Küche für Holzhaus.

teluke

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Ich rechne damit dass nur ca. 30% der ursprünglichen Blockware schlussendlich noch im Möbel vorhanden sind.
Alles andere sind Zuschnittverluste und Hobelverluste.
Baue ich also einen Schrank der ein Holzvolumen von 300 ltr. hat brauche ich dazu ca. 1m³ Blockware.

@Holz-Christian
Wenn Du da 160h gebraucht hast dann war ich mit meinen ca. 250h bei meiner ersten Küche gar nicht so schlecht unterwegs.

In jedem Fall ist das eine Top Arbeit.
Im Möbelhaus gekauft ist kein Vergleich.

Die von Dir gebaute Küche musst Du vielleicht mal in 20 Jahren auffrischen, ein Fall für den Sperrmüll wird die aber nie.

Genau diesen Anspruch habe ich auch an die Sachen die ich mache.
 

Mitglied 59145

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Wenn Christian mit 14K€ rechnet, dann geht das nur, weil Kundenkommunikation ausfällt, keine Werbungs und Verwaltungskosten anfallen und das Risiko einer Reklamation auch recht gering ausfällt.

Ein fertiges Produkt muss zwingend teurer sein als seine Einzelteile.

Auch wenn ich es schonmal geschrieben habe, wirklich eine schöne Arbeit. Ich merke beim betrachten einfach, dass ich viel zu lange sowas komplettes nicht gemacht habe. Es hapert da einfach an der Routine. Ich müsste jedes Stück Technik raussuchen und mirt die Zeichnungen anschauen. Die Planung würde bei mir locker 2 Tage verschlingen!

Man sieht einfach, dass du genau weisst was du da machst!
 

Holz-Christian

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@Holz-Christian
Wenn Du da 160h gebraucht hast dann war ich mit meinen ca. 250h bei meiner ersten Küche gar nicht so schlecht unterwegs.

In jedem Fall ist das eine Top Arbeit.
Im Möbelhaus gekauft ist kein Vergleich.

Die von Dir gebaute Küche musst Du vielleicht mal in 20 Jahren auffrischen, ein Fall für den Sperrmüll wird die aber nie.

Genau diesen Anspruch habe ich auch an die Sachen die ich mache.
Servus Theo, vielen Dank!
Zeitlich bist Du tatsächlich nicht so schlecht dran, Du hast ja die Schübe alle Fingergezinkt, richtig?
Bei mir ist alles gedübelt.
Ohne CNC hätte ich auch bedeutend länger gebraucht.
 

Holz-Christian

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Auch wenn ich es schonmal geschrieben habe, wirklich eine schöne Arbeit. Ich merke beim betrachten einfach, dass ich viel zu lange sowas komplettes nicht gemacht habe. Es hapert da einfach an der Routine. Ich müsste jedes Stück Technik raussuchen und mirt die Zeichnungen anschauen. Die Planung würde bei mir locker 2 Tage verschlingen!

Man sieht einfach, dass du genau weisst was du da machst!
Servus, auch Dir vielen Dank.
Bis auf den Fauxpas mit dem Fugenbild der Geräte ist tatsächlich alles glatt gelaufen.
Mein Lehrmeister war ein Perfektionist in Sachen Holzauswahl, da einfach was wie Kraut und Rüben zusammen pappen ging gar nicht.
Das verfolgt mich bis heute.
Rahmen schlicht!
Füllungen gefladert!
Wenn ich bei Brettbau noch wahllos schlicht und gefladert zusammengeleimt hätte wäre der gute Mann an einem Herzkasper gestorben. :emoji_wink:
Auch die Lamellenbreiten waren selbstverständlich zu beachten.
Nicht dass am Rand noch ein angepapptes Streifchen blieb.
Trotzdem und natürlich bin ich ihm im Nachhinein für seine Strenge dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

dieweltistrund

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Guten Abend Christian,
so Einen (und seine Altgesellen) hatte ich auch! Tenor: Du musst das Holz "esthamieren" mir "sin hier keine Hauderer" un rennen mit "der Häpp in de Büsch".

Grob einfach übersetzt: Du must lernen das Holz wertzuschätzen, wir sind keine groben Holzkutscher, wir wissen wie und können damit was besonderes machen und müssen nicht mit dem Schälaxt im Niederwald Eichen Lohrinde abmachen.

Bin auch froh und dankbar dafür.

