Mein Holzhändler verkauft nicht mehr an Privatleute

Tscharlie

ww-ahorn
Registriert
15. März 2012
Beiträge
142
Ort
Bayern
Hallo Zusammen,

ich verstehe die Großhändler die nicht an Privat verkaufen.

Wenn da einer kommt, ewig schwafelt und seine 2 Bretter auch noch Autogerecht zugeschnitten haben will. Und kosten darf es auch nicht zu viel.

Kleinzeugs kauf ich beim Schreiner oder Baumarkt. Benötige ich größere Mengen fahre ich zum Großhändler, weiß was ich will, habe meine Akkukreissäge dabei um das Holz Anhängergerecht zuzuschneiden und räume meine Sägespäne mit dem mitgebrachten Besen auch wieder weg.

Bisher hatte ich noch keine Probleme, weder im Sägewerk noch beim Händler.

Ein Großhändler ist nun mal nicht für den Bezug von 2 Brettern ausgelegt. Dafür gibt es den Einzelhandel.

Gruß
Tscharlie
 

Markus2000

ww-esche
Registriert
3. Dezember 2010
Beiträge
587
Ort
Bayern
ja das Problem kenne ich zu genüge, wir haben hier sehr viele Großhändler vor Ort und ich könnte oft von jeden was gebrauchen, aber nein wir Verkaufen nicht an "Privat" auch nicht einmal wenn ich genau weiß bzw. die Artikelnummer habe.

Es werden mit großer wahrscheinlichkeit auch wieder andere Zeiten kommen wo sich das Blatt wendet.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.113
Ort
am hessischen Main, 63500
noch einmal:

wenn im gewerbeschein "Großhandel" steht
macht sich der händler strafbar wenn er an endkunden verkauft.

und die einzelhändler leiden wenn sie übergangen werden
und sind zu recht sauer.
 

koala

ww-robinie
Registriert
16. April 2009
Beiträge
1.335
Ort
Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
ich kann ja alle Seiten verstehen, nur ist es etwas merkwürdig wenn man vor Jahren ein Kundenkonto bekommen hat (war auch damals schon Großhandel), für viele T Euro Ware bezogen hat, und plötzlich nichts mehr bekommt?
Was soll´s, ich habe inzwischen so viel telefoniert und habe wohl jetzt einen neuen Holzhändler gefunden.
Mordhorst KG Hamburg : Holzfußböden - Parkett - Fertigparkett - Massivparkett - Landhausdielen
Macht mir einen sehr sympatischen Eindruck, am Telefon sehr zuvorkommend und unkompliziert, und bei meiner Abnahmemenge (Plattenware) habe ich einen sehr guten Preis bekommen! Wenn jetzt noch die Abwicklung und Lieferung/Qualität stimmt, dann bin ich zufrieden!

Ein Großhändler ist nun mal nicht für den Bezug von 2 Brettern ausgelegt. Dafür gibt es den Einzelhandel.
Meine letzte Bestellung waren glaube ich 21 Platten...
...und für´s neue Projekt auch schon wieder 9 Platten...also daran kann´s bei mir nicht liegen!:emoji_grin:
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Bei vielen Großhändlern kann man, wenn man sich als Mitarbeiter der Firma XY ausweisen kann (Firmenausweis o.ä.) auch als Privatperson einkaufen. Oft bekommt man sogar das Material zu den Konditionen wie die Firma.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.405
Ort
Kiel
noch einmal:

wenn im gewerbeschein "Großhandel" steht
macht sich der händler strafbar wenn er an endkunden verkauft.

Als das besprochen wurde, muss ich krank gewesen sein. Vielleicht magst Du die Vorschrift nennen, ich würde das gern nachlesen! Ansonsten muss man das wohl in den juristischen Märchenwald zum Mundraub stecken.

Liebe Grüße
Pedder
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.759
Ort
Oldenburg
noch einmal:
wenn im gewerbeschein "Großhandel" steht
macht sich der händler strafbar wenn er an endkunden verkauft.

