Jet JTS-600XL - die womöglich kleinste Formatkreissäge der Welt

Leibhaftiger

ww-robinie
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Ich hab die Säge ja auch, ich schau heute Nachmittag mal nach und mach ein paar Bilder vom Schalter und dem Aufbau. Meiner Meinung nach fehlt Dir für den Notaus noch das Oberteil. Bei mir ist da eine Klappe über dem Normalen Schalter, die den Notaus betätigt.

Mit den beschädigten und fehlenden Teilen scheinst Du echt Pech gehabt zu haben. Würde ich beim Händler reklamieren, normalerweise gibt es die Teile dann direkt hinterher.

Ich frage mich aber, was Du in den 9 Stunden bisher gemacht hast? Ich hab die Säge zwar gebraucht gekauft, musste aber bis auf den Blechkorpus unten auch alles zusammen bauen. Das hat mich 2 Stunden inkl. Einstellen gekostet. Sind doch nur ein paar Schrauben montieren etc. Sollte eigentlich in 3 Stunden, evtl 4 wirklich gut erledigt sein. Vielleicht gibt es in Berlin jemanden, der Dir zu Hand gehen kann.
 

willyy

ww-robinie
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ist das ein Komplettbausatz mit Kleinteilen ? von wegen Sägeaggregat läuft schon mal ?
Ich hab mir meiner SC2 den Schiebetisch wg. Transport abbauen müssen und wieder anbauen. Das Einstellen war die Hauptarbeit und dann Tische anbauen und einstellen.
Alles in allem waren das bei mir auch 2 Tage mit Gußtisch reinigen, Schiebetsich montieren, Tisch montieren, Anschläge einstellen, Kleinteile entgraten, putzen. Da kommt schon was zusammen.
 

asb

ww-birke
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Kleine Vorbemerkung: Nach dem, was ich hier so im Forum gelesen habe, bin ich ziemlich sicher, daß eine halbwegs kleine und bezahlbare Formatkreissäge eine ganze Menge Leute interessieren wird; ich versuche daher, mehr so eine Art Erfahrungsbericht zu schreiben und weniger einen persönlichen Support-Thread zu bekommen. Auch wenn ich mich natürlich über Tipps und Hinweise sehr freue. Das Forum heißt zwar "Amateur fragt", ich fände so einen persönlichen Support-Thread aber etwas zu egoistisch, und zweitens sind diese Miniatur-Formatkreissägen mit ihren bauähnlichen Varianten einfach zu interessant, um alles nur auf ein konkretes Produkt abzustellen.

Ich schreibe jetzt übrigens ausdrücklich bauähnlich, weil ich mir zwischenzeitlich ein paar Montageanleitungen der vermeintlich 'baugleichen' Modelle (Bernardo, Holzmann…) angeschaut habe. Die sind nicht wirklich baugleich, auch wenn sie nahezu eine identische Form haben; gerade bei der Montage und den verwendeten Schrauben gibt es diverse Unterschiede im Detail. Auch die Ausstattung unterscheidet sich, manche Modelle kommen bspw. werksseitig mit Rollen und zusätzlichen Stützen unten am Gehäuse. Es scheint auch Unterschiede zu geben, wie viel und was genau vormontiert ist. Die ähnlich aussehenden Modelle der anderen Anbieter unterscheiden sich also nicht nur in der Farbgebung.

