Mein Holzhändler verkauft nicht mehr an Privatleute

koala

ww-robinie
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Im "hohen Norden"
Hallo,
na ja, irgendwie kann ich den Großhändler ja verstehen...
Aber ich bin keiner, der Beratung braucht am Telefon, ich will einfach nur meine Bestellung durchgeben (ganze Platten, meistens nicht unter 5 Stk.) und weiß was ich will...also das Argument würde bei mir nicht ziehen.
Nun ja, bin schon am telefonieren (mit diversen Holzhändlern, einige sagten schon genau das gleiche: leider nicht mehr an Privatpersonen...) und andere Mütter haben ja auch schöne Töchter...
Scheinbar brauchen die Firmen einen "Klein"umsatz von ein paar Tausend Euro pro Jahr nicht mehr...
 

dna

ww-ahorn
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Das ließe eigentlich nur den Schluss zu, dass die Nachfrage tatsächlich verschwindend gering ist. Ich hatte aber eher den Eindruck, dass der Trend hin zu mehr »Selbermachen« geht. Wahrscheinlich geht aber auch hier alles über den Preis anstatt über Preis/Leistung. Motto »Das HobbyHolz aus dem Baumarkt tut's doch auch.«
 

HKP84

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Die Holzhändler sind doch meist günstiger als der Baumarkt bei besserer Qualität. Insofern kann das nicht der Grund sein. Ich denke es liegt einfach an der fehlenden Kenntnis in der Bevölkerung. Als ich mit dem Holzwerken anfing, kam ich gar nicht auf die Idee zu einem Holzhändler zu gehen. Ohne groß zu überlegen verschlug es mich gleich in einen Baumarkt. Inzwischen weiß ich es besser. Es ist nur schwierig ein Holzhändler zu finden, der auch einmal einzelne Bretter verkauft. Ich habe hier einige vor Ort, die verkaufen zwar an Privatleute, aber nur säugerauhe, besäumte Bretter mit 5 Meter Länge und bei Platten auch nur riesige Exemplare, die in keinen PKW passen. Ich muss immer eine halbe Stunde fahren, wenn ich kleinere Mengen brauche. Aber ich denke ich muss mich glücklich schätzen, dass es überhuapt noch solche Händler gibt. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht und habe immer eine sehr gute Gegenleistung für mein Geld bekommen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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ich wollte letztens bei meinem Holzhändler ( bei dem habe ich Holzboden für unser ganzes Haus gekauft) Leimbinder für ein Terassendach kaufen. Das war den völlig Schnuppe obwohl ein Auftragswert von ca. 700Euro dahinter stand. Die einizige Auskunft war der m³ Preis und der Hinweis die Anlieferung würde 50 Euro kosten (Der Holzhändler ist 3km entfernt).

Was habe ich gemacht die Leimbinder im Netz bestellt, der m³ Preis war besser und die Anlieferung kostete 35 Euro. Die Wellplatten konnte ich dort direkt mit bestellen.

Also ein Online Shop für Holz ist echt interessant.
 

Marco2G

ww-buche
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Die meisten Holzhändler, die ich Web gefunden habe, schreiben auf ihren Homepages von "diversen einheimischen Hölzern".

Alles, was ich bräuchte, wäre ein Onlineshop, in dem die verfügbaren Hölzer auch gelistet sind, die Dicken, die sie an Lager haben und dann könnte ich bestellen. Ich bräuchte höchstens den Service, dass man mir die Bretter auf 2m ablängt, damit ich sie transportieren kann, bin aber auch bereit, das zu bezahlen.

Wären die Homepages entsprechend, bräuchte der Liebe Holzer nicht mehr als 5 Minuten meine Präsenz ertragen, nämlich dann, wenn er einkassiert.
 

Basic2004

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In Krefeld und Dortmund findest du Furniere Koch:
* Koch GmbH
* Wilfried Koch - Furniere


Zum Thema: Ich hoffe mal nicht, dass ein paar unverschämte Privatkunden, die kein Gefühl dafür haben, was man beim Großhändler erwarten kann, den Privatverkauf kaputt machen. Umgedreht denke ich, dass ein Großhändler durch klare Ansagen, was geht und was nicht, dem Privatkunden auch klarmachen kann, wie so eine Geschäftsbeziehung aussehen kann. Kleinvieh macht auch Mist, man muss nur gucken, dass die nicht zu viel Aufwand produzieren.

