Pfusch am Bau

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
1.955
Ort
Berlin
No, deshalb auch mein Zusatz dass ich gerne mehr bezahle wenn die Leistung passt
Das Problem dabei ist, dass du es als Kunde schwer im Vorfeld beurteilen kannst, ob es passt. Erlebe es derzeit selbst, dass trotz Empfehlung zu Kommunikationsmängel kommt.
Wenn ich mit der Leistung zufrieden bin, gebe ich den Monteuren ein großzügiges Trinkgeld.
Gruß
Thomas
 

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.717
Ort
NRW
Für mich steht und fällt beim Umgang mit Mängeln die Stimmung mit der Kommunikation des Unternehmens.

Passieren kann ja bei einem von Hand hergestellten Werk immer was.
Gerade bei der Montage oder einer vor Ort hergestellten Leistung wie z.B. Oberflächenbeschichtungen.

Wertschätzung der Meinung des Kunden gegenüber und die Fähigkeit sich zz erklären kann da viel Geld sparen.
Der gegenteilige Umgang kann aber auch teuer werden.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.347
Ort
heidelberg
Hallo

Für mich steht und fällt beim Umgang mit Mängeln die Stimmung mit der Kommunikation des Unternehmens.

Umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus , die Stimmung steht und fällt auch mit dem Verhalten des Kunden :emoji_wink:
Mancher Kunde glaubt nicht nur , er sei der König , mancher glaubt , er sei der Kaiser .

Und ein Kollege von uns arbeitet für eine renommierte Schreinerei , die sich auf höchstbetuchte Kunden aus der Medienbranche spezialisiert haben .

Da soll es Kunden geben , die glauben , sie kämen vor dem lieben Gott :emoji_pray:

Gruß
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.531
Ort
Berlin
Hallo,
zur Treppe ist ja alles gesagt.

@U.Tho Das sind dann keine Bierdeckel sondern ein Unterschüpf! Siehe „Der Sinn des Labenz“ von Douglas Adams!

Ansonsten ist mir mal was schiefgegangen. Als ich das behoben habe, obwohl teuer und doof, bin ich durch halb Berlin weiterempfohlen worden. Hätte ich öfters und geplant machen sollen!
 

Manuel_

ww-robinie
Registriert
16. April 2022
Beiträge
778
Ort
Deutschland
@predatorklein
Sorry das führt jetzt zwar vom Thema weg, aber ich verstehe diese Beschwerden nicht wirklich. Es wird doch fast nie jemand gezwungen für diese Menschen zu arbeiten, gerade wenn sie so schwierig sind, kommt entweder eh kein Gewinn bei raus oder man kalkuliert so, dass das Verhalten durch den Preis gut entschädigt wird.

Ich Frage das wirklich nicht als Provokation, sondern weil ich es nicht verstehe. Wenn mir der Handwerker unsympathisch ist, dann bekommt der von mir den Auftrag auch nicht, weil ich gelernt habe das führt zu Problemen, die ich nicht brauche. Warum wird aber umgekehrt nicht so verfahren, gerade in einer Zeit wo jeder Handwerker sucht.

Viele Grüße
Manuel
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.324
Ort
Pécs
@predatorklein
Sorry das führt jetzt zwar vom Thema weg, aber ich verstehe diese Beschwerden nicht wirklich. Es wird doch fast nie jemand gezwungen für diese Menschen zu arbeiten, gerade wenn sie so schwierig sind, kommt entweder eh kein Gewinn bei raus oder man kalkuliert so, dass das Verhalten durch den Preis gut entschädigt wird.

Ich Frage das wirklich nicht als Provokation, sondern weil ich es nicht verstehe. Wenn mir der Handwerker unsympathisch ist, dann bekommt der von mir den Auftrag auch nicht, weil ich gelernt habe das führt zu Problemen, die ich nicht brauche. Warum wird aber umgekehrt nicht so verfahren, gerade in einer Zeit wo jeder Handwerker sucht.

