Unterschiede DeWalt Radialarmsäge

Holzwurmpapa

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte mich kurz Vorstellen.
Ich bin 43 Jahre, verheiratet, Vater von zwei Kids, ich bin in der Holz- und Möbelindustrie tätig, wohne in einem Blockhaus und mache auch daheim viel mit Holz - Logisch.
Ich finde das Thema Radialarmsägen ganz interessant und möchte mir eine der "alten" DeWalt Sägen für meine Werkstatt zu Hause zulegen.
Ich verstehe aber noch nicht so wirklich die Unterschiede der Typen die es hier gibt wie z.B. DW125, DW320, DW1251 etc.
Hat hier jemand Ahnung und kann mir weiterhelfen?

Freue mich auf Rückmeldung und danke im Voraus
 

teluke

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Ich hatte früher eine DeWalt Radialarmsäge weiß aber nicht mehr welcher Typ das war.
Sagen möchte ich nur dass ich damit sehr zufrieden war.

Im Übrigen "Herzlich willkommen im Forum".
 

Holzfummler

ww-robinie
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Moin,
herzlichst willlkommen. Ich versuche mal zu helfen.
Die DW320 Powershop (230V) ist die kleine "mobile" Radialarmsäge (RAS). Die Säule läßt sich auf die Seite legen und die ca. 25-30 kg am fixierten Sägegriff tragen. Sie hat von allen den schwächsten Induktionsmotor und die geringste Schnitttiefe.
Ich vermute, die DW125 ist das Vorgängermodell meiner DW720 (230V). Gegenüber der DW320 haben sie einen etwas längeren Auslegerarm und kräftigere Motoren.
Andere Typen gibt es auch mit 400V, haben dann ggfs. größeres Sägeblatt (350 oder 400 statt 250) und die Einschaltung/Griff ist anders oder anders angeordnet.
Vor rd. 45 Jahren wollte auch ich immer eine DeWalt, da ich das Prinzip, ich führe die Säge und nicht das Material, für das sichere Arbeiten halte.
Leider neigt die DW trotz negativen Zahn und scharfen Sägeblatt, sich ins Holz (so ab 25 mm bei Hartholz, 30 mm bei Weichholz) zu fressen. Es gibt einen Ruck, das Blatt steht (Schutzschaltung) und die Säge hat sich leicht verstellt (Blatt ist nicht mehr senkrecht und nicht mehr rechtwinklig zum Anschlag). Tritt aber bei Pressspan etc. nicht auf. Außerdem scheint es unmöglich zu sein, trotz sehr sorgfältiger Justierung, dass der Zahn wirklich parallel im gleichen Abstand bei jeden Schwenkwinkel zum Tisch (24 mm Multiplex) läuft.
Damals erschien mir auch die Säge mit ihren vielen Einstellmöglichkeiten besser geeignet als eine "Standard"-Tischkreissäge (TKS) (z.B. Doppelgehrungsschnitt).
Auch der Flächenbedarf ist meist kleiner als eine andere TKS oder gar Formatkreissäge (FKS).
Volle Schnitttiefe (63mm) habe ich nur durch Mehrfachschneiden erreicht (1 bis 2 mal hochkurbeln).
Ein weiterer Nachteil ist die fehlende, wirksame Absaugung, besonders bei Längsschnitten. Da kannst du nur mit Maske und Brille arbeiten.
Alternative zu Dewalt sind auch gebrauchte ELUs (Nachbauten).
Wenn dafür das Geld und der Platz vorhanden ist, ist die bessere Alternative eine FKS (z.B. Bernardo 1600). Da geht auch Besäumen und die Schnitttiefe ist 83 mm in einem Gang, verdeckte Schnitte mit gekappten Spaltkeil.

Wenn du dir eine gebrauchte RAS zulegst, probier sie vorher aus. Alle Einstellung müssen sauber rasten, paralleles Sägeblatt zum Anschlag muss auch wirklich parallel sein. Bei der DW320 kam es vor, dass der innere gestanzte Rastring im Kopf nicht korrekt hergestellt wurde.
Spaltkeil, Niederhalter, links Vollschutz und rechts Bügelschutz müssen unbedingt dabei sein. Und es darf nicht an der Basis Säule/Tischauflage rumgeschraubt worden sein.