Was den Zeitaufwand angeht, unter'm Strich ist es eigentlich sogar noch mehr, da ich noch ein paar Extra-(Warte-)Schleifen hatte, die ich übeerschlagsweise heruasgerechnet habe. Ich möchte so viel wie möglich alleine arbeiten können, daher habe ich mir noch drei Hilfsmittel beschafft - einen Hubtisch, einen Werkstattkran und einen Hubwagen. Je nach individueller Situation können diese Hilfsmittel auch für andere nützlich oder auch sogar unverzichtbar sein (oder halt auch unnötig). Den Hubwagen brauchte ich im konkreten Fall, um den palettierten Karton mit dem Sägeaggregat vom Lage-/Abstellort (Scheune) in die Werkstatt (Nebengebäude, ehem. Stall) zu bekommen. Der Karton wiegt 120 Kilo, d.h. man kann den auch nicht zu zweit anheben, weil die Kartonage ausreißt. Mit einem Hubwagen ist das Bewegen quer durch ein Grundstück vollkommen entspannt. Da schweres Zeugs eigentlich ausnahmslos immer auf Palette geliefert wird, bekommt man durch diese Mobilität auch ein paar neue Möglichkeiten. Man kann eben eine Lieferung an einem anderen Platz abstellen und muß sich nicht die Werkstatt mit sperrigen Paletten vollrümpeln. Wenn man Zeit zum Auspacken hat, einfach etwas Platz schaffen, Palette reinfahren und abladen, dann wieder Hubwagen und Palette beiseite schaffen. Genau diese Mobilität bekommt man dann auch mit anderem schweren Zeugs, das womöglich nur deshalb noch in der Werkstatt herumsteht, weil man es nicht rasch mal beiseite schaffen kann. Man muß nur eine Palette zur Hand haben, Zeugs draufheben und schwupps beiseite schaffen (bspw. in ein anderes Gebäude).

Den kleinen Werkstattkran finde ich extrem praktisch, um schwereres Zeugs anzuheben, etwas zu rangieren und dann zu positionieren. Im Fall der kleinen Jet erleichtert der Kran, das Aggregat auf dem Untergestell zu positionieren und dann sanft (da pneumatisch, also wie mit Wagenheber beim PKW) abzusenken. Ohne sich die Finger einzuklemmen, ohne Stolpergefahr, ohne Aua im Rücken und ggf. auch komplett alleine. Der Mini-Kran war auch superpraktisch, um die (angeblich) 200-Kilo-Arbeitsplatte einer Hobelbank auf die Unterkonstruktion zu hieven oder mal eine andere schwere Maschine anzuheben, um Füße ab- und Rollen anzumontieren. Demnächst werde ich auch mal versuchen, den Schiebetisch der Jet mit dem Kran etwas anzuheben, um das Verrutschen dieser dämlichen Metallplättchen zu verhindern. Ist also wahrscheinlich kein "Must have", kann aber ein nutzliches Helferlein sein. Bei Werkstatt- oder Motorkränen scheint es auch ein Standardmodell zu geben, daß in sehr ähnlicher Form überall angeboten wird (Amazon, Baumarkt etc.). Diesen Typus kann man zum Lagern zusammenklappen; aufgebaut kann er, je nach Hebllänge, zwischen 500 Kilo und 2 Tonnen heben. Das sollte im Holzwerker-Bereich für alle Eventualitäten reichen. Ein paar Nachteile hat dieser Standard-Krantypus aber leider auch; u.a. kann man aufgrund der Höhe der (Stahl-)Räder nicht unter eine Palette fahren, und natürlich kann man den Hebelarm nicht (wie bei einem großen Kran) verdrehen oder schwenken. Je nach individueller Situation kann daher eine Seilwinde genauso hilfreich sein.

Zu meiner konkreten Maschine, nein, ich sehe keine Hinweise auf einen Rückläufer oder Vorbesitzer (im Falle der Sabre 450 war das ja weniger klar). Ich vermute eher, daß "Made in China" die Ursache für die (kleinen) Ungereimtheiten ist. Sowohl die Laguna als auch das Fahrgestell der kleinen Jet sind "Made in Taiwan", und in beiden Fällen war alles vollkommen einwandfrei. Nach meiner Erfahrung ist "Made in Taiwan" momentan ungefähr genauso zuverlässig und hochwertig wie heutiges "Made in Japan". "Made in China" kann mittlerweile auch richtig hoch- bis höchstwertig sein (bspw. Huawei-Smartphones, DJI-Dronen, Photovoltaik, Veiko- und Hongdui-Werkzeuge und Messmittel usw.), kann aber auch schlampig bis miderwertig sein. Wer schon länger auf dieser Erde unterwegs ist, der kennt das. Fotoapparate und Armbanduhren "Made in Japan" hatten genau denselben Status bis in die 1960er Jahre. Danach haben die japanischen Konzerne dann den europäischen Traditionsunternehmen die lange Nase gezeigt, sowohl qualitäts- als auch preismäßig. Ich denke, so eine ähnliche Entwicklung erleben wir momentan mit "Made in China". Die Jet und ihre Verwandten ist schon etwa ein Jahrzehnt auf dem Markt, das ist eine Ewigkeit für festlandschinesische Verhältnisse. Die Fertigung und das nachgegliederte QM/QC enstammt auch noch dem, was vor zehn Jahren üblich war, man läßt sich also auf ein Ü-Ei ein, und das ist prinzipbedingt mit Überraschungen verbunden. Für uns als Kunden ist daher die interessante Frage, wie Jet als "Hersteller" bzw. der Zwischenhändler (IGM) damit umgeht, wenn man etwas reklamiert oder ein Ersatzteil braucht.