Viele Grüße
Manuel

Da wird sicher richtig kalkuliert.

Und warum denkst Du dass Handwerker das nicht genau so machen?
Wenn ich zu einem Kunden komme und der mir erklären möchte wie mein Produkt funktioniert dann hat er schlechte Karten.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
@predatorklein
Sorry das führt jetzt zwar vom Thema weg, aber ich verstehe diese Beschwerden nicht wirklich. Es wird doch fast nie jemand gezwungen für diese Menschen zu arbeiten, gerade wenn sie so schwierig sind, kommt entweder eh kein Gewinn bei raus oder man kalkuliert so, dass das Verhalten durch den Preis gut entschädigt wird.

Ich Frage das wirklich nicht als Provokation, sondern weil ich es nicht verstehe. Wenn mir der Handwerker unsympathisch ist, dann bekommt der von mir den Auftrag auch nicht, weil ich gelernt habe das führt zu Problemen, die ich nicht brauche. Warum wird aber umgekehrt nicht so verfahren, gerade in einer Zeit wo jeder Handwerker sucht.

Viele Grüße
Manuel
Na ja, so einfach ist es dann doch nicht. Man braucht ja die gut betuchten Kunden, weil normalverdiener sich jedenfalls nicht mehr regelmäßig Handwerker leisten können
 

Manuel_

ww-robinie
Registriert
16. April 2022
Beiträge
778
Ort
Deutschland
Und warum denkst Du dass Handwerker das nicht genau so machen?
Sorry, das habe ich evtl. dumm formuliert, aber ich denke/dachte schon, dass Handwerker das so machen, bei einigen weiß ich es auch sicher.
Aber wenn ich so aussagen wie die von predatorklein lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass es doch nicht so ist, darum auch meine Frage aus ehrlichem Interesse.

Na ja, so einfach ist es dann doch nicht. Man braucht ja die gut betuchten Kunden, weil normalverdiener sich jedenfalls nicht mehr regelmäßig Handwerker leisten können
Habe ich ja geschrieben, entweder ich berechne so, dass ich mir die Marotten bezahlen lasse oder halt nicht, in beiden Fällen weiß ich aber ja eigentlich worauf ich mich einlasse. Sich dann aber über das Verhalten zu "beklagen" verstehe ich nicht wirklich, der Kunde und sein Verhalten gehören halt auch zum Job.
Evtl. habe ich da ein anderes Mindset, aber für mich ist das in etwa so, wenn ich Holz kaufe, entweder ich kaufe C- Sortierung und lebe dann damit, dass ich Geld gespart habe und dafür Äste und Risse im Holz habe oder ich kaufe halt A Ware und habe dann top Ware, lebe dann aber mit dem hohen Preis.
In beiden Fällen macht es für mich keinen Sinn sich im Nachhinein zu beschweren, denn es war ja meine Entscheidung.

Aber nochmal meine Frage soll nicht provozieren oder sticheln ich bin nur immer über solche Aussagen verwundert und dachte ich frage mal nach, da das eigentliche Thema ja auf erst mal auf Eis liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Snuppi

ww-birnbaum
Registriert
23. April 2012
Beiträge
213
Ort
Oberbayern
Hallo,
eines ist mir schon noch aufgefallen! Ist es nicht so, dass max. 3 Stufen ohne Geländer ausgeführt werden dürfen. Hier beginnt das Geländer erst ab Stufe 5. Das ist soweit ich mich erinnere nicht zulässig.
Grüße Stefan
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.862
Ort
CH
Hallo
Geländer oder Handlauf, das ist die Frage. Der Handlauf ist wandseitig vorhanden. In schönen Magazinen sind oft moderne Treppen, Faltwerktreppen bekannter Hersteller zu sehen, die keinerlei Geländer aufweisen. Wie ist das möglich?
Gruss brubu
 

Mitglied 59145

Gäste
@Holzfummler du hast Pedder zitiert und mich angesprochen. Ist ja nicht schlimm, anmerken wollte ich es trotzdem.