Hallo WinfriedM,
ich trage Deine Quellen hier ein.

woodworker.de - Holzfragen - Forum (Bezugsquellen Holz)
 

HKP84

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Die Onlinehändler haben nur oft einen Nachteil, man weiß nicht genau was man bekommt. Zum Beispiel wollte ich unbedingt ein Eschenbrett als Viertelholz haben. Also mit senkrechten Jahresringen für eine höhere Stabilität in dem gewünschten Anwendungsfall. Ob man das bekommt ist im Internet oft nicht ersichtlich. Es hätte genauso gut Holz mit horizontalen Jahresringen eintrudeln können. Das ist oft dekorativer, aber war von mir in dem Fall unerwünscht. Da ist dann ein Händler vor Ort deutlich im Vorteil. Man kann sich genau das aussuchen, was man braucht und es ist weniger ein Glücksspiel. Das geht meist in wenigen Sekunden und hält den Händler nicht weiter auf.
 

uli2003

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Interessante Diskussion.

Die Wünsche der Holz-Hobbyisten sind aber auch stellenweise abstrus.

'Langjähriger Kunde' ist man, wenn man 5-mal im Jahr 2 Bretter gekauft hat?
Das mit den oben angesprochenen 'paar Tausend' Euro war doch wohl ein Scherz oder?
Bei mittleren 5-stelligen Rechnungsbeträgen im Jahr lässt sich vielleicht von Stammkundschaft reden.


An dem Beispiel mit den 700 Euro Leimholz kann man schön den Verhandlungsdrang sehen, wenn die 50 Euro Transport schon zu teuer sind.
Meint ihr, die Schreiner bezahlen das nicht? Das nennt sich dann ganz schick 'Logistikpauschale', und ich wüsste nicht, welcher Händler die nicht (gerechtfertigter Weise) fordert.

Dazu kommt, wie ich selbst oft erlebt habe, die unendliche Beratung, die nicht enden wollende Dauer beim Aussuchen des Bretts aus dem Stapel, das folgende Feilschen um den Preis - und die Tischler stehen sich die Füße platt, und hätten in 2 Minuten 3 Stämme gekauft.

Ich verstehe diese Einstellung der Händler - wie im Sanitär- und Elektrohandwerk absolut üblich - absolut. Und ja, der Großhändler braucht das bisschen Geld nicht, weil die Kosten den Ertrag übersteigen.

Grüße
Uli
 

ChrisOL

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Zum Onlinehandel.

Hier ist die Schwierigkeit im Versand. Als Beispiel 3x 2,5m lange Bohlen Laubholz wiegen schnell 80kg und mehr, oder Mulitplexplatten mit 2,5m x 1,2m, wie soll die Verpackung aussehen?

Das transportieren DHL und UPS auch nur als Stückgut mit Speditionen zu Preisen von > 50 Euro. In vielen Fällem kann man nur den Anliefertag definieren, jedoch nicht die Uhrzeit. Es ist schon das Problem von Paketdiensten, dass viele Kunden nicht anzutreffen sind. Das macht keine Spedtion auf Dauer mit.

Bei Messergriffen oder Drechselholz funktioniert der Onlinehandel, aber bei größeren Abmessungen ist der Versand einfach zu schwierig. Mal ganz davon abgesehen, dass man vorher nicht klar erkennen kann was man bekommt.

Ich bin da wohl zu sehr Realist.

Grüße
Christoph
 

beppob

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Die Onlinehändler haben nur oft einen Nachteil, man weiß nicht genau was man bekommt. Zum Beispiel wollte ich unbedingt ein Eschenbrett als Viertelholz haben. Also mit senkrechten Jahresringen für eine höhere Stabilität in dem gewünschten Anwendungsfall. Ob man das bekommt ist im Internet oft nicht ersichtlich. Es hätte genauso gut Holz mit horizontalen Jahresringen eintrudeln können. Das ist oft dekorativer, aber war von mir in dem Fall unerwünscht. Da ist dann ein Händler vor Ort deutlich im Vorteil. Man kann sich genau das aussuchen, was man braucht und es ist weniger ein Glücksspiel. Das geht meist in wenigen Sekunden und hält den Händler nicht weiter auf.

ich habe auch immer gemeint, stehende enge Jahresringe bei einer esche, sei das beste, stabilste, was man haben kann. da hat mich ein älterer erfahrener wald und forstarbeiter aufgeklärt, daß dem nicht so sei, bei liegenden jahren und einer fladrigen Oberfläche seien die fasern länger und dadurch ist das Brett stabiler, weil kürzere fasern schneller brechen, macht auch irgendwie sinn.

