Massivholzplatte leicht gewölbt | Durch Ansteckplatten extrem sichtbar

Bastelheiko

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Hallo,

wenn man nur die Gratnut, oder nur die Gratleiste konisch ausführt, kann es doch gar nicht funktionieren, weil die Gratleisten dann niemals auf ganzer Länge klemmen können.
Dass du auf YouTube viel Falsches siehst, ist klar und kein Wunder. Auch wenn Fehler mehrfach wiederholt werden, werden sie dadurch nicht richtiger.
Mit stark runtergetrockneten Gratleisten, die man auch noch mechanisch einpressen kann, wird das auch bei nicht konischer Ausführung funktionieren.
Meine drei zusammengegrateten Werkstattschränke habe ich vor fast 40 Jahren gebaut und die sind immer noch top. Gratnuten und Grate habe ich konisch mit der Oberfräse hergestellt. Ist gut machbar.

Gruß Ingo
Vielleicht habe ich es auch nur nicht mitbekommen, wie es erklärt wurde. Anderseits ist es selbst gestandenen guten Handwerkern nicht automatisch möglich, ihr Wissen so wieder zu geben das es ein Anfänger versteht.
Bei meinen Holzarbeiten ist mir im Gegensatz zu anderen Tätigkeiten wichtig, dass ich zuerst alles händisch zu machen in der Lage bin. Hier ist wirklich der Weg das Ziel. Im anderen Fall würde ich das einfach in Auftrag geben.

In dem "Tischvideo" beschrieb der eine Kommentar sinngemäß, dass der junge Maschinenbediener mit dem Werkzeug seiner Eltern einen schönen Tisch gebaut hat. Ich glaube nach 3 Jahren Schreinerlehre ist es fast noch schwerer, mit den gezeigten Maschinen schlecht als gut zu arbeiten.

Ingo hat mit wenigen Worten die restlichen Unklarheiten beseitigt.



VG und vielen Dank an alle anderen!
 

Jowe

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Ich hatte dasThema Schweizer Kante vor einigen Wochen mal hier reingestellt.https://www.woodworker.de/forum/threads/schweizer-kante-herstellen.131184/#post-1112259

Darin auch ein Video wie man die Schweizer Kante durch ein selbsgebautes Hilfsmittel mit der OF fertigen kann.
Oder Du schaust selber mal bei YT rein, da sind ein paar Videos das Thema betreffend.
 

Bastelheiko

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Ich hatte dasThema Schweizer Kante vor einigen Wochen mal hier reingestellt.https://www.woodworker.de/forum/threads/schweizer-kante-herstellen.131184/#post-1112259

Darin auch ein Video wie man die Schweizer Kante durch ein selbsgebautes Hilfsmittel mit der OF fertigen kann.
Oder Du schaust selber mal bei YT rein, da sind ein paar Videos das Thema betreffend.

Fall du mich meinst, hast du logischerweise nicht auf dem Schirm, dass meine Holde Schweizer Kanten häßlich findet.
Es ist nicht einmal auch nur das ansatzweise Interesse vorhanden, sich mal das Video anzuschauen.
 

Holzfragen

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Ist es eigentlich richtig, dass eine Gratleiste aus Holz - ganz klassisch eingesetzt wie im Video -
die Tischplatte auch grade zieht und das eine Gratleiste aus Metall es nicht tut?

So habe ich es nun verstanden. Wenn meine massive Tischplatte eine leichte Wölbung nach dem
verleimen ohne Gratleiste aufweist und ich die Holzgratleiste einschlage
müsste sich nachdem was ich hier gelesen habe die Tischplatte durch das Einschlagen grade ziehen?

Die Gratleiste aus Metall soll ja nur handfest angeschraubt werden und somit zieht sie eine Platte
durch ihr Einsetzen nicht gerade, sondern soll später verhindern, dass die Platte sich noch mehr wölb bzw. arbeitet.

