Liga für akkufreie Privatwerkzeuge

esvaubee

ww-esche
Registriert
13. Juli 2017
Beiträge
567
Sagst Du so. Aber die Industrie wird uns bestimmt bald mit einer Akku-Tischbohrmaschine beglücken. :emoji_slight_smile:
Als Ergänzung zur Akku-Kappsäge, Akku Tischkreissäge und dem Akku Kompressor könnte ich mir das im Metabo und DeWalt Programm gut vorstellen. Einziges Problem: die bauen aktuell keine Tischbohrmaschinen.
Aber Metabo müsste da ja noch Konstruktionszeichnungen im Archiv haben ... :emoji_wink:
 

Vaultdoor

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2019
Beiträge
825
Ort
Braunschweig
Die Leute nervt ja immer, dass die alten Schreinerei- und Zimmereimaschinen so ein hohes Gewicht hatten. Meine beiden Haffner Handoberfräsen wiegen jeweils 13kg (mit Parallelanschlag dann wohl 14) und joa, ich betrachte das Arbeiten mit meinen Handmaschinen als Sportprogramm, da ich sonst eher keinen Sport mache, aber bei Akkumaschinen kommen wir doch notgedrungenenermaßen wieder dahin zurück. Denn für meine 2000W Oberfräsen müsste ein Akku enorm groß und schwer sein. Und man sieht ja auch bei den Elektroautos, dass die Akkus einfach der Wahnsinn sind: Über 200kg sind da kein Problem. Bei den Elektrosportwagen sogar doppelt so viel.

Eigentlich bräuchte man sich ja um solche Dinge keinen Kopp machen, aber irgendwie vermute ich, dass die Leute versuchen werden, einem eine akkubetriebene Oberfräse unterjubeln zu wollen... Was sagt ihr?

Viele Grüße

Maik
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Was ist dran an dem Run auf Akku-TBMs?

Hunderte der AKKU-Jünger haben vergangene Nacht dem Verkaufsstart der neuesten Akku bestückten TBM von BOHRMITAKKU entgegengefiebert. In Hamburg übernachteten Dutzende vor einem Baumarkt, um zu den ersten Käufern zu gehören. Was treibt diese Menschen? Was braucht man so als AKKU-Jünger für eine Januarnacht in Hamburg unter freiem Himmel? Isomatte, Schlafsack, Winterpulli und einen Gartenstuhl. Los geht’s.

In der Hamburger Innenstadt ist es dunkel, die Geschäft haben gerade geschlossen, die Menschen gehen nach Hause. Nur in der Zollstraße ist schon von weitem eine Menschentraube vor den Toren eines Baumarktes zu sehen. Vielleicht 40 Camper in kleinen Gruppen, die auf Decken und Stühlen vor dem Einlass sitzen. Sieht ganz gemütlich aus und erinnert aus der Ferne etwas an Occupy.

Die Dunkelheit wird durchbrochen von den Smartphone- und iPad-Displays der Camper, der Großteil hat eines der Geräte in der Hand. Über ihnen strahlt in der gläsernen Fassade das hell erleuchtete BOHRMITAKKU-Logo, davor die gebeugten dasitzenden Pilger. Ein Gottesdienst?

Die Schlange macht einen Knick und ist jetzt vielleicht 120 Meter lang, die meisten Leute sind zwischen 30 und 50 Jahren alt. Sie alle wollen die neue TBM mit Akku, Einstiegspreis 879 Euro. Der Baumarkt öffnet um 8 Uhr, also in ziemlich genau elf Stunden.

Die Inszenierung beginnt: Hinter der Baumarktfassade sind BOHRMITAKKU-Mitarbeiter damit beschäftigt, Vorhänge als Sichtschutz aufzuhängen. Der Blick auf das Allerheiligste soll verdeckt bleiben. BOHRMITAKKU geht nicht ohne Event. Ich seh' sie ja schon lechzen, wenn ihnen der Sabber aus den Mundwinkeln geifert und sie sich gegenseitig die Hühneraugen platt treten, nur um für die Verteilung der neuesten Tischbohrmaschine mit Akku anzustehen.
 

esvaubee

ww-esche
Registriert
13. Juli 2017
Beiträge
567
Akku beheizbare Schuhe und Klamotten.

MfG, Wilfried
Makita Akku Kaffeemaschine nicht vergessen
Leider muss ich aber tatsächlich beichten, dass ich beim Campen immer einen blauen Bosch Akku mit Adapter dabei habe. Der lädt mein Handy und den Bluetooth Lautsprecher

@Vaultdoor :
Dazu gibts dann den Akkurucksack auf dem Rücken, wie es das schon bei Akku Laubbläsern gibt.
Die Akku Oberfräse gibts auch schon: Makita DRT50
Gut die 2000W Klasse gibts dann erst in ein paar Jahren mit zwei Akkus.
 