Wenn du mehr wissen willst, frag einfach.
LG
Thomas
 

teluke

ww-robinie
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Die Radialarmsäge ist kein Ersatz für die FKS, die hatte ich trotzdem.
Aber gut zum Ablängen, zum Gehrungsschneiden usw.
Ich hatte auf jeder Seite ca. 2m lange Tische gebaut. So konnte ich auch sehr lange Teile damit bearbeiten.
 

brubu

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Hallo
Radialarmsägen sind Universalteile, meist zum Kappen und eher ungenau. Die werden eher für Schnitte an Kanthölzern auf dem Bau gebraucht,
für Möbelbau möchte ich keine. Es gibt Betriebe die damit Kappschnitte beim Massivholzzuschnitt machen, da ist die Genauigkeit Nebensache.
Gruss brubu
 

Jungemehnar

ww-ahorn
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Ich hab die 1270 oder 1370(?).
230V mit Induktionsmotor. Wie schon geschrieben, lässt die Genauigkeit zu wünschen übrig und Einstellen/ Verstellen ist eher mühsam- nach dem Motto: Kann alles, aber nix gscheid.
Die Schnittqualität ist aber schon herausragend- zumindest von der Oberfläche.
Arbeite mit der Säge selten, bis gar nicht mehr. Bin dann zu TS und schließlich Erika gewechselt.
Wenn du genaue maße o.ä. brauchst , kannst dich gerne melden.
Beim Kauf darauf achten, dass alle Schutzvorrichtungen dabei sind!
 

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Holzwurmpapa

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Wow, das geht ja schnell.
Danke vielmals für eure Beiträge.
Also mir geht's eigentlich ausschließlich um spezielle arbeiten wie Schlitz+zapfen oder Abplattungen weil ich bei der RAS das Blatt dafür horizontal stellen kann. TKS und Kappsäge sind bereits vorhanden... Ich mache damit auch mehr Heimarbeit im Bereich Bau und Garten, Möbel mach ich wenn überhaupt in der Firma auf CNC... Also Präzision muss jetzt bei der RAS nicht auf Zehntel sein, mm reicht...
 

Alceste

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fahe

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Schau dir mal die Lagerung an, dann nimmst du das mit den Steroiden wieder zurück ^^
Den Anspruch hat das Teilchen als typischer Vertreter der DIY-Universal-Irgendwas aus den Achtzigern/Neunzigern mit Sicherheit auch nie erhoben.

Es gab mal ein Woodworker-Mitglied - oder sollte ich verraten, den gab's hier mehrfach? :emoji_wink: -, der das Ding wohl doch offenbar ziemlich gut gefunden hatte.

Hier hieß er noch *****, als er das Ding zeigte.

Und hier zeigte einmal ein anderer User, was er mit dem Ding früher so anstellte.

Und dann gab's dazu mal etwas im Nachbarforum.
Ein Schelm, wer ein bisschen die Namen und Aussagen Revue passieren lässt. :emoji_wink:

Ansonsten: Ich sah das Ding schon bei Elektrikern, die die Eumenia hauptsächlich zum Zuschneiden von Kabelkanälen nutzten. Auf Baustellen möchte ich das Ding aber nicht herumschleppen müssen. Die ist doch deutlich sperriger als die kleinen Dewalt-Radialarmsägen.

Irgendwann habe ich mal eine als Beifang mitgenommen. Zusammengebaut, Prinzip zusammengereimt... und ins Regal gestellt. Da steht sie noch immer. :emoji_wink:
 

carsten

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Hallo

also ich meinte die Graule im Vergleich zu den dewalt Radialarmsägen. In meiner Lehre haben wir die für breitere Gehrungsschnitte genutzt weil die olle Altendorf F90 eben nur 90 ° Schnitte konnte. Hatte extra eine nachgerüstete Stütze. Später mal als Ablängsäge im Furnierbereich genutzt. Die Nut vorne im Tisch war erkennbar tiefer als hinten am Anschlag. Mit einer Radialarmsäge von Haffner ( sieht der von dewalt SEHRRRR ähnlich) hatte ich auch mal das Vergnügen. Hab ich genutzt um Gehrungen jenseits der 45° zu schneiden. Musste aber auch Stütze anbauen und diverse Ausgleichsunterlagen anbringen. Und trotzdem waren wiederholgenaue Schnitte anhand der Skalen Utopie. Jede Einstellung war wieder ein herantasten. Schlitz und Zapfen funktioniert an einer Tischkreissäge/ Formatkreissäge wesentlich besser, wiederholgenauer und auch sicherer. Allein der Gedanke Blatt horizontal geschwenkt löst bei mir Unbehagen aus.
Und wie Holzfummler hab ich auch die Erfahrung gemacht dass trotz negativer Zahnung die Säge sich ins Werkstück reinzieht. Und das bei einem 70 mm Rahmen für eine Möbeltür oder gar dem doppelten bei einem Haustürfries. Danke das wäre eine Erfahrung die ich nicht brauche. In der Liste der Werkzeuge die in meiner Traumwerkstatt stehen würden kommt eine Radialarmsäge erst gar nicht vor. Eine Graule aber sehr wohl.
Ob die Eumenia besser ist als die dewalt Radialarmsägen kann ich nicht beurteilen; nie mit gearbeitet.
 

fahe

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Ob die Eumenia besser ist als die dewalt Radialarmsägen kann ich nicht beurteilen
Ich glaube nicht. Qualitativ - wenn ordentlich eingestellt - vielleicht ebenbürtig. Im Einsatz dafür angeblich universeller... wobei ich am Nutzen Zweifel habe.

Aber unzweifelhaft eine ganz andere Liga als eine schöne Graule.
 