Ist das so richtig?
 

IngoS

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Ist es eigentlich richtig, dass eine Gratleiste aus Holz - ganz klassisch eingesetzt wie im Video -
die Tischplatte auch grade zieht und das eine Gratleiste aus Metall es nicht tut?

So habe ich es nun verstanden. Wenn meine massive Tischplatte eine leichte Wölbung nach dem
verleimen ohne Gratleiste aufweist und ich die Holzgratleiste einschlage
müsste sich nachdem was ich hier gelesen habe die Tischplatte durch das Einschlagen grade ziehen?

Die Gratleiste aus Metall soll ja nur handfest angeschraubt werden und somit zieht sie eine Platte
durch ihr Einsetzen nicht gerade, sondern soll später verhindern, dass die Platte sich noch mehr wölb bzw. arbeitet.

Ist das so richtig?


Hallo,

so ist das nicht. Eine Platte muss beim Einsetzen der Gratleiste gerade sein. Womöglich gerade zwingen. Wie gut die Gratleisten dann die Platte gerade hält, ist von der Biegefestigkeit der Gratleiste abhängig. Die Biegefestigkeit steigt im Quadrat zur Höhe der Leiste. Eine Leiste mit 6cm Höhe ist 4mal so biegesteif, wie eine mit 3cm Höhe. Da Alulgratleisten, oder kleine Winkelstähle meist eine sehr geringe Höhe haben, ist die Biegefestigkeit dieser Leisten, trotz des festeren Werkstoffs gegenüber Holz gering.

Gruß Ingo
 
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Holzfragen

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Ich habe am Freitag ein Stück 35 mm starker Eiche an der Tischfräse
geschoben. So ist das Ergebnis. Ich habe mit der besten Einstellung immer
eine Schweizer Kante mit zwei harten Kanten.

Ich kann den Anschlag leider nicht mehr nach hinten schieben, da ich dann mit ihm am Dorn stoße
und das Ergebnis sind immer zwei sehr starke Kanten, wie man sie auf dem Foto sieht.
Bei einer 40 mm starken Eichenplatte würden die beiden "Treppen" noch stärker sein.

Ich glaube, ich bräuchte einen Fräser mit längeren Schneidemessern, aber kann ihn
im Internet leider nicht finden. Oder gibt es für diesen Fräskopf einfach längere Schneideplatten?
Momentan sind 50 mm lange drauf.
 

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Holzfragen

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Ich habe längere Wendeplatten gefunden. Mich würde jedoch interessieren, ob ich diese gegen
die 50 mm, die momentan auf dem Kopf sind, austauschen kann?
Oder brauche ich für die 59 mm Wendeplatten einen anderen Fräskopf?

https://www.ebay.de/itm/325772711484

Danke im Voraus!
 

IngoS

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Ich habe längere Wendeplatten gefunden. Mich würde jedoch interessieren, ob ich diese gegen
die 50 mm, die momentan auf dem Kopf sind, austauschen kann?
Oder brauche ich für die 59 mm Wendeplatten einen anderen Fräskopf?

https://www.ebay.de/itm/325772711484

Danke im Voraus!

Hallo,

das Funktioniert nicht. Die Wendeplatten müssen auf der ganzen Länge abgestützt werden, sonst brechen sie. Du brauchst einen Schwenkmesserkopf mit 60, oder 80mm Klingenlänge. Gibt es z.B. von Brück. Die sind dann natürlich auch im Durchmesser größer. Beim 80iger z.B. 200mm.

Gruß Ingo
 

Johannes

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Ich habe am Freitag ein Stück 35 mm starker Eiche an der Tischfräse
geschoben. So ist das Ergebnis. Ich habe mit der besten Einstellung immer
eine Schweizer Kante mit zwei harten Kanten.

