Holztreppe und Silikonfugen

PurplePony

ww-robinie
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Auf Fensterbänke wird ja nicht so viel gelaufen, da muss die schlaue Verbindung ja nichts halten.
Reversibel bedeutet meist auch weniger stabil.
Ich hätte da keine Idee für eine Lösung die nicht locker wird oder anfängt zu knarzen.
 
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K2H

ww-robinie
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Zeig mir einen Maurer/Putzer, der das sauber! hinbekommt. Zu 99% kannst du die Stufen danach neu oberflächenbehandeln.
Scharfkantig verputzen, inkl. abreiben, auch unter dem Übertritt - das ist nahezu unmöglich.

Dann sollte das Klebeband vorher auch sauber bündig mit der späteren Putzkante sein, um nicht unter dem Putz zu sitzen um vielleicht sogar noch abgeschnitten werden zu müssen - und zum Schluss fehlt immer noch die Farbe. Wieder abkleben, damit es einigermaßen gleichmäßig ist wird's doch dünn versiegelt mit Acryl - ach nee, da baue ich lieber passend ein.
Leichte Acrylfuge, dann der Maler, fertig.

Magmog hat recht, das geht schon wenn mal will und die Weißbinder ihr Handwerk in Ehren halten.
Anbei ein Beispiel von Stufen auf einer verputzten Betontreppe die ca. 35 Jahre alt sind und die Wände derweil mehrfach gestrichen wurden. Die "Farb-Fransen" auf dem Holz sind vom Streichen, da es tatsächlich unmöglich ist einen grobkörnigen Reibeputz bis in die Rillen der Körnung rein sauber und dicht abzukleben. Hier ist die Farbe unter das Klebeband gelaufen.
Eine Acylfuge auf so grobem Putz sieht aber erst recht besch...eiden aus, weil sich das Acryl spätestens beim Abziehen mehr oder weniger unkontrollierbar in die Rillen drückt. Was den oberen Rand des Acryls dann "zerfranst".

Hallo
Bei solchen Stufen sollte es eine "schlaue" Konstruktion geben damit die später zur Oberflächenbehandlung abgenommen werden können.
Bei Fensterbänken haben wir es schon so gemacht mit minimaler Kleberangabe. Daher gehören Teile die früher oder später überarbeitet werden
müssen seitlich auf keinen Fall in den Putz.
Gruss brubu
Naja, alle wieviel Jahre wird denn eine Treppen im privaten Bereich überarbeitet? Und wer baut dazu die Stufen aus? Ich bin zwar kein Treppenbauer/-sanierer, aber in all den Jahren in denen ich in der Altbausanierung tätig bin, habe ich noch kein einziges Mal erlebt dass Stufen zwecks Abschleifens oder Abfräsens/Aufdoppelns ausgebaut wurden. Wenn, dann wurden die Treppen komplett abgebaut. Das waren aber Treppen in denkmalgeschützten Häuser, die komplett restauriert wurden.
 

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uli2003

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Es ist schon ein Unterschied, ob ein Kalk- oder Zementputz aufgetragen wird, oder ein Spachtelputz später darauf angebracht. Letzteres geht natürlich.
 
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K2H

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@uli2003 Das stimmt schon. Wobei die Stufen schon ziemlich genau ausgemessen und gerichtet werden müssen, wenn die Fuge nur noch mit 1 - 3 mm Spachtel-oder Reibeputze verdeckt werden sollen.
In dem Fall wurden die Stufen tatsächlich nach dem Unterputz (1.Lage) und vorm Oberputz (2.Lage) und Reibeputz (3.Lage) gesetzt. Eben damit der Treppenbauer genug "Luft" hatte. Die Vorgabe war: garantiert keine Silikonfugen. Da war es mir, als Verputzer, so am sichersten. Ich kannte den Teppenbauer halt auch nicht und wußte nicht wie exakt er arbeitet.
 

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Jetzt nochmal eine praktische Frage.
Ihr macht doch bei sowas auch Schablonen?

Jetzt nicht für die geraden Stufen......