Zu diesem Thema habe ich ja mittlerweile schon einschlägige Erfahrungen mit Record Power ("Hersteller") und MHM (Zwischenhändler) gemacht, zu denen ich an anderer Stelle berichtet habe; daher kam für mich auch nicht die RP-Variante der kleinen Formatkreissäge in Frage. Da es zur Jet auch noch eine bauähnliche Maschine von Holzmann gibt, noch abschließend eine kleine Erfahrung aus erster Hand zu Holzmann. Holzmann ist m.W. auch so ein Anbieter, der überwiegend oder ausschließlich Chinaware re-branded. Von denen habe ich eine Dornpresse (DOP3000), die mit einer zu kurzen (und daher funktionslosen) Knebelschraube für den Bedienhebel geliefert wurde. Natürlich auch "Made in China", und natürlich auch ein Uraltprodukt, das schon jahrelang auf dem Markt ist. Holzmann hat das nachgemessen und bestätigt, M8x20 würde passen und funktionieren. Sie können aber kein passendes Ersatzteil für ihre "eigene" Maschine liefern! Das würde also bedeuten, wenn so eine Maschine mal an einer kritischen Stelle kaputt geht, für die man kein "Ersatzteil" auf Amazon o.ä. beschaffen kann, dann wäre sie unreparierbar. Jedenfalls nicht reparierbar mit Unterstützung des Herstellers. Insofern bin ich schon extrem gespannt, ob es bei Jet/IGM Ersatzteile gibt…
 
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quenten

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Das mit dem Klappen-Notaus-Schalter dürfte eine ältere Version sein, bei IGM ist zu sehen ist dass es einen neuen/anderen Schalter gibt.
https://www.igmtools.de/jet-jts-600x-tischkreissage--400v/
(Oder hier bei Holz und Licht auf Bild 3 während Bild 1 was anderes zeigt.)

Dieser sieht genauso aus wie bei meiner Bernardo FKS 1600 H. Dort ist der innen an einem Blech verschraubt.


20230302_154222.JPG 20230302_154324.JPG



Das kommt vor dass Teile die überstehen abmontiert werden für den Versand, bei mir war das beim Anbaustecker der Fall. Hab mich auch erstmal gewundert warum der am Kabel baumelt... und dann gesehen dass der vermutlich über Seitenwand der Verpackung geragt hätte.
 

quenten

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Hier ist übrigens ein Video vom Aufbau, hab's noch nicht ganz gesehen aber die Schaltermontage ist drin und vor dem Aufschieben vom Schiebetisch hat er die Madenschrauben so soweit rausgedreht dass das Blech sich nicht so viel verdreht.

https://www.youtube.com/watch?v=MPV9h92SU6A
 

MOO

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Moin ich hab die Jet JTX 600 XL jetzt seit ca 2 Jahren, das mit dem Schalter hab ich auch etwas seltsam in Erinnerung aber letztendlich hats dann geklappt.
bei Bedarf kann ich mal nochmal Fotos machen.
Bitte die unaufgeräumte Werkstatt ignorieren, normalerweiße steht die säge an einer andere Stelle.


Und wenn wir schon bei der Säge sind weiß jemand wo man passende Nutensteine für die Führungsschiene herbekommt?
Hab mir diese Gehrungslehre bestellt mit dem Wissen das ich da noch was umbauen muss.

https://www.vevor.de/gehrungslehre-...neal-holzbearbeitung-ablaengen-p_010243990805
 

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Ich schreibe jetzt übrigens ausdrücklich bauähnlich, weil ich mir zwischenzeitlich ein paar Montageanleitungen der vermeintlich 'baugleichen' Modelle (Bernardo, Holzmann…) angeschaut habe.
Kann ich so Bestätigen der Unterschied liegt teilweise im Detail sind aber nicht zu unterschätzen. Ich bin mir auch sehr sicher das viele Leute mit dem genauen Einstellen der Maschine überfordert sind und deshalb die teileweise negativen Stimmen über diese Maschinen zustande kommen. bzw. vielen auch das richtige Messwerkzeug fehlt um wirklich genau einzustellen.
 
