Nimms mir nicht krum, aber ich habe vor meiner Lehre eine Zeit lang studiert und die Berufsschule war für mich mit etwa 10min am Tag lernen erledigt. Ich habe zwar nicht verkürzt, weil ich den Fachkaufmann mitgemacht habe, aber die Theorie hätte ich auch in 1 Monat Heimstudium durchgekriegt, ganz einfach, weil Mathe und Regeln lernen für mich kein Buch mit sieben Siegeln war.
Ich habe ständig den Jungs aus meiner Klasse Formeln umstellen und Fachbegriffe erklärt, Texte von Englisch ins Deutsche übersetzt, und Nachhilfe gegeben, weil die das schulische einfach nicht auf die Reihe gekriegt haben. Die Berufsschule war für mich mehr als einfach und so gings den anderen Leuten aus dem Betriebsassistenten-Kurs auch.
Hat Spass gemacht, aber mit entsprechendem schulischen Vorwissen ist das mehr als locker zu machen und manchmal echt langweilig.
Und bevor du es ansprichst, handwerklich war ich auch einer der besten aus meinem Jahrgang. Das allerdings nur weil mir der Beruf Spass macht
Hi
" full agreement "
Ging mir vor 25 jahren ähnlich wie dir,wir hatten eine Abiturklasse mit der es die Lehrer nicht ganz so einfach hatten,einfach weil die Klasse schon ein bißchen was an Allgemeinbildung mitbrachte ( und nicht alles glaubte was man uns erzählte )
Als mein Lehrlingskollege die Prüfung nicht gebacken bekam wechselte meiner einer in die " Hauptschulklasse ".
Von 30 Leuten waren 10 Mann völlig ungeeignet,sowohl vom Kopf als auch von den Händen her.
10 Leute waren mittelprächtig,die machten aber einiges wett durch ihren Einsatz.
5 Leute waren ganz gut,und 5 Leute waren echt super ( meiner einer gehörte da NICHT dazu )
Die Abiklasse war auch nicht besser,mache hatten Bock,manche nicht.
Manche glaubten sich mit dem Schreinerberuf bißchen " selbstverwirklichen " zu können,manche hatten noch keine Ahnung was sie machen wollten,manche brauchten den Gesellenbrief für ein Architekturstudium und manche haben einfach echt gerne mit Holz gewerkelt.
Aber vom Kopf her haben dort alle die gestellten Anforderungen locker erfüllt,was in der Hauptschulklasse bei 50 % der Teilnehmer nicht der Fall war
Überlegt man sich mal was eine 3 jährige Ausbildung kostet kann es imo NICHT angehen,daß vom Arbeitsamt Leute in die Schreinerlehre gepresst werden die den Anforderungen schon vom Kopf her nicht gewachsen sind.
Nur weil bei den Schreinern noch Stellen frei waren ( und warum waren die wohl noch frei
).
Bei der Berufswahl müßen die Eignung und der Wunsch diesen Beruf auszuüben in einem bestimmten Verhältniss stehen.
Stimmt dieses nicht darf derjenige eben NICHT diesen Beruf auswählen.
Die " junge " Generation von heute wird in 15 oder 20 Jahren zeigen müßen aus was für einem Holz sie geschnitzt sind wenn wir 25 % mehr alte Menschen haben als heute und gleichzeitig 25 % weniger junge Menschen
Da könnte eine gescheite Hilfe bei der Berufswahl Wunder wirken
Gruß