Schönen guten Abend zusammen,
... an sich eine interessante Diskussion. ABER.
Sagt mal liebe Profis - habt Ihr euch mal selbst zugehört? Ja, die meisten hier sind Laien und haben nicht das Fachwissen, wie jemand, der sich seit Jahr & Tag mit der Materie beschäftigt. Und ja, ein Laie braucht beim Aussuchen eines (oder vielleicht auch mal zweier) Bretter deutlich mehr Zeit als ein Profi. Für einen Händler ist es auch rentabler, mit einem Kunden innerhalb von 15 min. 1 T€ Rendite zu machen als mit 10 Kunden in 2 Stunden nur 200 €. Leuchtet uns allen ein. Völlig blöde sind wir auch nicht - obwohl nur Laie.
Für mich klingt das - nehmt's mir nicht krum - ziemlich arrogant.
Übertragen auf mein Metier. Es kommt der Profi Schreiner zu mir in die Kanzlei, weil ein Kunde von ihm nicht zahlt (das Schw....). Das kostet mich mit einer Erstberatung, zig Schriftsätzen & endlosen Telefonaten mit dem Mandanten, dem Gegner, seinem RA und womöglich dem Richter, wenn's blöd läuft auch noch einem Verfahren vor Gericht - locker - 10 Stunden netto. Klar, als Anwalt verdient man sein Geld im Schlaf - logisch. Aber mal im Ernst. Was meint Ihr "verdiene" ich an so einem Fall, wenn's da um 5 T€ geht? Da zahle ich drauf und zwar nicht zu knapp! Und jetzt setze ich mal den Maßstab an den Mandanten an, den Ihr an den Kunden beim Holzhändler ansetzt. Ich erwarte, dass er mir einen fertigen, perfekt ausformulierten Schriftsatz vorlegt, den ich nur noch in den Briefumschlag packen brauche, um ihn zum Gegner zu schicken. Alle §§ und der Sachverhalt sind - selbstredend - richtig & vollständig. Am Ende - wie soll es auch anders sein - gewinnen wir natürlich noch. Zumindest für mich hört sich das - ein wenig - verdreht an.....
Meine Sichtweise.
Wenn ich ein Geschäft machen möchte, muß ich mir überlegen, was & mit wem ich es machen möchte. Passen die Eckdaten, geht's los. Sonst eben nicht.
Eine in meinen Augen traurige Entwicklung ist es, dass die Leute erwarten, dass andere (= Kunden!) ihre Arbeit machen (= beraten, raussuchen, liefern) und alles andere schon zu viel ist und das dann hinter der "Wirtschaftlichkeit" verstecken. Offenbar setzt sich das nun - doch - durch. Gut muß ich's aber nicht finden.
Und um auf München zurück zu kommen. Hier geht's gar nicht (mehr) darum, OB jemand auch an Privat verkauft. Es GIBT KEINEN mehr, der hier im Großraum München noch Holz verkauft, das nicht Fichte, Tanne oder vielleicht mal Eiche / Buche ist (= sprich alles Hölzer, die hier vor Ort wachsen). Von etwas anspruchsvolleren Hölzern, die mal was anderes ergeben könnten, als die ständige Buche Optik kann ich hier nur träumen oder 200 km (einfach) mit dem Auto fahren.
Herzliche Grüße
Tom