Selbst wenn dem so wäre, ist es ein leichtes den Geschäftszweck zu erweitern, wenn es denn echtes Interesse an Privatkunden gibt. Das kann also kein stichhaltiger Grund sein.

Das die Händler den Kleinkram nicht wollen ist wohl verständlich.

Wenn man das Beispiel von Manfred nimmt, kann ich es nach wie vor nicht verstehen, warum man einen klar definierten Auftrag "9 Platten der Größe xxx" einfach ablehnt. Bei kleineren Mengen gibt es immer noch die Möglichkeit zu sagen, "machen wir nicht".

Viele Grüße
Christoph
 

Dad50

ww-ahorn
Registriert
12. Mai 2012
Beiträge
108
Ort
23730
Klatt in HH sollte klappen in HL geht es (noch)......einschl. Anlieferung
ist gut sortiert war gerade gestern da und habe mir Eiche bestellt...

Gruss
Dieter
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Schönen guten Morgen zusammen,

nach zwischenzeitlichem „Hänger“ wird diese Diskussion ja doch wieder interessant J

Ich nehme mal folgendes mit:
Am Ende kann & darf jeder selbst entscheiden, mit wem er Geschäft machen möchte – und mit wem nicht. Das nennt sich dann „Vertragsfreiheit“. Das finde ich gut so. Ich hätte auch keine Lust, wenn mir ein anderer vorschreibt, mit wem ich Verträge zu schließen habe.
Offenbar hat sich eine durchaus ansehnliche Anzahl von Holzhändlern dazu entschlossen, nur noch „das große Geschäft“ zu machen und das „Kleinvieh“ links liegen zu lassen. Die Gründe hierfür möchte ich an dieser Stelle gerne mal aussen vor lassen. Die „Wahrheit“ werden wir wohl nie rauskriegen und sie dürfte auch bei jedem Händler eine andere sein.

Für mich als „Kleinkunde“ ergeben sich dann aber Probleme.
Der Kreis derer, die „gewillt sind“ mir Holz zu verkaufen ist – deutlich – eingeschränkt.
Die Möglichkeit, sich das Holz selbst aussuchen zu können sind ebenfalls – deutlich – eingeschränkt. In meinem Fall (Großraum München) habe ich NUR die Möglichkeit, entweder mit dem Auto einfach rd. 200 km zu fahren oder einen Schreiner zu finden, der mir das Holz „bestellt“. Das hat dann aber nichts mehr mit Aussuchen zu tun.
Der Preis, den ich als Privater zahlen (muß) ist DEUTLICH höher. Das schreiben die anderen Forumsteilnehmer ja selbst. Das macht es für mich auch nicht unbedingt leichter & freuen muß ich mich darüber auch nicht. Zumal, wenn man vor Augen hat, dass man das Hobby „Holz“ – auch – deswegen ausübt, um eben gerade ein paar Euro sparen zu können.

Ich frage mich nur, ob sich die Herrschaften von den Holzhändler eigentlich bewußt sind, was sie da anrichten? Sie machen nämlich zum einen ein komplettes Feld / Marktbereich kaputt (= privater Hobby Bereich), von dem in den z. B. in den USA ein kompletter Industriezweig (sehr gut) lebt. Man sehe sich nur mal die schier unermeßlichen Schulen, Werkzeughändler, privaten Websites und was weiß ich sonst noch an. Warum wird hier auf diesen ganzen Umsatz – komplett & aus freien Stücken – verzichtet?
Zum anderen – so geht’s zumindest mir – bin ich als „Abgewiesener“ auch recht sauer auf mein Gegenüber. Bin ich ihm tatsächlich so wenig wert, dass er sich noch nicht einmal herabläßt, mit mir ein Geschäft zu machen (meinetwegen gemessen an anderen ein „schlechtes“; dafür kommen aber noch andere, bei denen er dann wieder mehr verdient).