Holzfummler

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Also mir geht's eigentlich ausschließlich um spezielle arbeiten wie Schlitz+zapfen oder Abplattungen weil ich bei der RAS das Blatt dafür horizontal stellen kann.
Moin Holzwurmpapa,
leider gibt es die Originalzubehörteile dafür nicht mehr. Wenn du dies komplett mit der RAS machen willst, benötigst du dafür einen besonderen Tisch, da du quasi das Blatt horizontal nicht auf Null stellen kannst, auch wenn du die Schutzhaube entfernst (wovon ich abrate, es sei denn...). Auch bräuchtest du eine gute Führung des Kantholzes sowie eine ausreichende Tischauflage, wenn es längere Kanthölzer sind.
... es sei denn:
Du müsstest ein 35 mm großes Loch in die Platte zum Versenken der Sägeblattmutter bohren (Scheibe ist noch größer) und dir eine Abdeckung/Anschlag dazu bauen, der nur das Sägeblatt entsprechend der Schnitttiefe freigibt.

Wenn es dir nur darum geht, wäre vielleicht eine Tischfräse mit Schlitzfräser und Führungsschlitten die bessere und sichere Alternative. Manche Scheppach oder Metabos gibt es schon gebraucht um rd 1000 € mit guter Ausstattung und Zubehör.
Lg
Thomas

PS: Die RAS einmal ordentlich eingestellt (musst du ja auch bei jeder TKS oder FKS machen) gab immer präzise Schnitte. Es sei denn du hast falsch gemessen. Dann lag es nicht an der RAS
 

joh.t.

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Völlig OT
Sägeblatt horizontal = Fräse mit eingespannt Kreissägeblatt...
Ich habe nix dergleichen gesagt, hielten verboten...

Die Älteren erinnern sich noch wie Schlitz und Zapfen schnell an der Fräse hergestellt wurden...
 

Küstenharry

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Ich habe auch eine mit 400 V und 350 er Blatt drauf. Das ist schon ein massives Teil und zu zweit gerade zu bewegen.
Für den Holzhaus Bau hier für schräge Schnitte top, auch zum Scheibchen schneiden bei Überblattungen. Schalung, lattung.
Für ganz präzise wiederholgenaue Schnitte ist der Arm aber zu beweglich obwohl dieser in der Nut eingerastet ist.
Längsschnitte, waagerecht... Habe ich mal probiert...aber schnell wieder sein gelassen.
Meine heilen Finger sind mir wichtiger.
Wenn man mal Gehrungen geschnitten hat ,fehlt auch ein ganzer Teil vom Anschlag Holz.

Ich spekuliere jetzt eher auf eine alte Elektra Beckum FKS.
 

brubu

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Wenn man mal Gehrungen geschnitten hat ,fehlt auch ein ganzer Teil vom Anschlag Holz.
War bei den guten Dewalt nicht eine Klemmvorrichtung, also der Tisch 2-teilig und einfach eine Latte als Anschlag eingeklemmt die schnell ersetzt oder nachgeschoben werden konnte?
Bei unserer "Urdewalt" haben die Klemmvorrichtung leider nicht, dafür ca. 180mm Schnitthöhe, damit lässt sich Rundholz gut ablängen.
Gruss brubu
 

willyy

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War bei den guten Dewalt nicht eine Klemmvorrichtung, also der Tisch 2-teilig und einfach eine Latte als Anschlag eingeklemmt die schnell ersetzt oder nachgeschoben werden konnte?
ja so kenne ich das auch. Bei meinem Vater steht noch eine. Die vordere Tischplatte ist am Gestell festgeschraubt, die restlichen Tischplatten sind Streifen und der Anschlag wird irgendwo zwischenrein sortiert und von hinten am Tisch geklemmt.
Für Gehrungen verschiebt man das Anschlagbrett paar cm, dann sägt man kein Dreieck raus, sondern es bleibt alles erhalten. Oder man dreht das Brett auf den Kopf mit Versatz.

Beim Sägen muß man den Griff fest in der Hand haben, weil die Säge sich ins Holz fressen kann und auf einen zulaufen kann. Man darf gleichzeitig aber nicht seitlich verdrücken. Ist ein bissl kniffelig, aber man kriegt das mit der Zeit ins Gespür.
 
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joh.t.

ww-robinie
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Ot Ich bin da raus,.
Habe mir mit ner Graule mal fast meinen Daumen abgeschnitten.
Seitdem mache ich da einen Bogen drum. Wahrscheinlich war da auch ein falsches Sägeblatt drauf.

Konstruktionsbedingt halte ich sowas für ungenauigkeitsverdächtig.

Alles was so hoch steht, s.auch Kappsägen, hat nicht die beste Absaugung.
 

Küstenharry

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180 er Schnitthöhe. 500 er Blatt?
Ich habe eine Siebdruck Platte und einer Latte drauf geschraubt.
Ah, jetzt weiß ich auch wofür die Stellschrauben an der Hinterseite sind.
 
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