Hallo allerseits!
Es ist mir fast peinlich, aber ich habe erst vor einer Woche begonnen die Waschtisch-Bretter anzufertigen. Erst sind Hochzeit, Urlaube und andere Dinge dazwischen gekommen - und nun bin ich immer auf "trockenes Wetter am Wochenende" angewiesen, da ich nur auf der Terrasse sägen kann. Nunja...
Zuerst: meine bisherige Erfahrung mit der Tauchkreissäge von Makita ist gut. Macht Spaß - die Schnitte im 90° Winkel sind super sauber, egal ob in meinen Pressspahn-Übungsbrettern oder in dem 2cm Eichen-Leimholz, was ich nun für den Waschtisch gekauft habe. Hier hab ich auch längs wie auch quer bisher top Resultate gehabt.
Allerdings: Heute habe ich mich dann an den 45° Gehrungsschnitt gewagt. Zuerst wieder an Pressspan geübt und den Winkel eingestellt. Habe dabei schon gemerkt, dass es wesentlich schwieriger ist die Säge entlang der Führungsschiene in dem Winkel durch Brett zu führen.
Irgendwann stimmte der Winkel und ich habe mich ans Original-Brett gewagt. Leider mit mäßigem Ergebnis.
Beim ersten Schnitt, der den kleinen Teil, der umgeklappt werden soll, abtrennen sollte, habe ich es irgendwie nicht geschafft die Säge gleichmäßig und flüssig durch zu bekommen. Zum einen sicher weil das Holz seinen Wiederstand geleistet hat. Zum anderen hab ich aber auch bei "Trockenübungen" immer mal wieder meine Probleme gehabt die Säge flüssig im Winkel über die Schiene zu schieben. Hab sehr viel herum probiert im vorhinein und immer wieder die vier Schrauben, die die Maschine an die Führungsschiene drücken. So richtig locker bekomme ich die Säge aber nur über das Brett geschobene, wenn ich die vier Schrauben so weit löse, dass die Säge dann stattdessen "schlackert".
Vielleicht könnt ihr aus eigener Erfahrung sagen ob ich etwas falsch gemacht habe oder ob solch ein Schnitt einfach mehr Übung braucht und einfach schwer ist?
Beim "großen Brett" bin ich dann übrigens viel flüssiger durch gekommen und hab einen sauberen Schnitt. Selbe Laufrichtung, vielleicht nur anders gehalten oder Druck ausgeübt. So genau kann ich das im Nachhinein nicht sagen.
Nichtsdesto trotz: Der Winkel stimmt, und die Brandspuren im Holz wird man nach dem Leimen auch nicht mehr sehen. Allerdings habe ich an dem kleinen Stück nun an den Stellen, an denen die Säge etwas länger verweilt hat leichte "Dellen" oder Wellen. Die würde man natürlich auch an der spitz zulaufenden Kante nach dem Leimen sehen. Was tue ich nun hier?
Muss ich da noch einmal mit der Säge drüber und versuchen so einen halben Millimeter gleichmäßig runter zu bekommen? Kann sowas überhaupt funktionieren? (im 90° winkel hatte ich das mal erfolgreich ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass es bei dem Spitzen Winkel eher zu Ausfransen führt.
Oder sollte ich per Hand oder mit dem Schwingschleifer einmal drüber schleifen? Hier könnte ich mir vorstellen, dass man es schnell schlimmer macht. Die gaänze länger gleichmäßig angleichen ist sicher nicht einfach.
Oder füllt der Leim bei diesen ansich sehr geringen Lücken eh so auf, dass man es nicht groß sehen wird? Leider habe ich auch keinen kompletten zweiten Versuch an dem Brett, da es dann zu kurz für die Lücke werden würde.
Hier noch zwei Bilder zum veranschaulichen:
Ansonsten kann ich nur sagen: macht wirklich sehr viel Spaß mein "neues Hobby". Ärgere mich nicht früher im Sommer damit angefangen zu haben. Aber was solls, das nächste Frühjahr kommt ja auch irgendwann