Gruss
Jörg
 

weissbuche

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Kommt mir alles sehr bekannt vor.:emoji_wink: Da wurde oft eine 1/2 Stunde hin- und hergeschoben bevor 3 Bretter verleimt wurden. Damals hat man sich an den Kopf gefasst, heute macht man es selbst so und wie man bei Deiner Küche sehen kann, zurecht.
Gruß Eckard
 

Lorenzo

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Das ist einer der ganz großen Pluspunkte des Handwerks gegenüber der Industrie. Saubere Bilder legen, durchlaufende Maserung, gute Holzauswahl. Darauf zu verzichten für ne gewisse Zeitersparnis wäre nicht klug!
 

teluke

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Servus Theo, vielen Dank!
Zeitlich bist Du tatsächlich nicht so schlecht dran, Du hast ja die Schübe alle Fingergezinkt, richtig?
Bei mir ist alles gedübelt.
Ohne CNC hätte ich auch bedeutend länger gebraucht.

Die Schubladen der Küche haben sogar Schwalbenschwanzzinkung.

Wobei sich meine 250h nur auf die Werkstattzeit bezogen haben.
Planung war da nicht dabei.
 

berliner_1982

ww-ahorn
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Sehr schön, eine Frage zu den Fronten. Wäre es eine Option gewesen diese zu furnieren auf Tischlerplatte oder MDF?

Oder würde man rein auf Kosten (Zeit und Materialkauf) schauen? Buchefurnier auf Tischlerplatte kostet am Ende sogar mehr?

Wg. Empfindlichkeit habe ich die Erfahrung gemacht dass Fronten deutlich weniger beansprucht werden als Arbeitsplatte und Boden, so dass Furnier ausreichen sollte.
 

Holz-Christian

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Sehr schön, eine Frage zu den Fronten. Wäre es eine Option gewesen diese zu furnieren auf Tischlerplatte oder MDF?

Oder würde man rein auf Kosten (Zeit und Materialkauf) schauen? Buchefurnier auf Tischlerplatte kostet am Ende sogar mehr?

Wg. Empfindlichkeit habe ich die Erfahrung gemacht dass Fronten deutlich weniger beansprucht werden als Arbeitsplatte und Boden, so dass Furnier ausreichen sollte.
Servus, ich hätte Trägerplatte und Furnier eigens kaufen müssen und angesichts massiver Korpen und Schübe wäre das eigentlich ein qualitativer Rückschritt.
Zudem wären furnierte Fronten zwangsläufig etwas steriler geraten.
 

dotti

ww-fichte
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Hallo @Holz-Christian ,

Jetzt habe ich endlich auch Mal Zeit mich zu melden.
Eine wunderschöne Küche hast du da gefertigt. Wenn ich ehrlich bin, dachte ich nach den ersten Fotos: die Optik und die Holzauswahl sind aber gewöhnungsbedürftig. Aber du hast mich eines Besseren belehrt. Das liegt aber bestimmt auch an der perfekten Zusammenstellung der Fronten.
Eine Frage habe ich aber noch und es wundert mich, dass noch niemand gefragt hat.
Warum hast du die Maserung der oberen Front am Hochschrank vertikal laufen lassen? Alle anderen Fronten und auch der Kamin sind mit horizontaler Maserung.

Gruß dotti
 

NOFX

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Vermutlich um keine Probleme beim Quellen/Schwinden zu bekommen. Das ist ja die einzige Tür, die entsprechend an Topfbändern übereinander fixiert ist, der Rest sind Schubladen, die in der Höhe ja etwas Spiel haben, in der Breite aber nicht.
 

Holz-Christian

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Servus @dotti, vielen Dank!
Wegen der Faserrichtung der Tür:
Die ist knapp 80cm hoch und würde in der Höhe nicht unerheblich arbeiten zwischen den Heizperioden.
Was wiederum zu ordentlichen Verspannungen und Problemen bei den Topfbändern führen würde.
Da wären furnierte Fronten wieder problemlos. :emoji_wink:
 

RaRoKa

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Servus @dotti, vielen Dank!
Wegen der Faserrichtung der Tür:
Die ist knapp 80cm hoch und würde in der Höhe nicht unerheblich arbeiten zwischen den Heizperioden.
Was wiederum zu ordentlichen Verspannungen und Problemen bei den Topfbändern führen würde.
Da wären furnierte Fronten wieder problemlos. :emoji_wink:
Man könnte dieses Problem mit einer zweigeteilten Tür lösen, also quer laufende Maserung mit Nut und Feder-Fuge in der Mitte. Arbeitet das Holz wird die Fuge großer oder kleiner.
Aber bitte keineswegs als Kritik verstehen, eher als Interesse an einer technischen Lösung. Ich finde deine Arbeit in der Werkstatt und im Forum sehr sehr wertvoll!
 