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Ebe

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Und wenn wir schon bei der Säge sind weiß jemand wo man passende Nutensteine für die Führungsschiene herbekommt?
Hab mir diese Gehrungslehre bestellt mit dem Wissen das ich da noch was umbauen muss.

https://www.vevor.de/gehrungslehre-...neal-holzbearbeitung-ablaengen-p_010243990805
Schau mal hier: Nutensteine Bernardo FKS 1600N in dem Thread geht es um die baugleiche FKS von Bernardo, ich habe für den Schiebetisch passende Nutensteine gefunden.
Wenn Du den Gehrungsanschlag da irgendwie draufkriegst, lass es mich wissen. Ich habe davor bis jetzt immer zurückgeschreckt, weil ich nicht wusste, ob das 100% klappt.
Grüße
Ebe
 

MOO

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Schau mal hier: Nutensteine Bernardo FKS 1600N in dem Thread geht es um die baugleiche FKS von Bernardo, ich habe für den Schiebetisch passende Nutensteine gefunden.
Wenn Du den Gehrungsanschlag da irgendwie draufkriegst, lass es mich wissen. Ich habe davor bis jetzt immer zurückgeschreckt, weil ich nicht wusste, ob das 100% klappt.
Grüße
Ebe
Ahhh perfekt
passen die ohne Nachbearbeitung?
Ich werde mich hier melden wenn es geklappt hat
ich denke ich mach das untere Teil einfach neu passend auf die Nut bzw. vielleicht passe ich auch das original Teil einfach an wir werden sehen...

Gruß
Moritz
 

willyy

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Wenn man eine Eisensäge, Bohrmaschine und Gewindeschneider hat, kann man die auch schnell selber machen.
Ein passendes Rechteckmaterial kaufen und nach 1 Std. hat man 4 Stück oder mehr, statt sich die Finger wund suchen.
 

MOO

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Wenn man eine Eisensäge, Bohrmaschine und Gewindeschneider hat, kann man die auch schnell selber machen.
Ein passendes Rechteckmaterial kaufen und nach 1 Std. hat man 4 Stück oder mehr, statt sich die Finger wund suchen.
Problem ist dabei das man nur eine Materialstärke von ca 6mm hat in denen man das Gewinde einschneidet, vor allem bei Alu ist das bei häufiger Nutzung nicht gerade viel. Außderdem ist die Oberfläche bei gekauften Nutensteinen verzinkt weswegen sie das Alu des Schiebetisches nicht verletzt und leichtgängig rutscht. Deshalb finde ich es nicht verkehrt hier mal 78 cent zu investieren.
Hab meine Nutensteine bisher auch selber hergestellt aber iwan nervt es einfach wenn man auf die schnelle nochmal 1-2 braucht.

Aber das darf jeder selber entscheiden. Ich für meinen Teil freu mich wenn man einfach was kaufen und dann nutzen kann ohne davor noch rumbasteln zu müssen.

MfG
Moritz
 

elchimore

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Wenn man eine Eisensäge, Bohrmaschine und Gewindeschneider hat, kann man die auch schnell selber machen.
Ein passendes Rechteckmaterial kaufen und nach 1 Std. hat man 4 Stück oder mehr, statt sich die Finger wund suchen.
Naja, dass klappt doch nur, wenn der Eisenwarenhändler, der zufällig genau vor deiner Tür sein Geschäft hat, offen hat, an Privatkunden verkauft und dann auch noch die für deine T-Nut passende exotische Abmessung bereit hält. Ansonsten wird das mit der 1h echt sportlich...... :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

willyy

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verzinkt weswegen sie das Alu des Schiebetisches nicht verletzt
dem kann ich nicht folgen. Verzinkt wird normalerweise nur aus rostschutzgründen. Eine eloxierte Schicht zerkratzen die trotzdem.

freu mich wenn man einfach was kaufen und dann nutzen kann
ja prinzipiell schon. Ich hab nur gemeint, das geht auch anders.
Für meine 3 Nutenabmessungen hab ich mir bei Händler / ebay drei passende Rechteckstangen gekauft, die sind jetzt ehda und ich mach mir bei Bedarf was passendes.
Für die Nut am Schiebetisch oben habe ich bisher 2 Nutzensteine gemacht und auch nicht mehr gebraucht.
 