Übertragen auf das übrige tägliche Leben:
Du gehst zum Aldi, willst Dir nur ein Brot für 1 € kaufen und die nette Dame an der Kasse sagt zu Dir: „Nein, das Brot verkaufe ich Dir nicht. Wir verkaufen nur an Kunden, die (mindestens) einen vollständig gefüllten Einkaufswagen kaufen“. Danke auch.

Die Gleichen sind es dann, die sich darüber beschweren, dass der kleine Schreiner von nebenan zu machen muß und es den süßen & netten Tante Emma Laden nicht mehr gibt, weil alle nur noch bei Aldi, Medi Markt & Co einkaufen. Eine Entwicklung die – zumindest ich – weder gut finde und auch nicht großartig unterstützen möchte. Der gleiche Holzhändler, der den kleinen Privaten heute abgewiesen hat, weil er an ihm zu wenig verdient und das alles gar so aufwendig ist, beschwert sich dann 2 Jahre später bitter darüber, das ihm der einzige Großkunde weggebrochen ist, weil er die Preistreiberei von ihm nicht mehr mitgehen konnte & wollte. Für mich als Händler wäre es schon alleine aus diesem Grunde – durchaus – interessant, meinen Kundenstamm möglichst weit zu fächern. Um eben gerade NICHT ABHÄNGIG zu sein, vom guten Willen einiger weniger. Am Ende des Tages drücken die Herren Großkunden nämlich gnadenlos den Preis - & dann ist der Markt mit dem gar so bösen kleinen Privaten aber nicht mehr da…..

Schön, dass es aber – doch – noch Menschen gibt, die sich von den übrigen abheben und sich auch mit dem kleinteiligem Geschäft mit dem Privaten abgeben. Es soll sogar Leute geben, die so was „Service“ nennen.

Herzliche Grüße

Tom
 

Marco2G

ww-buche
Registriert
22. Mai 2012
Beiträge
293
Ort
Bad Zurzach, Schweiz
sif220: Holla, jetzt vermischen wir aber munter und fröhlich, oder?

Erstens, die USA sind ganz anders drauf als Deutschland und erst recht als die Schweiz. Die Leute nehmen viel längere strecken in Kauf und die Dichte in Agglomerationen ist höher. Nicht zu vergessen, das Land ist billiger... das heisst, wenn du in einer Stadt oder Umgebung deine Leihwerkstatt auf machst, dann sind die Unterhaltskosten massiv tiefer als hier (also weniger Risiko) und dein Einzugsgebiet ist grösser UND du hast in diesem Gebiet mehr potenzielle Kunden.


Dein Beispiel mit dem Aldi hinkt aber gar gewaltig, denn Aldi ist genau auf diese Art Geschäft eingestellt und hat seine Prozesse dahingehend optimiert. Du baust dir für zwei Löcher im Brett wohl kaum einen Jig, oder? Das macht man, wenn man die gleichen Löcher mehrfach präzise wiederholt benötigt. Auch eine Lochreihe machst du nicht mit der Handbohrmaschine. Grosshandel und detailhandel wird aus genau dem gleichen Grund unterschieden: Optimierung auf völlig unterschiedliche Geschäftsfelder. Der Aldi ist ja auch überfordert, wenn du nicht nur ein Brot, sondern gleich zwei Dutzend Brote willst.

Ausserdem behaupte ich mal ganz frech, dass die allermeisten Hobbyschreiner das NICHT tun, um ein paar Euro zu sparen.


Das Nichtzustandekommen eines Vertrages als persönlichen Affront zu betrachten, ist indes etwas fragwürdig.

Der kleine Schreiner von Nebenan und der Tante-Emma-Laden machen darum zu, weil die Leute gerne ihr Wohnzimmer wie alle anderen einrichten und ihr Yoghurt im Aldi für 10 Cents weniger kaufen möchten. Das hat nichts mit deren Willen zu tun, Kleinkunden zu beliefern.