Holz-Christian

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Man könnte dieses Problem mit einer zweigeteilten Tür lösen, also quer laufende Maserung mit Nut und Feder-Fuge in der Mitte. Arbeitet das Holz wird die Fuge großer oder kleiner.
Aber bitte keineswegs als Kritik verstehen, eher als Interesse an einer technischen Lösung.
Man könnte dieses Problem mit einer zweigeteilten Tür lösen, also quer laufende Maserung mit Nut und Feder-Fuge in der Mitte. Arbeitet das Holz wird die Fuge großer oder kleiner.
Aber bitte keineswegs als Kritik verstehen, eher als Interesse an einer technischen Lösung. Ich finde deine Arbeit in der Werkstatt und im Forum sehr sehr wertvoll!
Servus, vielen Dank, das mit der zweigeteilten Tür wäre natürlich ein praktikabler Lösungsansatz.
Wie auch zwei Anfasleisten mit dazwischen liegenden Querholz mit Nut und Feder Fuge.
Natürlich nur an den äußeren Ecken geleimt damit das Holz arbeiten kann.
Für fachliche Kritik bin ich immer offen.
Ich musste bei diesem Projekt halt auch noch zwischen Beruf und Familie irgendwie zeitlich die Kurve kriegen.
Daher sehe ich das feige unterschwellige Gestänker in anderen Treats (lieblos in Hasenstallmarnier zusammen gespaxt) eines gewissen mit Lamellos Leisten an Bankwangen pappenden Users recht amüsant.
Das ich auch anders kann habe ich glaube ich hier schon öfters gezeigt.
 

andama

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Für fachliche Kritik bin ich immer offen.
Ich musste bei diesem Projekt halt auch noch zwischen Beruf und Familie irgendwie zeitlich die Kurve kriegen.
Daher sehe ich das feige unterschwellige Gestänker in anderen Treats (lieblos in Hasenstallmarnier zusammen gespaxt) eines gewissen mit Lamellos Leisten an Bankwangen pappenden Users recht amüsant.
Das ich auch anders kann habe ich glaube ich hier schon öfters gezeigt.

Es gibt keinen Grund dich rechtzufertigen.
Das muss erstmal jemand nachmachen, die Belastungen, die dein Hausbau, Beruf und Familie abverlangen ist und war gewaltig. Potenzial etwas Vorhandenes zu verbessern gibt es aus anderer Sicht immer, es sind deine Ideen und die hast klasse umgesetzt und vor Allem hier geteilt.
Meinen Respekt hast du.
 

Lorenzo

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Ich weiß zwar nicht wer da gestänkert hat, is auch nicht wichtig. Grund dafür gibt's keinen. Wer die Küche als lieblos zusammengespaxt beschreibt hat schimmlige Tomaten auf den Augen.

Davon abgesehen hast du bei der Bandbreite an vorgestellten Projekten von blitzsauberer Handarbeit in Kombination mit technischer Finesse bei den Ringen die das Gestell bilden bei der Kinderwiege, über die Treppe und die Küche die im selbst gebauten Haus stehen längst gezeigt:
Du beherrscht deine Berufung. Das ernsthaft in Frage zu stellen kann man wohl nur als peinlich bezeichnen!

Die Küche is zu groß für unser Fachwerkhäuschen, aber davon abgesehen, ich würd sehr gerne drin kochen und wohnen.
 

Holz-Christian

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Vielen Dank, ich habe ja schon im Eingangspost geschrieben das man hier keine raffinierten Holzverbindungen suchen darf.
Natürlich hätten mich auch gezinkte Schübe und Gratverbindungen gereizt, aber das wäre bei dieser Menge nicht mehr zeitlich vertretbar zu fertigen gewesen.
Eine Küche MUSS funktionieren.
Eine Küche MUSS stabil sein.
Eine Küche KANN daneben noch gut aussehen.

Bei der einzigen Tür habe ich dann das gewagt und auch noch hier eingestellt: :emoji_wink:
post: 933727 schrieb:
Man kann auch einfach nur (lieblos) eine Holzleiste mit Langlöchern auf die Rückseite von Leimholz spaxen um es zu stabilisieren. Das geht / funktioniert (je nach Holz) auch, wenn man mit so einer (auch wenn man sie nicht direkt sieht) Hasenstalltür-Optik-Lösung leben will / kann.

Solche Lösungen sieht man aber eher bei Billig-Massivmöbeln vom Discounter.
So eine "quick and dirty" Lösung funktioniert zwar in der Regel, ist aber auch eine Frage des persönlichen Anspruchs...
Das hier direkt reinzuschreiben dazu war der betreffende User wohl zu feige.
 

Holz-Christian

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Ist jetzt nicht dein Ernst, dass du das als private Nachricht bekommen hast?!
Nein, das hat der betreffende User bei einem anderen Thema geschrieben kurz nachdem ich das Foto mit den aufgeschraubten „Gratleisten“ gepostet hatte.
Das direkt hier rein zu schreiben war der User offensichtlich zu feige.

Ich würde hier niemals Zitate aus PN veröffentlichen.
 
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