Zigarettenanzünder - mögliche Leistung?

uli2003

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Dann druckt man eben alle, auch wenn ein Modell mal die Ausstattung fehlt und der Sicherungssteckplatz leer bleibt

Die Crux bei VW ist ja die, dass die Sicherungen anders benannt bzw. nummeriert werden. Sonst wäre es ja möglich, alle abzudrucken (wie bei meinem Opel beispielsweise, da ist der volle Belegungsplan aller Kästen abgedruckt).

Ich gehe mal davon aus, dass es nicht viele Autofahrer gibt, die überhaupt wissen wo sich die Sicherungskästen befinden, und auch nicht wissen was die Zahl auf der Sicherung bedeutet.

'Damals' gab es einen Kasten, der war immer annähernd an der gleichen Stelle, heute benötigt man stellenweise fast Werkzeug um da ran zu kommen. :emoji_wink:
Bei Vollbelegung von um die 90 Sicherungen in beispielsweise meinem Wagen wird es weniger ein Symbolzettelchen, als mehr ein Buch mit einer Legende.

Für die wenigen Foristen, die sich über die Notwendigkeit von so etwas unterhalten, ist es selbstverständlich Sicherungen selbst zu wechseln. Das sind aber echt wenige.
Ich persönlich wünsche mir eher ein Komplettschaltbild des Fahrzeuges mit in die Unterlagen.

Grüße
Uli
 

michaelhild

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Dann muss ich aber sagen, die bei VW haben sie nicht alle, wenn sie die Sicherungen durcheinander schmeißen.
Ist ja auch alles andere als Servicefreundlich für die Werkstätten.
 

WinfriedM

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Bei meinem Wagen muss ich die Stoßstange abbauen, um die Lampen zu wechseln. So viel zum Thema Servicefreundlichkeit heutiger Autos. :emoji_wink:

Für mich müssen keine Schaltpläne beim Auto dabei sein, interessiert ja eh nur 0,01% der Käufer. Aber wer am Auto rumschraubt, müsste vernünftige Unterlagen über überschaubares Geld bekommen. Früher waren die "Jetzt helfe ich mir selbst" Bücher noch halbwegs brauchbar. Mittlerweile ärgere ich mich jedesmal, wenn ich da mal was nachschlagen will. Die Schaltpläne darin sind ein Witz, da fehlt bei meinem Wagen alles mögliche. Da wurde nur irgendein kleiner Ausschnitt abgedruckt, um auf das Buchcover schreiben zu können "Mit Schaltplänen". Frechheit. Und als ich jetzt sowas simples, wie den Kurbelwellensensor wechseln wollte, gibts überhaupt nichts in dem Buch an Info. Ein Stichwortverzeichnis am Ende des Buches wurde auch eingespart. Aber wie man das Scheibenwischwasser nachfüllt, das wird immerhin erklärt. :emoji_slight_smile:
 

tract

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Bei Vollbelegung von um die 90 Sicherungen in beispielsweise meinem Wagen wird es weniger ein Symbolzettelchen, als mehr ein Buch mit einer Legende.

habe eben mal in der C-Klasse hier geschaut - gut der Wagen ist schon etwas älter, aber auch da sind es bereits 65 Sicherungen, verteilt in drei Kästen.
Dennoch bekommt Mercedes das auf ein (klein gefaltetes) A4-Blatt hin, inkl. kleiner Grafik wo die Kästen sitzen (auch Rechtslenker) und einer Tabelle Zuordnung Farben/Sicherungswerte ... und das alles auch noch in drei Sprachen (dt.,en.,fz.)
(dann nochmal spaßeshalber online in der Betriebsanleitung der aktuellen S-Klasse (und so ein Auto ist ja schon recht komplex :emoji_wink: ) geschaut: Die Sicherungswerte entnehmen Sie dem Sicherungsbelegungsplan. Der Sicherungsbelegungsplan ist in der Wagenpapiertasche.)
Wenn Mercedes das hinbekommt, Volkswagen nicht, dann würde ich mal sagen, daß Volkswagen entweder unfähig ist oder aber eine zus. Einnahmequelle generiert wird.
 

WinfriedM

ww-robinie
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@Micha: Sowas hat meiner zum Glück noch nicht. Spart auch Sicherungen für das ganze Technikgedöns, über dessen Sinnhaftigkeit man geteilter Meinung sein kann. Ich liebe Autos, die aufs Wesentliche reduziert sind. Hatte mal einen MB207, der hatte noch nicht mal Intervallscheibenwischer. Der Schaltplan passte auf einen Bierdeckel. Da konnte man noch vieles selber machen und viel unglücklicher war ich beim Fahren damit auch nicht.

