Hallo Martin03,
danke für Deine Antwort.
Meine, daß Du mich etwas falsch verstanden hast - oder ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Freue mich wirklich für Dich, daß Du glücklich und stolz über Dein Haus bist.

Bin kein Architekt, kann aber sehr wohl nachvollziehen, daß es einen absoult zurecht stolz macht, wenn man etwas erdenkt, das dann ausgeführt wird und man dabei - wie in Deinem Fall - auch noch selbst mit Hand anlegen kann.
Super und schön, wenn Du damit zufrieden bist!
Das "exklusiv" habe ich auf die 30-35 % Mehrkosten bezogen, nicht auf Deine Wohnfläche. Und das so verstanden, daß das Haus100 diese Mehrkosten bezogen auf einen konventionellen Bau gleicher Ausstattung und Größe hat.
Ein Drittel Mehrkosten auf - keine Ahnung - 400.000,- EUR Baukosten machen über 530.000 ,-. Die muß man eben haben oder zusammenbekommen.
Daß Dein Haus wirtschaftlich ist, glaube ich Dir natürlich. Das ist ein konventioneller Neubau jedoch auch. Zumindest sollte er es sein.
Wollte Bauen mit Holz im Vergleich zu Stein und Beton auch keineswegs schlecht reden. Dein Haus gefällt mir.
Bin selbst in einem Haus aus roten Ziegeln aufgewachsen, wohne jetzt ein einem Haus aus Leichtbeton-Steinen.
Ein richtig eigenes, neues Haus werde ich wohl nie bauen (bin jetzt 47).
Würde ich es machen, wäre meine persönliche erste Wahl ein Haus aus roten Ziegel, ohne was drin und ohne Gipskarton. Obwohl ich mich als sehr dem Holz zugewandt beschreiben würde. Mein erster Lehrberuf ist Schreiner.
Warum ist das so? Die Gründe würden hier den Rahmen sprengen, glaube ich.
Du hast Recht, Beton, Ziegel, KS, alle betreiben kräftig Lobbyarbeit. Beton würde ich etwas rausnehmen, weil ohne Beton unser Leben in der Form nicht möglich wäre. Meine jetzt Bauwerke ausgenommen Einfamilienhäuser.
Warum der Holzbau in Deutschland verglichen mit z.B. Skandinavien etwas zurückhängt, habe ich weiter oben versucht zu erläutern. Aus meiner Sicht ein natürlicher Grund, ohne Lobbyarbeit.
Da holt der Holzbau auf.
Die strengen Regeln "gegen" Holz kommen m.W. auch durch die Erfahrungen in den Städten nach dem letzten Krieg. Brandschutz in Treppenhäusern komplett aus Holz sehr ungenügend, durchgebrannte Balkendecken, die Mauern aus den Auflagern drücken und dem Steingebäude die Stabilität nehmen. Katastrophaler Wohnungsverlust das Ergebnis.
Das ist jetzt zum Glück schon lange her, die Regeln bestehen aber bzw. sind weiter verschärft worden.
Ich bin mir sicher, daß man heute Brandschutz in einem Haus komplett aus Holz im Griff hat.
Nun kann jeder für sein Haus den Baustoff wählen, den er möchte, zum Glück.
Wo mir das Messer in der Hose aufgeht, ist das Thema "Mond"holz. Es soll hier darüber nicht gehen, ebenfalls zum Glück.
Dennoch ist es m.W. ein wichtiger Bestandteil eben Deines Hausanbieters. Es gibt ja schließlich auch andere Hersteller von massiven Holzbauten ohne Chemie und Humbug.
Aus meiner Sicht ist das "Nix to have", im besten Fall Abwenden von der Realität und vor Fakten, was in dem Fall keinem weh tut, ausgenommen einem bestimmten Geldbeutel.
Im schlechteren Fall - hm, nun ja, nichts gescheites auf jeden Fall.
Für mich auf jeden Fall ein negativer Beigeschmack.
Aber nochmal - ein schönes Haus, viel Freude daran! Und danke für die offene Vorstellung, auch mit den Zahlen.
Gruß, Andreas
Gruß, Andreas