MOO

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dem kann ich nicht folgen. Verzinkt wird normalerweise nur aus rostschutzgründen. Eine eloxierte Schicht zerkratzen die trotzdem.


ja prinzipiell schon. Ich hab nur gemeint, das geht auch anders.
Für meine 3 Nutenabmessungen hab ich mir bei Händler / ebay drei passende Rechteckstangen gekauft, die sind jetzt ehda und ich mach mir bei Bedarf was passendes.
Für die Nut am Schiebetisch oben habe ich bisher 2 Nutzensteine gemacht und auch nicht mehr gebraucht.

Die verzinkte Oberfläche ist halt schön glatt, bei Rohem Flacheisen muss man das halt auch erst mal herstellen. An und für sich kein Problem kostet halt zeit.

Welche Rechteckstangen meinst du?
die Nut der Jet hat 19,5mm und Rohmaterial finde ich nur 20mm

MfG
Moritz
 

willyy

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die Nut der Jet hat 19,5mm und Rohmaterial finde ich nur 20mm
also 1 mm abfeilen auch bei Eisen ist jetzt auch nicht die Welt ! Für meine Nuten (SC2) gibt es passendes Rechteckmaterial.

Ich will den Thread von @asb nicht sprengen und zu sehr abdriften.
Nur noch kurz als Denkanstoß, so schaut "mein System" aus:

Nutsystem.jpg
Für Sonderhalter, wie diese Vorrichtung zum Winkel schneiden habe ich 2 Nutensteine mit M10er Gewindestangen. Die Gewindestangen sind mit lösbarer Schraubensicherung gesichert und damit ausreichend fest. Oben 2 Sterngrife drauf und als Höhenausgleich ein paar Stücke MPX mt 10er Loch zum Auffüllen.

Niederhalter.jpg
Und noch 2 große Niederhalter (links und rechts) auf einer MPX Platte und als Nutenstein hier auch eine 9 mm MPX Platte mit zwei M6 Schrauben mit Flügelmutter. Zwei Anschraubpositionen für näher dran und weiter weg. Den Niederhalter kann man noch ein Stück drehen und ausrichten.
 

MOO

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Moin ich hab die Jet JTX 600 XL jetzt seit ca 2 Jahren, das mit dem Schalter hab ich auch etwas seltsam in Erinnerung aber letztendlich hats dann geklappt.
bei Bedarf kann ich mal nochmal Fotos machen.
Bitte die unaufgeräumte Werkstatt ignorieren, normalerweiße steht die säge an einer andere Stelle.


Und wenn wir schon bei der Säge sind weiß jemand wo man passende Nutensteine für die Führungsschiene herbekommt?
Hab mir diese Gehrungslehre bestellt mit dem Wissen das ich da noch was umbauen muss.

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Der Anschlag ist am Freitag gekommen, hab am WE nicht wirklich Zeit gehabt, hab aber auf die Schnelle einen neuen "Schlitten" aus Alu für die Führungsnut gemacht. Fotos kann ich heut Nachmittag mal einstellen.

Nach dem erfolgreichen Testlauf werde ich einfach in das Original-Teil 2 Nuten fräsen sollte dann gut passen. Wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle kann man sogar die Schwarzen Ringe zum Einstellen des Spieles weiterhin nutzen.

Von der Qualität des Anschlages bin ich absolut begeistert. Aluteile nicht scharfkantig, 12.9 Schrauben und die Passungen sind perfekt. Echt erstaunlich wie günstig sie das Teil anbieten können.