zum Thema,
große platten lange bretter,
ich habe schon Kabeltrommel und handkreissäge, oder Motorsäge, mitgenommen und mir die ware dann beim Großhändler selber zurechtgestutzt, damit sie ins Auto, oder auf den Anhänger passen. wenn man dann noch freundlich nach einem besen fragt und wieder aufräumt, dann darf man auch wieder kommen :emoji_slight_smile:
und wenn man dem Lageristen mal ein paar euro für die kaffee-kasse spendiert, oder an kasten Bier mitbringt, dann packen die sogar mal mit an.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

beppob

ww-robinie
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Zum Onlinehandel.

Hier ist die Schwierigkeit im Versand. Als Beispiel 3x 2,5m lange Bohlen Laubholz wiegen schnell 80kg und mehr, oder Mulitplexplatten mit 2,5m x 1,2m, wie soll die Verpackung aussehen?

Das transportieren DHL und UPS auch nur als Stückgut mit Speditionen zu Preisen von > 50 Euro. In vielen Fällem kann man nur den Anliefertag definieren, jedoch nicht die Uhrzeit. Es ist schon das Problem von Paketdiensten, dass viele Kunden nicht anzutreffen sind. Das macht keine Spedtion auf Dauer mit.

Bei Messergriffen oder Drechselholz funktioniert der Onlinehandel, aber bei größeren Abmessungen ist der Versand einfach zu schwierig. Mal ganz davon abgesehen, dass man vorher nicht klar erkennen kann was man bekommt.

Ich bin da wohl zu sehr Realist.

Grüße
Christoph


grüß dich christoph,

ich bin auch schon oft an die grenzen gestoßen, wenn ich was großes oder schweres schicken lassen, oder verschicken wollte :mad:
ich glaube, das liegt daran, daß man Privatperson ist.
von firmen zugeschickt bekommen habe ich schon allerlei. und wenn man mal so schaut, für was es alles versandmöglichkeiten gibt, wäre das wahrscheinlich die kleinere hürde, für so ein Geschäft :emoji_slight_smile:
natürlich, eine dreischichtplatte mit 2x5 meter wird nicht gehen, aber wenn du einen handel hast und täglich mehrere Sendungen verschickst, dann wirst du schon Spediteure und Transportunternehmen finden, die mit dir zusammenarbeiten ??!!??

gruß aus dem oberallgäu,
Beppo
 

HolzLackwurm

ww-eiche
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ich kann mir nur vostellen das es bei den Holzhändlern so ist die zu einem Einkaufsverband gehören.
Da wir an so einem Verband nicht zugehören können wir walten so wie wir es wollen.
Bei uns kann jeder ganz normal sein Holz beziehen egal ob der Tischler oder Privatmann :emoji_grin:
Gruss
Guido
 

Besserwisser

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Ich benötige sowohl Möbelbauplatten..
Da fängt es schon an. wtf sind Möbelbauplatten? Dekorspanplatte?
Hier in West-NRW scheint mir der Trend aber eher Richtung Privatkunden zu gehen. Mein AUssendienstler sagte mir auch, dass Samstags der Gewinn stark steige- da werden dann zB Türblätter mit 40% Aufschlag an die Privatkundschaft verkauft.

Mich stört das nicht. Kunden, die ihre Türen oder Dreischichtplatten oder oder Samstags kaufen gehen, sind und werden eh nicht meine Kunden, das sind Heimwerker. Ich sehr da keine Probleme.
Das Privatkunden aber im Verhältniss zum Umsatz 10x so viel Zeit benötigen wie ein Handwerker sehe ich fast täglich an der Theke meines Eisenwarenhändlers.
 

lakarando

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Da fängt es schon an. wtf sind Möbelbauplatten? Dekorspanplatte?

Da muß ich ihn aber in Schutz nehmen, nicht nur in Baumärkten nennt man es so, sondern auch andere Händler: Weiß Möbelbauplatte | Möbelbauplatten | Regal- und Möbelbauplatten | Innenausbau | Holz-Dammers Onlineshop

Google einfach mal nach Möbelbauplatte ..... mag ja sein, dass Dekorspan die fachlich richtigere Bezeichnung ist, aber woher sollen wir Laien es denn lernen .... , :emoji_wink:
 

GertG

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Davon mal ab, daß ich im Bereich Aachen/Heinsberg/Mönchengladbach aus dem Stegreif sicherlich zwischen zehn bis fünfzehn gewerbliche Adressen nennen kann, wo man auch privat Holz kaufen kann, glaube ich nicht, daß hinter der Weigerung, dem TE was zu verkaufen, der Geheimbund der Tischler-Mönche steckt.
Die Tischler sitzen da am kürzesten Hebel, den man sich im Handwerk überhaupt vorstellen kann.