Vaultdoor

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2019
Beiträge
825
Ort
Braunschweig
Die Akku Oberfräse gibts auch schon: Makita DRT50

Joa, macht ja prinzipiell nen guten Eindruck und 800W ist besser, als nix :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: . Das Problem, das ich mit solchen Akkugeschichten habe, ist unter Anderem das Problem, wenn du vergisst, die Maschine mal vorher aufzuladen und du willst nach dem Feierabend mal für zwei, drei Stündchen was in der Werkstatt schaffen. Dann stehst du da und kannst es gleich lassen für den Tag. Abgesehen natürlich, von ein paar anderen Problemen. Ich will den Leuten das nicht absprechen - wenn sie mit Akkumaschinen gut weiterkommen, dann ist das Existenzrecht gesichert.

Dazu gibts dann den Akkurucksack auf dem Rücken, wie es das schon bei Akku Laubbläsern gibt

Haha, das stell ich mir echt abgefahren vor :emoji_grin:

Viele Grüße

Maik
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Joa, macht ja prinzipiell nen guten Eindruck und 800W ist besser, als nix :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: .

Was heißt hier Existenzrecht absprechen? Es gibt doch gewisse Abläufe, da steht eine Akku-Maschine im Zweifel...

Griffmuscheln drechseln oder fräsen... das geht auch mit einer Akku-Fräse?
DSC_5690.jpg

Griffmuscheln polieren... das geht auch mit einem Akku-Schrauber?
DSC_5689.jpg

Griffmuscheln in der Endbearbeitung ... geht alles mit Akku-Geräten?
DSC_5691.jpg

und sieht dann zum Schluss so aus:
DSC_5692b.jpg

Wenn, dann hätte ich heute verdammt viele Akku-Geräte haben müssen... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Batucada
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Im Grunde genommen zwei Stück....
Ich sehe das alles nicht so eng. Und unter einem bestimmten Blickwinkel fällt es dann schon auf, wie Bedarf genereriert wird, wo eigentlich kein grundsätzlicher Bedarf besteht. Eigentlich sollte jeder Mensch glücklich werden, wie er möchte und wenn dann Akku-Geräte diesen Zustand beflügeln, dann soll es so sein. Ich betrachte aber für mich eine bestimmte Entwicklung als widersinnig. Akku betriebene E-Autos sind heute GRÜN und damit schon mal per se gut (?) - doch was ist mit dem ganzen Sch**ß, der an Akku betriebenen Geräten produziert wird, der in vielen Bastlerkellern zunehmend verrottet ... und eines Tages zum Schrott wandert? Dazu kommt noch ein anderer Gesichtspunkt, den ich in der Diskussion bisher vermisst habe. Bei elektronischen Geräten, die Akku getrieben daher kommen, bemüht sich die Industrie den Energiebedarf so zu reduzieren, dass die Speicherkapazität der Akkus nicht vorzeitig erschöpft werden. Bei elektrischen Werkzeugen kann man versuchen den Wirkungsgrad noch in die Höhe zu treiben, aber richtig viel Luft nach oben ist da auch nicht mehr drin. Und wenn, dann wird's teuer, zu teuer für die Akku liebende Kundschaft.

Ich hätte da noch ein Schmankerl für die Akku liebende Industrie. Bisher ging es sich nicht aus, einen Luftdrucknagler ohne Schlauchanschluss zu konstruieren. Es gäbe zwei Wege, dieses Manko zu umgehen. Entweder man baut auf den Luftdrucknagler eine kleine Pressluftflasche auf, die natürlich eine Ladestation benötigt, am besten in der Form einer Docking-Station, zusätzlich noch mit Wechselflasche, wenn es schnell gehen sollte. Der andere Weg wäre, den Luftdrucknagler mit einem kleinen Akku betriebenen Kompressor auszustatten ... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Batucada
 

husky 928

ww-robinie
Registriert
19. Dezember 2015
Beiträge
1.078
Alter
62
Ort
Öhringen
Ich sehe das alles nicht so eng.
Na dann ist es ja gut. In #435 hatte ich den Eindruck, du sprichst den Akku-Maschinen komplett die Existenzberechtigung ab, weil man solche Dinge wie du dargestellt hast damit überhaupt nicht machen kann.