Mich stört absolut nicht, wenn einer mir nichts verkaufen will. Das verstehe ich voll. Was mich halt ankotzt ist, wenn man da anruft und es heisst "Klar verkaufen wir an Hobbyisten!" und du machst dir Mühe herauszufinden, wie du ihm dafür das Leben einfacher machen kannst und kriegst keine Rückmeldung. Oder du 'drohst' mit Auftrag, der Schreiner zeigt sich interessiert und meldet sich danach nie mehr, obwohl Rückruf versprochen wurde.

Das verschwendet meine Zeit, denn ich gehöre eben nicht zu den Leuten, die parallel 10 Schreiner mit einer Offerte plagen. Ich lasse mir von sympathischen Handwerkern eine Offerte machen, kläre dann ab, ob die in etwa realistisch ist und dann hat er den Auftrag, wenn ich mir das leisten kann.

Ich verstehe, dass es da gaaanz andere Kunden gibt. Aber ich gehöre nicht dazu und den Frust, den ich spüre, wenn ich mit denen in einen Topf geworfen werde, kann man mir hoffentlich verzeihen.
 

Basic2004

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
898
Ort
Ruhrpott
Schönen guten Morgen zusammen,

nach zwischenzeitlichem „Hänger“ wird diese Diskussion ja doch wieder interessant J

Ich nehme mal folgendes mit:
Am Ende kann & darf jeder selbst entscheiden, mit wem er Geschäft machen möchte – und mit wem nicht. Das nennt sich dann „Vertragsfreiheit“. Das finde ich gut so. Ich hätte auch keine Lust, wenn mir ein anderer vorschreibt, mit wem ich Verträge zu schließen habe.
Offenbar hat sich eine durchaus ansehnliche Anzahl von Holzhändlern dazu entschlossen, nur noch „das große Geschäft“ zu machen und das „Kleinvieh“ links liegen zu lassen. Die Gründe hierfür möchte ich an dieser Stelle gerne mal aussen vor lassen. Die „Wahrheit“ werden wir wohl nie rauskriegen und sie dürfte auch bei jedem Händler eine andere sein.

Für mich als „Kleinkunde“ ergeben sich dann aber Probleme.
Der Kreis derer, die „gewillt sind“ mir Holz zu verkaufen ist – deutlich – eingeschränkt.
Die Möglichkeit, sich das Holz selbst aussuchen zu können sind ebenfalls – deutlich – eingeschränkt. In meinem Fall (Großraum München) habe ich NUR die Möglichkeit, entweder mit dem Auto einfach rd. 200 km zu fahren oder einen Schreiner zu finden, der mir das Holz „bestellt“. Das hat dann aber nichts mehr mit Aussuchen zu tun.
Der Preis, den ich als Privater zahlen (muß) ist DEUTLICH höher. Das schreiben die anderen Forumsteilnehmer ja selbst. Das macht es für mich auch nicht unbedingt leichter & freuen muß ich mich darüber auch nicht. Zumal, wenn man vor Augen hat, dass man das Hobby „Holz“ – auch – deswegen ausübt, um eben gerade ein paar Euro sparen zu können.

Ich frage mich nur, ob sich die Herrschaften von den Holzhändler eigentlich bewußt sind, was sie da anrichten? Sie machen nämlich zum einen ein komplettes Feld / Marktbereich kaputt (= privater Hobby Bereich), von dem in den z. B. in den USA ein kompletter Industriezweig (sehr gut) lebt. Man sehe sich nur mal die schier unermeßlichen Schulen, Werkzeughändler, privaten Websites und was weiß ich sonst noch an. Warum wird hier auf diesen ganzen Umsatz – komplett & aus freien Stücken – verzichtet?
Zum anderen – so geht’s zumindest mir – bin ich als „Abgewiesener“ auch recht sauer auf mein Gegenüber. Bin ich ihm tatsächlich so wenig wert, dass er sich noch nicht einmal herabläßt, mit mir ein Geschäft zu machen (meinetwegen gemessen an anderen ein „schlechtes“; dafür kommen aber noch andere, bei denen er dann wieder mehr verdient).