MfG
Moritz
 

MOO

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So ich habe jetzt mal alles fertig gemacht, eigentlich muss man nur 2 Nuten in das Alu fräsen und den hinteren Teil etwas höher setzen damit dieser nicht auf dem Tisch aufsteht. Die Nuten sollte man nicht zu tief machen da man ansonsten nicht mehr genug Klemmwirkung durch das blaue Handrad bekommt. Hier noch ein paar Fotos:

Nachtrag: ich habe die Nuten auf meinem diy Frästisch mit einem 8mm Spiralfräser aus dem folgenden Set hergestellt. Hab die Fräse auf ca. 20000u/min gestellt. Das Fräsen hat sich kaum bis gar nicht vom fräsen von Holz unterschieden.

Fräsersatz:

https://amzn.eu/d/hi4W725
 

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DerHolzKlaus

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lol ich hab genau das gleiche zuhause und mich darüber geärgert, dass es bei der neuen FKS / Bandsäge ned passt.. auf die idee, es passend zu machen, bin ich ned gekommen LOL

danke, das klau ich mir!
 
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lol ich hab genau das gleiche zuhause und mich darüber geärgert, dass es bei der neuen FKS / Bandsäge ned passt.. auf die idee, es passend zu machen, bin ich ned gekommen LOL

danke, das klau ich mir!
Mooooommmmennnnt wenn das so ist, Patent beantragt :emoji_joy::emoji_joy::emoji_joy::emoji_joy:
habs auch schon länger auf dem Schirm gehabt aber immer wieder verworfen.
Allerdings war es echt nicht schwer und der Mehrwert ist auf jedenfall gegeben.

Gruß
Moritz
 

asb

ww-birke
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Wieder mal ein kleines Update aus der Bastelstunde. Hatte noch einmal ein paar Stunden, und die Maschine ist jetzt soweit fertig zusammengebaut, daß bis auf genau einen einsamen Nutstein alle Teile an der Maschine verbaut sind. Mechanik (Schiebetisch etc.) funktioniert auch ganz gut, Sägeaggregat schnurrt brav, soweit also alles weitgehend im grünen Bereich.

Das Teil mit der werkseitigen Scharte ist der ausziehbare Ablänganschlag:

20230319_000246.jpg

Die Scharte befindet sich auf der Oberseite (wo die Skala ist) und stört daher nur optisch. Ist also unschön, aber kein Grund, irgendwas zu reklamieren.
Der Ein-/Aus-Schalter sieht im verbauten Zustand so aus:

2023-03-22-14h28m21s539.png

Er wird also tatsächlich schräg mit lediglich zwei Schauben auf ein Blech eingeschraubt (im Bild vorne). Die zwei hinteren Führungen werden einfach nicht genutzt. Konstruktiv finde ich das ziemlich bescheiden gelöst, weil man ja ständig auf diese beiden Schalter drückt und die Schaltereinheit immer leicht nachfedert. Naja, aber es funktioniert.
Die Kabelführung hinter dem Schalter ist auch nicht gut gelöst, da sie Kontakt mit der Gewindstange vom Sägeaggregat hat:

2023-03-22-14h28m43s847.png

Ich habe sie mit Kabelbinder am Gehäuse festgemacht, so wie auch die stromführende Leitung werkseitig verlegt ist.
Mit 'verschlossener' Wartungsklappe (also 'Endzustand') sieht das dann so aus:

2023-03-22-14h31m14s835.png

Das Gehäuse des Schalters schließt also nicht bündig mit dem Blech-Unterbau ab, sondern hat oben und unten 'Luft'. In der Netzwerk- oder Computertechnik wäre so etwas undenkbar, ich muß da wohl etwas 'umlernen'.
Ein echter 'Bremsklotz' beim Zusammenbau ergab sich bei diesem überdimensionierten "Nutstein":

2023-03-22-14h35m33s657.png

Mit diesem Teil wird der Auslegertisch am Schiebetisch befestigt. Blöderweise passt das Ding nicht in die dazugehörige T-Nutschiene:

2023-03-22-14h37m51s649.png

Gegengetestet mit anderen T-Nuten, geht da auch nicht. T-Nut mit Nutstein gegengestestet, geht einwandfrei.
Das von Jet gelieferte Teil ist also definitv unbrauchbar und läßt sich im Auslieferungszustand weder verbauen noch benutzen (Bezeichnung laut Ersatzteileliste: "Clamping plate", Part no. JTS600-161). Sowas nervt, weil dadurch der gesamte weitere Aufbau stockt. Ich werde das reklamieren und ein funktionsfähiges Ersatzteil anfordern.
Im Sinne des oben erwähnten 'Umlernenens' was Fertigungstoleranzen bei Holzbearbeitungsmaschinen angeht, habe ich das Teil das (mit reichlich schlechtem Gewissen) so lange am Tellerschleifer abgeschliffen, bis es sich komplett in die Nutschine einführen ließ. Ich konnte dann wenigstens weiter aufbauen, aber das kann es ja nicht sein ("was nicht passt, wird passend gemacht…")… oder?

