich Deinen Bezugspunkt bw. den Gedanken dahinter nicht verstanden.
Es braucht keine Begründung, warum ich ein Fernabsatzgeschäft widerrufe.
 

pedder

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Ethisch? Beim Kauf und Rückgabe eines Massenprodukts? Wird das nicht etwas hoch gehängt?
Was sollte aus ethischen Gesichtspunkten dafür sprechen, ein Werkzeug, dass einem nicht gefällt und mit dem man nicht zurecht kommt, zu behalten und dann nicht zu benutzen?
 
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tropenholz

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Der Verkäufer oder der Gesetzgeber verlangt wohl Keinen. Trotzdem wäre es richtig, Einen zu haben.
Wer definiert was richtig ist und was nicht?

Zitiert von Dictum:

" Alle Produkte mit diesem Symbol können Sie 15 Tage ausgiebig testen und prüfen. Sind Sie mit dem Produkt nicht zufrieden, schicken Sie es einfach ohne Angabe von Gründen innerhalb von 15 Tagen an uns zurück. Wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis zurück. "

Es gibt Verkäufer, die einen Grund wollen und es gibt Verkäufer, die keinen Grund wollen. Und letzteres macht den Besuch beim Shop umso attraktiver und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Produkte kauft. Und meistens behält derjenige das gekauft Produkt. Warum? Weil Dictum weißt, er verkauft keinen Schrott. Ich betrachte es persönlich als eine Win-Win Situation.
 
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