Ruffle

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Hey Liebe Holzer,

ich bin derzeit täglich auf der Suche nach einer passenden Standbohrmaschine (Ständerbohrmaschine / Säulenbohrmaschine?! Belehrt mich gerne auch was die Unterschiede betrifft) für meine Werkstatt.
Auch wenn ich gelernter Tischler bin, und meine Ansprüche grundsätzlich recht hoch sind, suche ich einen guten Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität.
Deshalb suche ich bevorzugt alte gebrauchte Modelle der Firmen Alzmetall, Flott und Ixion und stelle fest, dass sich mein Geldbeutel für die meisten dieser Namen doch querstellt :emoji_thinking:..
Mein Budget wäre so um die 1000 Euronen, wenn es etwas mehr wird wäre ich auch noch dabei.
Was gibt es noch für gute Alternativen zu den oben genannten? Oder habt ihr noch Tipps wo ich außer der Bucht und deren Kleinanzeigen noch fündig werden könnte?
Sollte ich mal eine interessante gebrauchte finden, worauf gilt es beim Besichtigen zu achten damit ich keinen Fehlkauf mache?

Was ich außerdem recht schön fände, wäre ein schwenk- und/oder neigbarer Tisch, was ich bei den guten alten Maschinen so gut wie nie finde.
Bohren möchte ich natürlich in erster Linie Holz, wobei klar ab und an auch mal ein Blech oder Stück Metall gebohrt werden wird..

Bei der Suche ist mir auch noch eine Marke namens Optimum über den Weg gelaufen.
Ist wohl eine deutsche Firma die aber in China nach deutschen Standarts (wie auch immer die heutzutage sind) produzieren lässt.
Könnt Ihr generell etwas über die Marke berichten und / oder habt Erfahrungen gemacht?

Speziell fände ich die Optidrill D33 Pro für mich von Preis und Ausstattung interessant:

https://www.stuermer-maschinen.de/m...imum-bohrmaschinen/optidrill-d-33pro-3003040/
Was haltet Ihr von der Maschine?
Pros / Contras?

Viele viele Fragen, ich hoffe ihr könnt mir ein paar von Ihnen beantworten :emoji_grin:
Ich danke im Voraus für eure Meinungen!

Lg und schönes Wochenende!
 

Ebe

ww-nussbaum
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Hallo,
Ich habe für ganz kleines Geld (80€) eine ältere Flott M1 aus der Lehrwerkstatt der Firma "abstauben" können, bei der mein Sohn arbeitet. Sie entsprach nicht mehr den neuesten Sicherheitsanforderungen in Firmen, daher wurde sie ersetzt. Das Ding ist wie ein Panzer - laufruhig, extrem kraftvoll, präzise. Ein Glückskauf. Wenn Du sowas gebraucht suchst, mußt Du einfach auf ein gutes Angebot warten, aber es lohn sich.
Grüße
Ebe
 

teluke

ww-robinie
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Ich denke die einzig richtig gute Maschine für Schreiner ist die Genko Radialbohrmaschine.
Ich habe jetzt einen großen Bohrtisch mit einem unterbauten Wabeko-Bohrständer mit großer Verstellbarkeit/Ausladung.
Der ist sicher nicht das gelbe vom Ei, aber vom Prinzip her genau das Richtige.
Praktisch, von den Möglichkeiten, gleich ist so eine Genko nur wesentlich stabiler.
Wenn mir eine zum annehmbaren Preis zwischen die Finger kommt greife ich zu.

Ich finde es wichtig dass die Arbeitshöhe gleich bleibt so dass der Bohrkopf in der Höhe verstellt wird und nicht umgekehrt.
In der Schreinerei müssen oft sehr große und lange Teile gebohrt werden.
Ich vermute mit so einer Standbohrmaschine ist das ein ziemlicher Umstand.
 

teluke

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Hallo Teluke,

hier in traumhaften Zustand: https://www.maschinensucher.de/genko-metabo-a+21+r/i-4539981

Man muß nach dem Preis fragen...schätze aber die liegt über den anvisierten 1K.
Ne bessere hab ich gebraucht noch nicht gesehen...naja vllt. in der Lehrwerkstatt in Nürtingen, da passen vermutl. kundige Hände drauf auf:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
Die ist auch in den Ebay Kleinanzeigen zu finden für 2290€.
Wenn ich da was kaufe muss es wirklich günstig sein.
Ich habe da keinen Druck weil meine Wabecolösung an sich gut funktioniert.
 

Ruffle

ww-nussbaum
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Danke ersrmal für die vielen Tipps, Genko hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm, werde da mal dran bleiben!
Was den Preis angeht habe ich wie gesagt schon noch einen Puffer nach oben, aber 2 Scheine sind mir ganz ehrlich dann doch zu viel für meine Zwecke..
Bin deshalb ja auf der Suche nach einem Kompromiss..