Ich kann den Anschlag leider nicht mehr nach hinten schieben, da ich dann mit ihm am Dorn stoße
und das Ergebnis sind immer zwei sehr starke Kanten, wie man sie auf dem Foto sieht.
Bei einer 40 mm starken Eichenplatte würden die beiden "Treppen" noch stärker sein.

Ich glaube, ich bräuchte einen Fräser mit längeren Schneidemessern, aber kann ihn
im Internet leider nicht finden. Oder gibt es für diesen Fräskopf einfach längere Schneideplatten?
Momentan sind 50 mm lange drauf.
Hallo,
also den Anschlag wieder weiter nach vorne, so das der waagerechte Teil verschwindet. Dann den kleinen Bereich von der Schräge bis zur Unterkante der Tischplatte mit dem Handhobel nachhobeln. Das geht schnell und muß nicht perfekt sein, das ist ja die Kante unter dem Tisch.

Es grüßt Johannes
 

Holzfragen

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Danke für die Tipps. Ich habe jetzt einen Fräser mit 60 mm Klingellänge bestellt.
Bin mal gespannt!

Kennt einer von euch eine Firma im Ruhgebiet und Umgebung, die Maschinen
wartet? Die Maschinen von meinem Bekannten haben alle eine kleine Macke und
sind natürlich schon sehr alt.

Dickenhobel verursacht vorne und hinten am Werkstück einen 15 cm starken
Hobelschlag, die Schwenkfunktion der Formatkreissäge funktioniert nur noch
in eine Richtung in die andere muss man den Motor mit einem Kantholz hochpumpen
und die Abrichte macht auch komische kullernde Geräusche.

Mein Bekannter hatte über die Jahre immer mal wieder paar Firmen da,
die 4 bis 5 Stunden an den Maschinen "herumgefummelt" haben, doch am Ende
laufen die Maschinen leider genauso wie vorher.

Ich habe das Gefühl, wir bräuchten jemanden, der auch etwas von älteren Maschinen versteht.
Kann jemand von euch eine lokale Empfehlung aussprechen?
 

Holzfragen

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Ich habe noch zwei Fragen, die mich schon etwas länger beschäftigen. Irgendwo habe ich gelesen, dass
man Bohlen immer in der Mitte auftrennen sollte, wenn man eine Tischplatte aus Massivholz
verleimen möchte und Riegel ausarbeitet. Wieviel Riegel würde ein Profi aus einer 35 cm breiten Bohle
rausschneiden?

Wenn ich nach der Regel die Bohle immer zuerst in der Mitte aufzutrennen gehen würde, hätte ich zwei
Riegel die ung. 17,5 cm breit wären. Sind solche Riegel für eine Massivholzplatte die ungefähr
4 cm stark ist nicht zu breit? Oder würde man bei einer 35 cm breiten Bohle erst die Baumkante
abschneiden und dann drei gleiche Riegel herausarbeiten? Wie würde der Profi vorgehen?
Wieviel Riegel hätte er am Ende und wie Breit wären sie?

Und die zweite Frage ist, kann man eine Massivholzplatte aus unterschiedlichen
breiten Riegeln verleimen . Angenommen ich kriege viele 10 cm breite
Riegel aus meinen Bohlen heraus, habe aber dann auch mal sehr schmale Lamellen.
Es geht mir bei der Frage nicht um Optik, sondern ob die Platte dann zu unerwarteten
arbeiten neigen würde. Alle Riegel wären natürlich nach den Verleimregeln
verleimt. Spricht etwas dagegen, wenn die Riegel sehr unterschiedlich ausfallen?
 

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IngoS

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Hallo,

da eine getrocknete Bohle sich im mittleren Bereich am stärksten krümmt, ist es sinnvoll, eine Bohle dort aufzutrennen. Das ergibt auch bei einer Platte leichter ein gutes Maserungsbild. Unterschiedlich breite Lamellen sind vollkommen unproblematisch, beim Verleimen einer Platte. Auch konisches Besäumen (so wie gewachsen) ist üblich ich mache das bei der Plattenherstellung fast immer. Spart Holz und ergibt auch ein gutes Bild, weil die Fasern parallel zur besäumten Kante verlaufen.