Ich will meine Fensterkurbel wieder zurück. Das war doch mal cool... :emoji_slight_smile:
 

bello

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@Micha: Sowas hat meiner zum Glück noch nicht. Spart auch Sicherungen für das ganze Technikgedöns, über dessen Sinnhaftigkeit man geteilter Meinung sein kann. Ich liebe Autos, die aufs Wesentliche reduziert sind. Hatte mal einen MB207, der hatte noch nicht mal Intervallscheibenwischer. Der Schaltplan passte auf einen Bierdeckel. Da konnte man noch vieles selber machen und viel unglücklicher war ich beim Fahren damit auch nicht.

Ich will meine Fensterkurbel wieder zurück. Das war doch mal cool... :emoji_slight_smile:

Du Nostalgiker! Ich habe vor zwei Jahren meinen 208 verkauft. Der hatte zwar eine Doppelsteckdose, aber die Geräuschkulisse war schon sehr gewöhnungsbedürftig.

Aber was soll man schon einem Volkswagenfahrer raten?
Vielleicht: Ich habe seit Jahren einen stromlosen Isoliersystainer, der hält alles locker 16 Stunden richtig kalt und lässt sich dann auch noch mit den anderen Systainern auf die Baustelle mitnehmen.
 

uli2003

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für das ganze Technikgedöns, über dessen Sinnhaftigkeit man geteilter Meinung sein kann.

Ich möchte das Technikgedöns nicht missen. Schön entspannt fahren, auch über weite Strecken.
Sicherheitssysteme wie ABS, ESP, TC und dergleichen sollten komplett Pflicht werden für alle Neufahrzeuge.
Über einige Sachen kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber das meiste ist schon sehr sinnvoll.

Grüße
Uli
 

FredT

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Für den jeweiligen Typ, wenn es denn Ausstattungsunterschiede geben sollte und nichts im Bordbuch ist, könnte man ggf. auch mal in einem der einschlägigen Typen/Firmenforen nachgrasen... ggf sogar über den Onkel G.
Sollte mich wundern, wenn nicht irgendwer von den Bastlern und Freaks schon eine solche Aufstellung hätte...
 

tract

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Ich möchte das Technikgedöns nicht missen. Schön entspannt fahren, auch über weite Strecken.
Sicherheitssysteme wie ABS, ESP, TC und dergleichen sollten komplett Pflicht werden für alle Neufahrzeuge.
Über einige Sachen kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber das meiste ist schon sehr sinnvoll.

alles hat so seine Vor- und Nachteile, z.B. ABS - bei Schneeglätte entsteht kein Bremskeil und z.B. auf dem 'Schachbrett' (abwechselnd griffig/glatt) ist man mit blockierenden Rädern auch deutlich besser.
So ist es mit allen diesen schönen Elektronik-Sachen:
Fluch und Segen zugleich. Ich möchte nicht wissen, wie sich so manch' moderner Wagen bei den verlinkten Tests verhält. Aber so wird ja nicht mehr getestet : lieber irgendwelche 'Kontaktmöglichkeiten' von Mobiltelefonen & Co
Da wird um die Pylonen gewedelt und das straffe Fahrwerk mit den Niederquerschnitt hervorgehoben, wie schnell das damit jetzt geht. Die Kehrseite jedoch, daß man mit solchen Autos viel 'rumpeliger' durch Schlaglöcher und über Bodenwellen fährt, wird nicht erwähnt. In der Praxis jedoch fährt man selten Slalom, dafür häufig auf schlechten Straßen.
Oder Bsp. Beleuchtung: ja, LED ist grundsätzlich schon nett - nur halten diese Sachen eben doch nicht 'ewig'. Was nicht am Leuchtmittel liegt, sondern an der dazugehörigen Elektronik. Da man aber nicht einzelne Komponenten davon wechseln kann (lt. Richtlinie nicht zulässig) wird beim Ausfall schon weniger LEDs ein komplett neues Rücklicht oder Scheinwerfer fällig - und das kostet richtig Geld (hier mal als Bsp. Q5, Tagfahrlich ausgefallen und schwupps - EUR 1200 (!) LED-Scheinwerfer: Ein Ausfall geht ins Geld | Auto )