Tach,
m.M.n. vergiss die Optimum.
Mein Vater hat eine, taugt nur bedingt.

So schlimm?
Und du denkst das zieht sich durch alle Baureihen?

Dann einfach die Suche mal unter Kontrolle halten... Es findet sich was

Werd ich auf jeden Fall machen, bin jetzt nur wirklich schon ne weile auf der Suche und so langsam will ich dann doch mal fündig werden :emoji_grin:..

Hallo Teluke,

hier in traumhaften Zustand: https://www.maschinensucher.de/genko-metabo-a+21+r/i-4539981

Man muß nach dem Preis fragen...schätze aber die liegt über den anvisierten 1K.
Ne bessere hab ich gebraucht noch nicht gesehen...naja vllt. in der Lehrwerkstatt in Nürtingen, da passen vermutl. kundige Hände drauf auf:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich

Die sieht wirklich top aus, aber ich vermute schwer dass die über meinem Budget liegt :emoji_cry:
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

schwenkbare Tische kennt man eigentlich nur bei Importmaschinen, das ist immer eine Schwachstelle, dagegen ist ein schwenkbarer Bohrkopf und ein großer Bohrtisch (400x700mm) wie bei den Genkos keine Schwachstelle.
Bei der Flott hat einer graue Farbe drüber ge..tzt, ein Grund sie stehen zu lassen, da wird immer was mit verborgen und schon erst recht in dieser miesen Ausführung.
Gruß Dietrich
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Paul,

hab von denen noch keine derartige Bohrmaschine gesehen, was nicht ausschließt das es evtl. mal sowas gab oder gibt.
Bei den Importmodellen der windigen Bauart sieht man es bei jeder 2. Maschine.

Gruß Dietrich
 

Ironwood

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hab von denen noch keine derartige Bohrmaschine gesehen, was nicht ausschließt das es evtl. mal sowas gab oder gibt.

Na wenn du die aktuelle Technik nicht kennst, dann zeige ich sie dir gerne:
https://www.flott.de/produkt/sb-p50-stg-mv/
https://www.alzmetall.de/alzmetall/fileadmin/pdfs/Prospekte/2020-Preisliste66-EN.pdfsiehe Seite 6

Andersherum wird ein Schuh draus: die Genko Radialbohrmaschinen sind bei größerer Ausladung wegen dem Schiebe / Drehlager relativ instabil und nachgiebig. Grund: langer Hebelarm von der Schiebe / Drehlagerung bis zur Pinole. Für Holz ok, aber für Metall ungeeignet (Schwingungsanfällig).
Wenn man Löcher unter einem Winkel bohren will / muss, dann sind Schwenktische das stabilste und einfachste Mittel.
Ich wüsste auch nicht was an denen kaputtgehen sollte?
Radialbohrmaschinen sind immer ein Kompromiss und machen nur Sinn, wenn man die große Ausladung braucht.
Deshalb gibt es die in kleiner Baugröße auch fast nicht mehr

Gruß - Paul
 

PurplePony

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Radialbohrmaschinen sind immer ein Kompromiss und machen nur Sinn, wenn man die große Ausladung braucht.
Deshalb gibt es die in kleiner Baugröße auch fast nicht mehr

Ich habe gedacht das läge daran, dass viele Arbeitsschritte heute eher von CNC Automaten übernommen werden.

Bei der Gebrauchtmarktbetrachtung fällt auch auf, dass es kleine Radialauslegerbohrmaschinen nur von wenig Herstellern gab.
Das es die Geräte nicht mehr gibt hängt auch eher damit zusammen, dass Metabo die Qualität & Größen an Maschinen gar nicht mehr baut und Genko halt nicht mehr da ist.
Ich persönlich kenne auch nur die Hersteller für die Maschinegröße.

Die Geräte sind zu universell als dass sie auf dem spezialisierten Markt noch eine Darseinsberechtigung hätten.
Tischler hatten eher Beschlagbohrautomaten, heute CNC fräsen.
Metaller hatten/haben eher tonnenschwere, größere Radialbohrmaschinen.

Für den Privatmann & Einzelkämpfde sind kleine Radialbohrmaschinen super weil universell einsetzbar. Dafür produziert die Industrie aber keine Qualitätsmaschinen mehr - die wenigsten würden so ein Gerät für fünfstellige Beträge kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dietrich

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Hallo Paul,

i.O. es gibt also Schwenktische, bei Flott für 21K€, nach so was schaue ich nicht so oft:emoji_slight_smile:
Die dürften dann auch ein paar Kilo mehr vertragen als die Fernostmaschinen aus Papierguß.
die Genko Radialbohrmaschinen sind bei größerer Ausladung wegen dem Schiebe / Drehlager relativ instabil und nachgiebig. Grund: langer Hebelarm von der Schiebe / Drehlagerung bis zur Pinole. Für Holz ok, aber für Metall ungeeignet (Schwingungsanfällig).

