Gewindestange in Holz Kleben

Daniellus

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Hallo Forum,

ich möchte Gewindestangen M10 in Holzbalken stirnseitig 8x10cm in ein 14 mm Loch befestigen.
Diese sollten Bombenfest stecken.
Es sollte keine Rampamuffe sein.
Nun wollte ich kleben, bin mit Klebern total unerfahren.

Gehe in Baumarkt, wurde beraten, nehme eine Kartusche mit, probiere es aus und merke das es eine Art Silikon ist, welches natürlich etwas flexibel ist...wollte aber etwas das total hart wird um die Gewindestange exakt an Ort und Stelle zu halten.

Nun bin ich im WWW auf folgende Möglichkeiten gestoßen:

1. Epoxidharz
2. Verbundmörtel 2K Polyesterharz Kartusche
3. Verbundmörtel für Beton ist wahrscheinlich ungeeignet???

Kann mir jemand einen Rat geben?

Grüße Daniel!
 

dascello

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Ich nehme Epoxxydharz, zB UHU Endfest, und gebe noch Baumwollfasern dazu.
Nach dem Aushärten bohre ich mit einem 2 mm Metallbohrer seitlich durch das Holz und dann durch den eingeklebten Teil des Gewindestabs. Da rein dann ein Nagel ohne Kopf als zusätzliche Sicherung.
Dann hält auch sowas wie im Bild (Anm: Das Nagelloch habe ich mit Holzstopfen verschlossen und das Ganze nochmal überdreht. Bei einem Vierkant natürlich nicht nötig).

Gruß

Michael

Auch hier aus gegebenem Anlass: Ja, das funktioniert und ich habe es schon selbst gemacht!
 

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andama

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Wenn du was zum Zweck und zur Belastung sagst, kann dir wahrscheinlichnoch besser geholfen werden
 

borisffm

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Hallo,

Ich wurde dafür wie schon erwähnt: UHU Endfest nehmen. Eventuell noch erwärmen (Heißluft) beim Trocknen. Das wird bombenfest, aber nur im Epoxidharz.
Ich bin kein Profi, habe ich aber Gefühl, dass Stirnholz ist ein Problem. Wenn aber tief genug wird, kann ich mir das ganz gut vorstellen.

Grüß

Boris
 

tupilak

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Hatte bei einem Projekt die Möglichkeit, genau das unterschiedlich auszuprobieren:

- Loch untermaßig gebohrt und mit etwas Epoxy aufgefüllt, Gewindestange mittels Kontermuttern eingedreht
- Loch genau auf 10mm gebohrt, danach wie vorstehend beschrieben
- Loch 10,5mm gebohrt, etwas mehr Epoxy....s.o.
- Loch auf 9. 2 mm gebohrt, M10 Gewinde geschnitten, Epoxy......s.o.

Zugversuche mittels eingespannter Gewindestange, Kontermuttern und Schraubstock schlugen alle fehl.
Wahrscheinlich gibt es Unterschiede bei noch höheren Zugkräften.
Wichtig ist die vollständige Aushärtung des Epoxy, Beschleunigung hat Boris beschrieben.

Weil griffbereit verwendete ich "JB Weld Epoxid 8265"
 
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dascello

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Zugversuche mittels eingespannter Gewindestange, Kontermuttern und Schraubstock schlugen alle fehl.

Genau meine Erfahrung bei früheren Befestigungen meiner Cembalobeine. Übrigens wackeln auch fast alle so konstruierten historischen Instrumente in Museen. Das Problem ist also nicht neu.

Erst die Sicherung durch den Nagel brachte Ruhe. Allerdings darf man die Dinger auch nicht so fest reindrehen wie Radmuttern beim LKW.

Nochn Gruß

Michael
 

Holzfummler

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Moin Daniel,

ich halte 14mm tiefes Loch für M10 deutlich zu gering als Haltetiefe. Orientiere dich mal an der Rampamuffe für die Mindesttiefe.
Was willst du an der M10 befestigen bzw. belasten und hast du Hart- oder Weichholz?
Wenn du eine M10 Gewindestange reinschrauben willst, deutet es auf wieder lösbare Verbindung hin.
Epoxid ist prinzipiell richtig, auch mit Füllmaterial.
Gruß
Thomas
 

zehlaus

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Moin Daniel,

ich halte 14mm tiefes Loch für M10 deutlich zu gering als Haltetiefe.