Oder diese tollen Bus-Systeme mit 'zig Steuergeräten, die alle irgendwie zusammenarbeiten - wenn ich sowas lese:
Türsteuergerät/Fensterhebermotor VW Passat 3B : VW Passat B5 & B5 GP
was soll einem dazu noch einfallen?
Oder auch gut - elektrisch ausklappbare AHK, was für ein Schwachsinn - schließlich muß man so oder so noch den Elektro-Stecker per Hand einstecken.
Was kommt bei der elektr. Variante heraus? Story:
Story: AHK defekt, dann steht man da und kommt nicht weg... - Zugfahrzeuge - Wohnwagen-Forum.de

Und die Hersteller solcher Produkte fangen jetzt an zu erzählen, wie toll doch autonomes fahren wäre und das dieses die Zukunft sei :emoji_wink:
 

uli2003

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und z.B. auf dem 'Schachbrett' (abwechselnd griffig/glatt) ist man mit blockierenden Rädern auch deutlich besser.

In Sachen Bremsweg vielleicht, in Sachen Lenkbarkeit nicht. Immer alles absolut betrachten.

Meine Erfahrungen zum CAN-Bus - in verschiedenen Fahrzeugtypen verschiedener Hersteller gefahren, bisher hunderttausende Kilometer ohne jeglichen Ausfall.
Natürlich gibt es Ausfälle, und genau so natürlich werden die wenigen Fälle als Paradebeispiel für die Anfälligkeit solcher Systeme genutzt :emoji_slight_smile:
Selbst wenn man 20 Beispiele findet, ist das nichts im Vergleich zu Millionen zugelassener Fahrzeuge.
Die verteufelte Elektronik ist mittlerweile das unanfälligste Bauteil am Auto.

Grüße
Uli
 

Timbershorty

ww-ahorn
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Hallo Yoghurt!
Ellenlanger Treat, habe jetzt nicht alle Antworten durchgelesen.
Ich kann dir aber von meinem VW Caddy folgende Erfahrung berichten:
Zigarettenanzünder vorne mit Navy + Handy, Stecker im Fond mit DVD (2 Bildschirme) und Stecker im Kofferraum mit Kühlbox belegt = funktionierte nicht!
Navy, Handy und Kühlbox liefen, DVD lief während der Fahrt nicht!
Kühlbox aus, dann lief der Player.
Beste Grüße,
Stefan
 

tract

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In Sachen Bremsweg vielleicht,

nicht vielleicht, sondern 100%ig - da dieses jedes ABS überfordert. Darauf sind die Bremswege deutlich länger. Ein 50 Jahre alter Oldtimer schlägt bei solchen Bedingungen problemlos ein aktuelles Fahrzeug.

in Sachen Lenkbarkeit nicht. Immer alles absolut betrachten.

das ist so eine Sache - ich denke man muß in solchen Fällen schon sehr bewußt handeln, d.h. Vollbremsung und zugleich lenken - und ob das immer klappt?

Meine Erfahrungen zum CAN-Bus - in verschiedenen Fahrzeugtypen verschiedener Hersteller gefahren, bisher hunderttausende Kilometer ohne jeglichen Ausfall.
Natürlich gibt es Ausfälle, und genau so natürlich werden die wenigen Fälle als Paradebeispiel für die Anfälligkeit solcher Systeme genutzt :emoji_slight_smile:
Selbst wenn man 20 Beispiele findet, ist das nichts im Vergleich zu Millionen zugelassener Fahrzeuge.

Die verteufelte Elektronik ist mittlerweile das unanfälligste Bauteil am Auto.

letzter Satz ist, mit Verlaub, Unsinn.

Steuergeräte-Reparatur: Wenn die Elektronik das Auto lahmlegt |*ZEIT ONLINE

Möglicherweise bewegst Du sehr neue Fahrzeug und/oder hattest bisher Glück.
Je älter das alles wird, desto anfälliger wird Elektronik.
Hauptproblem: mechanische Schäden sind praktisch immer eindeutig und die Reparatur somit nur Material- und Arbeitswert - bei Elektronik/Elektrik kommt jedoch häufig eine Fehlersuche hinzu (und bitte nicht das Argument 'Diagnosegerät' - die zeigen immer nur die Richtung, nicht die tatsächliche Ursache ... wenn überhaupt: VW Passat Variant 2.0 TDI Dauertest - autobild.de .... Der Ausfall dieses Fühlers ist kein Einzelfall bei den Zweiliter-TDI. Darüber hinaus sind Defekte vom Diagnosegerät grundsätzlich nicht auffindbar. ), die sich nicht selten schwierig und kostspielig zeigt, da solche Fehler manchmal nur sporadisch und/oder in bestimmten Kombinationen auftreten.
Dadurch enstehen nicht nur Kosten, sondern weil das Auto in der Werkstatt steht, kann man es nicht nutzen.