Es ist immer ein schmaler Grat was man macht wenn der Kunde unzufrieden ist. Alles wo gemäkelt wird auf eigene Kappe zu machen ist auch keine Lösung, das abzuwägen ist die Kunst. Man richtet in der ersten Instanz über sich selber und entscheidet daraufhin seine Haltung ggü dem Kunden. Wir besprechen sowas intern immer mit mehreren, das hat sich bewährt.

Ich kann keinen Zusammenhang zwischen finanzieller Situation des Kunden und seinen Forderungen erkennen. Also was jetzt Beanstandungen oder soziales Verhalten ggü uns betrifft.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.347
Ort
heidelberg
Hallo

Warum wird aber umgekehrt nicht so verfahren, gerade in einer Zeit wo jeder Handwerker sucht.

Klar verfährt man so , ist doch logo :emoji_wink:
Gerade heute , wo man kaum Handwerker kriegt .

Ist aber nicht immer so , gab auch Zeiten , in denen man um jeden Auftrag froh war .

Und solche Zeiten könnten schnell wieder kommen , gerade im Moment werden wieder mehr Aufträge storniert .
Sagen zumindest einige ( kleinere ) Kollegen , die auf Monate ausgebucht waren und bei denen jetzt mehr und mehr Aufträge storniert werden , weil die Auftraggeber ihr Geld wegen der unklaren Situation auf dem Energiemarkt lieber auf der hohen Kante lassen .

Gruß
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.004
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

Ich kenne eine Prüfmethode mit einem Würfel mit 120mm Kantenlänge,
der im Bereich der Treppe und des Geländers nirgends durch passen darf.
Als Basis dafür wird der Durchmesser eines Kleinkinderkopfs mit 120 mm angenommen.

Wo und wann? Weiß ich leider nicht mehr, aber ich halte diese Methode für nachvollziehbar,
verständlich und einfach durchzuführen.
 

anobium60

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2009
Beiträge
874
Ort
Tauberbischofsheim

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
4.113
Umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus , die Stimmung steht und fällt auch mit dem Verhalten des Kunden :emoji_wink:
Mancher Kunde glaubt nicht nur , er sei der König , mancher glaubt , er sei der Kaiser .
Klar, es gibt Kunden, die denken sie seien was besseres. Aber ich glaube das sind nur wenige. Allgemein sehe ich eher das Problem beim Preis und dem Gefühl dafür.
Wenn der Kunde eine Milch kauft, weiss er ob 50ct / 1Euro / 1,50 / 3Euro günstig ist oder nicht. Bei der Milch wird er es auch hinnehmen, dass sie morgen abläuft, wenn sie nur 50Ct kostet und bei 3Euro genau überlegen und wenn er sie kauft auch eine besonders leckere Milch von glücklichen Biokühen erwarten.
Wenn er aber eine Treppe für 8000 Euro kauft fehlt im dieses "Vergleichsgefühl" und das einzige, was er heranziehen kann, ist das Gefühl, dass 8000 Euro viel Geld ist (was ja auch erstmal für einen normal verdienenden Menschen nunmal so ist). Also ist seine Reaktion eine Top Leistung zu erwarten vielleicht falsch, aber irgendwie aus der fehlenden Vergleichbarkeit erwachsen. Selbst wenn er vorher noch 3 andere Treppenangebote eingeholt hat, weiss er zwar einen Vergleichspreis, weiss ohne Empfehlung aber noch lange nicht, welcher der Handwerker wie gut arbeiten wird.

Wenn mir der Handwerker unsympathisch ist, dann bekommt der von mir den Auftrag auch nicht, weil ich gelernt habe das führt zu Problemen, die ich nicht brauche.
Das halte ich durchaus für eine Maßnahme für eine wunschgerechte Abwicklung. Im übrigen auch zielführender, als die hier alternativ genannte Variante jedes Detail bis ins kleinste durchzusprechen.