Gruss
Ben
 

uli2003

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Ich mache das recht trivial.
Dickere Pappe 20mm schmaler als das lichte Maß schneiden. Dann wird bei der 1. Stufe auf der Baustelle die Schräge hinten angeschnitten.
Die entstandene Schräge ist die Vorderkante der 2. Stufe, um den Übertritt nach vorn gezogen. Das wird so fortgeführt bis zum Austritt.
Die fehlenden 10mm rechts und links werden durch Pappstreifen ergänzt, welche an den Putz geschoben und auf die Schablone geklebt werden.
Das Modell ist dann absolut passgenau, die Stufenvorder-/hinterkanten sauber parallel.
 
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brubu

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Hallo
So ähnlich machen wir es bei anderen Schablonen, statt seitlich anzukleben wird parallel z.B. mit 20mm Abstand eine Linie gezogen oder Punkte
markiert und die nötige Zugabe bezeichnet. Ein Steinverarbeiter hatte einmal das Problem, dass er trotz Erklärung nicht lesen konnte und der Stein
dann etwas zu klein war. Zum Glück war es unter der Dachschräge nicht gut sichtbar und der Steinverarbeiter hat so professionell 10mm angeklebt, dass es kaum sichtbar war. Also ist es besser die Schablone anzukleben oder bei Plattenmaterial Klötze anzuschrauben.
Gruss brubu
 

Christian81

ww-robinie
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Wie geht ihr denn bei der Verklebung vor? Ich mache es meistens so, das ich 4 AMO Schrauben in den Beton bohre, welche mit möglichst großen Kopf. Die Schrauben setzte ich so das ich diese in die Waage justiere, passend zu meinem Riss. Dann trocken Test ob die Stufe nicht so schon kippelt. Wenn das alles passt, Silikon auf die Schrauben Köpfe, der Rest mit 1-K Schaum möglichst flächig.
Klappt mit den Schrauben natürlich nur wenn ausreichend Höhe vorhanden ist.
 

uli2003

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statt seitlich anzukleben wird parallel z.B. mit 20mm Abstand eine Linie gezogen oder Punkte
markiert
Ja, das habe ich auch schon gemacht. Man sollte sich - je nachdem wie schnell es dann weiterbearbeitet wird und von wem - auf jeder Stufe gut sichtbar notieren welche Zugabe nötig ist.
 

FriederR

ww-birke
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Dann wird bei der 1. Stufe auf der Baustelle die Schräge hinten angeschnitten.
Die entstandene Schräge ist die Vorderkante der 2. Stufe, um den Übertritt nach vorn gezogen. Das wird so fortgeführt bis zum Austritt.
Könntest du das nochmal genauer erklären, hab's noch nicht verstanden, klingt aber spannend. Du schneidest die Hinterkante der Schablone schräg und nutz diese Schablone dann gleich für die Vorderkante der nächsten Stufe?
 

uli2003

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Du schneidest die Hinterkante der Schablone schräg und nutz diese Schablone dann gleich für die Vorderkante der nächsten Stufe?
Ja, ich nutze meistens die großen Pappen, welche bei der Spanplattenanlieferung zugepackt sind. Ist oft eine 2-Wellpappe und ausreichend stabil.
Die schneide ich in Streifen von Laufbreite, sodass ich genügend Modelle in der Lauflänge zur Verfügung habe.
Die Hinterkante der ersten Stufe wird angezeichnet, abgeschnitten, die Pappe um den Übertritt vorgezogen, die nächste Hinterkante angezeichnet usw.
Die Stufen Hinter- und Vorderkanten sind somit garantiert parallel, und seitlich kann auch nichts verlaufen. So eine Pappe von 2,8 m Länge reicht meist von Antritt zu Wand. Klar, in der Wendelung muss man einmal oder zweimal von der Seite die nächste Pappe ankleben, meist im 90° Winkel.
Das hab ich schon so gemacht, als ich Treppen noch 1:1 aufgerissen habe. Gelernt habe ich es allerdings mit Modellen aus dünnen Leisten, welche auf dem Aufriss zusammengeschossen wurden.
 

DasMoritz

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Moin,

Ich habe gerade leicht gegenteilig 2x Daumen hoch vergeben.