Oder die von mir erwähnten LED-Leuchten. Diese Probleme sind wirklich real - ein Kumpel hat bereits zwei defekte LEDs im hinteren Blinker. Golf müßte so 4-5 Jahre alt sein. Da kommt nur kompletter Tausch in Frage, wenn der TÜV sagt, das geht nicht mehr. Kosten: etwa €100 (wenn man günstig kauft, bekommt man dafür so ~ 130 Stk. 21W-Lampen für 'konventionelle' Blinker :emoji_wink: )

Die Elektronik ist einfach Fluch und Segen zugleich
 

uli2003

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Vollbremsung und zugleich lenken - und ob das immer klappt?

Nicht immer, aber fast. Und daraus resultiert unstrittig die Erfindung ABS - Lenkbarkeit bei blockierenden Rädern sprich Vollbremsung.
Ein (fast) blockierendes Rad hat die beste Bremswirkung - beim ABS Einsatz dreht es sich ja noch. Daher ist die Blockade wie du schon richtig sagst im Vorteil.
Sicherlich unterscheiden sich die jetzigen Systeme von den ersten Generationen.

Je älter das alles wird, desto anfälliger wird Elektronik.

Das kann man so nicht sagen. Wenn bewusst Richtung Verschleiß konstruiert wird, ja. Das heißt ich betreibe alles am Rande seiner Leistungsfähigkeit, sei es Temperatur, Strom etc.

Und wenn etwas ausfällt, hat das meistens mechanische Ursachen. Eine Pumpe die klemmt und zu viel Strom benötigt. Undichtigkeiten an denen Öl oder Wasser eindringt. Falscher Einbau von Leuchtmitteln, defekte Sensoren, durchgescheuerte Kabel und und und.

Da kann sich auch mal ein Steuergerät verabschieden, aber nicht aufgrund 'anfälliger' Elektronik.
Richtig dimensioniert hält die nahezu ewig.

Was die Reparaturen angeht - hier zeigen extrem viele Werkstätten bzw. Automechaniker eine Resistenz gegen ein ausreichende Fortbildung in Richtung Elektronik. Stattdessen werden (teuer) Teile getauscht. Natürlich kann das Diagnosegerät nicht anzeigen wo etwas defekt ist.
Es kann Fehlercodes auslesen, die aber nicht zwingend das defekte Bauteil ausweisen. Da muss man schon mal weiterdenken und überlegen was noch in diesen möglichen Fehlerbereich einwirkt.

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Ich möchte nicht wissen, was heute alles an Steuergeräten und diversen Elektronikteilen routinemäßig von Werkstätten getauscht wird, ohne dass die wirklich Ursache für den Fehler sind. Das ist ein einträgliches Geschäft und wer keine Ahnung hat, tauscht schnell mal Modul für Modul. Mir fällt jedenfalls auf, dass die Leute in meinem Umfeld, die alles in der Werkstatt machen lassen, sehr häufig neue Elektronikteile eingebaut bekommen. Persönlich hatte ich noch nie ein defektes Steuergerät.

ABS und Lenken: Vorteil hat das vor allem, wenn man in der Kurve bremsen muss. Ohne ABS gehts dann in eine ganz andere Richtung, als das Lenkrad steht, wenn die Reifen erstmal blockiert sind. Und bei Schnee geht das ja ganz schnell.
 

tract

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Nicht immer, aber fast.

mir ging es da weniger um die technische Seite, vielmehr um die menschliche.

Das kann man so nicht sagen. Wenn bewusst Richtung Verschleiß konstruiert wird, ja. Das heißt ich betreibe alles am Rande seiner Leistungsfähigkeit, sei es Temperatur, Strom etc.

diese Argumentation wird gerne gebracht: es ist nicht der Fehler der Idee, sondern der Umsetzung
ja - vollkommen richtig.
Wäre es anders, würde der Preis höher sein, siehe Militär-, Raumfahrt-, oder Medizinelektronik.

Auf der mechanischen Seite kann man ja auch nicht argumentieren, daß die Idee nicht Schuld ist, sondern das man nicht hochlegierte Stähle, Titan usw. verwendet hat oder statt Standardwälzlagern selektierte Spindellager usw.