Ich hätte da noch ein Schmankerl für die Akku liebende Industrie. Bisher ging es sich nicht aus, einen Luftdrucknagler ohne Schlauchanschluss zu konstruieren.
Gibt es schon, nennt sich aber Gasnagler.

MfG, Wilfried
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
zunächst gibt es natürlich einen Bedarf für Akkuwerkzeuge, wenn auch eher im gewerblichen Bereich, deswegen heißt ja diese „Liga“ auch genau so, wie sie heißt.
Druckluftnagler mit Kartusche gibt es schon länger.
Der Run auf die Akku-Technologie wird wohl von den meisten Mitgliedern der „Liga“ kritisch gesehen - kein Grund offene Türen einzurennen!

Wir machen jetzt keinen neuen CO2-Thread auf.
 

Markus1204

ww-eiche
Registriert
13. September 2017
Beiträge
330
Alter
28
Denn für meine 2000W Oberfräsen müsste ein Akku enorm groß und schwer sein. Und man sieht ja auch bei den Elektroautos, dass die Akkus einfach der Wahnsinn sind: Über 200kg sind da kein Problem. Bei den Elektrosportwagen sogar doppelt so viel.

Der Vergleich hinkt doch aber schon recht deutlich. Ja ein Akku für ein e-Auto ist schwer. Bei den großen e-SUV's (mMn totaler Schwachsinn) wiegen die Batterien ~800kg. Dennoch wird an anderen Stellen enorm an Gewicht gespart (z.B. bei Motoren und Getriebe).
Ein Tesla Model S wiegt ~2,1t. Ein Audi A7 zwischen 1,8t - 2,1t. Einen signifikanten Unterschied gibt es also nicht zwingend.
 

Vaultdoor

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2019
Beiträge
825
Ort
Braunschweig
Hallöchen,
mir ging es auch nicht um das Fahrzeuggewicht, sondern um das Akkugewicht. Da werden seltene Erden in rauhen Mengen verbaut und die müssen irgendwann entsorgt werden. Jetzt mag das noch im Rahmen liegen, aber wenn durch den politischen Zwang der Absatz von Elektroautos forciert wird, dann könnte es bald entsprechende Schlagzeilen hageln.

Viele Grüße

Maik
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Da werden seltene Erden in rauhen Mengen verbaut
Dass seltene Erden in den heute verwendeten Li-Ionen Akkus verwendet werden ist mir neu. In Nickel-Metallhydrid Akkus wird allerdings Lanthan verwendet. Diese haben aber kaum noch eine Bedeutung als E-Autoantrieb.
Fir Li-Akkus werden aber große Mengen Kobalt benötigt, was nach Ansicht vieler Experten letztendlich der limitierende Faktor bei der Li-Akku Herstellung ist. Zumal Kobalt auch ein wichtiges Legierungsmetall ist.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Dass seltene Erden in den heute verwendeten Li-Ionen Akkus verwendet werden ist mir neu.

Guter Hinweis, das wird wohl oft durcheinander geworfen und regelmäßig falsch in den Medien übermittelt. Vermutlich kommt es daher, dass etwas vermischt wird: Elektroautos brauchen auch Elektromotoren und da braucht es Neodym-Magnete und Neodym zählt zu den seltenen Erden.

Hier nochmal ein Link:
http://www.li-ionen-batterien.de/ad-hoc/keine-seltenen-erden-in-li-ionen-batterien

Das Problem bleibt aber das Gleiche: Große Umweltzerstörung, um das Lithium für Akkus zu gewinnen. Und unmenschliche Bedingungen bzw. Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. Das wird sehr wahrscheinlich so kommen, dass die Produktion von Akkus ökologischer und menschlicher Irrsinn wird. Dafür ist Gewinne generieren einfach wichtiger, als alles andere. Bleibt zu hoffen, dass gesellschaftlicher Druck aufkommt, dass nicht zu dulden.
 

Vaultdoor

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2019
Beiträge
825
Ort
Braunschweig
Danke für die Korrektur bezüglich der Akkus. Nichtsdestotrotz hält mein Argument stand.

Und nein, gesellschaftlicher Druck wird nichts bewirken. Hat er bei der Textilbranche auch nicht geschafft.
 

tiepel

ww-robinie
Registriert
31. Mai 2015
Beiträge
4.263
Ort
Sauerland
Mensch Yoghurt,
hier geht es irgendwie um Akkus (auch wenn die eigentlich keiner will....)
Wie soll man da denn nicht über Elektrik sprechen :emoji_slight_smile:
Aber auch der Link vom Schwarzfahrer ist trotzdem irgendwie fehl am Platz:emoji_ghost:
Gruß Reimund
 
Oben Unten