Davon steht nichts in der Frage, ich verstehe es als Durchmesser.


Was willst du an der M10 befestigen bzw. belasten und hast du Hart- oder Weichholz?
Wenn du eine M10 Gewindestange reinschrauben willst, deutet es auf wieder lösbare Verbindung hin.

Nein, bzw. ja, scheinbar soll an den Balkenkopf etwas angeschraubt werden, die Gewindestange jedoch fest bleiben.


Epoxid ist prinzipiell richtig, auch mit Füllmaterial.
Gruß
Thomas

Epoxy ist für viele Leute ein Allheilmittel, jedoch ohne Zusatzstoffe, Verdicker oder sonstige Maßnahme in der vermuteten Einbaulage ggf. etwas schwierig zu händeln.

Zunächst eine Bemerkung zu @Holzfummler: Geht nicht gegen Dich, ist nur ein Beispiel wie aufgrund unvollständiger Angaben/Fragen sich etwas entwickelt.

An der Themenstarter: Liefere doch bitte vollständige Angaben, ggf. mit Bild, dann wird die Sache einfacher. Für den gewünschten Zweck halte ich Einkleben nicht für die beste Methode, eher eine Mechanische Lösung wie die Richtung die @dascello es vorgeschlagen hat, nämlich eine Quermutter. Die kann man ja je nach Dimension auch verdeckt durch einen Aststopfen montieren. Der Spalt zwischen Gewindestange und Bohrung (wenn es denn 14mm sind?) sollte dann mit einer geeigneten Hülse und eventuell etwas Kleber ausgefüllt werden. Ich würde die Gewindestange in die Quermutter mit Schraubensicherung einkleben und die Hülse beispielsweise mit Dicht7 einsetzen, das wird nach 24 Stunden sehr fest.

Aber wie gesagt, Rätselraten. Vielleicht ist der Lösungsansatz völlig falsch und eine richtige Holzverbindung angesagt.
 

tupilak

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Wenn wir schon am Glasmurmeln sind:
manchmal ist es auch für Holzwürmer zielführend, über die gedrechselte Suppenschüssel zu gucken.
Es gibt z.b. Gewindereparatursätze (KFZ-Motorrad-Bereich) die man u.U. auch für solche
(vermuteten) Vorhaben mißbrauchen kann.
 

Daniellus

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Hallo und danke der regen Beteiligung,

zweck ist eine Lauffläche zu schaffen, ca. 2 m x 0,8m, welche auf verschiedenen Höhen montiert werden kann.
Ein Bild gibt es nicht.
Fertige Alu-Gerüste passen nicht wirklich und gute sind echt teuer.

Kurze Beschreibung :
4 Stützen 10cm x 8 cm, 2 m lang, daran soll die Lauffläche(2 starke Balken + Bretter) auf verschiedenen Höhen befestigt werden. In die Stirnseiten sollen die Stangen geklebt werden.
Diese werden dann mit den Stützen verschraubt (Durchgangsloch + U-Scheibe + Mutter).
Sämtliche Aussteifungen sollen ebenfalls demontierbar (Gewindestangen+ U-Scheibe + Mutter) und somit transportabel sein.
Es muss nicht hübsch sein, aber stabil und zerlegbar und wieder aufbaubar.
So viel Lauffläche wie möglich, aber nicht breiter als 80 cm und 2 m lang.

Zum Loch + Gewinde:
Das Loch hat einen 14 mm Durchmesser, da ich nicht in der Lage bin es richtig rechtwinklig zu bohren.
Lochtiefe soll 10 cm betragen (14 mm sind da freilich zu schwach).
In dem 14 mm Loch (könnte vielleicht auch 12 mm sein), kann ich die Stange dann, aufgrund des Spieles, korrekt rechtwinklig ausrichten und den Kleber hart werden lassen.

Ich hoffe es genügt und ist dennoch nicht zu viel Bla Bla...