Der Laden hat einfach nur keinen Bock, weil es sich für ihn nicht lohnt oder er preislich nicht mithalten kann.
Eine Entscheidung, die er getroffen und die man zu aktzeptieren hat.

Einen Trend sehe ich da nicht.
Dafür, zumindest bei uns, reichlich Alternativen.
 

HKP84

ww-birnbaum
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...10x so viel Zeit benötigen wie ein Handwerker sehe ich fast täglich an der Theke meines Eisenwarenhändlers.
Ich weiß nicht... Wenn ich beim Eisenwarenhändler bin, benötigen die Handwerker immer sehr viel Zeit. Sie können vielleicht genauer beziffern, was sie haben wollen. Aber danach fängt der Ärger erst richtig an. Dann wird überall nach Mängeln gesucht und über Rabatte verhandelt. Und das dauert dann ewig. Privatkunden gehen dagegen meist mit einem defekten Teil (bei mir neulich zum Beispiel einem Einsteckschloß) zum Händler. Er schaut es sich an, sucht ein baugleiches, neues heraus und dann wird der Preis gezahlt, den der Händler verlangt. Wenn ich jemand in Arbeitskleidunf vor mir habe, stelle ich mich dagegen auf eine Wartezeit von mindestens 15 bis 20 Minuten ein.
 

sif220

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Schönen guten Abend zusammen,

... an sich eine interessante Diskussion. ABER.

Sagt mal liebe Profis - habt Ihr euch mal selbst zugehört? Ja, die meisten hier sind Laien und haben nicht das Fachwissen, wie jemand, der sich seit Jahr & Tag mit der Materie beschäftigt. Und ja, ein Laie braucht beim Aussuchen eines (oder vielleicht auch mal zweier) Bretter deutlich mehr Zeit als ein Profi. Für einen Händler ist es auch rentabler, mit einem Kunden innerhalb von 15 min. 1 T€ Rendite zu machen als mit 10 Kunden in 2 Stunden nur 200 €. Leuchtet uns allen ein. Völlig blöde sind wir auch nicht - obwohl nur Laie.

Für mich klingt das - nehmt's mir nicht krum - ziemlich arrogant.

Übertragen auf mein Metier. Es kommt der Profi Schreiner zu mir in die Kanzlei, weil ein Kunde von ihm nicht zahlt (das Schw....). Das kostet mich mit einer Erstberatung, zig Schriftsätzen & endlosen Telefonaten mit dem Mandanten, dem Gegner, seinem RA und womöglich dem Richter, wenn's blöd läuft auch noch einem Verfahren vor Gericht - locker - 10 Stunden netto. Klar, als Anwalt verdient man sein Geld im Schlaf - logisch. Aber mal im Ernst. Was meint Ihr "verdiene" ich an so einem Fall, wenn's da um 5 T€ geht? Da zahle ich drauf und zwar nicht zu knapp! Und jetzt setze ich mal den Maßstab an den Mandanten an, den Ihr an den Kunden beim Holzhändler ansetzt. Ich erwarte, dass er mir einen fertigen, perfekt ausformulierten Schriftsatz vorlegt, den ich nur noch in den Briefumschlag packen brauche, um ihn zum Gegner zu schicken. Alle §§ und der Sachverhalt sind - selbstredend - richtig & vollständig. Am Ende - wie soll es auch anders sein - gewinnen wir natürlich noch. Zumindest für mich hört sich das - ein wenig - verdreht an.....

Meine Sichtweise.
Wenn ich ein Geschäft machen möchte, muß ich mir überlegen, was & mit wem ich es machen möchte. Passen die Eckdaten, geht's los. Sonst eben nicht.

Eine in meinen Augen traurige Entwicklung ist es, dass die Leute erwarten, dass andere (= Kunden!) ihre Arbeit machen (= beraten, raussuchen, liefern) und alles andere schon zu viel ist und das dann hinter der "Wirtschaftlichkeit" verstecken. Offenbar setzt sich das nun - doch - durch. Gut muß ich's aber nicht finden.