Gruß Ingo
 

derdad

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Kommt natürlich auch auf Bohlen drauf an. Kernware oder Seitenware. Ich würde die Bohle mittig auftrennen, besäumen, und die beiden Stücke auf max Breite schneiden. Sie müssen nicht parallel sein.
Ich habe mir vor Jahren eine Tischplatte aus Birn gemacht. Die Bohlen waren etwas über 30cm breit und 60mm dick. Ohne Kern. Ich habe sie einfach besäumt und eine 90cm breite Tischplatte aus 3 Bohlen gemacht. Mit Gratleisten. Die Dicke war am Schluss 45mm.
Natürlich werden Viele sagen, es hätte nochmal aufgetrennt gehört, aber ich wollte einfach eine Platte die nicht einer Stäbchenplatte gleicht. Die Platte ist auch jetzt noch gerade. Zumindest für meine Ansprüche genug. Ein Haarlineal habe ich noch nie drübergelegt.
LG Gerhard
 

Holzfragen

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Wieder sehr interessant ihr Beiden! Danke für euere Zeit und die Expertise.

Den Satz mit den Fasern, die parallel zur besäumten Kante verlaufen verstehe ich leider nicht. Wie meinst du das Ingo?

Gerhard, welche Unterkonstruktion hast du für die Tischplatte aus drei Bohlen gewählt?
 

Friederich

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würde man bei einer 35 cm breiten Bohle erst die Baumkante
abschneiden
Üblicherweise besäumt man zuerst. Und schneidet dann auf Breite. Ganz außen sitzt ja das beste Holz (die Jahrringe verlaufen hier am "stehendsten"), von dem man möglichst viel erhalten will. Ob und wieviel man dann vom Kernholz wegschneidet, hängt vom jeweiligen Jahrringverlauf ab. Kernholz mit Markröhre schneidet man praktisch immer heraus und wirft es weg.
Dass man zur Materialersparnis oft auch konisch zulaufende Bretter verwenden kann, hat Ingo ja schon erwähnt.
 

Holzfragen

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Ich habe noch einige Fragen zum arbeiten des Holzes. Bei meinem Bekannten in der Werkstatt
ist im Winter eine konstante Temperatur von 16 Grad und ung. 60 % Luftfeuchtigkeit. Nachts
kann es auch mal 70 % werden. Weiß ich ganz genau, da ich mir mal so ein Messgerät
gekauft habe und es jetzt immer in der Werkstatt jetzt steht.

Wenn ein Massivholztisch unter solchen Bedingungen angefertigt worden ist und
nun in einen Haushalt kommt, der im Winter vielleicht 20 Grad und 50 % Luftfeuchtigkeit aufweist,
wie lange braucht der Tisch um sich zu akklimatisieren? Ein Tag, eine Woche? Und was kann in diesem
Zeitraum so passieren? Kann er sich nochmal stark verformen oder sind die Temperaturen in der Werkstatt
und einem etwas besser beheizten Raum noch im Rahmen?

Desweiterem würde mich auch interessieren ob es eine Toleranzgrenze beim arbeiten
gibt? Wenn eine Tischplatte aus kammergetrocknetem Holz fachmännisch verleimt worden
ist und eine Gratleiste aufweist, die das arbeiten der Platte fast völlig dämpft, zusätzlich die Platte
noch auf beiden Seiten mit Öl oder Lack versiegelt ist, um wieviel mm darf so eine Platte
in der Breite arbeiten. Gibt es da eine Formell bzw. eine Grenze?

Irgendwo habe ich mal im Internet bei einem großen Möbelhändler gelesen, dass eine Verformung
von 1 mm auf 10 cm bei Massivholzmöbeln kein Reklamationsgrund ist. Wenn ich also eine Platte habe,
die 90 cm breit ist, heißt das, dass sie sich in der gesamten Breite um 9 mm verformen darf?
 