Grüße!
 

dascello

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Was spricht dann dagegen, M12 x 120 Schrauben mit Sechskantkopf zu benutzen, die im Innern des Balkens die schon genannten Querlochmuttern finden?
Das wäre formschlüssig, es braucht keinen Kleber und billiger wird das auch.

Gruß

Michael
 

zehlaus

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Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, dann ist die Konstruktion des Gerüstes grundlegend falsch. Die Krafteinleitung erfolgt nur über die Gewindestangen, es gibt keine Auflage, oder? Auch wenn es kein fertiges Bild gibt, so wäre eine Skizze zum echten Verständnis wichtig. So etwas kann man auch mit Stift und Papier herstellen, ein Handybild reicht ja meist aus.
 

Daniellus

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Ich kann mit der Hand nicht so gerade Bohren und der lange Balken passt nicht unter die Standbohrmaschine. Hast du eine Idee wie ich das Loch mit dem Akkuschrauber schön winklig bekomme, dann ginge wohl auch das Innengewinde.

Auflager gibt es nicht. Denke die Stangen sollten halten wenn die denn Zugfest verankert sind. Es besteht ja auch noch der Anpressdruck, der Fläche zwischen Balken und Stütze. Es sind immer zwei Stangen pro Stirnseite. Noch kann ich es anders bauen...mmmhhh...Ich zeichne total mies. Meine Kollege lacht sich immer schief über meine Krakelei.
(Ich zeichne mal derweil)
 

WinfriedM

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Eins kann ich definitiv sagen: Für deinen Anwendungsfall wäre das Einkleben einer Gewindestange nicht zielführend. Funktioniert so nicht dauerhaft. Die Zugkräfte, die durch Muttern aufgebracht werden, sind extrem hoch. Zudem gehts hier auch um Sicherheit, da darf man keine Experimente machen.
 

pixelflicker

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Warum denn so Kompliziert? Warum nicht einfach eine Überblattung und die dann quer verschrauben? Das wäre doch viel einfacher und wohl auch stabiler. Wenns nichts ausmacht, wenn man die Schraube sieht, dann muss man die doch nicht verstecken.
 

Daniellus

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Eins kann ich definitiv sagen: Für deinen Anwendungsfall wäre das Einkleben einer Gewindestange nicht zielführend. Funktioniert so nicht dauerhaft. Die Zugkräfte, die durch Muttern aufgebracht werden, sind extrem hoch. Zudem gehts hier auch um Sicherheit, da darf man keine Experimente machen.

Ja genau das wäre auch meine Befürchtung mit dem Einkleben. Zu starker Zug...
 

Daniellus

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Warum denn so Kompliziert? Warum nicht einfach eine Überblattung und die dann quer verschrauben? Das wäre doch viel einfacher und wohl auch stabiler. Wenns nichts ausmacht, wenn man die Schraube sieht, dann muss man die doch nicht verstecken.

Es klang so einfach...Loch Bohren...Einkleben...Schrauben...Pustekuchen
 

Daniellus

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Also ich hab mir ganz viel Mühe gegeben mit der Zeichnung.
 

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Dat Ei

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Moin, moin,

die Skizze erinnert mich an die Konstruktion der Werkbank von Guido Henn. Dort wurden Dübel (vielleicht sogar besser ein paar fette Dominos) gesetzt und die Seitenteile über durchgängige Gewindestangen verspannt.


Dat Ei
 

Gonzaga

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Ich habe an meinem selbstgebauten Verleimzwingen die Gewindestangen (M12), mit Ponal Konstruktion PUR-Kleber, in den Griffen (Buche) eingeklebt.

Gebohrt habe ich die Löcher mit 12mm.
Hält Bombenfest!

Ein 14mm Loch für eine M10 Gewindestange wäre deutlich zu groß!

Wenn die Hölzer nicht unter dem Bohrständer passen, kannst du dir eine Vorrichtung bauen mit der du die Bohrmaschine horizontal auf deiner Werkbank festspannen kannst. Dann brauchst nur den Balken liegend gegen den laufenden Bohrer zu drücken. Dazu noch eine Leiste als Anschlag und Führung auf dem Tisch spannen. So sind alle Löcher auch garantiert immer an der selben Postion.
 
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