Wenn ich zu einem Kunden komme und der mir erklären möchte wie mein Produkt funktioniert dann hat er schlechte Karten.
Ich kann das, was du schreibst durchaus aus Kundensicht bestätigen. Ich würde es nur nicht als "erklären", sondern als "auskennen" beschreiben. Wenn man sich in einem Gewerk gut auskennt und z.B. durch ein paar Fachwörter, Detailffragen etc. das den Handwerker früh merken lässt kann die Stimmung schnell kippen.
Wieso muss das so sein?
Eigentlich fördert es doch nur eine genaue Absprache vorab, was der Kunde will. Kunde sagt, Handwerker setzt um, Kunde zahlt zufrieden und empfiehlt weiter. Beide glücklich.
Ist da die Angst, dass er Kunde, weil er Ahnung hat, jedes Detail akribisch beäugt und hinterher mäkelt, wirklich soooo groß?
Ist der Auftrag so knapp kalkuliert, dass schnell-schnell gearbeitet werden muss, was bei einem hinschauenden Kunden nicht geht und man dann um seine Kalkulation bangt? Was ist der Grund?
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Klar, es gibt Kunden, die denken sie seien was besseres. Aber ich glaube das sind nur wenige. Allgemein sehe ich eher das Problem beim Preis und dem Gefühl dafür.
Wenn der Kunde eine Milch kauft, weiss er ob 50ct / 1Euro / 1,50 / 3Euro günstig ist oder nicht. Bei der Milch wird er es auch hinnehmen, dass sie morgen abläuft, wenn sie nur 50Ct kostet und bei 3Euro genau überlegen und wenn er sie kauft auch eine besonders leckere Milch von glücklichen Biokühen erwarten.
Wenn er aber eine Treppe für 8000 Euro kauft fehlt im dieses "Vergleichsgefühl" und das einzige, was er heranziehen kann, ist das Gefühl, dass 8000 Euro viel Geld ist (was ja auch erstmal für einen normal verdienenden Menschen nunmal so ist). Also ist seine Reaktion eine Top Leistung zu erwarten vielleicht falsch, aber irgendwie aus der fehlenden Vergleichbarkeit erwachsen. Selbst wenn er vorher noch 3 andere Treppenangebote eingeholt hat, weiss er zwar einen Vergleichspreis, weiss ohne Empfehlung aber noch lange nicht, welcher der Handwerker wie gut arbeiten wird.


Das halte ich durchaus für eine Maßnahme für eine wunschgerechte Abwicklung. Im übrigen auch zielführender, als die hier alternativ genannte Variante jedes Detail bis ins kleinste durchzusprechen.


Ich kann das, was du schreibst durchaus aus Kundensicht bestätigen. Ich würde es nur nicht als "erklären", sondern als "auskennen" beschreiben. Wenn man sich in einem Gewerk gut auskennt und z.B. durch ein paar Fachwörter, Detailffragen etc. das den Handwerker früh merken lässt kann die Stimmung schnell kippen.
Wieso muss das so sein?
Eigentlich fördert es doch nur eine genaue Absprache vorab, was der Kunde will. Kunde sagt, Handwerker setzt um, Kunde zahlt zufrieden und empfiehlt weiter. Beide glücklich.
Ist da die Angst, dass er Kunde, weil er Ahnung hat, jedes Detail akribisch beäugt und hinterher mäkelt, wirklich soooo groß?
Ist der Auftrag so knapp kalkuliert, dass schnell-schnell gearbeitet werden muss, was bei einem hinschauenden Kunden nicht geht und man dann um seine Kalkulation bangt? Was ist der Grund?
So einfach ist das ja gar nicht. Oft ist ja auch der Kunde erstmal total sympathisch und denn stellt sich nachher aber heraus, dass die Frau, der Schwiegervater oder sonst wer n totaler Idiot ist.
Als ich hier mein Haus umgebaut habe, hatte ich meine Treppe selber gebaut und wollte die Wangen von einem Lackierer lackieren lassen. Der war zufällig mit dem verputzer zeitgleich hier. Nach etwa zehn Minuten fing der verputzer an meinem Vater und mir zu erklären, dass alles was der Lackierer sagt falsch sei und man das ganz anders machen müsste (im Beisein des Lackierers, der innerlich auch kochte aber aus mir unerklärlichen Gründen ruhig blieb). In einer Beharrlichkeit die fassungslos machte. Beenden ließ sich das ganze erst, als ich ihm gesagt hab er sei für die Wände hier und sollte sich bitte darauf beschränken.
Ende vom Lied war, sowohl lackieren, als auch verputzen haben wir selber gemacht. Lackieren allerdings auf Empfehlung des Lackierers hin, verputzen weil der Typ so ne pest war.

