Noch ein zwei Dinge.
Das Stück Holz das der Hauke in seinem Video bearbeitet ist ja schon schnurgerade, da brauchts keinen Einsatz vom Schrupphobel. Das wird leider nicht immer der Fall sein. Die Hohle Seite kommt nach unten, dann das Stück Holz erst mal begutachten und mit Fluchthölzern schauen obs auch verdreht ist. Wenn das der Fall ist wird das Problem zuerst angegangen, Also die Bereiche die zu hoch sind markieren, und dann mit dem Schrupphobel runter nehmen.
Solange man bei viel Materialabnahme ist arbeitet man Quer oder Maximal diagonal zur Faser, dann gibt es keine Ausrisse die weit ins Material gehen. Saubere Oberfläche kommt ganz zum Schluß.
Richtlatten und Fluchthölzer (müssen auch nicht aus Holz sein) macht man sich aus Resten, da kann man gleich dran üben.
Wenn man dann schon recht nahe an der geraden und unverdrehten Fläche ist schlichtet man, dann kommt die Rauhbank ins Spiel. Den Job den die macht kann man gerade bei größeren Brettern nicht sinnvoll durch nen kleineren Hobel ersetzen, es braucht einfach die lange Referenzfläche. Auch da geht man noch Diagonal über die Fläche. Mindestens einmal komplett in einer Richtung, und dann nochmal um 90° versetzt in der anderen Richtung über die Fläche. Kontrolle mit Richtlatte, jetz sollte man schon nahe dran oder fertig sein. Jetz kann man an die Oberfläche denken. Ich benutz keinen Schlichthobel, geh direkt zum Putzhobel über. Ich will in dem Stadium auf jeden Fall vermeiden nochmal nen tiefen Ausriss zu haben. Das kann in Längsrichtung halt je nach Faserverlauf schnell passieren. Der Putzhobel verhindert das ganz gut.
Wirklich sauber von Hobel verputzen is nochmal ein eigenes Thema, nur so viel: "astreines" Holz ist wichtig, so wichtig das der Begriff auch heute noch in der Alltagssprache vorhanden ist, auch wenn sich wahrschienlich auch einige Schreiner keine Gedanken drüber machen wo der ursprünglich herkommt.
Bei der Bearbeitun mit Hobeln ist die Holzqualität sehr wichtig. Gerade wenn man irgendwann mal Profile, Nuten, Fälze anhobelt. Da muss man schon beim Herrichten vom Material drauf achten dass man immer leicht aufsteigende Faser und keine Aste im Material hat.
Und schwieriges Holz in der Fläche sauber zu verputzen is... viel Übung, da muss von der Hobeleinstellung, Schärfen, Holz lesen, und an den kritischen Stellen die Richtung wechseln alles passen.
Deshalb, erst mal mit sauberem Holz üben, und das nicht zu knapp. Der Rest kommt dann schon. Man kann sich auch gleich am Anfang an nem Stück Leimolz aus dem Baumarkt aufarbeiten... Da is die Wahrscheinlichkeit hoch dass der Frust die Motivation übersteigt.