Übertragen auf das übrige tägliche Leben:
Du gehst zum Aldi, willst Dir nur ein Brot für 1 € kaufen und die nette Dame an der Kasse sagt zu Dir: „Nein, das Brot verkaufe ich Dir nicht. Wir verkaufen nur an Kunden, die (mindestens) einen vollständig gefüllten Einkaufswagen kaufen“. Danke auch.

Die Gleichen sind es dann, die sich darüber beschweren, dass der kleine Schreiner von nebenan zu machen muß und es den süßen & netten Tante Emma Laden nicht mehr gibt, weil alle nur noch bei Aldi, Medi Markt & Co einkaufen. Eine Entwicklung die – zumindest ich – weder gut finde und auch nicht großartig unterstützen möchte. Der gleiche Holzhändler, der den kleinen Privaten heute abgewiesen hat, weil er an ihm zu wenig verdient und das alles gar so aufwendig ist, beschwert sich dann 2 Jahre später bitter darüber, das ihm der einzige Großkunde weggebrochen ist, weil er die Preistreiberei von ihm nicht mehr mitgehen konnte & wollte. Für mich als Händler wäre es schon alleine aus diesem Grunde – durchaus – interessant, meinen Kundenstamm möglichst weit zu fächern. Um eben gerade NICHT ABHÄNGIG zu sein, vom guten Willen einiger weniger. Am Ende des Tages drücken die Herren Großkunden nämlich gnadenlos den Preis - & dann ist der Markt mit dem gar so bösen kleinen Privaten aber nicht mehr da…..

Schön, dass es aber – doch – noch Menschen gibt, die sich von den übrigen abheben und sich auch mit dem kleinteiligem Geschäft mit dem Privaten abgeben. Es soll sogar Leute geben, die so was „Service“ nennen.

Herzliche Grüße

Tom

Die Entwicklung finde ich auch fragwürdig aber die Menschen wollen es doch so (Geiz ist geil).
Die Mehrheit der Leute wollen für Service und Qualität einfach nichts bezahlen.
Diese Erfahrungen habe offensichtlich einige Tischler/Holzhändler gemacht.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.597
Alter
57
Ort
Wadersloh
Wer sagt den sowas, bzw. wo steht das geschrieben?

Der Großhändler kann individuell entscheiden, an wen und zu welchem Preis er verkauft.
Hat er jedoch in seinen AGB den Absatz an Privatkunden untersagt, darf er an diese auch nicht verkaufen.
Es geht ja um zusätzliche Vertragsbestandteile (Preisnennung ohne Umsatzsteuer, Gewährleistungsausschluss...) die für Endkunden anders geregelt sind.
Auch können Spielregeln vom Hersteller vorgegeben sein (Verkauf nur an den Einzelhandel).

Der Preis, den ich als Privater zahlen (muß) ist DEUTLICH höher.

Zum Vergleich benötigst du die Preise der gewerblichen Abnehmer. Diese bilden für dich aber keine Referenz, da du sie i.d.R. gar nicht kennen kannst.
Der Preis für den Endverbraucher muss - schon aufgrund der meistens viel kleineren Absatzmenge und des höheren Beratungsaufwands höher sein.
Da ihr ja unbedingt einen Verkauf an Endkunden via Holzgroßhandel wünscht, bleibt wohl nichts anderes übrig als dies so hinzunehmen.

Das man 200 km fahren muss um Holz zu kaufen glaube ich nicht. Hier in meiner Gegend ist der nächste kleine Holzhändler 4 km entfernt, der fast nur von der Privatkundschaft lebt, die Größeren bestimmt 4 Stck. im Radius von 25 km.