Bauwas

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Ja, natürlich arbeitet das Holz in der Breite und wird schwinden.
Wenn das Möbel gut konstruiert ist, das Holz gut ausgewählt und nach Verleimregeln verleimt wurde, wenn also dass Quellen und Schwinden der Tischplatte möglich ist und sie durch Gratleisten gerade gehalten wird, passiert hoffentlich nicht viel, außer dass sie sich im Breitenmaß ändert. Aber in der Benutzung ist es ja auch kaum relevant, wenn der Tisch nicht mehr exakt 900 breit bleibt, oder?
Faustregel besagt: ca. 0,4% Maßänderung pro %Holzfeuchte-Änderung. (je nach Holzart leichte Unterschiede)
Tabellen zur Holzausgleichsfeuchte kannst Du im Internet finden.
 

Friederich

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Gratleiste aufweist, die das arbeiten der Platte fast völlig dämpft, zusätzlich die Platte
noch auf beiden Seiten mit Öl oder Lack versiegelt
Gratleiste verhindert das Arbeiten (Quellen und Schwinden) nicht im Geringsten. Sie verhindert nur das "Schüsseln" (Rundwerden).

Lack oder Öl kann die Feuchtigkeitsabgabe/Aufnahme nicht verhindern. Nur verlangsamen. Nach einigen Monaten/wenigen Jahren konstanter Luftfeuchte hat lackiertes Holz exakt die gleiche Feuchte wie rohes.

Maximale Schwundmaße von Holz: Tangential zu den Jahrringen max ca 10%, radial ca 5%. Maximal und theoretisch. Also von ca 30% Feuchte auf 0% heruntergetrocknet. In der Praxis gehts dann um Feuchteänderung von vielleicht 10% auf 6% im Lauf der Jahreszeiten. Also vieel weniger.

Ob durch das nie gänzlich zu verhindernde Arbeiten Schäden am Möbel auftreten oder nicht, hängt ab von der Konstruktion.
 

Farmer308

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Ich kann in dem Sägewerk (https://haeberlein-gmbh.de), bei dem ich mittlerweile immer mein Holz hole, zwischen verschiedenen Qualitäten wählen. Bei Eiche z.B. A/A Leistenware, A/B Möbelware, A/T Treppenware. ABC Parkettware/Möbelware.

Mir hat man es so erklärt, dass Leistenware beidseitig astfrei ist, A/B einseitig astfrei, ABC kann alles enthalten. Ich kaufe immer A/B Möbelware, da sind fast immer nur sehr wenig Äste drin, und eine Seite bekommt man immer Astfrei zusammengestellt, mit sehr wenig Verschnitt.

Ich weiss aber nicht, ob die Qualitäten genormt sind, ich glaube da kocht jeder sein eigenes Süppchen. Was Du aber nicht vergessen darfst: Astfrei ist selten und damit ziemlich teuer!
Moin,
Als ich Damals in die Lehre kam wollten viele Kunden Massivholz Waren astrein haben. Mein alter Chef war da auch sehr pingelig. Den Brennholz Haufen hinter der Säge könnt Ihr Euch nur zu gut vorstellen. Ich durfte das mit nach Hause nehmen. Wir haben eine ganz große Küche gehAbt, so wie das auf Höfen üblich war Mit Specksteinofen. War immer schön warm im Winter…Heute bin ich froh zu sehen das möglichst viel astiges knorriges Holz mit verbaut wird. Das ist für mich auch Nachhaltigkeit. Deshalb dürfen bei mir Tischplatten auch gerne etwas krumm sein. Die Kunst besteht darin den Leuten das richtig zu verkaufen. Eine leicht verzogene Massivholzplatte wäre also doch ein Qualitätsmerkmal.
Viele Grüsse Klaus
 
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