Und um auf München zurück zu kommen. Hier geht's gar nicht (mehr) darum, OB jemand auch an Privat verkauft. Es GIBT KEINEN mehr, der hier im Großraum München noch Holz verkauft, das nicht Fichte, Tanne oder vielleicht mal Eiche / Buche ist (= sprich alles Hölzer, die hier vor Ort wachsen). Von etwas anspruchsvolleren Hölzern, die mal was anderes ergeben könnten, als die ständige Buche Optik kann ich hier nur träumen oder 200 km (einfach) mit dem Auto fahren.

Herzliche Grüße

Tom
 

yoghurt

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Hallo,
die aktuelle Diskussion hatten wir schon mal... Teilweise im Wortlaut identisch. Anderer Vorschlag - vielleicht naiv, aber für mich als Einzelkämpfer denkbar: Warum nicht zum Tischler gehen und Holz dort beziehen? Käme ein Bastler zu mir, hätte ich keine Probleme ihm Holz zu verkaufen... Klar, berate ich nicht unendlich und gebe das Material auch nicht zum Einkaufspreis weiter und letztlich behalte ich mir vor einfach auch mal "Nein" zu sagen...
 

incunabulum

ww-fichte
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Warum nicht zum Tischler gehen und Holz dort beziehen? Käme ein Bastler zu mir, hätte ich keine Probleme ihm Holz zu verkaufen...

Um mal als interessierter Mitleser mich zu melden: Warum sollten dort andere Gesetze als beim Holzhändler gelten.

Meine Erfahrung ist hier eben, dass dies nur selten gelingt. Der normale Tischler in meiner Nähe meldet sich doch nicht mal zurück auf eine Anfrage nach 2 oder 3 einfachen Brettern. Und zwar auch dann nicht, wenn man explizit reinschreibt, dass ein Mehrpreis für Hndling etc. im Vgl. zu XYZ akzeptiert wird. Da ist man als kleiner Krauter einfach nicht attraktiv und wird ignoriert.

Für ein Projekt habe ich 5 Tischler angefragt: 3 * keine Reaktion bzw. keine Rückmeldung, 1 * "Machen wir nicht" und 1 * "Da müsste ich ja eine ganze Platte kaufen, von der sie nur die Hälfte nehmen würden" (ich hätte auch die ganze genommen, aber seis drum).

Und dann wundert man sich, warum der Tischler austirbt. Hilfe, Kunde droht mit Auftrag. Schnell weg.
 

L00N

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Ich weiß nicht... Wenn ich beim Eisenwarenhändler bin, benötigen die Handwerker immer sehr viel Zeit. Sie können vielleicht genauer beziffern, was sie haben wollen. Aber danach fängt der Ärger erst richtig an. Dann wird überall nach Mängeln gesucht und über Rabatte verhandelt. Und das dauert dann ewig. Privatkunden gehen dagegen meist mit einem defekten Teil (bei mir neulich zum Beispiel einem Einsteckschloß) zum Händler. Er schaut es sich an, sucht ein baugleiches, neues heraus und dann wird der Preis gezahlt, den der Händler verlangt. Wenn ich jemand in Arbeitskleidunf vor mir habe, stelle ich mich dagegen auf eine Wartezeit von mindestens 15 bis 20 Minuten ein.

Bei unserem Eisenwarenhändler in Aachen, der auch an privat verkauft gabs mal die schöne Regelung, dass Gewerbetreibende IMMER Vorrang vor Privatkunden hatten. Das waren noch schöne Zeiten. Heutzutage platzt mir regelmäßig der Kragen, wenn ich an nem Wochentag um 8 Uhr morgens Oma, Opa und Enkel vor mir in der Schlange hab. Da wird dann ein Riegel fürs Gartentor für 2,39 Euro gekauft, und ich muss mein Geld mit warten verdienen?!? :mad:

Edit: Was den Holzverkauf angeht....wir sind hier echt noch gesegnet mit vielen Holzhändlern. Aber für die Vorgehensweise hab ich vollstes Verständnis
 

Sägenbremser

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Guten Tag

kenne ich aus unserem Gebiet eher nicht, das ein Holzhändler einem Endverbraucher
keine Ware verkaufen würde. Es gibt schon grosse, überregionale Händlerringe die
kein Thekengeschäft machen. Die ZEG beliefert ja auch Tischler nur ab einem bestimmten
Umsatz. 50-100 Euro Logistikkosten sind per Entladevorgang auch nicht aus der Luft
gegriffen worden, ob der Händler das bei gewerblichen Kunden durchsetzen kann, sei
mal dahin gestellt.