Und wenn etwas ausfällt, hat das meistens mechanische Ursachen. Eine Pumpe die klemmt und zu viel Strom benötigt. Undichtigkeiten an denen Öl oder Wasser eindringt. Falscher Einbau von Leuchtmitteln, defekte Sensoren, durchgescheuerte Kabel und und und.

jein - siehe z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

dazu kommen die widrigen Umstände, bei denen ein Auto funktionieren soll: Wärme, Kälte, Vibrationen
Es entstehen z.B. feinste Risse auf Leiterplatten oder eine weniger gut ausgeführte Lötung gibt irgenwann nach.

Nächster Punkt sind chemische Alterungsprozesse, z.B. von Elkos oder Isolierungen (Kunststoff)

Und bei allen diesen Dingen muß es nicht einmal ein Totalausfall sein, der zu Problemen führt; ein daraus resultierender, verschobener Arbeitspunkt des darauf angewiesenen Systems reicht.
Wenn ein Bauteil z.B. bereits im Neuzustand eng an der Toleranzgrenze lag, funtionierte noch alles prima - mit der Alterung wandert es dann raus und beeinträchtigt das gesamte System.

Da kann sich auch mal ein Steuergerät verabschieden, aber nicht aufgrund 'anfälliger' Elektronik.
Richtig dimensioniert hält die nahezu ewig.

s.o.

Natürlich kann das Diagnosegerät nicht anzeigen wo etwas defekt ist.
Es kann Fehlercodes auslesen, die aber nicht zwingend das defekte Bauteil ausweisen. Da muss man schon mal weiterdenken und überlegen was noch in diesen möglichen Fehlerbereich einwirkt.

und wer zahlt diese Suche? :emoji_wink:

WinfriedM schrieb:
Persönlich hatte ich noch nie ein defektes Steuergerät.

ich bisher eines
(ein eher 'unwichtiges' verbrauchte nach dem Abstellen des Fahrzeugs weiterhin Strom : Batterie leer, da die Batterie nicht mehr ganz neu und man so einen 'Spaß' erstmal zwei/dreimal mitmacht, bis man den Grund herausfindet, hat die daraus resultierende Tiefendladung der Batterie auch noch gleich den 'Rest' gegeben. Da in heutigen Fahrzeugen ohne Ende 'Elektrik-Trick' verbaut wird, sitzen in diesen fette Batterien, die dann natürlich auch nochmal teu(r)er sind. Man kann nachlesen: vor 10Jahren wurden noch etwa 20kg Kupfer in einem Auto verbaut, heute sind es das Doppelte, bei Luxusfahrzeugen können es auch das Dreifache sein)

ABS und Lenken: Vorteil hat das vor allem, wenn man in der Kurve bremsen muss.

das ist richtig
 

WinfriedM

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dazu kommen die widrigen Umstände, bei denen ein Auto funktionieren soll: Wärme, Kälte, Vibrationen
Es entstehen z.B. feinste Risse auf Leiterplatten oder eine weniger gut ausgeführte Lötung gibt irgenwann nach.

Genau, die meisten Probleme macht schlussendlich doch wieder die Mechanik: Risse in Leiterplatten, gerissene Bauteile, Ermüdungserscheinungen durch Vibrationen. Typisches Beispiel LED-Rücklichter: Fast immer mechanische Ursache.

Elektronik unter den Bedingungen im Auto zuverlässig zu konstruieren, ist schon eine echte Herausforderung. Das es grundsätzlich geht, zeigen aber genügend Autos, die schon seit 20 Jahren auf der Straße sind und noch das erste Steuergerät drin haben.

Dieser Elektronik-Wahnsinn im Auto hat natürlich zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls immer mehr steigt.
 

tiepel

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Hi,
ich habe noch ein kleine Anekdote so zwischendurch:
VW Fox, 8. Laufjahr (sogar mit Sicherungsbelegungstabelle) :emoji_slight_smile:
Wenn die Scheibenwischpumpe festgefroren ist, fliegt die Sicherung.
Das hatte ich noch an keinem anderen Auto, keine Ahnung ob die Pumpe ´ne Macke hat.
An sich ist das ja nicht so schlimm. Doof nur, dass der Scheibenwischer dann auch nicht mehr geht :mad:
Gruß Reimund
 

Holz-Christian

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Für mich der Gipfel des Unfugs in einem Auto:

Die elektronische Handbremse( Schalter statt Hebel)

Da stand schon mal ein Vertreter mit seinem Passat auf dem Hof und konnte nicht mehr Wegfahren weil sich die Bremse nicht mehr öffnen ließ.
Weder Batterie ab/abklemmen noch gemeinsames ruckeln das Autos brachte etwas.