Grüße
Uli
 

Eulenmacher

ww-nussbaum
Registriert
19. Oktober 2009
Beiträge
95
Ort
Hessen
Ich für meinen Teil muss nicht unbedingt beim Großhändler kaufen. Das Problem ist doch aber, dass es praktisch keinen Einzelhandel für uns Holz-Bastler gibt, mal abgesehen von Click-Laminat und doppelt geriffelten Douglasie-Brettern. Es wird immer nur auf "den freundlichen Tischler von nebenan" verwiesen, aber das kann es doch nicht sein. Kein Vorwurf an niemanden von hier, ich beklage nur die Situation...
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo Uli,

Ich will ja gar nicht beim Großhändler mein Holz kaufen. Aber ich würde mir mein Holz gerne selbst aussuchen können. Ich bin dann auch noch so vermessen und würde gerne zwischen mehreren Holzsorten wählen können.

Ich kenne - trotzt sehr intensiver Recherche (inkl. einem Tread hier) KEINEN Holzhändler, der an Private "rohes Holz" verkauft.

Von daher (Du hast das in den Raum geworfen):

=> wer verkauft an Privat (inkl. "Auswahl") z. B. kanadischen Ahorn, Nußbaum oder Kirsche?

Ich kenne keinen und mir konnte bisher auch niemand jemanden nennen. Die "ersten" Händler die ich gefunden habe, liegen im Stuttgarter Raum, rund um Nürnberg oder im Bayerischen Wald.

Herzliche Grüße

Tom
 

Christofer

ww-birnbaum
Registriert
23. Juli 2011
Beiträge
210
Ort
Nördliches Münsterland
Ich für meinen Teil muss nicht unbedingt beim Großhändler kaufen. Das Problem ist doch aber, dass es praktisch keinen Einzelhandel für uns Holz-Bastler gibt, mal abgesehen von Click-Laminat und doppelt geriffelten Douglasie-Brettern. Es wird immer nur auf "den freundlichen Tischler von nebenan" verwiesen, aber das kann es doch nicht sein. Kein Vorwurf an niemanden von hier, ich beklage nur die Situation...

Die Lösung wurde hier doch schon genannt. Melde doch ein Gewerbe an. Das garantiert Dir nicht das er Dir dann auch verkauft, aber das Argument "Wir verkaufen nicht mehr an Privatleute" zieht nicht mehr. Dennoch finde ich das gegenüber Koala nicht fair, der hat mit Sicherheit 5-stellige Beträge bei seinem Holzhändler gelassen. Nun ich kenne Koala nicht persönlich und weiß nicht wie er mit seinem Holzhändler umgegangen ist, aber für den Umsatz muss man auch mal schlucken können. Natürlich muss sich der Händler nicht alles gefallen lassen, aber eigentlich sollte der "Kunde König" sein. Deutschland wird aber nicht von ungefähr als "Servicewüste" bezeichnet.

Wir Verbraucher/Hobbywerker haben auch eine gewisse Macht und wenn sie darin besteht, Händler die unkoopertiv sind auf die persönliche Schwarze Liste zu setzen und dies auch in seinem Umfeld kund zu tun. Ich mache das so mit der Möbelfirma die uns über den Tisch gezogen hat. Und der ein oder andere hat sich davon auch schon beeinflussen lassen.
Koala hätte den Namen nennen müssen. Es ist immer eine Frage ob man sich auch verarschen lassen will, wenn man eine Alternative hat :emoji_grin:
 

Basic2004

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
898
Ort
Ruhrpott
Hallo Uli,

Ich will ja gar nicht beim Großhändler mein Holz kaufen. Aber ich würde mir mein Holz gerne selbst aussuchen können. Ich bin dann auch noch so vermessen und würde gerne zwischen mehreren Holzsorten wählen können.

Ich kenne - trotzt sehr intensiver Recherche (inkl. einem Tread hier) KEINEN Holzhändler, der an Private "rohes Holz" verkauft.

Von daher (Du hast das in den Raum geworfen):

=> wer verkauft an Privat (inkl. "Auswahl") z. B. kanadischen Ahorn, Nußbaum oder Kirsche?