In Köln machen alle Holzhändler gerne Geschäfte mit Privatkunden, der erzielte Preis
dürfte meistens deutlich über dem üblichen Rahmen sein. Einer unserer ältesten Holzhandlungen hat sich schon vor Jahrzehnten diesem Kundenkreis angenommen
und bietet ein gutes Programm an Schnittholz und Anarbeitungsleistungen an.

Liebe Grüsse, Harald
 

Marco2G

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Für ein Projekt habe ich 5 Tischler angefragt: 3 * keine Reaktion bzw. keine Rückmeldung, 1 * "Machen wir nicht" und 1 * "Da müsste ich ja eine ganze Platte kaufen, von der sie nur die Hälfte nehmen würden" (ich hätte auch die ganze genommen, aber seis drum).


Hast du schon mal versucht, dir neue Türen in die Wohnung machen zu lassen? Es geht um 7 Stück. Sicher nicht gerade eine komplette Siedlung, aber bei den Preisen hier wäre anständig was an Stunden zusammen gekommen, die man mir hätte verrechnen können. Offenbar war auch das nicht interessant.

Ich meine, ist ja schön, wenns denen momentan gut geht, aber wenn dann mal Flaute in den Markt kommt, wird wieder gejammert, dass alle nur bei IKEA kaufen.

Ich habe inzwischen einen Händler gefunden, der auf seiner Homepage sowohl Laubhölzer, als auch Verkauf an Private bewirbt. Es ist auch "nur" eine Autofahrt von 40 Minuten... Tragisch ist halt, dass ich in der Umgebung (10 Minuten) vier Holzhändler und mehrere Schreinereien habe, die alle nicht wollen oder können.
 

Hamburger Jung

Gäste
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen und die endlose Diskussion über die Scheiß Händler und Tischler etwas zu entschärfen, möchte ich folgende Händler in HH vorschlagen.
Fa. A&J in HH ( A&J Holzzentrum - Parkett in Hamburg - Landhausdielen - Laminat - Gartenholz ? Türen ) verkauft an privat und Gewerbe.
Fa. Holz Michelsen in Möln verkauft auch an privat und Gewerbe ( wurde hier schon genannt )
Fa. Holz Behrens verkauft auch an beide Kundengruppen.
Bei Klöpfer in HH bin ich mir nicht sicher
Holz Albrecht hat zumindest früher auch an privat verkauft und ich gehe davon aus das sie das heute noch tun.
Reese und Meyer in HH mal nachfragen ist aber warscheinlich.
 

uli2003

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Käme ein Bastler zu mir, hätte ich keine Probleme ihm Holz zu verkaufen... Klar, berate ich nicht unendlich und gebe das Material auch nicht zum Einkaufspreis weiter und letztlich behalte ich mir vor einfach auch mal "Nein" zu sagen...
__________________

Sicherlich kommt oft genug Kundschaft, die mal ein Brett geschnitten haben, oder auch kaufen wollen.
Da sage ich auch nicht nein, wenn ich etwas passendes da habe. Kommt aber jemand hinein, der 'ein Brett' haben möchte, ist das Theater schon vorprogrammiert. Die Definition 'Brett' zu klären, verschlingt schon 10 Minuten. Dem Menschen zu erklären, dass der Tischler nicht alle Hölzer in allen Dicken und mindestens 1m Breite am Lager hat, nochmal 10 Minuten.

Dann ist dies zu dick, das zu dünn, das zu dunkel, und schon sind 20Min. um.
Dann soll da noch 'ne Ecke' rein. Nächster Erklärungsbedarf. Fase? Falz? Nut? Aussparung?

Während ich nun eine halbe Stunde vertrödelt hab, die ich hätte an anderen Sachen weiterarbeiten können & müssen, mein Adrenalin langsam steigt und ich beschließe das Schild 'Kein Plattenzuschnitt' sofort wieder an die Tür zu nageln, sagt der Kunde: Nö, dass ist mir jetzt aber zu teuer..

Also - mal etwas zuschneiden, oder auf bestimmte Anfragen zu reagieren, ist kein Problem. Aber 1qm einer Platte mit einem Sonderdekor für irgendeinen Wohnwagen zu bestellen, und den Rest ins Lager zu schieben - ach nö.

Grüße
Uli
 
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