Oder der Schwiegervater bezahlt alles und macht deshalb auch die bauabnahne oder oder oder.
Oft genug führt auch der Mann klassisch due Gespräche, ist nett und zufrieden, geht zu seiner Frau rein, kommt wieder raus und hat noch irgendwas zu bemängeln.

Was Kunden auch oft nicht verstehen ist, dass sie von nem Handwerker nicht notwendigerweise bessere Arbeit bekommen, als wenn es jemand macht, wo es nicht so auf die Stunden ankommt.
Jedenfalls sehe ich es relativ oft, dass probiert wird einen Kompromiss zu finden aus guter Arbeit aber für den Kunden noch bezahlbar.
Dabei heraus kommt dann eben oft ausreichend gute Arbeit, die aber nicht vergleichbar ist mit der Hingabe und detailverliebtheit, die ein guter hobbywerker zu leisten im stande ist. Dem ist es aber auch egal, wenn er da zwei Monate dran schnitzt.
Ist schade, ist aber so. Und bevor jetzt der Aufschrei kommt, nein, das war früher nicht anders, sondern eher noch schlimmer.
Das ist natürlich jetzt zum einen keine Entschuldigung für einige Sachen an der Treppe und zum anderen mag das bei Tischlern auch anders sein, jedenfalls wenn es um Sachen wie Möbel oder Treppen geht. Bei zimmerleuten ist es aber so und meist immer noch besser, als wenn sich ein Dachdecker oder Maurer an Holz versucht :emoji_wink:
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Wieso muss das so sein?
Damit wir dann später im Forum den Leuten die unzufrieden sind empfehlen können sie hätten sich ja vorher besser informieren können und alles im Auftrag akribisch festhalten sollen :emoji_imp:

Leider wird man als "Kunde" halt häufig auch einfach nicht für voll genommen, was dann eben auch dazu führt das man irgendwann vielleicht sich lieber vorher informiert (und vielleicht über informiert ist) und es etwas "nerven" kann, aber Kommunikation gehört ja nun irgendwie zum Geschäft und als Profi sollte man doch in der Lage sein dann dem Kunden auch nachvollziehbar darzulegen wieso das nun halt anders ist als man "im Internet" gelesen hat, einfach mal zwei Beispiele aus der Praxis wo man sich dann doch etwas "verarscht" vorkommt (ja ich weiß es gibt solche und solche, gilt aber auch für Kunden):
  1. Wir haben eine neue Fußbodenheizrun aufgrund einer Renovierung bekommen und ich hab explizit angefragt statt der üblichen Aufputz Varianten die man als großer Kasten aufschraubt eine Unterputzvariante anzubieten da Elektro auch neu gemacht wurde, UP Dose ist da mit allen Kabeln vorbereitet vom Elektriker, Monteuer kommt mit Aufputzkasten her "das gibt's nicht als UP Variante", ist natürlich sch*** zu montieren auf ner UP Dose, wegen anderer Probleme dann im Internet nach der Anleitung gesucht gehabt, auf der Produktseite wird von gleichen Hersteller UP Variante angeboten als "Alternative Ausführung".... :emoji_rage:
  2. Winter, knacke kalt, Heizung aus... mist. Im Keller Resetknopf betätigt, läuft wieder an, Glück gehabt... denkste kurz darauf wieder aus Rohre knalle heiß, Übertemperatur Sicherung spricht an. Handbuch hergenommen und die Werte gecheckt, sieht alles normal aus, außer das der Brenner nicht abschaltet bei erreichen der Zieltemperatur, also Heizungsmensch angerufen, Problem geschildert etc. pp. mit der bitte neue Steuerung zu besorgen da scheinbar Relais festklebt. Drei Tage warten (mit "manueller Steuereung" aka Heizung an, eine Stunden warten, Heizung aus, sobald es merklich auskühlt gleiches spiel von vorne, in der Nacht die Dicke Daunenedecke) bis Monteur vorbeikommt. Der will erst mal die Kesseltemperatursensoren checken, naja gut Steuerung zeigt zwar korrekte Temperatur an und ebenfalls das "mechanische" am Vorlauf, ABER man vertraut ja den Profis das sie schon wissen was se tun. Nachdem dann die Heizung endlich demontiert ist um an den Fühler zu kommen :emoji_slight_smile:emoji_sleeping:emoji_slight_smile:, ja liegt nicht dran, wahrscheinlich die Steuerung defekt (Ach?), wollen Sie das wir die tauschen (Äh...?? Hab ich ja schon am Telefon gesagt). Ok dann muss ich erst mal losfahren schauen ob wir so eine kriegen ( :emoji_unamused::emoji_zipper_mouth: ), dann wird da ne Stunde sich durch Schnee und Eis gekämpft (70€+Fahrzeugpauschale! Telefon ist ja noch nicht erfunden!), ja die Steuerung ist nicht auf lager könnten wir bestellen, dauert dann 5 Tage oder per express kostet dann aber 60€ extra :emoji_rage::emoji_rage::emoji_rage:. Ende vom Lied fast 1000 € "Material und Montage", nochmal zwei Tage im "manualbetrieb", im Internet kostete die Steuerung übrigens 250€ (damals), zwei Tage Lieferfrist 3,95€ Versand bis vor meine Haustür...
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Damit wir dann später im Forum den Leuten die unzufrieden sind empfehlen können sie hätten sich ja vorher besser informieren können und alles im Auftrag akribisch festhalten sollen :emoji_imp:

Leider wird man als "Kunde" halt häufig auch einfach nicht für voll genommen, was dann eben auch dazu führt das man irgendwann vielleicht sich lieber vorher informiert (und vielleicht über informiert ist) und es etwas "nerven" kann, aber Kommunikation gehört ja nun irgendwie zum Geschäft und als Profi sollte man doch in der Lage sein dann dem Kunden auch nachvollziehbar darzulegen wieso das nun halt anders ist als man "im Internet" gelesen hat, einfach mal zwei Beispiele aus der Praxis wo man sich dann doch etwas "verarscht" vorkommt (ja ich weiß es gibt solche und solche, gilt aber auch für Kunden):
  1. Wir haben eine neue Fußbodenheizrun aufgrund einer Renovierung bekommen und ich hab explizit angefragt statt der üblichen Aufputz Varianten die man als großer Kasten aufschraubt eine Unterputzvariante anzubieten da Elektro auch neu gemacht wurde, UP Dose ist da mit allen Kabeln vorbereitet vom Elektriker, Monteuer kommt mit Aufputzkasten her "das gibt's nicht als UP Variante", ist natürlich sch*** zu montieren auf ner UP Dose, wegen anderer Probleme dann im Internet nach der Anleitung gesucht gehabt, auf der Produktseite wird von gleichen Hersteller UP Variante angeboten als "Alternative Ausführung".... :emoji_rage:
  2. Winter, knacke kalt, Heizung aus... mist. Im Keller Resetknopf betätigt, läuft wieder an, Glück gehabt... denkste kurz darauf wieder aus Rohre knalle heiß, Übertemperatur Sicherung spricht an. Handbuch hergenommen und die Werte gecheckt, sieht alles normal aus, außer das der Brenner nicht abschaltet bei erreichen der Zieltemperatur, also Heizungsmensch angerufen, Problem geschildert etc. pp. mit der bitte neue Steuerung zu besorgen da scheinbar Relais festklebt. Drei Tage warten (mit "manueller Steuereung" aka Heizung an, eine Stunden warten, Heizung aus, sobald es merklich auskühlt gleiches spiel von vorne, in der Nacht die Dicke Daunenedecke) bis Monteur vorbeikommt. Der will erst mal die Kesseltemperatursensoren checken, naja gut Steuerung zeigt zwar korrekte Temperatur an und ebenfalls das "mechanische" am Vorlauf, ABER man vertraut ja den Profis das sie schon wissen was se tun. Nachdem dann die Heizung endlich demontiert ist um an den Fühler zu kommen :emoji_slight_smile:emoji_sleeping:emoji_slight_smile:, ja liegt nicht dran, wahrscheinlich die Steuerung defekt (Ach?), wollen Sie das wir die tauschen (Äh...?? Hab ich ja schon am Telefon gesagt). Ok dann muss ich erst mal losfahren schauen ob wir so eine kriegen ( :emoji_unamused::emoji_zipper_mouth: ), dann wird da ne Stunde sich durch Schnee und Eis gekämpft (70€+Fahrzeugpauschale! Telefon ist ja noch nicht erfunden!), ja die Steuerung ist nicht auf lager könnten wir bestellen, dauert dann 5 Tage oder per express kostet dann aber 60€ extra :emoji_rage::emoji_rage::emoji_rage:. Ende vom Lied fast 1000 € "Material und Montage", nochmal zwei Tage im "manualbetrieb", im Internet kostete die Steuerung übrigens 250€ (damals), zwei Tage Lieferfrist 3,95€ Versand bis vor meine Haustür...
Ja, das ist ja das von Hoosier beschriebene Problem. Die Kunden zahlen extrem viel Geld, daraus leiten sich gewisse Ansprüche ab.
Der Chef verdient mittelmäßig gut, allerdings bei recht hohem Risiko und der Geselle verdient je nach Gewerbe schlecht bis sehr schlecht.
Daraus resultiert dann eben dass diese unterschiedlichen Realitäten aufeinander prallen.

Klempner haben ja wenigstens noch ne riesen Marge auf Geräte und das Material.
Bei Holz ist ja auch noch das Problem, dass da jeder Werkzeug hat um es zu beschnitzen und dann denkt er bekommt es notfalls auch selber hin.

Bezüglich der steuerung: ich hätte die ehrlich gesagt auch nicht auf Aussage des Kunden bestellt oder hättest du sie auch genommen, wenn es nur der Fühler gewesen wäre?
Ich verstehe deinen Ärger aber trotzdem schon
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Bei Holz ist ja auch noch das Problem, dass da jeder Werkzeug hat um es zu beschnitzen und dann denkt er bekommt es notfalls auch selber hin.
Ist im IT Sektor auch nicht anders :emoji_wink: Das ist ja einfach...

Bezüglich der steuerung: ich hätte die ehrlich gesagt auch nicht auf Aussage des Kunden bestellt oder hättest du sie auch genommen, wenn es nur der Fühler gewesen wäre?
War so am Telefon kommuniziert gewesen, das ich die Kosten übernommen hätte bei minus irgendwas und mehreren Zentimeter Schnee und Frau und kleinem Kind die frieren willst du eigtl. nur das die Heizung wieder läuft ohne ständig in den Keller zu rennen... leider schon vorher auch vorgekommen das zur Wartung dann die Ölfilter nicht im Wagen war (ach Sie haben ja einen Komischen Filter ... ja genau den gleichen "komischen" wie letztes Jahr und das Jahr davor und ...), auch da jedesmal angerufen und gesagt die sollen Filter mitbringen und wenn der doch nicht getauscht werden muss würe ich den fürs nächste Mal einfach einlagern (Kosten 12 € irgendwas... Monteur der nochmal los muss weil Material nicht da mind 50€). Auch grundsätzlich bei der Firma immer die Unsitte, Preise ohne MWST für Material usw. zu nenne, wenn dann aus "das wird etwa 400€ kosten" auf der Rechnung bummelig 500€ drauf stehen (Fahrzeugpauschale und Anfahrt kommt natürlich auch extra und kann man natürlich nicht im Preis gleich mit nennen), wird's echt ärgerlich. Und wenn dann eher 1000 € sind weil man dann wieder bei 0 anfängt bei der Ursachenforschung ...