Ich kenne keinen und mir konnte bisher auch niemand jemanden nennen. Die "ersten" Händler die ich gefunden habe, liegen im Stuttgarter Raum, rund um Nürnberg oder im Bayerischen Wald.

Herzliche Grüße

Tom
Hallo Tom,
hast Du hier geschaut da ist ein Münchener Holzhändler aufgelistet.

https://www.woodworker.de/forum/bezugsquellen-holz-t83285-2.html#post325984
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Die Entwicklung finde ich auch fragwürdig aber die Menschen wollen es doch so (Geiz ist geil).
Eben, ist vielleicht etwas OT, aber bei uns im Ort gab es vor ca. 5 Jahren noch 4 Metzgereien, die gute Qualität zu angemessenen Preisen verkauft haben. Aber überall im Ort hörte man, die wollen sich ja nur eine goldene Nase verdienen und sind ja viel zu teuer, im Supermarkt ist das ja viel billiger. Wenn man aber genau nachgerechnet hat, war der Supermarkt, wenn überhaupt, nur minimal billiger.
Als Konsequenz daraus haben mittlerweile zwei der Metzger zugemacht und das Ergebnis war, daß Leute die keinen dieser beiden Läden je von innen gesehen haben sich nun über das Sterben der kleinen Geschäfte und die Verödung unseres Ortskerns beklagen. Ich sehe da ganz große Parallelen zu dieser Diskussion.
 

Rene_Borchert

ww-fichte
Registriert
16. April 2012
Beiträge
23
Ort
Bremen
Mahlzeit zusammen,
abgesehen davon, dass manch einer hier unsachlich wird, kann ich es schon verstehen, dass manch ein Großhändler nicht an Privatpersonen verkaufen möchte. Aber wie schon von anderen bemerkt, kenne ich keinen "Holz-Einzelhandel". Klar kann man Spielgeräte, Terassendielen usw. bei dieversen Händlern kaufen, aber bei Plattenmaterial oder unbesäumter Ware, geht kaum ein Weg am Großhandel vorbei. Mir jedenfalls ist keiner bekannt.
Nun noch ein Nachtrag zu Sachlichkeit, ich selbst bin Handwerker und daher auch ab und zu beim Großhandel.
Und daher finde ich Aussagen, das Privatpersonen längere Beratungszeiten benötigen und das bei Handwerkern alles schneller geht, arg Fragwürdig.
Denn für die Beratung geht wohl mehr Zeit drauf, dafür benötigt der Handwerker mehr Zeit zum "schnacken und Kaffetrinken", mit seinem Verkäufer.
Auch dies ist wieder allgemein gehalten. Es gibt auf beiden Seiten "Spezialisten" die einen zur Weißglut treiben können.
Von daher sollte sich jeder mal an die eigene Nase fassen, bevor er auf andere losgeht.
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo Basic,

Danke für den Hinweis.

Ja. Der war mir zwar relativ neu. Aber leider führt auch der nur "normales" Holz. Das ist derjenige, dessen Schild am Zaun auf dem Gelände vom letzten Holzhändler in München hängt ("Grombach"), der noch richtiges Holz - auch - an Private verkauft hat. ein paar Adressen habe ich ich - alles aber keine, wo man auch mal ausgefalleneres / nicht einheimisches Holz herbekommen könnte.

Noch eine Anmerkung zum "Mehrauwand für den Privaten". Ja, es mag sein, dass es da "Spezialisten" gibt. Genauso gibt's die aber auch bei den Gewerblichen. Und zumindest ich sehe KEINEN Unterschied zwischen einm Gewerblichen und einem Privaten, der zum Händler geht, ihm sagt, was er will, sich beide das Holz anschauen, einpackt, zahlt - und wiederkommt.

Die Sache mit dem "Gewerbe anmelden" sehe ich durchaus kritisch & das wird auch nciht so ohne weiteres bei jedem funktionieren (bei mir z. B. schon mal nicht - aber das würde hier jetzt zu weit führen).

Herzliche Grüße

Tom
 
Oben Unten