Die Genko/Metabo Ausleger-TBMs verfügen je nach Modell über eine Dauerbohrleistung von 19-21mm und bringen 150-180kg netto auf die Waage.
Wurden ausschliesslich für Metall gebaut und sind auch bei voller Ausladung völlig unnachgiebig, extrem drehmomentstark und superflexibel einsetzbar. Dank der guten und stabilen Bauweise sind sie innerhalb der angegeben Bohrleistung absolut unzweifelhaft.
Natürlich verlangt die Bauart eine gewisse Überdimensionierung bestimmter Bauteile, das erfüllen diese Maschinen.

Gruß Dietrich
 

Ironwood

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Die Genko/Metabo Ausleger-TBMs verfügen je nach Modell über eine Dauerbohrleistung von 19-21mm und bringen 150-180kg netto auf die Waage.
Wurden ausschliesslich für Metall gebaut und sind auch bei voller Ausladung völlig unnachgiebig, extrem drehmomentstark und superflexibel einsetzbar. Dank der guten und stabilen Bauweise sind sie innerhalb der angegeben Bohrleistung absolut unzweifelhaft.

... dann stellt sich ja nur noch die Frage warum die eigentlich keiner haben wollte...
Ein starrer Kopf und Schwenktisch sind eindeutig die bessere, einfachere und stabilere Lösung. Nur haben das halt die Entwickler bei Metabo nicht kapiert. Einer der Sargnägel...

Die kleinste mir bekannte ernsthafte Radialbohrmaschine ist die ALZMETALL AB 30/R-1000. Die hat max. ca. 600mm Ausladung und wiegt dabei schlappe 1300 kg. Die hat aber auch keine Spargelstange als Ausleger...

Aber wer braucht (speziell im Bereich Holz) sowas überhaupt? Warum sich mit solchen Sauriern wie der GENKO herumplagen, bei denen im Zweifelsfall die Ausladung halt doch immer zu klein ist. Dann besser eine "normale" Säulenbohrmaschine für über 90% der Arbeiten und wenn die Ausladung mal wirklich zu klein ist, dann nimmt man eine Oberfräse oder einen stabilen Bohrständer und gut ist es.

Gruß - Paul
 

PurplePony

ww-robinie
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... dann stellt sich ja nur noch die Frage warum die eigentlich keiner haben wollte...
Ein starrer Kopf und Schwenktisch sind eindeutig die bessere, einfachere und stabilere Lösung. Nur haben das halt die Entwickler bei Metabo nicht kapiert. Einer der Sargnägel...

Die kleinste mir bekannte ernsthafte Radialbohrmaschine ist die ALZMETALL AB 30/R-1000. Die hat max. ca. 600mm Ausladung und wiegt dabei schlappe 1300 kg. Die hat aber auch keine Spargelstange als Ausleger...

Aber wer braucht (speziell im Bereich Holz) sowas überhaupt? Warum sich mit solchen Sauriern wie der GENKO herumplagen, bei denen im Zweifelsfall die Ausladung halt doch immer zu klein ist. Dann besser eine "normale" Säulenbohrmaschine für über 90% der Arbeiten und wenn die Ausladung mal wirklich zu klein ist, dann nimmt man eine Oberfräse oder einen stabilen Bohrständer und gut ist es.

Gruß - Paul

Darf ich fragen ob du beruflich eher mit Holz oder mit Metall arbeitest?
 

pasch

ww-birnbaum
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Hallo,
ich habe 20 Jahre mit einer Maschine wie AKB 16 gearbeitet. Die war so eingebaut, dass fast alles damit erledigt werden konnte. Einen größeren Pinolenhub (80mm) könnte man aber gelegentlich gebrauchen. Aber der ist ja immer zu klein.

günther
 

Dietrich

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Hallo Purple Pony,

er hat noch nie eine Genko gesehen und schwadroniert hier um zu provozieren, hatten wir ja schon des Öfteren.
Auch Genko hatte 1,5 to schwere Radial-Schnellbohrmaschinen:
Link: https://www.blechzulieferer.de/schnellradialbohrmaschine-genko-atb-30-s-gebraucht+11442/angebot

Allerdings möchte die ATB 21 R und ihre Schwestern so etwas nicht sein, wer solche Monster wie die ATB 30 gekauft hat macht ganz andere Dinge.
Die 21er Modelle gingen an Forschungseinrichtungen und Modellbauer u.a. in der Autoindustrie, die arbeiten heute mit Cumputer gestützten Systemen.

Gruß Dietrich
 
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