Bei mir klingt 27mm Eiche mit drei Ponal Statik Raupen schon eher hohl, daher habe ich das noch entsprechend ausgeschäumt.

Gruß,
Moritz
 

Bastelheiko

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Der wahre Profi macht's nach Augenmass.... :emoji_slight_smile:

Doch da die Bezeichnung "Profi" leider nicht geschützt ist und von jedem Hausmeisterservice verwendet werden darf, gibt es halt diese fürchterliche Qualitätsstreuung von meisterhaft ausgeführt bis hin zu "das hätte meine Oma notfalls auch so hinbekommen".

VG
 

Amantadin

ww-kiefer
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Hallo zusammen,

20.02.
kurze Zusammenfassung zum gestrigen Vorort-Termin mit dem Schreiner:
Es kam ein angestellter Schreinermeister mit Entscheidungsbefugnis. Chef war sich zu schade. Ein angestellter Schreiner (Vorarbeiter) war auch mit dabei, d.h. der alles ausbessern darf. Dieser war sichtlich schockiert über das was er vorfand, sagte zu mir am Anfang des Gesprächs er dürfe nicht sagen was er sich denkt, und meinte am Ende zu seinem Meister „ob ihm klar ist, was das für ein Haufen Nacharbeit ist“…
Zur Treppe:
Da eine mitgebrachte Wischleiste an der Treppe für alle Anwesenden nicht gut aussah, war das Thema schnell durch und der Vorarbeiter meinte zu seinem Meister "wir können das doch nicht mit Wischleisten überdecken". Lt. dem Schreinermeister sind alle Trittstufen 3 x geölt aus der Werkstatt gekommen. Sie versuchen nun jede einzelne Stufe von der Abdichtung mit Acryl zu „befreien“. Sodann wissen sie auch welche Stufen zu kurz sind und ausgetauscht werden müssen. Der Schreinermeister meinte 8 mm Spaltmaß würde doch locker genügen und ich sagte 5 mm sind für uns das maximale. Klar ist und das gaben die Schreiner zu, sie wissen nicht, ob das Holz nach dem Wegschneiden der Abdichtung Flecken hat. Es wird nun wohl alles versucht um die Stufen zu retten und gehofft, dass die Vorbehandlung (3 x ölen) reicht. Dass die falsch eingebaute Stufe mit entgegengesetzter Holzrichtung raus muss, sahen sie wenigstens ein. Das verwendete Acryl muss speziell für Treppenbau ideal sein und hat wohl einige vorteilhafte Eigenschaften von Silikon. Ich kann es nur so beschreiben aber ihr wisst sicher was das dann für ein Material ist.

21.02.
Heute vor Ort gewesen und dort wurden mir die ersten 2 Stufen präsentiert. Die untere ist i.O. (5 mm) und war demnach nicht zu kurz, sondern nur üppig mit Acryl abgedichtet. Die andere Stufe sei lt. dem Vorarbeiter zu kurz und deshalb müssen es 8 mm Abdichtung sein. Ich sagte klares nein, dann eben die Stufe austauschen, da kein anderer außer ihr Betrieb die Stufen geschnitten haben. Fragte ihn ob ihm das gefällt und ob sie gar keine Handwerkerehre haben. Ihm gefällt es auch nicht aber klar, er kann nicht aus, ist ja angestellt... Er rief dann vor mir den Chef an und der ließ mir ausrichten: "wir lassen es auf einen Gutachter ankommen und die Stufe passt so wie sie ist, wird nicht ausgetauscht".

Was ich schon dachte ist, dass die Stufen nicht mit einer Schablone gemacht wurden, sondern nur mit Meterstab ausgemessen wurden. Der Vorarbeiter sagt mir eh schon viel zu viel, als er eigentlich darf.

Nun wird das Stufe für Stufe so weitergehen. Ich hätte halt vorher erst alles weggekratzt und dann geschaut ob Stufen zu kurz sind, dann ausgetauscht. Final dann alles abgedichtet. Kann mich da nicht in die Vorgehensweise einmischen. Nur so ist klar, es wird auf Teufel komm raus versucht die Stufen "gesund zu reden".
 

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