Habe dann später beim Hersteller unseres Brenners angerufen weil der auch immer rumgezickt hat ob die mir nicht jemand nennen können der bei denen als Fachbetrieb gelistet ist für das Model, die Firma hat dann einen Monteuer geschickt der (so scheint es) wirklich Ahnung hatt, hat glaub ich 20€ für neue Zünddioden( ??) und die richtige Düse gekostet + 1h Arbeit seitdem läuft die Heizung, hat immer die passenden Teile dabei wen Wartung ist geht der in Keller und kommt nach einer Stunde wieder hoch alles tipp-topp, da geh ich dann auch nur runter um mal zu fragen ob der nen Kaffee braucht, und frag auch nicht wie viel das kostet weil einfach funktioniert, letztens erst nen Anruf gekriegt von der Sekretärin mit bedauern müssen Sie mir mitteilen das sie die Stundelöhne um 2,50 € anheben müssen ich hab nur gesagt soll sich kein Kopf machen, aber auch das natürlich Beispiel für "wies richtig gehen kann" einfach mal den Kunden einbinden ggf. darlegen wie es zu so einer Entscheidung kommt als das da nachher Stress ist wenn "auf einmal" höhere Stundenlohn auf der Rechnung steht (ich würde auch 10€ mehr zahlen!).
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.324
Ort
Pécs
Ich kann das, was du schreibst durchaus aus Kundensicht bestätigen. Ich würde es nur nicht als "erklären", sondern als "auskennen" beschreiben. Wenn man sich in einem Gewerk gut auskennt und z.B. durch ein paar Fachwörter, Detailffragen etc. das den Handwerker früh merken lässt kann die Stimmung schnell kippen.
Wieso muss das so sein?
Eigentlich fördert es doch nur eine genaue Absprache vorab, was der Kunde will. Kunde sagt, Handwerker setzt um, Kunde zahlt zufrieden und empfiehlt weiter. Beide glücklich.
Ist da die Angst, dass er Kunde, weil er Ahnung hat, jedes Detail akribisch beäugt und hinterher mäkelt, wirklich soooo groß?
Ist der Auftrag so knapp kalkuliert, dass schnell-schnell gearbeitet werden muss, was bei einem hinschauenden Kunden nicht geht und man dann um seine Kalkulation bangt? Was ist der Grund?

Das Problem ist dass dieser Kunde denkt er wisse alles wobei er das eben nicht tut. Meist ist das gefährliches Halbwissen.
Er hat sein "Projekt" schon so durchgeplant dass er nur noch jemanden braucht der das baut und der dann dafür die Verantwortung trägt.
Da ich aber, für das was ich mache, verantwortlich bin entscheide ich wie genau das technisch gemacht wird.

Dort wo es sich nur um Optik dreht darf, soll und muss der Kunde seine Wünsche äußern.
Diese fließen dann, soweit technisch sinnvoll möglich, in die Planung ein.

Mit knapp kalkuliert hat das nichts zu tun, sondern mit Verantwortung und damit einen danach glücklichen Kunden haben zu wollen.

Es gibt, analog zu anderen Branchen, auch bei uns bedenkliche Entwicklungen.
z.B. Öfen die nur funktionieren wenn auch Strom da ist.
Das größte Risiko im Winter ist allerdings Stromausfall (nicht Holzausfall/Gasausfall/Ölausfall).
Daher gibt es solche Öfen bei mir nicht, auch dann nicht wenn der Kunde darauf besteht.
 
Oben Unten