Was jetzt noch ansteht, ist das Feinjustieren bzw. das Nachjustieren von dem, was ich in jugendlichem Übermut schon für eine Feinjustierung gehalten hatte. Das wird wieder einige Zeit benötigen. Wenn man an einer Stelle justiert, verschiebt sich an drei anderen Stellen etwas. Wenn man eine Schraube nicht fest genug anzieht, verschiebt sich nach drei Sägeschnitten wieder irgendwas. Wenn man die Schauben fest anzieht, verschiebt sich die vorangegangene Feinjustierung durch die Madenschrauben und man muß wieder nachjustieren. Es ist eine elendige Fummelarbeit, für die man möglichst tiefentspannt sein sollte. Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, wie weit man die Justiererei treiben soll/kann. Insbesondere wenn man solche Kostbarkeiten berücksichtigt wie diese handgeschliffene "Clamping plate", die ja alles andere als präzise ist. Mal schauen.

Das Youtube-Video von Daniel (Sir Rachtan) ist übrigens sehr hilfreich, danke für den Hinweis! Daniel zeigt den Aufbau zwar nur selektiv, aber man kann an einigen Stellen nachschauen, ob er irgend etwas anders gemacht hat. Ist also super, wenn man unsicher ist. Große Empfehlung für jeden, der so eine JTS-600 mal aufzubauen hat!

Noch ein paar Anmerkungen zu der Maschine selbst:

  • Man muß sich, kommend von einem selbstgebauten Schiebeschlitten auf einer 08/15 Kreissäge, ziemlich umgewöhnen, mehr als ich erwartet hätte. Am Schiebeschlitten hatte ich mehr/andere/bessere (?) Befestigungsmöglichkeiten. Da konnte man auch mal was hineinschrauben und dann halt irgendwann einen neuen bauen. Das geht bei Alu-Teilen eher nicht. Aber erst einmal fühlt sich die Kombination aus Auslegertisch, Ablänganschlag und Schiebetisch ziemlich gut an. Wirkt also erst einmal hinreichend stabil, läuft geschmeidig genug und fühlt sich sicher an (im Unterschied zu meiner vorherigen Tischkreissäge).
  • Die Sägeleistung ist einwandfrei. Vollkommen egal, was ich bisher testweise durchgeschoben habe, es stockt nichts (so wie bei meiner alten Metabo). An 400V fühlen sich die Leistungsreserven bisher erst einmal 'unendlich' an, ein ganz neues Erlebnis und eine klare Verbesserung.
  • Die Jet war für mich die erste Drehstrommaschine, die werkseitig eine 'verkehrte' Phase eingestellt hatte (kann man im Stecker an der Maschine korrigieren). Das Sägeblatt läuft dann wirklich rückwärts und 'sägt' trotzdem ein bisschen (habe ich bisher irrigerweise für einen Scherz gehalten). Was passiert denn, wenn die Phase bei einer Absaugung verdreht ist, wird die dann zum Gebläse???
  • Die ausziehbare Verlängerung des Ablänganschlags gefällt mir nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sie jemals benötigen werde, und falls ja, ob ich ihr trauen wollen würde. Das ist viel zu fragil und klapprig für einen Anschlag, also ein eher fragwürdiges Feature. Gibt es hier jemanden, der die Verlängerung nutzt? Wofür und mit welchem Ergebnis?
  • Der Schiebetisch wird durch zwei Stützbeine stabilisiert. Wenn man größeres Plattenmaterial oder dickere Bohlen sägt, halte ich diese Stabilisierung auch für absolut sinnvoll und notwenig. Aber sie stehen halt im Weg herum, und ich bin innerhalb von wenigen Tagen schon mehr als einmal über das vordere Stützbein gestolpert. Muß man sich also auch erst einmal dran gewöhnen, daß noch was im Weg herumsteht.
  • Die Maschine verbraucht unheimlich viel Platz. Die Platzangaben aus dem "Floor Plan" am Ende der Bedienungsanleitung (3300 × 2000 mm) sollte man absolut ernst nehmen und nicht denken "wird schon irgendwie gehen". Wirklich sinnvoll benutzen kann man die Maschine m.E. nur, wenn man diesen 'Stellplatz' *plus* zusätzlichen Bewegungsraum um die Maschine herum hat. Ich habe das zu knapp kalkuliert und muß mich ständig um die Maschine 'herumschlängeln'. Das geht zwar, ist aber nicht besonders angenehm. Ich vermute auch, daß man weniger über die Stützbeine stolpern (bzw. dagegentreten) wird, wenn man mehr Bewegungsraum ("Baufreiheit") hat/hätte.
  • Meine Jet JTS-600XL steht auf einem als kompatibel bezeichneten fahrbaren Gestell von Jet (Art.-Nr. 708118 bzw. 708119). Das sind in der Größe verstellbare "universelle Fahreinrichtungen", mit denen beliebige Maschinen beweglich gemacht werden können. Die "Universalität" hat den Nachteil, daß halt alles nur ein bisschen, aber nichts genau zusammenpasst. Der Unterbau der JTS-600XL ist etwas zu klein für das Untergestellt, man muß die Maschine also auf dem Untergestell verkeilen, damit sie nicht verrutscht. Und die Stützbeine der JTS-600XL sind konstruktiv auch nicht auf ein Untergestell ausgelegt; sie haben weder Rollen, noch sind die verbauten Gewindestangen lang genug. Wer die Säge auf ein (beliebiges) Untergestell setzen möchte, egal wie flach das ist, muß also zwingend die Gewindestangen ersetzen.
  • Last but not least habe ich beim Zusammenbauen des Korpus einen Fehler gemacht und den Anschluß für die Absaugung da montiert, wo ich sie haben wollte (rechts, in der Richtung, wo die Absaugung bei mir steht). Das funktioniert aber nicht; der Anschluß *muß* links montiert werden, weil sonst die Schlauchzuführung von der Sägeschutzhaube zu kurz ist. Da ich die Maschine eher nicht wieder komplett demontieren werde, um das zu korrigieren, werde ich wohl versuchen, mir einen längeren Schlauch zu beschaffen. Der Schlauch soll laut Bedienungsanleitung "schwer entflammbar" sein und muß "in die Erdung der Maschine mit einbezogen werden". Was nimmt man da, einen alten Staubsaugerschlauch, einen 1-Zoll-Saugschlauch (von einer Pumpe), oder doch besser irgendwas 'ordentliches'?
Ach so, Gesamturteil… ist momentan noch etwas zu früh dafür. Die Fertigungsqualität finde ich nicht prickelnd, scheint aber 'gut genug' für den Zweck des Holzsägens zu sein und funktioniert ja auch. QC ist bei Jet auch nicht ganz einwandfrei, aber doch Lichtjahre besser als was ich bei Record Power hatte. Eine andere Maschine von Jet würde ich wieder in Erwägung ziehen, Record Power ganz definitiv nicht.

Wer auch über eine Mini-Formatkreissäge nachdenkt: Ich glaube, die Hauptfrage ist, was man im Tausch für den benötigten Platz bekommt. Die Alternative wäre ja ein großer und massiver Arbeitstisch, in den die Kreissäge integriert ist (gängige US-Variante). Wenn man die Säge runterfährt, hat man da dann ohne Extra-Platzbarf eine große Arbeitsfläche, und das komplett ohne jegliche Umbauarbeiten. Die an die Jet angeschraubten Tischverlängerungen eignen sich m.E. nicht als Arbeitsfläche, da sie einfach nicht genug Tragekraft haben. Momentan würde ich sagen, daß die 'US-Variante' pragmatischer ist und den verfügbaren Platz ökonomischer nutzt, während man mit einer Mini-Formatkreissäge neue Möglichkeiten bekommt, die mit einem (typischerweise eher kleinen) selbstgebauten Schiebeschlitten nicht so einfach umzusetzen wären. Mal schauen, ob ich das in ein paar Monaten noch immer so sehe.
 
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