Schließlich musste das Auto mit einem Kranabschleppwagen verladen und in die Werkstatt gebracht werden.(er war inzwischen auch schon arg im Weg)

Wie uns der Vertreter beim nächsten Besuch erzählte funktionierte dort die Bremse wieder tadellos.
Keiner konnte sagen was da eigentlich gefehlt hat.

Der Wagen wurde daraufhin recht bald abgestoßen.
 

uli2003

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Ganz im Ernst - einen Ausfall aufgrund Elektromigration vermutest du doch nicht wirklich bei den Dimensionen von Leiterbahnen, welche im Auto verwendet werden? Das dürfte vielleicht innerhalb von hochintegrierten Chips ansatzweise eine Rolle spielen, aber nicht im KFZ.

Seltenst fallen Steuergeräte aufgrund eigener Schwächen aus, da haben alle Hersteller lang genug dran üben können. Meist sind es mechanische Einflüsse von außen.

und wer zahlt diese Suche?

Logischerweise der Kunde. Bei einem fähigen Mechatroniker wäre das günstiger, als dieses blinde Teile tauschen.

Grüße
Uli
 

falco

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Ja es gab mal leidige Zeiten in denen die Motoren der Handbremsseile nicht mehr reagierten, die sind aber auch vorbei. Schnellste Lösung war übrigens das durchschneiden der Seile, für den Laien vermutlich keine Option.
 

WinfriedM

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Elektromigration: Das gibt es wirklich, die Elektronikkomponenten findet man dann aber in Polen auf Märkten wieder. :emoji_wink:
 

tract

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Genau, die meisten Probleme macht schlussendlich doch wieder die Mechanik: Risse in Leiterplatten, gerissene Bauteile, Ermüdungserscheinungen durch Vibrationen. Typisches Beispiel LED-Rücklichter: Fast immer mechanische Ursache.

na ja, wie weit will man 'Elektronik' dann abgrenzen?
Für die praktische Verwendung von Elektronik ist ja immer zwingend ein 'anfassbares' Element notwendig; ohne diese ist 'Elektronik' nicht verwendbar, da lediglich eine Lehre.
Ebenso 'Mechanik' - auch hier könnte man genau so sagen: die Mechanik (die auch nur eine Lehre darstellt) ist nicht Schuld am Ausfall, sondern die Wahl der Bauteile.


Elektronik unter den Bedingungen im Auto zuverlässig zu konstruieren, ist schon eine echte Herausforderung. Das es grundsätzlich geht, zeigen aber genügend Autos, die schon seit 20 Jahren auf der Straße sind und noch das erste Steuergerät drin haben.

Dieser Elektronik-Wahnsinn im Auto hat natürlich zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls immer mehr steigt.

letzteres ist der Punkt um den es geht.
Das Budget kann man für ein Gebrauchsgegenstand nicht über Maßen dehnen und auch durch Massenfertigung werden Bauteile nicht unendlich günstiger.
Dadurch ergibt sich bei größerem Einsatz auch eine größere Fehlerwahrscheinlichkeit.
gefundene Zahlen VW Phaeton:
65 vernetzte Steuergeräte, 11.000 Elektrikteile, 2110 Leitungen mit Gesamtlänge 3,8km, Kabelbaumgewicht 64kg, 3000 Steckverbindungen

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uli2003 schrieb:
Ganz im Ernst - einen Ausfall aufgrund Elektromigration vermutest du doch nicht wirklich bei den Dimensionen von Leiterbahnen, welche im Auto verwendet werden?
Das dürfte vielleicht innerhalb von hochintegrierten Chips ansatzweise eine Rolle spielen, aber nicht im KFZ.

Am 3. Februar 2012 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt einen Rückruf der Modelle Mini Cooper S und Mini John Cooper Works (JCW) der Baujahre März 2006 bis Januar 2011.
Grund des Rückrufes ist, dass es durch Elektromigration auf der Leiterplatte für die Zusatzkühlmittelpumpe des Abgasturboladers zu einem Ausfall dieser Pumpe und in der Folge zu einem Schmorbrand kommen kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mini_(BMW_Group)#R.C3.BCckrufe
 
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